Wolfram von Eschenbach
Willehalm
Karl Lachmann, ed. 6th edition. Berlin: Walter de Gruyter & Co.
1200
WolWill1
Ane valsch du reiner,
du drî unt doch einer,
schepfaere &u;ber alle geschaft,
âne urhap dîn staetiu kraft
ân ende ouch belîbet.
ob diu von mir vertrîbet
gedanc die gar fl&u;stic sint,
sô bistu vater unt bin ich kint.
hôch edel ob aller edelkeit,
lâ dîner tugende wesen leit,
dâ kêre dîne erbarme zuo,
swa ich, hêrre, an dir missetuo.
lâz, hêrre, mich niht &u;bersehen
swaz mir saelden ist geschehen,
und endelôser w&u;nne.
dîn kint und dîn k&u;nne
bin ich bescheidenlîche,
ich arm und du vil rîche.
dîn mennischeit mir sippe gît
dîner gotheit mich âne strît
der pâter noster nennet
zeinem kinde erkennet.
sô gît der touf mir einen trôst
der mich zwîvels hât erlôst:
ich hân gelouphaften sin,
daz ich dîn genanne bin:
wîsheit ob allen listen,
du bist Krist, sô bin ich kristen.
dîner hoehe und dîner breite,
dîner tiefen antreite
WolWill2
Wart nie gezilt anz ende.
ouch louft in dîner hende
der siben sterne gâhen,
daz sin himel wider vâhen.
luft wazzer fiur und erde
wont gar in dînem werde.
ze dîme gebot ez allez stêt,
dâ wilt unt zam mit umbe gêt.
ouch hât dîn g&o;tlîchiu maht
den liehten tac, die tr&u;eben naht
gezilt und underscheiden
mit der sunnen louften beiden.
niemer wirt, nie wart dîn ebenmâz.
al der steine kraft, der w&u;rze wâz
hâstu bekant unz an daz ort.
der rehten schrift dôn unde wort
dîn geist hât gesterket.
mîn sin dich kreftec merket:
swaz an den buochen stêt geschriben,
des bin ich k&u;nstelôs beliben.
niht anders ich gelêret bin:
wan hân ich kunst, die gît mir sin.
diu helfe dîner g&u;ete
sende in mîn gem&u;ete
unlôsen sin sô wîse,
der in dînen namen geprîse
einen rîter der dîn nie vergaz.
swenn er gediende dînen haz
mit s&u;ndehaften dingen,
dîn erbarme kunde in bringen
WolWill3
An diu werc daz sîn manheit
dînen hulden wandels was bereit.
dîn helfe in dicke brâhte ûz nôt.
er liez en wâge iewedern tôt,
der sêle und des lîbes,
durch minne eines wîbes
er dicke herzenôt gewan.
lantgrâf von D&u;rngen Herman
tet mir diz maer von im bekant.
er ist en franzoys genant
kuns Gwillâms de Orangis.
ein ieslîch rîter sî gewis,
der sîner helfe in angest gert,
daz er der niemer wirt entwert,
ern sage die selben nôt vor gote.
der unverzagete werde bote
derkennet rîter kumber gar.
er wart selbe dicke harnaschvar.
den stric bekante wol sîn hant,
die den helm ûfz houbet bant
gein sîns verhes koste.
er was ein zil der tjoste:
bî vînden man in dicke sach.
der schilt von arde was sîn dach.
man hoert in Francrîche jehen
swer sîn gesl&a;hte kunde spehen,
daz st&u;ende &u;br al ir rîche
der f&u;rsten kraft gelîche.
sîne mâge wârn die hoehsten ie.
âne den keiser Karlen nie
WolWill4
Sô werder Franzoys wart erborn:
dâ f&u;r was und ist sîn prîs erkorn.
du hâst und hetest werdekeit,
helfaere, dô dîn kiusche erstreit
mit diemuot vor der hoehsten hant
daz si dir helfe tet erkant.
helfaere, hilf in unde ouch mir,
die helfe wol getrûwent dir,
sît uns diu wâren maere
sagent daz du f&u;rste waere
hien erde: als bist ouch dort.
dîn g&u;ete enphâhe mîniu wort,
hêrre sanct Willehalm.
mîns s&u;ndehaften mundes galm
dîn heilikeit an schrîet:
sît daz du bist gefrîet
vor allen hellebanden,
so bevoget ouch mich vor schanden.
ich Wolfram von Eschenbach,
swaz ich von Parzivâl gesprach,
des sîn âventiur mich wîste,
etslîch man daz prîste:
ir was ouch vil, diez smaehten
und baz ir rede waehten.
gan mir got sô vil der tage,
sô sag ich mîne und ander klage,
der mit triwen pflac wîp unde man
sît Jêsus in den Jordân
durch toufe wart gestôzen.
unsanfte mac genôzen
WolWill5
Diutscher rede decheine
dirre diech nu meine,
ir letze und ir beginnen.
swer werdekeit wil minnen,
der lat dise âventiure
in sînem hûs ze fiure:
diu vert hie mit den gesten.
Franzoyser die besten
hânt ir des die volge lân,
daz s&u;ezer rede wart nie getân
mit wirde und ouch mit wârheit.
underswanc noch underreit
gevalschte dise rede nie:
des jehent si dort, nu hoert se ouch hie.
diz maere ist wâr, doch wunderlîch.
von Narbôn grâf Heimrîch
alle sîne s&u;ne verstiez,
daz er in b&u;rg noch huobe liez,
noch der erde dechein sîn rîcheit.
ein sîn man sô vil bî im gestreit,
unz er den lîp bî im verlôs:
des kint er zeime sune erkôs.
er het ouch den selben knaben
durch triwe ûz der toufe erhaben.
er bat sîn s&u;ne kêren,
und selbe ir rîcheit mêren,
in diu lant swâ si m&o;hten:
ob si ze dienste iht t&o;hten,
stieze in diu saelde rehtiu zil,
si erwurben rîches lônes vil.
WolWill6
'Welt ir urborn den lîp,
hôhen lôn hânt werdiu wîp:
ir vindet ouch etswâ den man
der wol dienstes lônen kan
mit lêhen und mit anderm guote.
hin ze wîbn nâch hôhem muote
sult ir die sinne rihten
und an ir helfe phlihten.
der keiser Karl hât vil tugent:
iur starken lîbe, iur schoene jugent,
die antwurt in sîn gebot.
des muoz in wenden hôhiu nôt,
ern rîche iuch immer mêre:
sîn hof hât iwer êre.
dem sult ir diens sîn bereit:
er erkennet wol iur edelkeit.'
diz was sîn wille und des bater:
sus schieden si sich von ir vater.
lât mich iu die helde nennen,
daz ir geruochet si erkennen.
daz eine was Gwillâms,
daz ander Bertrams.
sus was genant sîn dritter sun,
der clâre s&u;eze Buovûn.
Heimrîch hiez der vierde,
des tugent vil lande zierde.
Arnalt und Bernart
die muosen an die selben vart.
der sibende der hiez Gybert:
der was ouch h&o;fsch unde wert.
WolWill7
Wie vil si sorgen dolten,
und wass ouch freude erholten,
und wie ir manlîchiu kunst
wîbe minne unde ir herzen gunst
mit ritterschaft bejageten,
und dicke alsô betageten
daz mans in hôhem prîse sach!
selten senftekeit, grôz ungemach
wart den helden sît bekant.
durch prîs si wâren ûz gesant.
umb der andern dienst und umb ir varn
wil ich nu mîne rede sparn,
und grîfen an den einen
den diu âventiur wil meinen.
Willalm der selbe hiez.
ouwê daz man den niht liez
bî sîns vater erbe!
swenn der nu verderbe,
dâ lît doch mêr s&u;nden an
denne almuosens dort gewan
an sînem toten Heimrîch:
ich waene ez wiget ungelîch.
ir habt ouch ê wol vernomen
(es endarf iu nu niht maere komen),
wie daz mit dienste sich gezôch,
des manec hôch herze freude vlôch.
Arabeln Willalm erwarp,
dar umbe unschuldic volc erstarp.
diu minne im leiste und ê gehiez,
Gyburc si sich toufen liez.
WolWill8
Waz hers des mit tôde engalt!
ir man, der k&u;nic Tybalt,
minnen flust an ir klagete:
ûz freude in sorge jagete
mit kraft daz herze sînen lîp.
er klagete êre unde wîp,
dar zuo b&u;rge unde lant.
sîn klage mit jâmer wart bekant
unz an die ûzern Indîâ.
Provenze her unde ouch dâ
gewan sît jâmers k&u;nde.
des meres fluot der &u;nde
mac sô manege niht getragen,
als liute drumbe wart erslagen.
nu wuohs der sorge ir rîcheit,
dâ vreude urbor ê was bereit:
diu wart mit rehten jâmers siten
alsô getrett und &u;berriten:
von gel&u;cke si daz nâmen,
hânt freude noch den sâmen
der Franzoyser k&u;nne.
der heidenschefte w&u;nne
ouch von jâmers kraft verdarp.
der marcgrâf Willalm erwarp
des er f&u;r hôhe saelde jach:
swaz dâ enzwischen sît geschach,
des geswîg ich von in beiden,
den getouften und den heiden,
und sage des hers &u;berkêr.
daz brâhte der k&u;nec Terramêr
WolWill9
Uf dem mer zeinen stunden
in kieln und in treimunden,
in urssiern unde in kocken.
swer sich daz an wil zocken,
er habe groezer her gesehen,
daz ist im selten sît geschehen.
mâge und man het er gebeten.
sîme liebsten got Mahmeten
und andern goten sînen,
den liez er dicke erschînen
mit opfer mange êre,
und klagete in ouch vil sêre
von Arabeln, diu sich Gyburc
nande, und diu mit toufe kurc
was manegen ougen worden
durch kristenlîchen orden.
diu edel k&u;niginne,
durch liebes friwendes minne
und durch minne von der hoehsten hant
was kristen leben an ir bekant.
Terramêr was ir vatr:
Arofeln sînen bruoder batr,
und den starken Halzebier.
die zwêne manec urssier
in sîne helfe brâhten:
wol si des gedâhten.
Terramêrs rîcheit
was kreftic wît unde breit,
und daz ander k&u;nge ir krône
durh manneschaft ze lône
WolWill10
Von sîner hende enpfiengen
und dienst gein im begiengen.
die f&u;rsten ûz sîm rîche
die fuoren krefteclîche,
den erz gebieten wolde.
ouch streich nâch sînem solde
vil manec werlîcher man.
wie manec tûsent er gewan
der werden Sarrazîne!
die man hiez die sîne,
die pr&u;ef ich alsus mit der zal:
er bedacte berge unt tal,
dô man komen sach den werden
ûz den schiffen ûf die erden
durch den k&u;nec Tybalt,
des manec getoufter man engalt,
ze Alitschanz ûf den plân.
dâ wart s&o;lch ritterschaft getân,
sol man ir geben rehtez wort,
diu mac f&u;r wâr wol heizen mort.
swâ man sluoc ode stach,
swaz ich ê dâ von gesprach,
daz wart nâher wol gelendet
denne mit dem tôde gendet:
diz engiltet niht wan sterben
und an freuden verderben.
man nam dâ wênic sicherheit,
swer den andern &u;berstreit,
den man doch tiure het erlôst:
diz was ze bêder sîte ir trôst,
WolWill11
Niht wan manlîchiu wer.
des k&u;nic Terramêres her
und die Willalms mâge,
die liezen vaste en wâge
beidiu vinden unde flust.
dô riet sîn menlîch gelust
dem werden k&u;nege Tybalt
daz er reit mit gewalt
nâch minne und nâch dem lande:
sîne flust und sîne schande
wold er gerne rechen.
waz mac ich mêr nu sprechen,
wan daz sîn sweher Terramêr
im brâhte manegen k&u;nec hêr,
rîche und menlîch erkant?
Mahmet und Tervigant
wurden dicke an geschrît,
ê daz ergienge dirre strît.
Terramêr unfuoget,
daz in des niht genuoget,
des sîne tohter dûhte vil.
bescheidenlîch ich sprechen wil,
swen mîn kint ze friwende erk&u;r,
ungerne ich den ze friwent verl&u;r.
Willalm ehkurneis
was sô wert ein Franzeis,
des noch bed&o;rfte wol ein wîp,
ob si alsô k&u;rlîchen lîp
durch minne braehte in ir gebot:
sîn sweher hazzet in ân nôt.
WolWill12
Ez muoz nu walzen als ez mac:
etswenne ouch hôhes muotes tac
mit freuden k&u;nfte sît erschein.
Terramêr wart des enein,
ûf Alitschanz er kêrte,
dâ strît sîn her gelêrte
des er nimmer mêr wart vrô.
wie tet der wîse man alsô?
si wârn im sippe al gelîche,
Willalm des lobes rîche
und Tybalt Arabeln man,
durh den er herzesêre gewan
vor jâmer nâch dem bruoder sîn
und mangen werden Sarrazîn
dem tôde ergap ze zinse.
ein herze daz von flinse
ime donre gewahsen waere,
daz m&u;eten disiu maere.
ûf daz velt Alyschanz
kom manec niwer schilt al ganz,
der d&u;rkel wart von strîte.
der breite und ouch der wîte
bedorfte Terramêres her,
dô si ûz den schiffen von dem mer
ieslîcher reit zuo sîner schar,
der er durch rîterschaft nam war.
ê man sluoc oder stach,
dâ was von busînen krach
und ouch von maneger tambûr.
Gyburge s&u;eze wart in sûr,
WolWill13
Den heiden und der kristenheit.
nu muoz ich guoter liute leit
k&u;nden mit der wâren sage,
an ir urteillîchem tage.
ûf Alischanz erzeiget wart
gein Terramêrs &u;bervart,
daz man sach mit manlîcher wer
des marcgrâven Willalmes her,
die hant vol als er mohte hân.
si hetenz ungerne lân:
ein teil sîns k&u;nnes was im komen,
und ouch die hêten genomen
starkiu dienst von sîner hant,
an den er niht wan triwe vant.
dô reit sînem vanen bî
Witschart und Gêrart von Blavî,
und der pfalnzgrâve Bertram,
der nie zageheit genam
under brust inz herze sîn
(daz wart ûf Alitschanz wol schîn);
und der clâre Vivîans:
ich waere immer mêr ein gans
an wizzenlîchen triuwen,
ob mich der niht solde riuwen.
ouwê daz sîniu jungen jâr
âne mundes granhâr
mit tôde nâmen ende!
von hôher freude ellende
wart dar under sîn geslehte:
daz tâten si mit rehte.
WolWill14
Ey Heimrîch von Narbôn,
dîns sunes dienst jâmers lôn
durh Gyburge minne enpfienc.
swaz si genâde an im begienc,
diu wart vergolten tiure,
alsô daz diu gehiure
ouch wîplîcher sorgen pflac.
ûf erde ein fl&u;steclîcher tac
und himels niuwe sunderglast
erschein, dô manec werder gast
mit engelen in den himel flouc.
ir saelekeit si wênic trouc,
die durh Willalmen striten
und die mit manlîchen siten
kômen, lât ir nennen mêr.
ist werdekeit von prîse hêr
und ist der prîs diu werdekeit,
der zweir ist einez wol sô breit,
dâ von gel&u;cke wirdet ganz.
der Burgunjoys Gwigrimanz
und des marcrâven swester kint
Myle, die zwên f&u;rsten sint
ze Oransche komen în.
der werden sol noch mêre sîn:
ich meine den clâren Jozeranz
und Hûwesen von Meilanz.
die viere heten hie den prîs
und sint nu dort en pardîs.
eyâ Gyburc, s&u;eze wîp,
mit schaden erarnet wart dîn lîp.
WolWill15
Gaudîns der brûne kom ouch dar,
und Kyblîns mit dem blanken hâr,
und ouch von Tolûs Gaudiers,
Hûnas von Sanctes. ob ir miers
geloubt, sô wil ich zieren
diz maere mit den vieren.
die heten ob dem wunsches zil
der hôhen werdekeit sô vil:
swer prîses dâ dez minre truoc
under in, es hete iedoch genuoc
von drîn landen al diu diet.
der tac diu wîp von freuden schiet,
ob si minne erkanden:
ich meine die dar sanden
ir freuden schilt f&u;r riuwe.
ist minne wâriu triuwe,
so erwarp dâ manges heldes tôt
den wîbn dâ heime jâmers nôt.
ich enmac niht gar benennen sie,
die dem marcrâven hie
kômen werlîche.
der arme und der rîche
sint bêde in die zal benant:
f&u;r zweinzec tûsent si bekant
wârn, dô si sich scharten,
die heiden wênic sparten.
Provenzâl und Burgunjoys
und der rehten Franzoys
het er gehabt gerne mêr,
dô reit der schadehaften kêr
WolWill16
Der marcgrâve unverzagt.
sus wart mir von im gesagt,
wie er die heiden ligen sach.
under manegem samîtes dach,
under manegem phelle lieht gemâl:
innerhalp von zindâl
wârn ir h&u;tte und ir gezelt
ze Alitschanz ûf daz velt
geslagen mit seilen sîdîn.
ir banier gâben schîn
von tiuren fremdeclîchen sniten
nâch der gâmâne siten.
der schein dâ s&o;lh wunder,
ach wênc, in kan besunder
mit zal iz niht bereiten.
ûf des veldes breiten
ir gezelt, swenne ich diu pr&u;even wil,
man mac der sterne niht sô vil
gekiesen durh die l&u;fte.
niht anders ich mich g&u;fte,
wan des mich dÂ=âventiure mant.
nu wart der heidenschaft bekant
daz koemen die getouften,
die stuol ze himel kouften.
der marcgrâve ellens rîche
mante unverzagetlîche
ir manheit sîn geslehte
durh got und durh daz rehte,
und ir werlîchen sinne
durh der zweir slahte minne,
WolWill17
Uf erde hie durh wîbe lôn
und ze himel durh der engel dôn.
'helde, ir sult gedenken,
und lât uns niht verkrenken
die heiden unsern glouben,
die uns des toufes rouben
wolden, ob sie m&o;hten.
nu sehet war zuo wir t&o;hten,
ob wir liezen s&o;lhen segen
des wir mit dem kriuze pflegen.
wan sît sich kriuzewîs erbôt,
Jêsus von Nazarêt, dîn tôt,
dâ von hânt fl&u;hteclîchen kêr
die boesen geiste immer mêr.
helde, ir sult des nemen war,
ir traget sîns tôdes wâpen gar,
der uns von helle erlôste:
der kumt uns wol ze trôste.
nu wert êre unde lant,
daz Apolle und Tervigant
und der tr&u;gehafte Mahmete
uns den touf iht under trete.'
der marcgrâve Willalm
und die getouften hôrten galm
von mangen busînen.
nu was mit al den sînen
ze orse komen, swiez drumbe ergê,
der k&u;nic von Falfundê,
der starke k&u;ene Halzebier.
manegen stolzen soldier
WolWill18
Unt manegen edelen amazzûr
er fuorte: die nam untûr,
sît si f&u;rsten hiezen,
sô wolden si geniezen
ir kraft unde ir edelkeit,
daz in der prîs waere bereit
vor ander heres fluot.
manec f&u;rste hôh gemuot
kom dâ mit scharn zuo geriten,
die durch Halzebieren striten.
in sîn helfe was benant
drîzec tûsent werlîch erkant,
sarjande und rîterschaft.
Halzebier kom mit kraft.
an der selben zîte
des hebens anme strîte
sîne turkopel pflâgen,
die dâ gestreut lâgen.
swie si heten în gezogen
mit k&u;nste manegen starken bogen,
ir lâzen unde ir ziehen,
ir wenken unde ir fliehen
wart in gar vergolten,
sît muosen unde solten
die getouften were bieten.
die heiden sich berieten:
ir herzeichen wart benant,
si schrîten alle Tervigant.
daz was ein ir werder got:
si leisten gerne sîn gebot.
WolWill19
Monschoy was der getouften ruof,
die got ze dienste dar geschuof.
hie der stich, dort der slac:
jener saz, dirre lac.
die ze bêder sît dâ tohten
gein strît, die wârn geflohten
in ein ander sêre.
dô gienc ez an die rêre
von den orsen ûf die erden.
heiden der werden
lac dâ manec hundert tôt.
die getouften dolten nôt,
ê si die schar durhbrâchen.
die heiden sich des râchen
manlîch und unverzagt.
daz ez mit jâmer wart beklagt
von den gotes soldieren.
sold ich si zimieren
von rîcher kost, als si riten,
die mit den getouften striten,
sô m&u;es ich nennen mangiu lant,
tiure phelle drûz gesant
von wîben durh minne
mit spaehlîchem sinne.
die heiden heten kursît,
als noch manec friundin gît
durch gezierde ir âmîse.
nâch dem êweclîchem prîse
die getouften strebten:
die wîle daz si lebten,
WolWill20
Die heiden schaden dolten
und die getouften holten
flust unde kummer.
man gesach den liehten summer
in sô maneger varwe nie,
swie vil der meie uns brâhte ie
fremder bluomen underscheit:
manec storje dort gebl&u;emet reit,
gelîch gevar der heide.
nu gedenke ich mir leide,
sol ir got Tervigant
si ze helle hân benant.
si mohten under hundert man
einen kûme zîser hân:
des wart ir lieht anschouwen
ungefuoge verhouwen.
si wârn ir lebens milte:
swâ mans âne schilte
traf, dâ sp&u;rte man diu swert
sô, daz manec heiden wert
dâ der orse teppech wart.
mit swerten was vil ungespart
ir hôh gebende snêvar:
drunde âne harnasch gar
was dâ manec edel houbet,
daz mit tôde wart betoubet.
ouch frumten si mit kiulen
durh die helme als&o;lhe biulen,
dês under der getouften diet
vil maneger von dem leben schiet.
WolWill21
Pynel fîz Kâtor,
der ze allen zîten was dâ vor
dâ man die poynder stôrte,
von sîner hant man hôrte
manegen ellenthaften slac,
ê daz der helt tôt belac
von des marcgrâven hant,
des allez heidenische lant
von freuden wart gescheiden.
daz was ein werder heiden.
der strît wart bêdenthalben sûr.
der marcgrâve einen amazzûr
ouch sluoc (der was vil rîche)
gâhes rîterlîche.
er wolde dannoch sich niht scharn.
Terramêr kom gevarn
ûf eim orse, hiez Brahâne:
dô kêrt er gein dem plâne,
er wolde den buhurt wenden.
er vorhte, ez sold in schenden,
ob er von strîte kêrte.
sîn manheit in lêrte:
einer schedelîchen tjost er pflac,
dâ von der edele Myle lac
tôt vor Terramêre,
den die Franzoyser sêre
unz an ir ende klagten,
die dâ sorgen vil bejagten.
Terramêr reit wider în
zuo dem grôzen ringe sîn.
WolWill22
D&u;rkel wart dô der heiden schar:
zegegen, wider, her unt dar
wart mit manlîchen siten
Halzebiers her durhriten,
des k&u;enen und des starken.
man m&o;hte in eine barken
sô manege banier niht gelegen,
sô die getouften sâhen wegen
den wint gein in ob heres kraft.
dô kom geruowtiu rîterschaft
an der selben zîte
gevarn gein dem strîte
mit maneger sunderstorje grôz.
die fuort ein man den nie verdrôz
strîts noch rîterlîcher tât.
sîn werdekeit noch volge hât,
daz er warp um rîterlîchen prîs:
der hiez N&o;upatrîs:
er het ouch jugent und liehten schîn.
ze Oraste Gentesîn
truoc er krône: ez was sîn lant.
dar verjagt und dar gesant
het in der wîbe minne:
sîn herze und des sinne
ranc nâch wîbe lône.
von rubîn ein krône
ûf sînem liehten helme was:
lûter als ein spiegelglas
was der helm unverdecket glanz.
gegen dem kom Vivîanz,
WolWill23
Des marcgrâven swester suon:
der kunde ouch werdekeit wol tuon.
sus was bewart sîn clâriu jugent:
dehein ort an sîner tugent
was ninder mosec noch murc,
wand in diu k&u;negîn Gyburc
von kinde zôch und im sô riet
daz sîn herze nie geschiet
von durhliuhtigem prîse.
der junge und der wîse
sah gein im stolzlîche komn
von des tjoste wart vernomn
jâmer unde herzen nôt.
si wurben bêde umb den tôt.
ich bin noch einer, swâ manz sagt,
der ir tôt mit triwen klagt;
disen durh prîs und durh den touf;
und jenen durh den staeten kouf:
sîn jugent vil prîses gerte,
wan in sîn herze werte
maneger rîterlîchen ger.
sîn schaft was roerîn ime sper,
und daz ysen scharpf unde breit.
mit volleclîchem poynder reit
der heiden vor den sînen.
undr al den Sarrazînen
was niender banier alsô guot,
als die der k&u;nec hôh gemuot
in sîner hende fuorte.
daz ors mit sporn er ruorte,
WolWill24
Als er tjostieren wolde.
von gesteine und von golde
was rîchiu kost niht vermiten,
in die banier was gesniten
Amor der minne zêre,
mit eime tiuren gêre,
durh daz wan er nâh minnen ranc.
daz ors von rabbîne spranc
gein dem jungen Franzoys,
der ouch manlîch und kurtoys
was und dar zuo hôh gemuot,
als noch der prîses gerende tuot.
in het durch sippe minne
Gyburc diu k&u;neginne
ouch wol gezimieret.
die kômen gehurtieret,
mit snellem poynder dar getriben.
op diu sper ganz beliben?
nein, ir tjost wart sô getân,
durh die schilde und durh bêde man.
ietwederm von des andern hant
wart harnasch und verch zetrant,
und beidiu sper enzwei geriten,
ietweders kraft alsô versniten
daz es der tôt sîn b&u;rge wart.
Vivîanz vast ungespart
sluoc den k&u;nec durh den gekrônten helm,
daz beidiu gras und der melm
undr im wart von bluote naz.
der heiden lebens dô vergaz.
WolWill25
Da ergienc ein sch&a;delîch geschiht
und ein jaemerlîchiu angesiht
von den sînen die daz sâhen.
si wolten helfe gâhen:
ir helfe was ze spâte komn.
ungesehen und unvernomn
was mangem heiden dâ sîn tôt,
der doch sîn verch en wâge bôt
durh prîs und durh der wîbe lôn.
Witschart und Sansôn
des geslehtes von Blavî,
die hurten Vivîanse bî
und hulfen im: doch leit er nôt.
Amor der minnen got
und des b&u;hse und sîn gêr
heten durchvartlîchen kêr
in der baniere
durch in genomen schiere,
daz man si r&u;keshalben sach,
vons k&u;neges hant, der si dâ stach
Vivîans durch den lîp;
des manic man unde wîp
gewunnen jâmers leide;
sô daz imz geweide
ûz der tjost &u;bern satel hienc.
der helt die banier dô gevienc
und gurtz geweide wider în,
als ob in ninder âder sîn
von deheinem strîte swaere:
der junge lobesbaere
WolWill26
Hurte f&u;rbaz in den strît.
Tybaldes râche und des nît
ist alrêrst um den wurf gespilt.
swen noch des schaden niht bevilt,
der mag in f&u;rbaz vernemen;
des guotiu wîp niht darf gezemen,
sô sterbenlîcher maere
umb ir dienaere.
daz was almeistic minnen her,
die manlîch ûfes lîbes zer
wârn benant f&u;r tjostiure:
manec heiden vil gehiure
was dâ ze vorfl&u;ge komn.
ir aller nam wirt unvernomn
(die brâht ouch N&o;upatrîs):
iedoch die den hoehsten prîs
heten und den hoehsten art
an der tjoste f&u;rvart,
die nenne ich iu f&u;r unbetrogen,
k&u;nege unde herzogen
und etlîchen amazsûr.
ich hân mangen nâchgebûr
der si niht gar bekande,
ob ichs im zwirent nande.
von Sêres Eskelabôn,
der dicke tougenlîchen lôn
von werder friwendinne enpfienc.
swelhiu genâde an im begienc,
der was nâch sîner minne wê.
sîn bruoder Galafrê
WolWill27
Der was noch wîzer denne ein swan.
ob mich diu âventiur des man
daz ich in m&u;eze prîsen.
daz envelschen niht die wîsen.
die truogen bêde krône.
wir sulen ouch Glorîône
und dem stolzen Faussabrê
und dem k&u;nege Tampastê
und dem herzogen Rubîant
benennen, daz der sehser hant
vil rîterlîcher tjoste reit.
der rîche Rubîûn dâ streit,
und der k&u;nic Sînagûn,
Halzebiers swester sun,
dês diu heidenschaft het êre.
der hôhen was niht mêre
dennoch an die rîter komn.
nu het ouch Halzebier genomn
tschumpfentiur von strîtes nôt:
sîner drîzec tûsent was dâ tôt
wol diu zwei teil belegen.
die getouften muosen pflegen
daz si begunden niwer wer
gein N&o;upatrîses her,
der selbe sehste k&u;nege was.
durch minne unminne in ûfez gras
valt, ein tjost unde ein slac:
vor Vivîanz er tôt belac,
dem jungen Franzeise.
dô breite sich diu reise,
WolWill28
Niht von fl&u;hteclîcher jage:
zwêne wartman mit sage
brâhten Terramêr diu maere,
daz entschumpfieret waere
Halzebier von strîtes nôt,
und daz belegen waere tôt
N&o;upatrîs der milte,
und daz der strît sich zilte
gein dem her mit manger huorte:
die der marcgrâve fuorte,
die m&o;ht ein huot verdecken:
'wir soltens umbestecken
mit dem zehenden unserr phîle:
si mugen deheine wîle
vor dem her getûren.'
eskelîrn und amazûren
unden k&u;negen die dâ houbetman
wârn, den wart dô kunt getân,
man begunde jungn und alten sagen
daz selbe wâpen wolde tragen
Terramêr der zornic gemuot.
dô regete sich diu heres fluot.
von Arâby und von Todjerne
die k&u;nege dô gâhten gerne,
Tybalt und Ehmereiz sîn sun;
und der k&u;nic Turpîûn:
des lant hiez Falturmîê.
die kômn dô an die ritter ê,
ê der k&u;nec Poufameiz
ode von Amatiste Josweiz;
WolWill29
Od der k&u;nec Arficlant
und des bruoder Turkant:
der lant hiez Turkânye.
ir kunft mange âmye
in Francrîche erweinde,
diu klagende ir triwe erscheinde.
unz ein k&u;nec was bereit,
innen des der ander streit,
manec sunderrinc mit grôzem her,
und die mit manlîcher wer
harrten, diech iu nante nuo.
allrêrst ich nennens grîfe zuo.
Arofel der Persân,
dem was in manegen landen lân
prîs ze muoten und zer tjost.
er het ouch dâ die hoehsten kost
von soldiern und von mâgen:
an sîme ringe lâgen
zehen k&u;nege, sînes bruoder kint.
der heiden rîterschaft ein wint
was, wan die er fuorte.
waz man tambûren ruorte
und busîn erklancte!
mit maneger rotte swancte
Terramêrs bruoder her,
Arofel, durh strîtes ger.
dô kôs man ûfme gevilde
manec zimier wilde,
der diu rîterschaft erdâhte,
die Arofel brâhte.
WolWill30
Daz was des schult, er mohtez hân.
Terramêr het verlân
der jungen hôh gemuoten diet,
ich mein daz er in underschiet
sunderrîcheit sunderlant
sînen zehen s&u;nen was benant,
dâ ieslîcher krône
vor sînen f&u;rsten schône
truoc mit krefte und mit art.
ieslîcher ûf der hervart
selbander rîcher k&u;nege reit.
seht ob ir her iht waere breit,
die in ir dienste wârn geriten.
ouch dienden si mit z&u;hte siten
ir vetern und leisten sîn gebot.
er lag ouch in ir dienete tôt,
Arofel von Persyâ,
in des dienste sie dâ
wâren unde ouch er durch sie.
der milte enpfiel s&o;lch helfe nie.
Arabele Gyburc, ein wîp
zwir genant, minne und dîn lîp
sich nu mit jâmer flihtet:
du hâst zem schaden gepflihtet.
dîn minne den touf versnîdet:
des toufes wer ouch niht mîdet,
sine snîd von den du bist erborn.
der wirt ouch drumbe vil verlorn,
ez enwend der in diu herze siht.
mîn herze dir ung&u;nste giht.
WolWill31
War umbe? ich solte ê sprechen
waz ich wolde rechen:
oder war tuon ich mînen sin?
unschuldic was diu k&u;negin,
diu eteswenne Arabel hiez
und den namen im toufe liez
durh den der von dem worte wart.
daz wort vil krefteclîche vart
zer magde fuor (diust immer magt),
diu den gebar, der unverzagt
sîn verch durh uns gap in den tôt.
swer sich vinden lât durh in in nôt,
der enpfaehetn endelôsen solt:
dem sint die singaere holt,
der dôn sô hell erklinget.
wol im derz dar zuo bringet,
daz er sô nâhen muoz gestên
daz in der dôn niht sol vergên;
ich mein ze himel der engel klanc:
der ist s&u;ezer denne s&u;ezer sanc.
man moht an Willalmes schar
grôzes jâmers nemen war.
sîne helfaer heten niht vermiten,
beidiu geslagen und gesniten
ûf ir wâpenlîchiu kleit
was Kristes tôt, den da versneit
diu heidensch ungeloubic diet.
sîn tôt daz kriuze uns sus beschiet:
ez ist sîn verh und unser segen:
wir sulens gelouphafte'npflegen,
WolWill32
Sam tâten die getouften dort.
diu heidenschaft in &u;ber bort
an allen orten &u;ndet în.
manec rotte in brâhte s&o;lhen pîn,
daz si bed&o;rften niwer lide.
des lîbes tôt, der sêle vride
erwurben Franzoysaere dâ.
Arofel von Persyâ,
sîns bruoder kint noch umbenant
sint, die man dâ komende vant
mit rîterlîchem kalopeiz.
Fâbors und Passigweiz,
Mâlarz und Malatras:
Karrîax daz f&u;mfte was:
Glorîax und Utreiz,
Merabjax und Matreiz:
dô was daz zehende Morgôwanz,
des prîs mit werdekeit was ganz.
von rabînes poynderkeit
durh den stoup inz gedrenge reit
gein dem strîte ieslîchez her
der k&u;nege von &u;ber mer.
dâ striten Terramêres kint
sô daz die getouften sint
umbehabt an allen sîten.
manlîch was doch ir strîten.
immer gein einre getouften hant
was hundert dâ ze wer benant
von rîterschaft der maeren
und von bogeziehaeren.
WolWill33
Dô kom in kurzer vriste
der k&u;nec von Amatiste,
der hôh gemuote Josweiz.
sîn her dâ bluotigen sweiz
vor den Franzoysaeren rêrte:
in den strît er dô kêrte
selbe f&u;mfte sînre genôze.
mange rotte grôze
Matulases sîn vater dar
im sande, daz si naemen war
sîn, swenn er nâch prîse strite.
im erzeigeten dienstlîchen site
vier k&u;nege und rîterlîch gelâz,
Pohereiz und Corsâz,
Talimôn und Rubûâl.
mangen pfelle lieht gemâl
ir ors truogen ze kleiden.
liuten und an orsen beiden
kôs man phelle tiure.
dem vanken in dem fiure
s&o;lher gelpfheit ie gebrast.
dâ kom der sunnen widerglast
an mangem wâppenrocke.
mîner tohter tocke
ist unnâch sô schoene:
dâ mit ich si niht hoene.
diu Josweizes heres kraft
und Arofels rîterschaft
und Halzebiers koberen,
des mohten si niht goberen,
WolWill34
Die getouften, an der zît:
von ein ander si der strît
mit maneger hurte klôzte.
der heiden her dô grôzte
von emerâln und amazsûren.
vil pûken, vil tambûren,
busînen und floytieren.
nu wold ouch punieren
Terramêr mit krache
den getouften zungemache,
dâ niun krône rîcheit lac,
und dâ manc edel f&u;rste pflac
daz si dienden Terramêres hant.
ân ander sîniu zinslant
diende im Happe und Suntîn,
Gorgozâne und Lumpîn.
sîn beste lant was Cordes:
diu zal sînes hordes
was endes mit der schrifte vrî.
Poy unde Tenabrî,
Semblî und Muntespîr.
manec amazsûr und eskelîr
ûz den niun landen vuor,
dâ man ûf ir goten swuor
Terramêrs hervart.
wie sîn schar hie sî bewart?
lât iu benennen sîne kraft.
diu wîte geselleschaft
reit an Terramêres schar:
manec swarzer Môr, doch lieht gevar,
WolWill35
Die sich wol zimierten
ê daz si pungierten.
der k&u;nec Margot von Pozzidant.
Orkeise hiez sîn ander lant,
daz sô nâh der erden orte liget,
dâ nieman f&u;rbaz bûwes pfliget,
und dâ der tagesterne ûf gêt
sô nâh, swer dâ ze fuoze stêt,
in dunct daz er wol reichte dran.
der k&u;nec Margot, der rîche man,
fuort ouch den k&u;nec Gorhant.
bî der Ganjas was des lant.
des volc was vor und hinden horn,
âne menschlîch stimme erkorn:
der dôn von ir munde
gal sam die leithunde
oder als ein kelber muoter l&u;et.
von ir strîte wart gem&u;et
vil der kristenlîchen wer.
des k&u;nec Gorhandes her
mit st&a;hlînen kolben streit
ze fuoz, ir deheiner reit:
si wâren aber sus sô snel,
die mit dem h&u;rnînen vel,
si gevolgten wilde und orssen wol.
ob ich sô von in sprechen sol,
niht in enpfliehen mohte,
wan dem ze fliegen tohte.
dem k&u;nege Margotte
man jach daz manec sîn rotte
WolWill36
Wol striten: ze ors und ze fuoz
wurbens umbe wîbe gruoz
oder sus nâch anderem prîse.
daz tuot ouch noch der wîse.
noch was des hers kraft ein wint,
wan die Terramêrs tohter kint
fuorte ûf dem plâne,
Poydjus von Griffâne:
Trîand und Kaukasas
ouch des selben k&u;neges was.
der fuorte ûf den pungeiz
den rîchen k&u;nec Tesereiz.
der was f&u;r hôhen prîs erkant:
Collône hiez sîn lant.
der fuort die Arâbeise
und die Seciljeise
und die von Grickulâne
durh die wilden muntâne,
die von Sôtiers und de Latriseten.
umbe wîbe gruoz nâch sînen beten
und nâch ir hôhen minne
stuonden Tesereizes sinne.
dennoch reit Terramêre bî
Poydwîz. des vater Ankî
het in mit kreften dar gesant.
dem dienden ouch sô wîtiu lant,
daz er mit manger storje reit.
was Alyschanz daz velt iht breit,
des bedorften wol die sîne:
gedranc si lêrte pîne.
WolWill37
Mit alsô wît gesamenten scharn
Terramêr kom gevarn.
wir hoeren von sîm poynder sagen,
es m&o;hten starke velse wagen,
dar zuo die w&u;rze und der walt.
sîns hers wart vil dâ tôt gevalt
von dem marcgrâven snel.
des helm was ze Tôtel
geworht, herte unde wert.
Schoyûse hiez sîn swert,
und sîn ors hiez Puzât,
dâ manic rîterlîchiu tât
ûffe wart begangen.
Terramêr enpfangen
wart sus von der getouften diet:
si gâben strîtes gegenbiet,
ê daz si &u;berkraft betwanc;
des manger sêle wol gelanc,
dô die getouften sturben,
die mit hôhem prîse erwurben
den solt des êwegen lebennes.
er phligt noch s&o;lhes gebennes,
der mennisch ist und wârer got,
und der wol freude unde nôt
enpf&u;eret unde sendet.
immer unverendet
ist sîn helfe wider sie
die im getrûwent als die.
swer durh Willalm erstarp,
der sêle sigenunft erwarp,
WolWill38
Uf dem velde ze Alitschans.
ey tievel, wie duns des verbans,
und wie du gein uns vihtest
und unsern schaden tihtest!
wie selten dich der gast verbirt!
du bist iedoch ein smaeher wirt,
ze allen zîten geste rîch.
swenne ich sô grimmeclîch
einen wirt sô sitzen funde,
ob mirs diu reise gunde,
ich kêrte gerne f&u;rbaz.
der in der meide wambe saz,
der wîse mich an bezzer stat,
daz ich den helleclîchen pfat
iht ze lange d&u;rfe bern:
des m&u;eze mich sîn g&u;ete wern.
daz ruowen mit der bîte
und den wehsel ame strîte
gap Terramêr von Kordes
der sêle riwe hordes
vil ûf ein ander legten,
die himels dôn sus wegten,
daz vil der engel sungen,
swenne in diu swert erklungen.
ouch frumte der getouften wîc
daz gein der helle manec stîc
wart en strâze wîs gebant.
diu heidenschaft wart des ermant,
dâ von diu helle wart gefreut:
ir lac manc tûsent dâ gestreut.
WolWill39
Werlîch man die getouften vant,
ê daz in ir kraft verswant
von &u;berlast der heiden
wurden si gescheiden
under mange unkunde sprâche.
die Tybaldes râche
der marcgrâve mit schaden sach:
riweclîche er dô sprach
'mîner mâge kraft nu sîget,
sît sus ist geswîget
Monschoy unser crîe.
ey Gyburc, s&u;eze âmîe,
wie tiwer ich dich vergolten hân!
soltez Tybalt hân getân
âne Terramêres kraft,
unser minneclîch geselleschaft
m&o;hte noch wol lenger wern.
nu wil ich niht wan tôdes gern:
unde ist daz mîn ander tôt,
daz ich dich lâze in s&o;lher nôt.'
er klagt daz minneclîche wîp
noch mêre dan sîn selbes lîp
und dan die flust sîns k&u;nnes.
'got, sît du verb&u;nnes
Gyburge minne mir,'
sprach er, 'sô nim den trôst ze dir,
swaz der getouften hie bestê,
daz der dinc vor dir ergê
âne urteillîchen kumber.
des ger ich armer tumber.'
WolWill40
Von manger hurte stôze
und von busînen dôze,
pûken, tambûren schal,
und der heiden ruof sô lût erhal,
es m&o;hten lewen welf genesen,
der geburt mit tôde ie muose wesen
daz leben in gît ir vater galm.
der marcgrâve Willalm,
ob ich von dem sô sprechen mac,
gesâht ir ie den nebeltac,
wie den diu liehte sunne sneit?
als durhliuhteclîch er streit
mit der suoche nâch sîm k&u;nne.
an der dicke erz machte d&u;nne,
und rûm ame gedrenge,
und wît swenn erz vant enge:
sîn swert Schoyûse daz er truoc,
dâ mit er s&o;lhe gazzen sluoc,
des manc storje wart zetrant.
gein dem wazzer Larkant
von dem velde Alyschans
wart der f&u;rste Vivîans
gehurt in diu rivier.
nu was diu tiwer banier
gerucket von den wunden,
diu dr&u;ber was gebunden:
daz kreftelôst in sêre,
wan daz er durch sîn êre
und ouch durch manges heidens tôt
dennoch manlîch were bôt.
WolWill41
Sîn halden was dâ niht ze lanc.
ouch hete mangen ahganc
Larkant, daz snellîchen flôz.
Vivîans hôrt einen dôz
und sach daz her Gorhandes komen,
von den s&o;lh stimme wart vernomen,
es m&o;hte biben des meres wâc.
Margot Terramêres mâc
brâht im diz volc h&u;rnîn.
den Gyburc diu k&u;negîn
ze Termes und ze Oransche zôch,
Vivîans ungerne flôch:
des marcgrâven swester kint
hurte, als ob in fuorte ein wint,
in daz her des k&u;nec Gorhant,
daz dâ kom von Indîant.
ouch was den h&u;rnînen zorn
daz bêde ir verch unde ir horn
von sîner hende wart versniten.
werlîchen kom geriten
der phallenzgrâve Bertram
da er den sûwern dôn vernam.
er wolde wider wenden:
wan er vorhte, ez solde schenden
al die Franzoyse.
do gehôrt der kurtoyse
Munschoy creiieren
in den rivieren
und sah ouch Vivîansen streben
nâch tôde als er niht wolde leben.
WolWill42
Bertram dô strîts ernande.
seht ob in des mande
Munschoy diu krîe:
oder twancs in âmîe?
oder m&u;et in Vivîanses nôt?
oder ob sîn manheit gebôt
daz er dâ prîs hât bejaget.
hât mirz diu âventiure gesaget,
sô sag ich iu durh wen er leit
daz er mit Gorhande streit
und Vivîansen lôste dan.
der Franzoysaere f&u;mf man
(daz wâren grâven rîche)
die kômen rîterlîche.
die siben muosten kumber tragen.
dem phallenzgrâven wart erslagen
sîn wol gewâppent kastelân,
dar ûf erz hete alsô getân,
des man im jach ze prîse.
Vivîans der wîse
ein t&u;rkisch ors im brâhte.
mir ist liep daz ers gedâhte,
wand im nie orses d&u;rfter wart.
Kyblîn und Witschart
kômen in ze helfe dar gehurt.
in Larkant ûf einem furt
Franzoyser wâren niune dô,
und wol ze sehen ein ander vrô.
der strît gedêch widr ûf den plân:
dâ wart ez von in guot getân.
WolWill43
An die heiden rief ein emerâl:
als tet der k&u;nec Rubûâl.
'helfet unseren goten ir rehtes,
daz des Heimrîches geslehtes
immêr iht mege beklîben.
si wolten gar vertrîben
unsern prîs mit gewalt.
nu mac der k&u;nic Tybalt
al sînen goten danken wol:
die Franzoys uns gebent zol,
den si ungerne m&o;hten lân.
swaz der marcgrâve hât getân
mit Arabeln der k&u;negin,
was daz ir freudehaft gewin,
daz m&o;ht ein trûren undervarn.
nu sulen wir niht langer sparn
die kriegen fruht von Narbôn.
Heimrîches toten lôn,
sol den verzinsen unser lant?
sô manec werlîchiu hant
ist komen mit Terramêre:
si megens uns jehen zunêre,
komen sis hin genozzen.
nein, si sint verflozzen
unser mark unz in den ort.
nu waenent die Franzoyser dort,
daz uns der marcgrâve hie
twinge als er uns twanc noch ie.
sîn ses hât kûme ein esse nuo:
wir sîn im komen alze fruo.'
WolWill44
Terramêr mit gelpfe sprach,
do er gein maneger storje sach
die von Francrîche
strîten rîterlîche.
'ir helde von der heidenschaft,
nu rech et unser altiu kraft,
die wir hêten von den goten,
daz sô verre ûz ir geboten
Arabel diu verfluocht ist komn.
mir und den goten ist benomn
der ich ê jach ze kinde,
von taverne ingesinde:
von salsen suppierren
sich Tybalt muose vierren
von sînem wîbe und alle ir kint,
die hie durh rehte râche sint.
daz uns die luoderaere
alsô smaehiu maere
getorsten ie gesenden!
held, ir sult ernenden:
êrt die got und dar nâch mich,
daz Tybalt und des gerich
noh hiut ein s&o;lh phant hie nem,
daz Arabeln des gezem,
ob es geruochet Tervigant,
daz si diu kristenlîchen bant
und den touf unêre.
ê si von Jêsus kêre,
ich sols ûf einer h&u;rde ê sehen,
diu fiuric sî: daz muoz geschehen.'
WolWill45
Der kreftelôse Vivîanz
und der grâve Jozeranz,
Sansôn und Gêrhart,
Kyblîn und Witschart,
Berhtram, Gaudîn und Gaudiers,
die niune striten dâ Halzibiers
her sich samelierte,
daz von êrst entschumpfierte
Willalm ehcurneys,
dâ Pînel der kurteys,
der sun des k&u;nec Kâtor,
den lîp verlôs, des prîs embor
noh hiut in hôher wirde swebt
dan manges k&u;nges der noch lebt.
âne Feirefîz Anschevîn
unt der bâruc Ahkerîn,
ob der wâpen solde tragen,
von heiden hôrt ich nie gesagen,
der prîs sô wîten waere hel.
daz dritte hiez Pînel.
der drîer tât was sô benant,
ob heidenischer wirde erkant.
nu nâht der kristen ungeval.
die heiden berge unde tal
mit here bedacten schiere.
man hôrt an Halzibiere,
swaz iemen tet, er wold et klagen
Pînel der dâ was erslagen.
dem k&u;nge von Falfundê
tet sînes neven sterben wê.
WolWill46
Halzibier der clâre
mit reidbrûnem hâre
und spanne breit zwischen brân,
swaz sterke heten sehs man,
die truoc von Falfundê der k&u;nec.
der was al sîner lide fr&u;mec
und manlîches herzen,
zer zeswen und zer lerzen
gereht, ze bêden handen.
sîn hôher prîs vor schanden
was mit werdekeit behuot:
in wîbe dienste het er muot.
nu wart gerochen Pînel
von Halzibier dem k&u;nge snel,
do er an Vivîans ersach
daz er die schar mit hurte brach,
und daz er sluoc Libilûn,
Arofels swester sun,
Eskelabôn und Galafrê,
Rubîûn und Tampastê,
Glorîôn und Morhant.
die siben k&u;nege sâ zehant
lâgn vor Vivîanze tôt.
Halzebier die grôzen nôt
mit einem swertes swanke galt,
daz Vivîans wart gevalt
hinderz ors ûf d'erde.
unversunnen lac der werde,
der ê was heidenscheft ein schûr:
des jach dâ manec amazûr.
WolWill47
Do ez Vivîanz sus ergienc,
Halzebier dise ahte f&u;rsten vienc,
Bertram und Gaudîn,
Gaudiers und Kiblîn,
Hûnas und Gêrart,
Sansôn und Witschart.
die erkant sîn manlîchiu kraft
wol bî ir guoten rîterschaft.
in dûhte an ir gebaeren,
daz si ze mâge waeren
von art dem marcgrâven benant,
und daz er hete gaebiu pfant
f&u;r Arabeln die k&u;negin.
er hiez dise &a;hte f&u;eren hin.
manec storje dar zuo gâhte,
der sêre daz versmâhte
durh waz si wâren ze orsse komn.
von wem der schal dâ waere vernomn,
des begunde vrâgen manec man:
dien westen niht von wem gewan
Terramêr sô grôzen schaden,
daz sîn herze in jâmer muose baden.
manec storje durh die andern brach.
von treten niht ze guot gemach
der clâre Vivîans gewan.
bî einer wîle er sich versan,
dôs alle enwec kômn gevarn.
des marcgrâven swester barn
sach ein wundez ors dâ stên:
al kreftelôs begund er gên,
WolWill48
Mit unstaten drûf er saz.
sîns schildes er dâ niht vergaz,
den begund er dannen mit im tragen.
hulf iz iht, nu sold ich klagen
Heimrîches tohter suon.
ob ich der triwe ir reht wil tuon
und rîterlîchem prîse,
und ist mîn munt sô wîse,
ich sag daz maere erkenneclîch,
wie Vivîans der lobes rîch
sich selbe verkouft umb unsern segen,
und wie sîn hant ist tôt belegen,
diu den gelouben werte
unz er sîn verch verzerte.
der uns ime toufe wart
und Jêsus an der s&u;ezen vart
ime Jordân wart genennet Krist,
der nam uns noch bevolhen ist,
den die der touf bedecket hât:
ein wîse man nimmer lât,
ern denke an sîne kristenheit;
dar umbe ouch Vivîanz sô streit,
unz im der tôt nam sîne jugent.
sîn verch was wurzel sîner tugent:
waer daz geswebt hôch sam sîn prîs,
sone m&o;hte er deheinen wîs
mit swerten niht erlanget sîn.
mich jâmert durch die saelde mîn
und freu mich doch wie er restarp,
der sêle werdekeit erwarp.
WolWill49
Der junge helt vor got erkant
reit gein dem wazzer Larkant.
niht der sêle veige
reit nâch der engel zeige
unkreftic von dem plâne
gein einer funtâne.
ander boume und albernach
und eine linden er dâ sach:
durh den schate kêrt er dar,
vor dem tievel nam der sêle war
der erzengel Kerubîn.
Vivîans, der marter dîn
mag ieslîch rîter manen got,
swenn er sich selben siht in nôt.
der junge ûz s&u;ezem munde sprach
'tugenthafter got, mîn ungemach
sî dîner hôhen kraft gegeben,
daz du mich sô lange lâzest leben
unz ich mîn oeheim gesehe,
und daz ich des vor im verjehe,
ob ich ie zuht gein im gebrach,
ob mir s&o;lch untât geschach.'
Kerubîn der engel lieht
sprach 'nun hab des zwîvel nieht,
daz vor dînem tôde dich
dîn oeheim siht: des wart an mich.'
der engel sâ vor im verswant.
Vivîans sich sâ zehant
stracte sô der tôt geligt:
unkraft het im an gesigt.
WolWill50
Der siuftebaere Franzeys
Willalm ehkurneys
mac nu die flust erkennen
und sich selben nennen
zem aller schadhaftestem man
der schiltes ampt ie gewan
und der ie rîterschaft gepflac.
sîn beste helfe tôt dâ lac,
unz an &a;ht die sint gevangen.
der strît was sô ergangen:
Munschoy der crye was geswigen,
sîniu zweinzec tûsent wârn gedigen
unz an vierzehen der sîne,
die werlîche pîne
bî ir hêrren dolten
und niht von im enwolten,
wan daz se ir verch f&u;r in buten.
in bluote unde in sweize suten
die helde von der hitze starc.
in eime stoube er sich verbarc,
dâ niwe storje von dem her
mit poynder kom; ûz dem mit wer
selb f&u;nfzehende der markîs
reit, die mit swerten prîs
heten dâ erhouwen.
zelen unde schouwen
si sich dô begunden.
an den selben stunden
si marcten rehte waz ir was
ûzerhalp des hers an eime gras.
WolWill51
Der ie vor schanden was behuot,
sprach 'freude und hôher muot,
ir beidiu sîget mir ze tal.
wie wênec mîn ist an der zal!
sint mîne mâge tôt belegen,
mit wem sol ich nu freude pflegen?
dar zuo mîn ellenthafte man.
sô grôzen schaden nie gewan
dehein f&u;rste mîn genôz.
nu stên ich freude und helfe blôz.
ein dinc ich wol sprechen wil:
dem keiser Karl waer ze vil
dirre fl&u;ste zeinem mâle.
die er tet ze Runzevâle
unde in anderen st&u;rmen sînen,
diene m&o;hten gein den mînen
ame schaden niht gewegen.
des muoz ich immer jâmers pflegen,
ob ich hân manlîchen sin.
ey Gyburc, s&u;eziu k&u;nigin,
wie nu mîn herze gît den zins
nâch dîner minne! wan ich bins
mit jâmers last vast &u;berladen,
daz ich den k&u;nfteclîchen schaden
an dir nu muoz enpfâhen.
swem daz niht wil versmâhen,
der jehe mir mêr noch fl&u;ste,
dan herze under br&u;ste
ie getruoc ze heiner zît,
sît Abel starp durh bruoders nît.
WolWill52
Sînen jâmer sult ir prîsen.
er beriet sich mit den wîsen
und mit den unverzageten,
die sêre mit im klageten,
der den vater, der den bruoder.
in wârn diu strîtes muoder
mit swerten alze wît gesniten,
und doch mit manlîchen siten
und unverzagetlîche.
die helde ellens rîche
gâben sus ir hêrren rât.
'ir sehet wol waz ir helfe hât.
nu welt der zweier einez
(der gît uns trôst deheinez),
daz wir kêren wider in den tôt,
oder wir fliehen ûz der nôt.
Gyburc diu k&u;neginne,
diu mit helflîcher minne
uns dicke hât gerîchet,
swelch tugent sich ir gelîchet,
der waern gehêret drîzec lant.
dehein werlîchiu hant
ûf Oransche nu beleip:
iwer tugende uns danne treip,
und iwer milte unzallîch.
nu tuot schiere dem gelîch.
sweder vart ir kêren welt,
wir sîn me schaden doch verselt.
sulen uns die heiden niezen,
des mag uns wol verdriezen.'
WolWill53
Den marcgrâven von hôher art
begunde jâmern dirre vart,
ob er sich solte scheiden
von mâgn und mannen beiden,
die dâ tôt wârn belegen.
bî liehter sunne gâben regen
und âne wolkenlîchen wint
sîn ougen, als ob sîniu kint
waern al die getouften,
die sîn herze in jâmer souften.
waere im niht wan Vivîanz
ûf dem velde Alischanz
beliben, er m&o;hte iedoch wol klagen.
dô kêrter dan (sus hôrt ich sagen)
nâch sîner manne râte
gein Oransche drâte
bî dem her allez hin.
nâch schaden dûhte si gewin,
daz in dâ niemen nâch enreit:
vorstrît dâ niemen mit in streit.
dô wând er dô sîn der frîe.
rois Poufameiz von Ingulîe
was mit eime geruowtem here
alrêrst dô komen von dem mere,
der keiner vîent nie gesach.
bî dem tage grôz ungemach
der marcgrâve von den gewan.
die selben ranten in dô an
ûf mangem schoenen kastelân.
die getouften riefen sân
WolWill54
Monschoy und kêrten dar.
der marcgrâve unverzaget nam war,
wâ der k&u;nec selbe reit:
des schar was lanc unde breit,
bestecket in ein ander.
mange ander schar dâ vander,
der ieslîchiu bî dem tage
was dennoch frî vor swertes slage.
hurtâ, wie dâ gehurtet wart!
an der engen durchvart
des marcgrâven geverten
mit scharfen swerten herten
muosen rûm erhouwen.
die heiden mohten schouwen
ir schar dâ durchbrechen.
der marcgrâve rechen
kunde alsô die sînen nôt:
ir lac vil manger vor im tôt,
emerâl und amazsûre.
als durch die dicken mûre
brichet der bickel
und zimberman den zwickel
bliwet durch den herten nagel,
Schoyûs sîn swert, der heiden hagel,
in den ungelouben weiz,
unz ûf den k&u;nec Poufameiz.
dem nam sîn zimierde den lîp.
swaz kost ûf man geleit ie wîp,
diu moht ûf Poufameize sîn;
âne Feyrafîz Anschevîn,
WolWill55
Des diu k&u;negîn Secundille pflac,
an dem s&o;lch zimierde lac,
daz der k&u;nec Poufameiz,
N&o;upatrîs noch Tesereiz
im niht gelîchen kunden,
swie vil si kost begunden.
den k&u;nec von Ingulîe
ein sîn âmîe
gefrumet het ûf Alischans
(âventiure, als du mich mans),
dês diu minne sol geprîset sîn.
getouft wîp noch heidenîn
gebent nu selher koste niht,
swie vil man wîben dienen siht.
der junge clâre s&u;eze gast,
sîn zimierde gap den glast,
dazz dem marcgrâven d'ougen sneit,
innen des er mit im streit,
als ez diu sunne taete.
sîn wâpenlîch gewaete
was gehêrt mit edelen steinen.
der heidenschefte weinen
wuohs an den selben zîten
von ir zweier strîten:
der marcgrâve im nam daz leben.
sus kund er râche geben
umb sînen schaden den er kôs.
in dem strîte er gar verlôs
sîne vierzehen man.
dô wart er gehurtet dan
WolWill56
Wider underz êrste her
von den komenden von dem mer.
dâ bestuont in Arfiklant
von Turkânîe und Turkant,
die gebruoder beide.
der heidenschefte leide
mit jâmers gesellekeit
der marcrâve ab in erstreit:
die jungen k&u;nege er bêde sluoc.
mit maneger wunden von in truoc
in sîn ors Puzzât.
ez waere wise oder sât,
der wart dâ vil nâch im getrett,
sîn ors durch manne bluot gewett:
der lac dâ vil ûf sîner slâ.
sus streit er her unde dâ
werlîchen ûf dem plân.
rois Talimôn von Boctân,
und der k&u;nec Turpîuon,
mit dem muos er dô strîten tuon,
der rîche von Falturmîê.
wie des dinc gein im gestê?
als Pînels fil Kâtor,
den er ze tôde ouch sluoc dâ vor.
mit grôzes poynders hardeiz
ûf eim ors, hiez Marschibeiz,
Talimôn kom gevarn
verre von sînn ahte scharn.
der stach ze volge ein sper enzwei
ûf den marcrâven, der dennoch schrei
WolWill57
Monschoye werlîch:
er tet der wer ouch dâ gelîch.
er warf sich gein dem poynder wider,
Talimôn sluog er tôt dernider.
Marschibeiz daz ors er nam,
daz k&u;nege wol ze rîten zam:
an sîner hende erz dannen zôch.
unverzagetlîche er vlôch
vor manegem grôzen tropel.
diu sper mit krache wâren hel
ûf in, ze volge unde engegen.
er wart mit stichen und mit slegen
gâlûnt an allen sîten.
sus muos er strîten.
daz gewunnen ors er liez durch nôt.
hindern b&u;egen stach erz tôt:
ern gunds der heidenschefte niht,
als noch en vîentscheft geschiht.
sus fuorten sin durch einen stoup.
sîn manheit im urloup
gap, daz er sich entsagete
ieslîchem der in jagete.
dô kêrt er gein den bergen.
den wilden getwergen
waer ze stîgen dâ genuoc,
dâ in sîn ors &u;ber truoc.
seht ob ir keiner sî versniten:
der marcrâve ist in entriten.
WolWill58
Er enthielt dem orse und sach hin wider,
dez lant ûf unde nider.
nu was bedecket berg unt tal
und Alyschanz &u;ber al
mit heidenschefte ungezalt,
als ob ûf einen grôzen walt
niht wan banier bl&u;eten.
die rotte ein ander m&u;eten,
die kômen her und dar gehurt,
ûf acker und in mangem furt
dâ Larkant daz wazzer flôz.
den marcrâven dûhte grôz
ir kraft, und er si reht ersach.
in sîme zorne er dô sprach
'ir gunêrten Sarrazîn,
ob bêdiu hunt unde swîn
iuch tr&u;egen und dâ zuo diu wîp
sus manegen werlîchen lîp,
f&u;r wâr m&o;ht ich wol sprechen doch
daz iwer ze vil waer dannoch.'
'ouwê,' sprach er, 'Puzzât,
kundestu nu geben rât,
war ich kêren m&o;hte!
wie mir dîn kraft get&o;hte,
waer wir an disen stunden
gesunt und âne wunden,
wolden mich die heiden jagen,
ez m&o;hte etlîches mâg beklagen.
nu sî wir bêde unvarende,
und ich die freude sparende.
WolWill59
Du maht des wesen sicher,
wicken, habern, kicher,
gersten unde lindez heu,
daz ich dich dâ bî wol gefreu,
ob wir wider ze Oransche komen,
hânt mirz die heiden niht benomen.
ich enhân hie trôstes mêr wan dich:
dîn snelheit m&u;eze troesten mich.'
sîn hâr was im brûn gevar,
von wîzem schûme drûffe gar
als ez eins winders waere besnît.
der f&u;rste nam sîn kursît,
einen pfelle brâht von Trîant:
swaz er sweizes ûf dem orse vant,
den kund er drabe wol strîchen.
do begunde im m&u;ede entwîchen.
ez dr&a;ste unde grazte,
von dem kunreiz ez sich mâzte
vil unkrefte die ez truoc.
nu was gebiten dâ genuoc.
der marcrâve zôch zehant
gein dem wazzer Larkant
daz ors an sîner hende
bî maneger steinwende
unz in des wazzers ahganc.
einen kurzen wec niht ze lanc
reit er durch daz stûdach,
unz er vor im ligen sach
des werden Vivîanses schilt.
ûf dem was strîtes sus gespilt,
WolWill60
Hâtschen, kiulen, bogen, swert,
mit spern gein dem man tjoste gert,
zefuort an allen orten.
der marcrâve die borten
erkande, als er geriemet was,
smârâde und adamas,
rubîn und krisolte
drûf verwieret, als si wolte,
Gyburc diu wîse,
diu mit kostlîchem prîse
sande den jungen Vivîanz
ûf daz velt Alischanz,
des tôt ir herzen ungemach
gap. der marcrâve ersach
daz ein brunne unde ein linde
ob sîner swester kinde
stuont, dâ er Vivîanzen vant.
in sîme herzen gar verswant
swaz im ze freuden ie geschach.
mit nazzen ougen er dô sprach
'ey f&u;rsten art, reiniu fruht,
mîn herze muoz die jâmers suht
ân freude erzenîe tragen.
waere ich doch mit dir erslagen!
sô taete ich gein der ruowe kêr.
jâmer, ich muoz immer mêr
wesen dîns gesindes.
daz du mich niht verslindes!
ich mein dich, breitiu erde;
daz ich bezîte werde
WolWill61
Dir gelîch: ich kom von dir.
tôt, nu nim dîn teil an mir.
swaz ich mit kumber ie geranc
und swaz mich sorge ie getwanc,
dâ râmt ich jâmers lêre:
nu hân ich sorgen mêre
dan mir in herzen ie gewuohs.
kund ich nu sliefen sô der fuohs,
daz mich belûhte nimmer tac!
swaz freude in mînem herzen lac,
diu ist mit tôde drûz gevarn.
tôt, daz du mich nu kanst sparn!
ich lebe noch und bin doch tôt.
daz sus ungef&u;egiu nôt
in mîme herzen kan gewern,
und daz mit swerten und mit spern
mich tôte niht diu heidenschaft!'
von jâmer liez in al sîn kraft.
unversunnen underz ors er seic:
sîner klage er dô gesweic.
bî einer wîle er sich versan:
dô huop sich niwer jâmer an.
&u;ber Vivîanzen kniet er dô.
ich geloube des, daz er unfrô
der angesihte waere,
und aller freuden laere.
den verhouwen helm er von im bant:
daz wunde houbet er zehant
legt al weinde in sîne schôz
und sprach alsus mit jâmer grôz.
WolWill62
'Dîn verch was mir sippe.
sît Adâmes rippe
wart gemachet ze einer magt,
swaz man von dem sâmen sagt,
dâ von Eve fr&u;htic wart,
ir aller tugende an dich gespart
was, die sider sint erborn.
dîn edel herze ûz erkorn
was lûter als der sunnen glast.
hôher prîs wart nie dîn gast.
s&o;lh s&u;eze an dîme lîbe lac:
des breiten mers salzes smac
m&u;ese al zuckermaezic sîn,
der dîn ein zêhen w&u;rfe drîn.
daz muoz mir geben jâmer.
als pigment und âmer
dîn s&u;eze wunden smeckent,
die mir daz herze erstreckent
daz ez nâch jâmer swillet.
immer ungestillet
ist nâch dir mîn siuftic klage
unz an den ort al mîner tage.'
'ouwê,' sprach er 'Vivîans,
waz du nu staeter sorgen gans
Gyburge der k&u;negîn!
als ein vogel sîn vogelîn
ammet unde br&u;etet,
als het si dich beh&u;etet,
almeistic an ir arme erzogen.
nu wirt jâmers umbetrogen
WolWill63
Nâch dir daz vil getriwe wîp.
mir wart dîn tugenthafter lîp
ze freude an dise werlt erborn:
dâ hân ich siuften f&u;r erkorn.
hey Termis mîn palas,
wie der von dir gehêret was!
mich dûht dîn hôher prîs sô wert:
ich gap hundert knappen swert
durh dich, des muoz ich volge hân:
ich gap zwei hundert kastelân
hundert den gesellen dîn
mit harnasch, und diu k&u;negîn
ieslîchem drîer slahte kleit
ûz ir sunderkamern sneit,
daz ich der kost nie bevant.
von Thasmê und von Tryant
und ouch von Ganfassâsche brâht
manec tiwer pfelle, des erdâht
was dîner massenye
(Gyburc mîn âmye
het dich baz denne ir selber kint);
brûnez scharlach von Gint,
daz man heizet brûtlachen,
daz hiezs iu allen machen;
daz dritte kleit scharlachen rôt.
in dirre wirde bistu tôt.
wie was dîn schilt gehêret,
ir milte dran gemêret,
diu gein dir tugende nie verbarc!
der koste f&u;nf hundert marc.
WolWill64
Al diu zimierde dîn
was sô, swelch rîcher Sarrazîn
dir des gelîchen m&o;hte,
der wîbe lôn im t&o;hte.
sît man sô tiwer gelten muoz
hôhe minne und den werden gruoz,
nu waz hât diu minne an dir verlorn!
du waere in Francrîche erkorn,
swâ dich wîbes ougen sâhen,
herze unde ir munde jâhen,
dîn blic waere ein meien zît,
und dîner clârheit âne strît
m&o;ht w&u;nschen ieslîch frouwe.
in lufte noch bî touwe
nie gewuohs noch von muoter brust
wart genomen dran sô strengiu flust
der minne enzucket waere.
sô nu diz sûre maere
freischet mîn geslehte,
daz hôhen muot von rehte
truoc (wir wârn geprîset),
sô werdent si gewîset
in die jâmerbaeren nôt:
des hilfet in dîn junger tôt.
waz touc ich nu lebende?
der jâmer ist mir gebende
mit kraft alselhe riuwe,
diu zaller zît ist niuwe,
swaz nu mîn lîp geweren mac,
beidiu naht und den tac.'
WolWill65
Mit jâmer er sus panste.
dô heschte unde ranste
der wunde lîp in sîner schôz:
dez herze tet vil manegen stôz,
wan er mit dem tôde ranc.
diu liehten ougen ûf dô swanc
Vivîanz und sach den oeheim sîn,
als in der engel Kerubîn
trôste, an der selben stat.
der marcrâve in sprechen bat
und frâgt in 'hâstu noh genomn
dâ mit diu sêle dîn sol komn
mit freuden f&u;r die Trinitât?
spraech du bîhte? gap dir rât
inder kein getoufter man,
sît ich die flust an dir gewan?'
mit unkreften Vivîanz
sprach 'sît ich von Alischanz
schiet, in hôrte niht noch sach:
wan Kerubîn der engel sprach,
ich solt dich noch ob mir gesehen.
hêrre und oeheim, ich wil jehen
ûf die vart dar ich kêren muoz.
ich hân mit s&u;nden manegen gruoz
und hôhe wirde enpfangen:
ez ist alsus ergangen,
daz diu k&u;neginne ir prîs
an mir erzeigt, und ich sô wîs
noh nie wart gein iu beiden,
daz ich kund ûz gescheiden
WolWill66
Dienst der da engegen t&o;hte:
ich enkunde ouch noch enm&o;hte,
ob mîn tûsent waeren.
mîn wille in den gebaeren
was, daz ich triwe gein iu hielt,
die nie kein wanc von mir gespielt.
dô ich ze Termis wart ein man
mit iwerr helfe und ich gewan
schildes ampt, und die gesellen mîn,
waz koste ich dô die k&u;negîn!
des waere den keiseren gar genuoc,
swaz ir ie krône noch getruoc.
der k&u;neginne Gyburc
ir helfe an mir was wol sô kurc,
die man erkennen mohte,
diu baz ir wirde tohte
denne mînem armen prîse:
ich weiz wol, ist got wîse,
er lônt es ir mit g&u;ete,
hât er sîn alt gem&u;ete.
oeheim, nu getrûwe ich dir
durh sippe die du hâst ze mir,
du habst si durch mich deste baz.
nu wirt des willen nimmer laz,
und denk waz ich ze Termis sprach,
da'z bêdiu hôrte unde sach
manec hundert rîter werder diet,
als mir mîn hôher muot geriet,
in fl&u;he nimmer Sarrazîn:
habe ich mit s&u;nden helfe dîn
WolWill67
Gedient, daz sî der sêle leit,
und ob ich zagelîchen streit.'
waz m&o;hte der marcrâve tuon,
do der junge, sîner swester suon,
sô kleiner schulde dâ gewuoc,
ern het ouch trûrens dô genuoc
(und des in sîner bîhte jach)?
da engegen er trûreclîchen sprach
'wê mir dîner clârn geburt!
waz wold ich swerts umb dich gegurt?
du soltst noch kûme ein sprinzelîn
tragen. dîner jugende schîn
was der Franzoyser spiegelglas.
swaz dînes liehtn antl&u;tzes was,
dar an gewuohs noch nie kein gran:
war umbe hiez ich dich ein man?
man solde dich noch vinden
dâ heim bî andern kinden
billîcher dan du hetes getragn
schilt, dar und du bist erslagn.
ich sol vor gote gelten dich:
dich ensluoc hie niemen mêr wan ich.
dîn tôt sol mîner tumpheit
f&u;egen alsô fr&u;htec leit,
daz zallen zîten jâmer birt
unz mînes lebens ende wirt.
diu schulde ist von rehte mîn:
durch waz fuort ich ein kindelîn
gein starken wîganden
ûz al der heiden landen?'
WolWill68
Dô sus des marcrâven mâc
in sîner schôz unkreftic lac,
er sprach hin zim mit herzen klage
'hâstu daz alle suntage
in Francrîche gewîhet wirt?
dehein priester dâ verbirt,
er ensegn mit gotes kraft ein brôt
daz guot ist f&u;r der sêle tôt.
daz selbe ein appt mir gewan
dort vor sancte Germân.
ze Pârîs daz ampt wart getân:
in mîner taschen ichz hie hân,
daz enpfâch durch dîner sêle heil:
des geleites wirt si geil,
ob si mit angest f&u;r sol gên
und ze urteil vor gote stên.'
daz kint sprach 'in hân es niht.
mîn unschuldeclîch vergiht
sol mir die sêle leiten
ûz disen arbeiten,
aldâ si ruowe vindet,
ob mich der tôt enbindet.
doch gip mir sîn lîchnamen her,
des mennischeit vons blinden sper
starp, dâ diu gotheit genas
der gesellekeite. Tismas
der helle nie bekorte:
Jêsus an im wol hôrte
daz in sîn ruof erkande:
der sêle nôt er wande.
WolWill69
Nu r&u;efe ouch ich den selben ruof
hin ze dem der mich geschuof
und der mir werlîche hant
in sîme dienste gap bekant.
k&u;sse mich, verkius gein mir
swaz ich ie schult getruoc gein dir.
diu sêl wil hinnen gâhen:
nu lâz mich balde enpfâhen
ob du=Âr ze helfe iht wellest gebn.'
dô erz enpfienc, sîn jungez lebn
erstarp: sîn bîhte ergienc doch ê.
reht als lign alôê
al die boum mit fiwer waern enzunt,
selch wart der smac an der stunt,
dâ sich lîp und sêle schiet.
sîn hinvart alsus geriet.
waz hilfet ob ichz lange sage?
der marcrâve was mit klage
ob sîner swester kinde.
des orses zoum diu linde
begriffen hete vaste,
ein drum von einem aste,
do er drabe was gevallen.
nu heten ouch ûz verwallen
sîn ougen an den stunden
ursprinc daz si funden.
sîn herze was trucken gar
und beidiu ougen saffes bar.
er moht sich dô wol umbe sehen,
die strâze gein Oransche spehen,
WolWill70
Dar in doch sîn herze treip.
unlange er dô beleip.
er dâht an schaden des er pflac,
und an den fl&u;stebaeren tac,
wie jâmerlîch im der ergienc.
mit armn er dicke umbevienc
den tôten, sîner swester suon.
mit dem begund er alsus tuon:
in huop der k&u;ene starke man
f&u;r sich ûf daz kastelân.
die rehten strâze er gar vermeit,
ûf bî Larkant er reit,
gein der montâne er kêrte,
als in diu angest lêrte.
iedoch wart er an gerant
von liuten die mir niht bekant
sint. ir was et im ze vil
sô nâhen gein dem râmes zil.
ieslîcher sîn sper sancte,
der im ze vâre sprancte.
Vivîanz er nider warf:
er tet sô der der were bedarf.
sus streit der unverzagete,
unz er sich vor in entsagete:
ime stûdach sîn vermisset wart.
dô kêrt er an die widervart
und reit da er Vivîanzen liez.
sîn triwe gebôt unde hiez,
sîme neven die naht er wachte,
des sîn herze dicke erkrachte.
WolWill71
Alsus rang er ob im die naht.
dicke wart von im gedâht
des morgens, sô der tac erschin,
ob er in m&o;hte f&u;eren hin,
oder wie erz an gefienge,
ob anderstunt ergienge
daz er wurde an gerant:
sô m&u;ese ern aber al zehant
nider lâzen vallen:
sô waere der heiden schallen
unde ir spottes deste mêr.
diz bekande herzesêr
twanc in âne mâze.
er dâhte 'ob ich dich lâze
hinder mir durch vorhte hie,
sus grôz unprîs geschach mir nie.
doch muoz ich Puzzâten laden
wênic durh der heiden schaden:
deste baz ich dan und zuo zin mac.'
innen des gienc ûf der tac.
sînen neven kust er unde reit
da er mit f&u;nfzehen k&u;negen streit.
die wârn ouch an der wache
die naht mit ungemache,
ze hulden Tervigant ir gote
und ouch von Terramêrs gebote,
und bî dem eide gemant.
des hers fride was benant
benamn ze vâre der kristenheit.
ieslîch k&u;nec niwan selbe reit.
WolWill72
Die andern gesunden
mit tôten und mit wunden
ze schaffen heten ouch genuoc:
ein ieslîch armer rîter truoc
hêrrn od mâge ûz dem wal,
dar umb die k&u;nege &u;ber al
die naht der wache pflâgen
unde in harnasch lâgen.
eskelîr und amazûre gar,
der houbtman ieslîcher schar,
manec k&u;en rîche emerâl,
der huote pflâgn alumbez wal
vome gebirge unz an daz mer,
ob under dem getouftem her
dannoch iemen waere genesen,
daz er des tôdes m&u;ese wesen.
der marcrâve des morgens fruo
reit den f&u;nfzehen k&u;negen zuo.
Ehmereiz von Todjerne
in bekant und sah in gerne,
der werden Gyburge suon.
er wolde de ersten tjost dâ tuon.
des enweiz ich niht, ob daz geschach;
wan ieslîcher balde brach
swaz in sîner hant kom her.
dâ wurden f&u;nfzehen sper
ûf den marcrâven gestochen,
ieslîchez gar zebrochen:
dâ zors er kûm vor in besaz.
Schoiûsen er dô niht vergaz,
WolWill73
Sîns swerts, dâ mit er mangen swanc
tet, der durch k&u;nege helme erklanc.
ir namen unde ir rîche,
dâ si gewalteclîche
krôn vor f&u;rsten hânt getragen,
die lât iu nennen unde sagen.
sît zwuo und sibenzec sprâche sint,
er dunket mich der witze ein kint,
swer niht der zungen lât ir lant
dâ von die sprâche sint bekant.
sô man die zungen nennet gar,
ir nement niht zwelve des toufes war:
die andern hânt in heidenschaft
von wîten landen grôze kraft.
dâ heten dise ouch eteswaz,
die dem marcrâven zeigten haz.
der von Todjerne ist genant,
Ehmereiz, Tybaldes sun erkant.
sô mac von Marroch Akarîn
mit êren f&u;rsten hêrre sîn,
des bâruckes geslehte,
der mit kristenlîchem rehte
Gahmureten ze Baldac
bestatt, dâ von man sprechen mac,
welch pivilde er im erkôs
dâ er den lîp durch in verlôs:
wie sprach sîn epitafîum!
daz was ze jâmers siten frum:
wie was gehêrt sîns sarkes stat,
alsô der bâruc selbe bat,
WolWill74
von smârât und von rubîn!
die rede lâzen wir nu sîn:
Ich wil die k&u;nege nennen gar.
rois Mattahel von Tafar.
rois Gastablê von Comîs.
dô sah der marcrâve wîs,
der strît wolt in dâ niht vergên.
rois Tampastê von Tabrastên.
rois Goriax von Cordubin:
der truoc manheit unde sin.
rois Haukauus von Nubîâ
streit ouch vil manlîche dâ.
Cursaus von Barberîe,
von untât der frîe.
rois Bûr von Siglimessâ,
und rois Corsublê von Dannjatâ.
rois Corsudê von Saygastîn:
wênic was dâ sîn gewin.
rois Vrabel von Corâsen:
des helm enpfienc dâ mâsen.
rois Haste von Alligues
vrâgt den marcrâven des,
waz er wolde an sînen wec.
rois Embrons von Alimec.
rois Joswê von Alahôz.
daz bluot in durch die ringe vlôz
allen, wan Gyburge suon:
dem enwolt er dâ niht tuon.
daz enliez er durch in selben niht:
Gyburg diz maere des frides giht,
WolWill75
in der geleite er dannen reit:
der marcrâf niht mit im enstreit.
Sîn stiefsun Ehmereiz sprach sân
'ey waz du lasters hâst getân
an mîner muoter al den goten!
dîn zouber nams ûz ir geboten,
und mînen vater Tybalt.
dar umbe Termis wirt gevalt
und al diu kristenheit durchriten.
du hâst ze lange alhie gebiten:
mit tôde giltet nu dîn lîp
daz ie sô wîplîchez wîp
durch dich zebrach unser ê.
daz tuot al mîme gesl&a;hte wê.
ich enschilt ir niht, diu mich gebar,
ob ich der zuht wil nemen war:
doch trag ich immer gein ir haz.
mir st&u;end diu krône al deste baz,
hetez Arabel niht verworht:
daz hât mîn scham sît dicke erforht.'
dô Ehmereiz Gyburge barn
sô rîterlîche kom gevarn,
und al sîn wâpenlîchez kleit
nie dehein armuot erleit
(wan ez was tiwer unde lieht),
der marcrâve tet im nieht,
gein sîner rede er ouch niht sprach:
swes er von Gyburge jach,
daz wart im einen gar vertragen:
die andern wunt unde erslagen
WolWill76
wurden. ir &a;hte fluhen durch nôt,
siben aldâ belâgen tôt.
Von den reit dô f&u;rbaz
der marcrâve ûf niwen haz
gein zwein k&u;negen hôh gemuot.
daz wâren rîter als guot,
gein strîte rehte flinse.
gein eime swaerem zinse
die helde bêde lâgen,
die maneges prîses pflâgen.
der eine von Liwes Nugruns
der werde k&u;nec Tenebruns,
und Arofel von Persyâ,
die lâgn ir hers al eine dâ,
der Gyburge veter was.
ist in dem meien towec gras
gebl&u;emet durch den s&u;ezen luft,
dise zwên durh prîs und durh ir guft
wârn baz geflôrieret
und alsô gezimieret
daz es diu minne hête prîs.
sold ich gar in allen wîs
von ir zimierde sagen,
sô m&u;ese ich mînen meister klagen,
von Veldek: der kundez baz.
der waere der witze ouch niht sô laz,
er nand iu baz denne al mîn sin,
wie des iewedern friwendin
mit spaecheit an si leite kost.
si gâhten ze ors ûf durch die tjost.
WolWill77
Do der marcrâve gein in her
reit, dâ wurden bêdiu sper
von rabîne gesenket,
und niht von im gewenket,
er liezs et hurteclîche komn.
dô bêde tjost wârn genomn
von dem marcrâven starc,
sîne reise er wênec barc:
er wolde et ze Oransche hin,
dâ Gyburc diu k&u;negin
sîn herze nâhen bî ir truoc.
ieweder k&u;nec ûf in sluoc
sô die smide ûf den anebôz.
Schoyûse wart der scheiden blôz
und manlîch gezucket,
und bêde sporn gedrucket
Puzzât durch die sîten.
manlîch was ir strîten.
der k&u;nec Tenebruns lac tôt.
alrêrst gap strîtlîche nôt
dem Franzoys der Persân.
hurtâ wiez dâ wart getân!
die schildes schirben flugen enbor.
ein swert der k&u;nec Pantanor
gap dem k&u;nege Salatrê:
der gabz dem k&u;nege Antikotê:
der gabz Esserê dem emerâl:
der gabz dô als lieht gemâl
Aroffel dem k&u;enen:
der kund ouch wênic s&u;enen.
WolWill78
Sus kom daz swert von man ze man,
unz ez der Persân gewan,
Aroffel, derz mit ellen truoc
und ez vil genendeclîchen sluoc,
wand er mit strîte kunde
und niemen f&u;r sich gunde
deheinen prîs ze bejagenne.
ich het iu vil ze sagenne
von sîner hôhen werdekeit,
und wie er den ruoft erstreit
undr al den Sarrazînen,
daz er sich kunde pînen
von hôher kost in wîbe gebot
und ouch durch sîner vriwende nôt,
b&a;rlîch im selben ouch ze wer.
undr al dem Terramêres her
was ninder bezzer rîter dâ,
denne Arofel von Persîâ.
Gyburge milte was geslaht
von im: er hetez dar zuo brâht,
daz ninder kein sô miltiu hant
bî sînen zîten was bekant.
Arofel der rîche
streit genendeclîche:
er bejagt ê werdekeit genuoc.
daz ors mit hurte in nâher truoc,
daz die riemen vorme knie
brâsten dort unde hie:
ame lendenier si entstricket wart
von der hurteclîchen vart,
WolWill79
Diu îserhose sanc ûf den sporn:
des wart sîn blankez bein verlorn.
halsperges gêr und kursît
und der schilt an der selben zît
wârn drab geruct, deiz bein stuont blôz.
den blanken diechschenkel grôz
der marcrâve hin ab im swanc.
des k&u;neges wer wart dô kranc.
er bôt ze geben sicherheit,
der ê genendeclîchen streit,
und dâ zuo hordes ungezalt.
von dem ors er wart gevalt:
der marcrâve erbeizt ouch dô:
des gevelles was er frô.
Arofel âne schande
bôt drîzec helfande
ze Alexandrîe in der habe,
und daz man goldes naeme drabe
swaz si mit arbeite
tr&u;egen, und guot geleite
al dem horde unz in Pârîs.
'helt, dun hâst deheinen prîs,
ob du mir nimst mîn halbez lebn:
du hâst mir freuden tôt gegebn.'
do der marcrâve sîniu wort
vernam, daz er sô grôzen hort
f&u;r sîn verschertez leben bôt,
er dâhte an Vivîanzes tôt,
wie der gerochen w&u;rde,
und daz sîn jâmers b&u;rde
WolWill80
Ein teil gesenftet waere:
den k&u;nec vrâgter maere,
daz er im sagte umb sînen art,
von welhem lant sîn &u;bervart
ûf sînen schaden waere getân.
er sprach 'ich pin ein Persân.
mîn krône aldâ der f&u;rsten pflac
mit kraft unz an disen tac:
nu ist diu swacheit worden mîn.
ey bruoder tohter, daz ich dîn
mit schaden ie sus vil engalt!
Arable unde Tybalt,
laegt ir f&u;r mich beide erslagen,
iwern tôt man minre solde klagen.'
der k&u;nec niwan der wârheit jach.
der marcrâve mit zorne sprach
'du garnest al mîn herzesêr,
und daz dîn bruoder Terramêr
mîne besten mâge ertoetet hât,
und daz dîn helfeclîcher rât
dâ bî alz volleclîchen was.
ob alz gebirge Kaukasas
dîner hant ze geben zaeme,
daz golt ich gar niht naeme,
dune gultest mîne mâge
mit des tôdes wâge.'
Arofel sprach 'mac iemen hân
dar umbe du mich halben man
alsus verhouwen lâzes leben,
des wirt dir vil f&u;r mich gegeben.
WolWill81
Nu sich, dort stêt Volatîn
daz ors, dâ mit diu schulde mîn
gein dir waere vergolten gar.
ich nam durch mîne triwe war
zehen k&u;nege, mînes bruoder kint,
die hie mit grôzer fuore sint:
durch die fuor ich von Persîâ.
ist in mînem rîche aldâ
iht des du gerst f&u;r mînen tôt,
daz nim und lâz mich leben mit nôt.'
war umbe sold i'z lange sagen?
Arofel wart aldâ erslagen.
swaz harnaschs und zimierde vant
an im dez marcrâven hant,
daz wart vil gar von im gezogen
untz houbet sîn f&u;r unbetrogen
balde ab im geswenket
und der wîbe dienst gekrenket.
ir freuden urbor an im lac:
da erschein der minne ein fl&u;stic tac.
noch solden kristenlîchiu wîp
klagen sîn ungetouften lîp.
der marcrâve ninder flôch,
ê daz er von im selben zôch
harnasch daz er ê hêt an:
ein. bezzerz daz der tôte man
gein im ze strîte brâhte,
balde er des gedâhte,
mit zimierde leit erz an den lîp.
des bekant in niht sîn selbes wîp
WolWill82
sît do es im wart vil nôt,
swie kuntlîche rede err bôt.
Diu zimierde gap kostbaeren schîn.
Arofels ors, hiez Volatîn,
dâ ûf saz er al zehant.
bêdiu swert er umbe bant:
Arofels schilt er dar zuo nam,
der k&u;nge wol ze f&u;eren zam.
Puzzât sîn ors was sêre wunt:
den zoum er drab zôch an der stunt,
daz ez sich hungers werte.
mit im ez dan doch kêrte:
swâ sîn hêrre vor în reit,
die selben slâ ez niht vermeit.
sus reit der unverzagete,
sô daz in niemen jagete,
unz er Oransch ersach,
ûf dem palas sîn liehtez dach.
des wart sîn freude erhoehet,
diu ê was gar gefloehet
ûz sîme herzen hin zetal.
von busînen hôrt er schal
und sach von rotten manegen stoup.
Terramêr het urloup
sîner tohter sune gegebn,
daz er Gyburge ir lebn
ûf Oransche naeme.
nu seht wie daz gezaeme
von Griffâne Poydjus,
daz er sîner muomen sus
WolWill83
der sippe wolde lônen.
billîcher solder schônen
Ir und aller wîbe.
ze schirm Gyburge lîbe
kom geîlt rois Tesereiz.
f&u;r wâr ich noch an wîben weiz,
swelh rîter het als&o;lhen site
der Tesereiz wonte mite,
daz der m&o;ht ir minne hân.
des wîbes herze treit der man:
sô gebent diu wîp den hôhen muot.
swaz iemen werdekeit getuot,
in ir handen stêt diu sal.
wert minne ist hôh an pr&u;evens zal.
die pf&a;de und die strâze gar
verdecket wârn mit maneger schar.
swaz der gein Oransche lac,
der marcrâve einer k&u;nste pflac,
daz sîn munt wol heidensch sprach.
sîn schilt was heidensch den man sach,
sîn ors was heidensch daz er reit,
al sîniu wâpenlîchiu kleit
gefuort ûz der heiden lant.
Willalm der wîgant
gein al den storjen kêrte.
sîn manheit in lêrte,
swâ die l&u;cke giengen durch,
ez waere ûf wisen od in der furch,
daz er dâ sanfte stapfte.
des hers vil an in kapfte.
WolWill84
Poydjus von Griffâne
enthielt sich ûf dem plâne,
unz im sîn her kom gar.
er hete ouch ze vil der schar
von Tesreizes krefte,
in des geselleschefte
ûz sîn selbes lande dar gebeten,
die von Soitiers und die Latriseten
und die von Collône.
ouch dienden sîner krône
die von Pâlerne:
Tesreize ouch dienden gerne
die von Grikulâne
ûz der wilden muntâne,
mit bogen und mit slingen,
dâ mit si kunden ringen.
der marcrâve niht vermeit,
durchz her gein Oransch er reit:
des kom er ze arbeite.
si pruoften ein gereite
daz ûf dem wundem orse lac.
und eines sites des er pflac,
daz er ein kleine pelzelîn
(daz selbe was lieht h&a;rmîn)
an zôch, dar ob er wâpen truoc,
des pelzelîns ein gêre sluoc
hinden &u;bern satelbogn.
und dô Puzzât f&u;r unbetrogn
sô eben zogt ûf sîner slâ,
des bekanden in die heiden dâ.
WolWill85
Si sprâchen 'jenez ors truoc den man
von dem Pînel den tôt gewan,
und der uns Arficlanden
ersluoc und Turkanden.
daz selbe ors den einen truoc,
der den k&u;nec Turpîûnen sluoc,
den rîchen von Falturmîê.
swiez umb disen rîter stê,
ich waen der schade von im geschach.
diz ors im zoget sus eben nâch:
er ist f&u;r wâr ein kristen
und wil von uns mit listen.
dort unden sîn h&a;rmîn gewant
ûz der Franzoyser lant
gein uns ist her gef&u;eret.'
dâ wart mit sporn ger&u;eret.
des enwas et dô kein ander rât,
da ergienc mit poynder puntestât.
immer zweinzc ensamt stâchen,
od mêr, daz gar zebrâchen
ûf im diu sper zestochen gar.
in gap ein schar der andern schar
von hant ze hant als einen bal.
sus fuorten sin berge unt tal.
Arofels ors Volatîn
und Schoyûs daz swert sîn
dâ wurden b&u;rgen f&u;r sîn lebn.
dem wîbe lôns was vil gegebn,
der k&u;nec von Collône
bat in dâ rîten schône:
WolWill86
Der fuor im dâ ze naehest bî.
'ich wil wizzen wer ditz sî,'
sprach Tesereiz der minnen kranz:
des sper was lieht von varwe glanz.
er sprach 'ob du getoufet sîs,
so enpfâch ein tjost durch den prîs.
ob duz der marcrâve bist,
half dir dô dîn hêrre Krist
daz diu Arâboysinne
Arabel durch dîne minne
rîchiu lant und werde krône
dîner minne gap ze lône
(tr&u;eg s&o;lh êre ein Sarrazîn
als wont an dem prîse dîn,
des waern al unser gote gemeit),
ich wil durch dîne werdekeit
dich vor al den heiden nern,
benamen durch dîne minne wern.
mir enhât hie niemen vollen strît:
mîn her wol ebenhiuze gît
von Grikulâne unz an den Roten.
ich wil dich unsern werden goten
wol ze hulden bringen:
dâ mac dîn dienst wol ringen
nâch wîbe lôn und umb ir gruoz.
ob ich mit dir strîten muoz,
ich weiz wol, dêst der minne leit.
sô unsanfte ich nie gestreit
mit deheiner slahte man,
wand ich dir keines schaden gan.'
WolWill87
Er bat in dicke kêren,
und er wolde im rîcheit mêren:
er warp nâch fîanze.
ze treviers wart ein lanze
ûf den marcrâven gestochen;
die begreif er unzerbrochen
und wants eim heiden ûz der hant:
des wart sîn tjost mit schaden erkant.
innen des rief Tesereiz
'nu kêre, ob dich in dienste weiz
Arabel diu k&u;negîn.'
wider wart geworfen Volatîn
gein dem k&u;nec von Latrisete:
er leiste unsanfte sîne bete.
hie wurden d'ors mit sporn genomn.
dâ was manheit gein ellen komn,
und diu milte gein der g&u;ete,
kiusche und hôhgem&u;ete,
mit triwen zuht ze bêder sît:
der ahte schanze was der strît.
daz niunde was diu minne:
diu verlôs an ir gewinne.
von rabîne hurteclîchen
si liezen nâher strîchen.
dâ wart faylieren gar vermiten
und bêdiu sper enzwei geriten.
diu tjost dâ sterben lêrte
Tesereizen, der ie mêrte
prîs des diu werlt gereinet was.
geêret sî velt unde gras
WolWill88
Aldâ der minnaer lac erslagen.
daz velt solde zuker tragen
al umb ein tagereise.
der clâre kurteise
m&o;ht al den bîen geben ir nar:
sît si der s&u;eze nement war,
si m&o;hten, waerns iht wîse,
in dem lufte nemen ir spîse,
der von dem lande kumt geflogen,
dâ Tesereiz f&u;r unbetrogen
sîn rîterlîchez ende nam.
er was der minne ein bl&u;ender stam,
den tôte des marcrâven hant:
den hete ouch minne dar gesant.
Gyburge bote was wol ze wer:
mit poynder nam in f&u;r daz her
ze volge und ze treviers
'Mahmet, und ganstu miers,'
sprach maneger, 'ich begrîfe dich.'
an allen sîten manegen stich
im manec geruowtiu storje bôt.
er flôch dan, Puzzât lac tôt,
sîn ors. daz begund er klagen:
Schoyûse wart dô vil geslagen
den heiden ze ungemache.
kastânen boume ein schache
dâ stuont mit wînreben hôch:
in der dicke er in enpflôch.
snellîchen truoc in Volatîn
ze Oransch f&u;r die porte sîn.
WolWill89
Alrêrst twanc in jâmers nôt
umb sînes werden heres tôt
und Vivîanzes sînes neven.
ein alter kapelân, hiez Steven,
ûf der wer ob der porte stuont:
dem tet der marcrâve kuont
daz er dâ selbe waere.
der geloubte niht der maere.
diu k&u;negîn kom selbe dar.
si nam der zimierde war:
der koste si bevilte.
si pr&u;efte ouch bî dem schilte
daz er ein heiden m&o;hte sîn.
Arofels ors Volatîn
was niht sô Puzzât getân.
si sprach 'ir sît ein heidensch man.
wen waent ir hie betriegen,
daz ir sus kunnet liegen
von dem marcrâven âne nôt?
sîn manheit im ie gebôt
daz er bî den sînen streit
und fl&u;htec nie von in gereit
durch deheiner slahte herte.
maneger iu daz werte,
iwer halden hie sus nâhen,
wan daz ez kan versmâhen
hie inne al mîner rîterschaft.'
dô was ir werlîchiu kraft
gedigen et an den kapelân:
dort inne was kein ander man.
WolWill90
Der marcrâve zer k&u;negîn
sprach 's&u;eziu Gyburc, lâ mich în,
und gib mir trôst den du wol kanst.
nâch schaden du mich freuden manst:
ich hân mich doch ze vil gesent.'
si sprach 'ich bin des niht gewent,
daz der marcrâve al eine
kume. mit eime steine
sol iu gewinket werden,
daz ir ligt ûf der erden:
iwers haldens ich iu hie niht gan.'
der heiden hers ein woldan
wol f&u;nf hundert menschen fuorten,
die si mit geiselen ruorten:
daz wârn die kristen armen.
die begunden sêre erbarmen
Gyburge, diuz hôrt unde sach.
zem marcrâven si dô sprach
'waert ir hêrr diss landes,
ir schamt iuch maneges pfandes
als iwer folc dort lîdet.
ob ir helfe bî den mîdet,
sô weiz ich wol daz irz niht sît.
Munschoye wart geschrît,
und ûf geworfen ûz der hant
Schoyûs: des eke wârn bekant.
dâ wart gehardieret
und alsô gepungieret,
swen er derreicht, der lac dâ tôt.
die heiden fluhen vor durch nôt:
WolWill91
Olbenden und dromendarîs
da beliben, geladn in manegen wîs
mit wîne und mit spîse.
der marcgrâve wîse
Arofels wâpen dâ genôz:
wan des kraft was sô grôz
&u;ber al der heiden her,
daz ir neheiner kom ze wer.
si vorhten daz erz waere,
und erschracten sô der maere,
dazs ir gewin liezen stên.
die soume hiez er wider gên:
&u;ber al der kristen liute bant
ûf sneit des marcrâven hant.
er bats et wider trîben:
er enliez dâ niht belîben
swaz im ze nutze tohte.
mit êren er dô mohte
komen f&u;r die porten sîn.
dannoch wânt diu k&u;negîn
daz si waere verrâten.
în lâzens dicke bâten
der marcrâve und de erlôste diet.
der k&u;neginne vorhte riet
daz sien marcrâven mante
daz in doch wênic schante.
'dô ir durch âventiure
bî Karl dem lampriure
nâch hôhem prîse runget
und Rômaere betwunget,
WolWill92
Ein mâsen dier enpfienget dô
durh den bâbest Lêô,
die lât mich ob der nasen sehen.
sô kan ich schiere daz gespehen,
ob irz der marcrâve sît:
alêrst ist în lâzens zît.
hân ich dan ze lange gebitn,
ich kan mit vorhtlîchen sitn
umb iwer hulde werben
(daz enlâz ich niht verderben)
mit dienstlîchem koufe.'
der helm und diu goufe
wart ûf gestrict und ab gezogn.
diu k&u;negîn was unbetrogn:
die mâsen si bekante.
mit freuden si in nante
'Willalm ehkurneis,
willekomen, werder Franzeis.'
si bat die port ûf sliezen.
er moht ê niht geniezen,
swaz err ze k&u;nde sagete;
daz si vil dicke klagete.
dô sim mit vorhten manegen kus
gap, der marcrâve alsus
sprach 'Gyburc, s&u;eze âmîe,
wis vor mir gar diu vrîe
swaz ich hazzes ie gewan,
wan ich gein dir niht z&u;rnen kan.
nu geben beide ein ander trôst:
wir sîn doch trûrens unerlôst.'
WolWill93
Des wortes Gyburc sêre erschrac.
si dâht 'ob ich in vrâgen mac
der rehten maer von Alischanz?'
ob er selbe und Vivîanz
daz velt behabeten mit gewalt
gein dem k&u;nege Tybalt,
od wiez da ergangen waere.
alweinde se vrâgete maere,
'wâ ist der clâre Vivîanz,
Mîle unde Gwigrimanz?
ouwê dîn eines komenden vart!
wa ist Witschart und Gêrhart
die gebruoder von Blavî,
und dîn gesl&a;hte ûz Komarzî,
Sansôn und Jozeranz
und Hûwes von Meilanz
und der pfallenzgrâve Bertram
(der selbe dînen vanen nam)
und Hûnas von Sanctes,
dem du nie gewanctes
decheines dienstes, noch er dir?
hêrre und friunt, nu sage mir,
wa ist Gautiers und Gaudîn
und der blanke Kybalîn?'
der marcrâve begunde klagen.
er sprach 'in kan dir niht gesagen
von ir ieslîches sunder nôt.
b&a;rlîch Vivîanz ist tôt.
in mîn selbes schôz ich sach
daz der tôt sîn jungez herze brach.
WolWill94
Mir hât dîn vater Terramêr
gefrumet mangiu herzesêr,
und tuot noch ê erz lâze.
mîn flust ist âne mâze.'
do ez Gyburc het alsus vernomn,
daz ir vater selbe waere komn
ûf Alischanz von &u;ber mer,
si sprach 'al kristenlîchiu wer
mag im niht widerrîten.
sîn helfe wont sô wîten,
von Orjent unz an Pozidant,
dar zuo al indîâschiu lant,
von Orkeis her unz an Marroch,
dar zuo den wîten strich dannoch
von Griffâne unz an Rankulat
die besten er mit im hie bat,
sîne man und al mîn k&u;nne.
uns nâhet swachiu w&u;nne.
hete wir doch s&o;lhe kraft,
dazs an den zingelen rîterschaft
und hie zen porten m&u;esen holn,
dâ von si m&o;hten schaden doln!
ich erkenne se sô vermezzen,
wir werden hie besezzen.
nu wer sich wîp unde man:
niht bezzers râtes ich nu kan.
dez naehste gedinge ist unser lebn:
daz sul wir niht sô gâhes gebn.
si mugen wol schaden erwerben,
ê daz wir vor in sterben.
WolWill95
Oransch ist wol sô veste,
ez gem&u;et noch al die geste.'
manlîche sprach daz wîp,
als ob si manlîchen lîp
und mannes herze tr&u;ege.
er was wol sô gef&u;ege,
daz er si nâhen zuo zim vienc:
ein kus dâ vriwentlîch ergienc.
unverzagetlîch er sprach
'nâch senfte hoeret ungemach.
wer m&o;ht ouch haben den gewin,
als ich von dir berâten bin
an hôher minne teile,
sîn lebn waer drumbe veile,
und allez daz er ie gewan?
guoten trôst ich vor mir hân,
mahtu behalten dise stat:
manec f&u;rste, diechs noh nie gebat,
durch mich rîtent in diz lant.
mit swerten loes ich dîniu bant,
swaz si dir mit gesezze tuont.
mîner mâge triwe ist mir wol kuont.
dar zuo der Roemisch k&u;nec ouch hât
mîne swester, der mich nu niht lât.
mîn alter vatr von Narybôn
sol dir mit dienste geben lôn,
swaz er und elliu sîniu kint
von dînem prîse geêret sint.
Nu sag ûf dîne wîpheit,
ist dir mîn dar rîten leit
WolWill96
od liep mîn hie belîben?
swar mich dîn rât wil trîben,
dar wil ich kêrn unz an den tôt.
dîn minne ie dienst mir gebôt,
sît mich enpfienc dîn g&u;ete.'
nu kom daz her mit fl&u;ete.
der k&u;nec von Marroch Ackarîn
dâ kom mit maneger storje sîn.
Terramêr der vogt von Baldac
gewâpent gein Oransche pflac
gâhens swaz er mohte:
swaz al des hers tohte
beidiu ze orsse und ze fuoz
f&u;r Oransche komen muoz:
s&o;lch was der banier zuovart,
als al die boume Spehtshart
mit zendâl waern behangen.
sine wurden niht enpfangen
mit strîtes gegenreise.
Willalm der kurteise,
al die porte und drobe die wer
bevalh er dem erlôsten her
daz er in dem woldan
bî den soumen dort gewan.
den gab er manlîchen trôst,
und mante wie si waern erlôst,
daz si dar an gedaehten,
swenne in die heiden naehten.
Vil steine kint unde wîp
ûf die wer truoc, ieslîches lîp
WolWill97
sô si meiste mohten erdinsen.
si woltenz leben verzinsen.
Terramêr dô selbe niht vermeit,
ze vâre umb Oransch er reit,
sîner tohter schaden er spehte.
dô daz her gar verschehte
ieslîch storje mit ir kraft,
daz si dehein rîterschaft
an zingeln unde an porten
wedr sâhen noch enhôrten,
die man ze orssen solte tuon,
Fâbors Terramêres suon
gap ieslîchem k&u;nege stat
als in sîn vater ligen bat.
Terramêr und rois Tybalt
sich schône leiten mit gewalt
f&u;r die porten gein dem palas
dâ Gyburc selbe ûffe was.
zwêne k&u;nege rîch erkant,
Pohereiz und Korsant
andersîte lâgen,
die wîter ringe'npflâgen.
zuo den loschierte
manec f&u;rste, der zimierte
mit hôher koste sînen lîp,
ich waen dâ heime durch diu wîp.
Die zwuo sîten sint belegn:
wer sol der dritten porten pflegn,
diu ûz gienc gein dem plâne?
der k&u;nec von Grifâne,
WolWill98
und rois Margot Pozzidant,
und der h&u;rnîn Gorhant.
die pflâgn der dritten porten.
zer vierden sîten hôrten
Fâbors und Ehmereiz,
Morgwanz und Passigweiz,
Gyburg drî bruodr und ein ir suon.
si mohtenz ungerne tuon,
die jungen k&u;nege hôh gemuot.
wie diu f&u;nfte sî behuot?
der pflac der k&u;nec Halzebier.
noch mêr ist ir benennet mier;
Amîs und Kordeiz,
und der k&u;nec Matribleiz,
und Josweiz der rîche.
der lac wol dem gelîche,
daz Matusales sîn vater
(die werden ûz den boesen jater,
sô den distel ûz der sât)
sîns vater helfe und des rât
frumt in ûz sîme lande
&u;ber mer ân alle schande:
wand er fuorte manegen helt,
die gein vînden wârn erwelt.
drîzec k&u;nege im wârn benant,
und manec esklîr vil rîch erkant,
amazzûr und emerâl.
die swuoren dô sunder twâl
daz gesez ein jâr f&u;r die stat,
als si Tybalt durch râche bat.
WolWill99
Oransch wart umbelegen,
als ob ein wochen langer regen
niht wan rîter g&u;zze nider.
wir hân daz selten freischet sider,
daz sô manec kostebaer gezelt
f&u;r keine stat &u;br al daz velt
sô rîchlîch wurde ûf geslagen.
durch sîn gemach und durh ir klagen
Gyburc den marcrâven dan
fuorte, den strîtes m&u;eden man,
dô daz ûzer her verzabelt was
und daz inre wol genas
sô daz in niemen st&u;rmen bôt
und daz gestillet was diu nôt.
in ein kemnâten gienc
Gyburc, diu ez sus an vienc
mit ir âmîse.
da entwâpent in diu wîse.
si schouwete an den stunden,
ob er hete deheine wunden;
der si von pfiln etslîche vant.
diu k&u;negîn mit ir blanken hant
gelâsûrten dictam
al blâ mit vînaeger nam,
und sô die bône stênt gebluot:
die bluomen sint ouch dar zuo guot:
ob der pfîl dâ waere belibn,
dâ mit er wurd her ûz getribn.
si bant in sô daz Anfortas
mit bezzerem willen nie genas,
WolWill100
Und umbevienc in âne nît.
ob dâ schimphes waere zît?
waz sol ich dâ von sprechen nuo?
wan ob si wolden grîfen zuo
ze bêder sîte ir frîheit,
da engein si niht ze lange streit.
wand er was ir und si was sîn:
ich grîfe ouch billîch an daz mîn.
si vielen sanfte ân allen haz
von palmât ûf ein matraz.
als senft was ouch diu k&u;negîn,
reht als ein jungez g&a;nselîn
an dem angriffe linde.
mit Terramêres kinde
wart lîhte ein schimpfen dâ bezalt,
swie zornic er und Tybalt
dort ûz ietweder waere.
ich waen dô ninder swaere
den marcrâven schuz noch slac.
dar nâch diu k&u;negîn dô pflac,
si dâhte an sîne arbeit
und an sîn siuftebaerez leit
und an sîn ungef&u;ege flust.
sîn houbt sim ûf ir winster brust
leit: ûf ir herzen er entslief.
mit andaehte si dô rief
hin ze ir schepfaere alsus.
'ich weiz wol, Altissimus,
daz du got der hoehste bist
vil staete ân allen valschen list,
WolWill101
Unt daz dîn wâriu Trinitât
vil tugenthafter b&a;rmde hât.
sît daz wir nu zerbarmen sîn,
ich und der geselle mîn,
und daz wir friunde hân verlorn,
die du dir selbe hâst erkorn
in der engele gesellekeit,
swer nâch selher helfe streit
ûf Alischanz in dînem namn,
sich mac dîn gotheit wol schamn,
ob wirs werden niht ergetzet,
daz wir nu sîn geletzet
aller werltlîcher w&u;nne,
dirre man an sîme k&u;nne,
und die mir wâren undertân.
nu lern ich des ich nie began,
eins jaemerlîches trôstes gern:
des m&u;eze mich dîn g&u;ete wern;
daz sich k&u;rze nu mîn lebn,
sît mir mîn vater hât gegebn
sus ungef&u;ege râche.
zwuo und sibenzec sprâche,
der man al der diete giht,
die enm&o;hten gar volsprechen niht
mîniu fl&u;stebaeren sêr,
ich enhab der fl&u;ste dannoch mêr.
ey Vivîanz, beâs âmîs,
dînen durhliuhtigen hôhen prîs,
wie den diu werlt beginnet klagn!
wie moht der tôt an dir betagn?
WolWill102
Du bist benamn der eine,
den ich vor ûz sô meine,
daz ich enpfâhe nimmer nôt
der gelîch die mir dîn tôt
wil k&u;nfteclîchen werben.
wan m&u;es ich f&u;r dich sterben!
und ouch f&u;r ander friunde mîn,
die gein den heiden tâten schîn
manege rîterlîche tât,
daz der darbt und mangel hât
mîn klagender friwent ûz erkorn.
ey waz ist hôhes fundes vlorn!
manges heldes triwe die ich vant,
dô ich der Arâboyse lant
und den k&u;nec und des kint verliez
und der touf den ungelouben stiez
von mir, und daz ich kristen wart.
nu hât mîns vater nâchvart
mir disiu herzesêr getân.
daz m&u;ese Tybalt hân verlân.'
ir herzen ursprinc was sô grôz,
durh diu ougen ûf ir br&u;ste flôz
an des marcrâven wange
vil wazzers. niht ze lange
er lac unz dazz in wacte.
vor schanden gar die nacte
und der hôhen freude ein weise,
Willalm der kurteise
gap der k&u;negîn guoten trôst,
und jach si wurde wol erlôst.
WolWill103
'Got ist helfe wol geslaht:
der hât mich dicke ûz angest brâht.
hilft mir nu sîn geleite
durhz her ân arbeite,
sô kum ich schiere wider zuo dir.
frowe, nu solt du sagen mir
belîbens ode rîtens rât:
dîn gebot ietwederz hât.'
Gîburc sprach 'dîn eines hant
mac von al der heiden lant
den liuten niht gestrîten:
du muost nâch helfe rîten.
von Rôme roys Lôys
und dîne mâge sulen ir prîs
an dir nu lâzen schînen.
ich belîb in disen pînen
sô daz ich halde wol ze wer
Oransch vor der heiden her
unz an der Franzoysaere komn,
oder daz ich hân den tôt genomn,
ob noch groezer waere ir maht.'
der tac het ende und was nu naht.
der marcrâve alêrst enbeiz
gâhes pitît mangeiz:
daz truogen juncfrouwen dar.
sîn harnasch lac bî im gar:
snellîch er wart gewâpent drîn.
mit al der zimierde sîn
unlange er danne f&u;rbaz gienc,
unz in diu k&u;nginne umbevienc.
WolWill104
Gyburc sprach 'hêrre markîs,
lâz dînen erwelten hôhen prîs
an mir nu wesen staete,
daz du durch niemens raete
wenkest an mir armen,
und lâz mich dir erbarmen.
denke an dîne werdekeit.
ich weiz wol daz dir waere bereit
in Francrîche manec wîp,
sô dazs ir êre unde ir lîp
mit minne an dich wante:
ob dan dîn g&u;ete erkante
waz ich durch dich hân erliten,
der wer wurde an mich gebiten.
ob die clâren Franzoysinne
dir nâch dienst bieten minne,
daz si dich wellen ergetzen mîn,
sô denke an die triwe dîn.
und ob dir iemen gebe untrôst
daz ich nimmer werd erlôst,
den lâz von dir rîten:
f&u;er die get&u;rren strîten.
und denke waz ich durch dich liez,
daz man mich ze Arâbe hiez
al der f&u;rsten frouwe.
dennoch was ich in der schouwe,
daz man mir clârheite jach,
friunt und vîent, swer mich sach.
du m&o;hts mich noch wol lîden,
und solt uns kumber mîden.'
WolWill105
Er gap des fîanze,
daz diu jâmers lanze
sîn herze immer twunge,
unz im sô wol gelunge
daz er si dâ erlôste
mit manlîchem trôste,
und lobt ir dennoch f&u;rbaz
daz er durch liebe noch durch haz
nimmer niht verzerte
von spîse diu in nerte,
niht wan wazzer unde brôt,
ê daz er ir bekanten nôt
mit swertes strîte erwante.
alsus in von ir sante
Gyburc diu k&u;negîn.
dar wart gezogen Volatîn.
al weinde wart er ûz verlân,
diu porte sanfte ûf getân.
nu was diu schiltwache
al umb daz her mit krache,
mit manger sunderstorje grôz.
der marcrâve anderstunt genôz
Arofels wâpen diu er truoc.
des hers im widerreit genuoc:
si sprâchen her unde dâ
'diz ist der k&u;nec von Persîâ.'
in nert ouch daz er heidensch sprach.
unverzagt er marcte unde sach
eine strâze dier rekande,
gein der Franzoyser lande.
WolWill106
Daz her f&u;r Oransche pflac
komens unz an den f&u;nften tac:
dennoch fuorens allez dar;
manec siuftebaeriu schar,
den hêrrn und mâge wârn belegn
tôt: die muosen jâmers pflegn.
si jâhn, Apolle und Tervigant
und Mahmet waern geschant
an ir gotlîchem prîse.
Terramêr der wîse
dicke vrâgete maere,
wiez dâ ergangen waere:
daz moht er ein niht gar gesehen.
swaz dâ wunders was geschehen
an den hôh rîchen werden,
gevohten ûf der erden
wart nie sô schadehafter strît
sît her von anegenges zît.
Arofel von Persyâ
in maneger zungen sprâche aldâ
wart beklagt ouch Tesereiz.
Pynel und Poufameiz
und der milte N&o;upatrîs,
Eskelabôn der manegen prîs
bezalte durh wîbe lôn.
von Boctân rois Talimôn
wart mit den anderen ouch geklagt.
Turpîûn der unverzagt,
der k&u;nec von Falturmîê,
des tôt der heidenschaft tet wê.
WolWill107
Dô si den schaden gewisten
und mit der wârheit misten
drîer und zweinzec k&u;nege die dâ tôt
wârn belegen, Terramêres nôt
pflac dô decheiner vîre.
amazzûr und eskelîre
und emerâle ungezalt,
der lac sô vil dâ tôt gevalt,
dazz âne pr&u;even gar beleip.
diu flust dô Terramêren treip
in sô herzebaere klage,
dês waere erstorben lîhte ein zage.
dô sprach er trûreclîche
'swer giht daz ich sî rîche,
der hât mich unreht erkant,
swie al der heidenschefte lant
mit dienste stên ze mîme gebote.
ich mac der kristenheite gote
alêrst nu grôzes wunders jehen:
selh wunder ist an mir geschehen,
daz ein hant vol rîter mich
hât nâch entworht durch den gerich,
daz ich den ungelouben rach,
den man von mîme kinde sprach,
Arabeln diu Tybalde enpfuor.
ûf mînen goten ich dô swuor,
daz ich den goten ir êre
so geraech daz nimmer mêre
dehein mîn kint des zaeme
daz ez den touf genaeme
WolWill108
Durch Jêsum, der selbe truoc
ein kriuze dâ man in an sluoc
mit drîn nageln durch sîn verch.
mîn geloube st&u;end entwerch,
ob ich geloubte daz der starp
und in dem tôde leben erwarp
und doch sîn eines waeren drî.
ist mir mîn alt geloube bî,
sô waen ich daz sîn Trinitât
an mir deheine volge hât.
er mac wol guote rîter hân.
des enkalt mîn veter Balygân,
der mit dem keiser Karle vaht,
dô al der heidenschefte maht
von dem entschumpfieret wart.
f&u;r wâr nu ist mîn hervart
kreftiger und wîter brâht.
ich wil und hân mir des erdâht,
daz ich manege unkunde nôt
Arabeln gebe und smaehen tôt,
des Jêsus gunêret sî:
der wille ist mîme herzen bî.'
die zem êrsten kômen unde ouch sider,
die wolten Oransche nider
mit sturme dicke brechen,
hêrrn und mâge rechen
an Gyburge der k&u;negin.
si heten werlîchen sin,
die der stet dort inne pflâgen,
swie zornic de ûzern lâgen.
WolWill109
Der marcrâve ist durh si komn
âne schaden. nu wirt vernomn
alêrst wiez umbe triwe vert.
bon âventiure in het ernert,
und ouch Gyburge saelekeit.
beide er bleip unde reit:
in selben hin truoc Volatîn,
Gyburc behielt daz herze sîn.
ouch fuor ir herze ûf allen wegen
mit im: wer sol Oransche pflegen?
der wehsel rehte was gefrumt:
ir herze hin ze friwenden kumt,
sîn herze sol sich vînden wern,
Gyburge vor untrôste nern.
nu solt ir herze senfte hân:
dô was in beiden trûren lân.
Gyburc Oransch und ouch ir lebn
ir vater sô niht wolde gebn,
daz er si selben tôte
und drab die kristen nôte
den ungelouben mêren.
er bôt ir driu dinc zêren,
daz si der einz naem mit der wal;
daz si in dem mere viel ze tal,
umb ir kel ein swaeren stein,
ode daz ir fleisch unde ir bein
ze pulver wurden gar verbrant,
od daz si Tybaldes hant
solte hâhn an einen ast.
si sprach 'der wol gezogene gast
WolWill110
Erbôt ie zuht der wirtin.
war tuostu, vater, dînen sin,
daz du mir teilest selhiu spil
der ich niht kan noch enwil?
ich mac wol bezzer schanze weln.
mir sulen die Franzoyser zeln:
diene lâzent mir niht &u;bersagen.'
innen des begund ez tagen:
diu rede ergienc bî einer naht
und wart sît anders volbrâht.
si vrâgeten 'wa ist der markîs?'
si sprach 'der hât durch sînen prîs
einen turney genomn,
und wil dâ her wider komn
schiere durch den willen mîn:
der sol vor disen porten sîn.
dâ mac man schouwen wer daz velt
behabt durh der minne gelt.
er hât nu liute ein teil verlorn,
und ist der schade noch unverkorn.
ir gunêrten Sarrazîne,
etlîche mâge mîne,
ir welt hie beiten grôzer nôt.
iu kumt der zwivalte tôt:
doch ir mir bietet tôde drî,
die zwêne sint iu nâhen bî;
diss kurzen lebens ende,
und der sêle unledec gebende
vor iwerem gote Tervigant,
der iuch f&u;r tôren hât erkant.'
WolWill111
Dô Terramêr vil rehte ersach
daz decheines sturmes ungemach
Oransche m&o;ht ertwingen,
dô si niht wolten dingen,
dô hiez er wurken antwerc.
ez waere tal ode berc,
alumbe an allen sîten
er wolt die stat erstrîten.
drîboc und mangen,
ebenhoeh ûf siulen langen,
igel, katzen, pfetraere,
swie vil ieslîches waere
ûf Gyburge schaden geworht,
daz het si doch ze mâze ervorht.
nu lac alumbe an der wer
almeistic tôt ir kleine her.
eine kunst si dô gewan,
dazs ieslîchem tôten man
hiez helm ze houbte binden.
swaz man schilt moht vinden,
si waeren niuwe oder alt,
dâ mit die zinne wârn bestalt.
diene wancten niht durh zageheit:
den selben was lieb unde leit
iewederz al gelîche.
der marcrâf sorgen rîche,
swie balde er von Gyburge streich,
sîn gedanc ir nie gesweich:
der was ir zOransche bî.
ob ich nu niht sô sinnic sî,
WolWill112
Daz ich gesagen k&u;nne ir nôt,
sô lâtz iu'rbarmen doch durch got.
ich enhân der zal niht vernomn,
wie maneges tages waere komn
ze Orlens der marcrâve unverzagt.
sîn herberge ist mir gesagt,
daz er die schoenen stat vermeit
und eine smaehe gazzen reit
vor dem graben in ein hiuselîn,
aldâ sîn ors Volatîn
sich kûme ûf gerihte.
zem jâmer er sich pflihte.
im was al hôher muot gelegn:
des wolt er sus noch sô niht pflegn.
er schuof dem orse sîn gemach,
und ouch dem wirte, daz der jach
dazz im nie gast sô wol erbôt.
niht wan wazzer unde brôt
im selbem er ze spîse nam.
sîn freude was an kreften lam.
smorgens fruo huob er sich dan.
nu was ein gewaltic man
in der stat dâ f&u;r bekant
daz imz geleite was benant:
von dem k&u;nege het er daz.
der wolt kêren sînen haz
ûf den marcrâven âne nôt;
der rehte gegenrede im bôt.
er sprach 'ich pin wol zolles vrî.
mir gêt hie last noch soume bî:
WolWill113
Ich pin ein rîter, als ir seht.
ob ir decheinen schaden speht,
den ich dem lande habe getân,
des sult ir mich enkelten lân.
die sât ich pî den strâzen meit,
al der diete slâ ich reit:
diu solt der werlde gemeine sîn.
mir selben und dem orse mîn
hân ich vergolten unser nar.'
der rihtaer und die sînen gar
heten in vaste umbehabt:
in allen sîten zuo gedrabt
diu comûne von der stat
kom, als si der rihter bat.
der sprach, er m&u;este zollen
mit alsô grôzem vollen,
daz er des schaden enpf&u;nde.
ez was iedoch ein s&u;nde,
daz man in niht rîten liez.
der rihtaer die sînen hiez
daz si in naemen in den zoum.
er sprach 'diz ors decheinen soum
treit, wan mich und disen schilt.
ez wirt ê an den ort gespilt.'
daz swert muos et ab her f&u;r.
den zol ich an der naehsten t&u;r
durch niemen gerne holte,
den der rihtaer dâ dolte:
des houbtes er dô k&u;rzer wart.
des marcrâven durchvart
WolWill114
Enpfienc vil manegen swertes swanc:
ouch macht er rûm dâ was gedranc.
sus muos er houwen durh die stat,
liute und ors, als&o;lhen pfat
daz sîn strâze wart al wît.
vaste hardiert in der strît:
manec wunt man wider von im flôch.
die sturmglocke man dô zôch.
es solt diu stat laster hân,
daz si gein dem einem man
des ger&u;eftes sich enbarten.
mit rotte si sich scharten.
nu was ouch er ze velde komn:
des wart sît schade von im vernomn.
si zogten nâch ûf sîner slâ,
dise hie, die andern dâ:
er stapfte in sanfte unfl&u;htic vor.
unz wider gegen dem b&u;rge tor
tets în sîn umbe kêren:
des begund ir schade sich mêren.
wider wart geworfen Volatîn:
Monschoy der krîe sîn
wart mit ruofe niht geswign.
schiere der poynder was gedign
unz wider gein der porten:
si fluhen an al den orten.
het er s&u;nde niht ervorht,
dâ waer von im der schade geworht,
des den werlîchen ie gezam.
einem er ein lanzen nam:
WolWill115
Sîn strît begund in leiden.
wider in die scheiden
daz swert wart gestecket.
in die stat getrecket
wart dâ von al dem comûn.
dô zogt er ûz gein Munlêûn.
Arnalt fîz cons de Narbôn
erhôrt den jaemerlîchen dôn
den man in al den gazzen rief.
dennoch lag er unde slief.
er wacte die vor im lâgen,
vil rîter die dennoch pflâgen
mit slâfe gemach, ieslîches lîp.
nu kom des rihtaeres wîp:
ûfen teppich viel diu f&u;r in nider,
dâ nâch klagte si im sider
des k&u;neges laster unde ir nôt.
ir man der waere belegen tôt
'von eime der ân geleite vert:
der hât sich al der diet erwert,
daz er ist ungevangen hin.
ouwê jaemerlîch gewin,
den uns sîn zol hât lâzen
von des roemschen k&u;neges strâzen!'
zer frouwen sprach der grâve Arnalt
'wer mac daz sîn, der mit gewalt
iu den schaden hât getân?
frouwe, ist ez ein koufman,
sô m&o;ht er wol geleites gern
und dar umbe sîner miete wern:
WolWill116
Dem koufschatz ist der zol gezilt.'
si sprâchen, er fuort einen schilt,
die mit der frouwen kômen dar.
'sîn harnasch ist nâh roste var:
doch wart an rîter nie bekant
&u;ber al der Franzoyser lant
wâppenroc sô kostlîch,
des blic der sunnen ist gelîch:
als ist der schilt untz kursît.
Munschoye wart geschrît,
dô er uns fl&u;htic wider în
tet: daz was diu krîe sîn.'
der grâve sprach 'gunêrten,
ir alle die daz lêrten
daz ir f&u;r die koufman
decheinen ritter soldet hân!
waz zolles solt ein ritter gebn?
het er iu allen iwer lebn
genomen, daz solt ich wênic klagn.
ich muoz in durch den k&u;nec jagn,
bî dem mîn swester krône treit.'
harnasch wart balde an in geleit.
von al den sînen wart vernomn,
die werden m&u;esen zorsen komn,
ritter, sarjande.
si wolten zeinem pfande
den marcrâven dâ behabn:
solten sichs die wunden labn,
daz er in wider sante,
decheinen durst daz wante.
WolWill117
Arnalt sprach 'hêrre, wer daz sî,
dem wonet des k&u;neges krîe bî,
dâ mit der keiser Karl vaht,
der si hât gerbet unde brâht
ûf sînen sun derz rîche hât
und noch die krîe niemen lât
wan den die sîner marke war
nement gein anderr k&u;nege schar.
er wil sich uns dermit entsagen,
der wîse den wir m&u;ezen jagen,
daz in diu krîe vriste.
wil er mit s&o;lhem liste
an uns hie prîs hân bezalt,
er vliehe velt oder walt,
dar sul wir kêren ûf sîn spor.'
Arnalt fuor dan den sînen vor.
swer stab oder stangen truoc,
zors und ze fuoz was der genuoc,
et al diu comunîe.
niht halp sô manegiu bîe
m&o;hten toeten einen starken bern.
der fluht si kunde niht gewern
von Provenz der markîs:
ir jagen moht in keinen wîs
an fl&u;htic schûften bringen.
nu hôrt erz velt erklingen:
an der selben stunde
Arnalden von Gerunde
der marcrâve komen sach.
in sîme herzen er dô jach,
WolWill118
Die rehten waern ze velde komn.
ouch het sich Arnalt f&u;r genomn
wol vierzec poynder oder mêr:
gein dem tet er widerkêr
mit kunstlîchem kalopeiz.
ieweder sînen puneiz
von rabîne nâher treip:
enweder sper dâ ganz beleip.
Arnaldes satel w&u;este lac,
wand er vor sînem bruoder pflac
gevelles hinderz castelân.
daz was im selten ê getân.
er hetes ouch dennoch wol enborn:
dem marcrâven was sô zorn,
daz er in gerne het erslagn.
dennoch der andern nâch jagn
mit helfe im alze verre was:
niht wan vrâgens er genas,
und daz der unverzagete
sich nante und rehte sagete
'ich pinz der grâve Arnalt.
wer ist der mich hie hât gevalt?
der mags wol immer haben prîs.'
'Willalm der markîs
bin ich,' sprach er. 'bruoder mîn,
hie ensol niht mêr gestriten sîn.'
er vienc sîn ors und zôhz im dar.
Arnalt nam an der stimme war
daz ez der marcrâve was:
er zôch in nider ûfez gras
WolWill119
Und wolt in vil gek&u;sset hân.
'bruoder, daz sol sîn verlân:'
sô sprach der getriuwe.
'ich leb in s&o;lher riuwe,
daz mir senfter waere der tôt.
den rehten kus ich liez in nôt
an Gyburge ûf Oransche nuo.
die wîle ir gêt s&o;lh angest zuo,
sô lâz ich mir niht werden kunt
daz mannes oder wîbes munt
an den mînen r&u;ere.
sô swaere sorge ich f&u;ere:
daz si mîn ors her getruoc,
dô hetez ungemach genuoc.
waz wunders kan mir got beschern!
hie muos ich mich mîn selbes wern,
dô ich zer tjoste gein dir reit:
mit mir selbem ich dâ streit.'
Arnalt sprach 'du sagest al wâr:
mîn lîp mîn selbes lîbe vâr
hât umbekant erzeiget.
mir was dîn kunft versweiget,
als ein bracke am seile.
man mac wol zeime teile
unser zweier lîbe zeln.
swer zwei herze wolde weln,
dern funde niht wan einez hie.
mîn herze was dîn herze ie:
dîn herze sol mîn herze sîn.
ouwê hêrre bruoder mîn,
WolWill120
Lâz hoeren unde schouwen,
mîner swester, mîner frouwen,
waz wirret Gyburge der s&u;ezen?
mac mîn helfe daz geb&u;ezen?
daz hât si wol verschuldet her,
daz ieslîch werder Franzoys wer
sînes dienstes zir gebote:
man mac an ir gedienen gote
und unseres landes êre;
und durch die &u;berkêre
die si tet gein dem toufe.
du hâst mit tiurem koufe
ir minne etswenne errungen.
mîne mâg die jungen,
die si hât ûzen schalen erzogen
und die Francrîche sint entflogen,
sint die bî ir in der nôt?'
der marcrâve im nante tôt
Mylen unde Vivîanz,
und wie der buhurt ûf Alischanz
sich bêde huop unde schiet,
und waz dô Terramêr geriet
daz Oransch wart umbelegn,
und waz er angest muose pflegn
ê daz er durh si dan gereit.
diz bekande herzeleit
und disiu jaemerlîchen dinc
zucten sherzen ursprinc
Arnalde ûf durch d'ougen sîn.
er sprach 'ouwê der mâge mîn,
WolWill121
Die mir tôt sint gevalt!
wer hât den k&u;nec Tybalt
sô kreftic her &u;ber brâht?
ode wie hâstu des gedâht
daz wir Gyburg ze helfe komn,
sît wir den schaden hân genomn,
daz unser flust niht wahse baz?
al den ich diens nie vergaz,
die werdent drumbe nu gemant.
al unser art waere geschant,
ob Gyburc wurde enph&u;eret dir.
dîn samenunge nenne mir,
und rît mit mîme râte
nâch starker helfe drâte.
al dîne flust den f&u;rsten klage.
von hiute an dem dritten tage
ein hof ze Munleûn ist gelegt,
der al die Franzoys erwegt:
dar kumt ein verriu zuovart.
Heimrîch und Irmschart,
diu zwei von den wir sîn erborn,
die hât der k&u;nec dâ erkorn
ze êrn den hôchgezîten sîn.
ouch sulen vier bruoder mîn
mit unserr muoter komen dar.
ich waene daz die groesten schar
Heimrîs mîn vater bringe.
nu gihes f&u;r hôh gelinge:
du vindest vil der f&u;rsten dâ.
swâ mir benennet wirt dîn slâ,
WolWill122
Dâ rît ich vor ode nâch.
nu lâ dir von mir niht sô gâch,
du enrîtes mit mir wider în,
und ziuch von dir daz harnasch dîn,
lâz dich baden und kleiden.'
'wir m&u;ezen unsich scheiden,'
sprach der marcrâve dô.
'm&o;ht ich immer werden vrô,
sô freut ich mich der hôhgezît.
waz ob mir urloesunge gît
der alle flust erkennet
und der hoehest ist benennet?
der neme mîn dâ mit g&u;nste war.
kumt mîn frouwe de k&u;negin dar,
des m&o;ht ich helfe enphâhen.
ir sol daz niht versmâhen,
sine man den k&u;nec umbe mich:
den site hiez ich swesterlich.
sol mîner mâge dar iht komn,
die erbarmet flust diech hân genomn.
und mîne bruoder die dâ sint
(ich pin ouch Heimrîches kint),
wellent die mit triwen sîn,
so erbarmet si mîn sch&a;rpfer pîn
und mîniu d&u;rren herzesêr.
mir begruonet vr&o;ude nimmer mêr.
ze Heimrîch und ze Irmenschart
unt zanderr mînre getriwen art,
ûf genâde wil ich 'hi&ncirc; zin.
got geb an helfe mir gewin.
WolWill123
Bruoder, lâ dir bevolhen wesen,
wirp sô daz Gyburc m&u;ge genesen:
al dîne friwent dar umbe man.'
sus schiet der marcrâve dan.
Arnalt reit al weinde wider,
niht dar umbe daz er nider
was gevellet mit der tjost:
der jâmer mit sô hôher kost
begund im sîne vreude zern,
sich m&o;hts ein keiser niht erwern.
sîner werden mâge tôt
frumt im die herzebaeren nôt.
al die nâch Arnalde
fuorn, die gâhten balde,
dort ein storje, d'ander hie:
zuo zim gesamenten sich die.
er liez ir keinen f&u;rbaz komn.
dennoch hetens unvernomn
wen sie jageten, dirre unt der,
dô durch des grâven schilt ein sper
was wider von der tjoste brâht.
si vrâgeten 'wes habt ir gedâht?
uns sol der man entrîten.
welt ir mit im niht strîten,
wan lât irn uns doch f&u;rbaz jagen.'
Arnalt begund in rehte sagen
'ez ist Willalm der markîs.
ine gestat des niht decheinen wîs,
daz er reslagen werde
ûf Franzoyser erde.
WolWill124
Er ist uns doch niht gar ein gast,
swie der zuht an im gebrast
den burgaern von Orlens.
tumpheit, waz du si schaden wens,
die wellnt zuo dîme gebote sîn!
waz zolles solt der bruoder mîn
geben als ein koufman?
swer rîterschaft gespehen kan,
der m&o;ht in zolles lâzen vrî.'
die dem grâven hielten bî,
die marcten daz er weinde:
si vrâgeten waz er meinde,
dar umb er waer sô unvrô.
Arnalt sagt in rehte dô,
daz im die Sarrazîne
drîzehne der mâge sîne
gevangen heten unt erslagen:
'nu erloubet daz ich m&u;eze klagen.
die f&u;rsten alle wâren
almeistic von den jâren
daz ir necheiner gran noch truoc.
mîn bruoder ungemach genuoc
het ân unsich erworben.
sîn man sint erstorben,
dar zuo sîn wîp besezzen ist:
des enweiz er niht, wie lange vrist
sich Oransche m&u;g erwern,
od welhes trôstes si sich nern.
ez stêt gar an der hoehsten hant.'
vil boten wart von im gesant:
WolWill125
Die strichen naht unde tac
hin zin an den sîn dienst lac:
er mante mâge unde man.
ouch streich der marcrâve dan.
gein dem âbende er ein klôster vant.
er was den m&u;nchen unbekant:
doch pflâgen si sîn schône.
dâ ze Samargône
in der houbetstat ze Persîâ,
sîn schilt was geworht aldâ:
des buckel was arm&u;ete vrî.
Adramahût und Arâbî,
die rîchen stet in Môrlant,
s&o;lhe pfelle sint in unbekant,
als sîn wâpenroc, mit steinen clâr,
drûf verwieret her unt dar,
daz man des tiwern pfelles mâl
derdurch wol kôs al sunder twâl:
als was ouch drob daz kursît.
Cristjâns ein alten tymît
im hât ze Munleûn an gelegt;
dâ mit er sîne tumpheit regt,
swer sprichet sô nâch wâne.
er nam dem Persâne
Arofel, der vor im lac tôt,
daz friwendîn friwende nie gebôt
sô spaeher zimierde vlîz;
wan die der k&u;nec Feirafîz
vonSecundilln durch minne enpfienc:
diu kost f&u;r alle koste gienc.
WolWill126
Grôz m&u;ede het in dar zuo brâht:
den halben tac, die ganzen naht
in dem klôster er beleip.
sîn unmuoze in f&u;rbaz treip:
des pîtens het in doch bevilt.
aldâ bevalh er sînen schilt
und reit er gein Munlêûn.
manec Franzoys und Bertûn
und vil der Engeloyse
und der werden Burgunjoyse
zer hôchkezît kômen dar.
ich mags iu niht benennen gar.
dâ was von tiuschem lande
Flaeminge und Brâbande
und der herzoge von Lohrein.
der marcrâve wart enein,
dâ waer von storje s&o;lch gedranc,
daz des m&u;ese werden lanc,
ê daz ein frumer wirt in în
naem: daz werben liez er sîn,
ûfes k&u;neges hof er reit.
nâch sîme zoume niemen streit,
daz er daz ors enpfienge.
er rite oder gienge,
si waeren ze orse od ze fuoz,
dâ bôt im niemen keinen gruoz.
er sah dâ volkes ungezalt,
kleine, grôz, jung unt alt:
die begundenn alle vêhen.
erne wolt ouch in niht vlêhen,
WolWill127
Den alten noch den kinden:
zeim &o;lboum 'un&dcirc; zeiner linden
er kêrte. die dâ lâgen
und sâzen gar, die pflâgen
daz si im den schate al eine
liezen: niht gemeine
woltens mit im dâ hân.
im wart ein s&o;lh rûm getân,
daz al wît wart sîn stat:
decheinen er ouch sitzen bat.
er nam den zoum in eine hant,
den tiweren helm von im er bant
und sturzt in zuo zim ûfez gras.
swaz al der massenîe was,
die begunden an in schouwen,
in den venstern ouch die frouwen,
wand im daz harnasch wonte mite.
si jâhn, ez waere ein vremder site
daz er wâpen solde tragen,
sine hôrten denne al êrste sagen
daz ein turney waere genomn:
swelh ritter dâ hin wolde komn,
der m&o;htz wol legen ûf einen soum.
der marcrâve et sînen zoum
het in der hende aldâ er saz.
er begunde sich do entwâpen baz
von dem hersniere:
daz zôch er von im schiere.
dô was sîn vel nâch râme var,
bart und hâr verworren gar.
WolWill128
Vor dem k&u;nege man dô sagete,
daz im doch niht behagete,
daz erbeizet waere ein man
von eime schoenen castelân
zem &o;lboum und zer linden.
'erdenken noch ervinden
mac unser keiner wer daz sî.
rostic harnasch wont im bî,
er siht ouch wiltlîche.
tiwer unde rîche
ist swaz er ob dem îser hât.
sô liehtiu wâpenlîchiu wât
wart ougen nie bekennet.
die pfelle unbenennet
sint al der kristenheite.
ein heidenisch gereite
lît ûf dem râvîte.
er zaeme in eime strîte
michel baz denne an den tanz.
ouch ist im ninder alsô glanz
sîn bart, sîn vel, noch sîn hâr,
daz man in d&u;rfe nennen clâr.
er vert ûz eime strîte her.
ouch nimt uns wunder wes er ger,
daz er sô kampflîche ist komn.
wir heten gerne daz vernomn,
wiez umb den rîter st&u;ende,
sît wir sîn keine k&u;ende
haben noch nie gewunnen.
ein ebenhiuze der sunnen
WolWill129
Ist der wâpenroc untz kursît:
ieweders blic en widerstrît
hât sô kostebaeren glast.
er ist der Franzoyser gast:
von swelhem lande er strîche,
er tuot dem wol gelîche
daz unbekennet ist sîn lîp.'
dô sprach der k&u;nec und des wîp
'gê wir unde schouwen dar
zen venstern, unde nemen des war
waz er werbe od waz er meine,
sît er gewâpent eine
ûfs rîches hof sus ist geriten.'
ein wolf mit alsô kiuschen siten
in die schâfes stîge siht
(des mir diu âventiure giht),
als dô der marcrâve sach.
diu k&u;negîn zem k&u;nege sprach
'den wir vor uns dort sitzen sehen,
mich dunket, hêrre, ich m&u;ge wol jehen,
ez sî mîn bruoder Willalm,
der manegen jaemerlîchen galm
hât al den Franzeisen
gefrumt mit sînen reisen.
nu wil er abr ein niwez her,
daz gein den heiden sî ze wer
f&u;r der k&u;negîn Gîburge minne.
ungerne wesse ich in hier inne.
iwer deheiner kom hin f&u;r:
besliezet vaste zuo die t&u;r;
WolWill130
Ob er ûzen klopfe dran,
daz man in wîse iedoch hin dan.'
daz si gebôt, daz was getân.
der marcrâve, der trûric man,
het etz ors in sîner hant.
dennoch was er unbekant
von manegen die dâ wâren.
dâ kund er zuo gebâren,
als erz pillîchen dolte,
daz ir decheiner wolte
im bieten êre noch gemach.
manege storje er komen sach
ûf den hof und wider drabe:
nâch sîner grôzen ungehabe
im niemen friwentlîch troesten bôt,
der naeme pflihte sîner nôt.
dô kom ein koufman von der stat,
der in vil z&u;hteclîchen bat
durch aller koufliute êre
mit im der dankêre.
'ir habt doch ungemach erliten,
von swelhem lande ir sît geriten.
iuch solten ritter gr&u;ezen baz:
sît ieslîcher des vergaz,
der iuch sus eine hât gesehen,
nu lât den trôst an mir geschehen
daz ich iuch diens m&u;eze wern.
hêrre, ich sol mit hulden gern
daz ir mir hoehet mîniu jâr.'
der koufman hiez Wîmâr:
WolWill131
Der was von ritters art erborn.
er sprach 'mich dunket unverlorn
daz ich iu zêren biute:
gewert ir mich des hiute,
her nâch giht ieslîch mîn genôz
daz mîn prîs sî worden grôz.'
der marcrâve sprach alsô.
'des ir gert, des pin ich vrô,
und solz geschulden swenne ich mac,
sît mîn niemen vor dem k&u;nege pflac,
marschalc noch ander man.
die hânt des hoves unprîs getân,
daz ich beleip sus wîslôs
ê daz mich iwer g&u;ete kôs
mit gruoze vor in allen.
ez muoz mir missevallen:
ich hân der mangen hie bekant,
die vil gerne mîner hant
etswenne durch mîn gâbe nigen
und mich nu gr&u;ezen hânt verswigen.
nu gêt ir vor, ich gên iu nâch.'
der koufman mit z&u;hten sprach
'ir sult rîten, ich sol gên.
ich wolt ê wochen lanc hie stên.'
dô sprach des marcrâven munt
'mir waere gesellekeit unkunt,
soldet ir mîn garzûn sîn.
lât mich bî den z&u;hten mîn:
ich gevolg iu wol ze fuoz,
gesellekeit ich leisten muoz.'
WolWill132
Der koufman liez im niht den strît:
er muose et ûf daz râvît
und mit im dannen rîten.
mit wem er wolde strîten,
des vrâgten se an der strâze
der kinde âne mâze,
die dem marcrâven zogten nâch.
swer in alsô rîten sach,
der vlôh in in der gazze
und entweich vor sîme hazze.
ze hûse in brâhte Wîmâr.
aldâ wart er ân allen vâr
entwâpent schiere. ê daz geschach,
sô was dem orse sîn gemach
geschaffet vlîzeclîche.
pflumîte und kulter rîche
ûf einen teppich hiez der wirt
legen; daz doch der gast verbirt,
daz er sô sanfte iht saeze.
er vorht daz er vergaeze
Gyburge nôt dâ se inne was.
er warp daz man im braehte ein gras,
'und lât mich walgen als ein rint.
ob ich wart ie muoter kint,
dô was diu werlt vol sorgen gar,
innen des mich diu gebar.
wirt, ich pin ein hêrre niht:
mîn flust mir anderr dinge giht.'
pflumît, kultern, matraz,
ûf der decheinez er dâ saz.
WolWill133
Dem wirte tet sîn trûren wê.
al gr&u;ene gras und niwer klê,
des wart dar vil undr in getragn.
der wirt vil sêre begunde klagn,
daz erz niht senfter naeme,
als m&u;eden man gezaeme,
daz er im willeclîchen bôt.
dem wirte was des gastes nôt
dennoch unbekennet,
diu im sider wart benennet.
nu het der wirt daz gebotn,
daz was gebrâten und gesotn
vil niwer spîse reine,
vische und vleisch gemeine,
beidiu daz wilde und ouch daz zam.
der wirt die kost an sich sô nam,
soltz im loesen sînen lîp,
sone m&o;ht er selbe und ouch sîn wîp
des nimmer baz genemen war.
do bereite man mit z&u;hten dar
und rihte ein tavelen kleine
dem marcrâven eine.
dô der sîne hende getwuoc,
der wirt f&u;r in mit z&u;hten truoc
nâch koufmannes prîse
maneger slahte spîse
gesoten unde gebrâten.
swelh armman sô berâten
waer, f&u;r guot erz naeme.
s&o;lh trinken, daz gezaeme
WolWill134
Dem keiser ze bieten,
des wolte sich niht nieten
der marcrâve. daz was verlobt:
in dûhte, er hete dran getobt,
ob er iht aeze mêr wan brôt
und wazzer trunke. er wolt et nôt
haben unz im diu hoehste hant
ze Oransche erlôste liebez pfant.
der pfâwe vor im gebrâten stuont,
mit salsen diu dem wirte kuont
was, daz er bezzer nie gewan.
den kapûn, den vasân,
in galreiden die lamprîden,
pardrîse begund er mîden.
der wirt sprach 'hêrre, disem lant,
waer dem bezzer spîse erkant,
der wurt ir schôn von mir gewert.
saget mir ob ir iht anders gert:
dâ lât mich balde werben nâch.'
der marcrâf siufte unde sprach
'lieber wirt, ez stêt mir sô
daz ich nimmer werde vrô
unz an den urteillîchen tac,
dâ diu gotes kraft wol f&u;egen mac
daz mîn gel&u;bde ein ende hât.
ob mir sîn trôst die freude lât
daz er mir dâ gel&u;cke gît,
wirt, dâ nâch ist denne zît
daz ich s&u;l guoter spîse lebn.
irn durft mir niht wan wazzer gebn,
WolWill135
und brôtes daz ich drîn gemer.
ziu noch ze niemen ich des ger,
daz ez gebezzert werde.
swaz wâges ûf der erde
lebt, daz wil ich mîden:
wand ich muoz kumber lîden,
unz ich hân bezzeren trôst erkorn.
lieber wirt, ich hân verlorn
hôhe mâge und werde man:
dar zuo hân ich in angest lân
ein wîp, der dort mîn herze ist bî:
mîn lîp ist hie vor freuden vrî.
nune vrâgt niht mêre und lâtz et sîn.
iwer g&u;ete ist an mir worden schîn:
des wirt gehoeht noch iwer prîs.
von Provenze der markîs
Willalm bin ich genant:
getrag ich immer gebende hant,
iu wirt vergolten disiu nar,
swie swach ich hînte bî iu var.'
der wirt sprach 'hêrre, wol mich wart,
daz iwer her komendiu vart
in mîn hûs ist gedigen.
die iuch hie gr&u;ezen hânt verswigen,
des mugen die werden sich wol schemn.
ir sult in iwer genâde nemn
mîn armez dienst mit triuwen.
iwer kumber sol mich riuwen,
unz ir an freuden habet gewin,
ob ich hân toufbaeren sin.'
WolWill136
Der wirt wol hôrte unde sach
daz er von trûren ungemach
dennoch pflac und het erliten:
ern wolt in dô niht f&u;rbaz biten
deheiner bezzeren spîse lebn.
er begunde im hertiu wastel gebn,
und trinken des diu nahtegal
lebt, dâ von ir s&u;ezer schal
ist werder dann ob se al den wîn
trunk der mac ze Bôtzen sîn.
der spîse wart ein teil verzert
und senftez petten gar rewert.
der marcrâve sich ûf ein gras
leit, daz im ê komen was.
der wirt nam urloup. der fuor dan
und liez den siufzebaeren man
ligen trûreclîche.
wart er ie freuden rîche,
daz was im worden gar ein troum:
sîn herze truoc den jâmers soum.
der marcrâve dâhte dô
'sît mir mîn dinc ist komen sô,
daz al die besten hie hânt lân,
unde ir selbr unprîs getân,
daz ir necheiner mir sprach zuo,
geleb ich unz morgen fruo,
ich sol in f&u;egen s&o;lhe klage,
daz si immer mêr von dem tage
dâ nâch ze sprechen hânt genuoc,
kint diu noch muoter nie getruoc.'
WolWill137
In zorne er âne slâfen lac,
unz ûf in schein der liehte tac.
sîn harnasch lac bî im gar,
und Arofels swert daz lieht gevar.
er schuoht die îserhosen an.
dô kom sîn wirt, der koufman:
er vrâgte in waz er wolde tuon.
dô sprach Heimrîches suon
'nu seht, ich wâpen disiu bein:
ich pin ouch worden des enein,
daz ich diz harnasch an wil legn,
ob ich vor stichen od von slegn,
deste baz iht m&u;ge genesen.
solt ich in dirre smaehe wesen,
dar zuo dunk ich mich ze wert.
mir waere diz und elliu swert
ummaere um mich gebunden,
ob mich liezen unde funden
in spotte die Franzoyser gar.'
er bat den wirt nemen war,
wiez harnasch hinden st&u;ende:
vorn het ers selbe k&u;ende.
der wirt sprach 'hêrre, ez stêt wol.
mir ist leit daz ich iuch sehen sol
sliefen in s&o;lh arbeit:
mir ist iwer ungemach vil leit.
ob ir des gert, ich hân gewant,
daz al der Franzoyser lant
niht mac erziugen bezzer wât
denn iu mîn hant ze geben hât.'
WolWill138
Der marcrâve zem wirte sprach
'ich gihe noch des ich n&a;hten jach.
ir habt mir gunst erzeiget:
ist mîn leben ungeveiget,
mîn danc belîbet ungespart.
durchs k&u;neges swarte ûf sînen bart
diz swert sol durchverte gern:
des wil i'n vor den f&u;rsten wern.
ich hân von im smaeh unde spot
nâch miner flustbaeren nôt.
ich mag iu einem daz wol sagn.'
der wirt begunde alsô verzagn,
daz er nider bî im seic
und der geinrede gar gesweic.
der marcrâve zem orse sîn
gienc. nu was ouch Volatîn
gesatelt unde erstrichen wol.
'dirre herberge ich danken sol,'
sprach der marcrâve, 'kumt ez sô.'
ûf dez ors saz er dô
und reit hin wider alze hant
dâ in der wirt des abents vant.
nu het der tac sich hôhe erhabn.
stapfen, zelten unde drabn
ûf den hof begunde vil der diet.
ungedult dem marcrâven riet
daz er stricte des orses zoum
vaste an ein ast von &o;lboum.
dô wolt er nâch den andern gên,
durch pâgen f&u;r den k&u;nec stên.
WolWill139
Nu dâht er 'sih ich disen zagen,
den k&u;nec, wirt er von mir erslagen,
kan mich sîn volc vor tôde sparen,
die f&u;rsten sulen mir doch enpfaren.
waz ob sich krenket al mîn werben?
sô muoz diu helfe gar verderben,
als ich Gyburge enthiez,
die ich in grôzer angest liez.
ich wil mîns vater beiten,
mit zwîvels arbeiten:
die muoz ich haben unz an in.
hât er dan v&a;terlîchen sin,
daz mag an mir wol werden schîn.
mir helfent ouch die bruoder mîn
und swaz ich werder mâge hân.'
nu kom sîn wirt, der koufman:
der sleich f&u;r in aldâ er saz,
und huop sich inz gedrenge baz.
der sagte ûfem palas,
wer dirre werde ritter was.
dô lief her ab die grêde
alt und junge bêde,
manec wert man der mit freude enpfienc
den marcrâven, der gein in gienc
und alsus hinz in allen sprach.
'swer mich hie n&a;hten sitzen sach,
der mîn gâbe enphangen hât,
ez was eins swachen muotes rât,
daz mich der liez al eine,
dem mîn helfe ie was gemeine.
WolWill140
Tr&u;egen mîne soume golt,
sô waeret ir mir alle holt,
samît, pfelle und ander wât.
vil orse diu mîn marke hât,
saeht ir der manegez bî mir gên,
sone d&o;rft ich sitzen noch stên
nindr, ezn waere um mich gedranc.
der hof sol haben undanc,
swenne ein f&u;rste als smaehen gruoz
von der massenîe enpfâhen muoz.
ir waent daz ich verdorben sî:
nein, mir ist ander wille bî.'
sîn wâpenroc, sîn kursît,
an den beiden kôs man strît:
die wârn verhowen, etswâ verhurt.
sîn swert daz umb in was gegurt,
dem wasz gehilze guldîn:
sîn harnasch gap nâh roste schîn.
dô sîn gezoc sô kleine
was, vil schiere al eine
er ân die ritter gar gestuont.
daz was im etswenne unkuont.
der k&u;nec ûfen palas
kom, dâ manec f&u;rste was,
d'or hete messe vernomen:
ouch was diu k&u;negîn dar komen.
der marcrâve den andern nâch
gienc, unz er den k&u;nic sach,
und sîne swester, sk&u;neges wîp.
er truoc daz swert umb sînen lîp.
WolWill141
Sînes komens hêten haz
der k&u;nec und swer dâ f&u;rsten saz:
ir necheiner was sô wol geborn,
sine widersaezen sînen zorn.
der marcrâve an den stunden,
dez swert niht ab gebunden
ruct er f&u;r sich in die schôz.
sîns sitzens dâ bî in verdrôz,
ich waene, ir ieslîchen,
den armen und den rîchen.
etslîcher wunschte in sus von im,
ze Kânach od ze Assim,
in die hitze ze Alamansurâ,
od widr ze Scandinâvîâ
&u;bervroren in dem îse.
etslîch f&u;rste wîse
wunschte im aber denne des,
daz er waer ze Catus Ercules.
sô wunschte in einer âne wer
ûf den wert inz lebermer,
der Palaker ist genant:
'sone wurder nimmer mêr bekant
decheinem Franzeise.
herverte und reise
die gein Oransche sint erbeten,
die hânt Francrîche erjeten
von der guoten rîterschaft.
ez enwart nie man sô k&u;nnehaft,
durch die wir dienen m&u;ezen.'
'nune wil er niemen gr&u;ezen,'
WolWill142
Sprach einer: dern bekandes niht.
'lâ sîn: dîn ouge hiute ersiht,'
antwurte im aber dirre dô,
'des etslîch f&u;rste wirt unvrô.
er hât gewunnen aber schaden.
sîn swert beginnt in bluote baden,
ê wir unsich hinnen scheiden.
nu sint im aber die heiden
geriten alze nâhen bî.
vermaldît Oransche sî,
daz ir ie stein gemezzen wart.
man muoz im eine hervart
noch hiute swern oder lobn,
odr man gesiht in drumbe tobn.'
dô sprach abr ein Franzoys
'mîn hêrre solt im Virmendoys
lîhen unde Arraz.
nu sehet, wie wunderlîch gelâz
hât der k&u;ene starke!
mîn hêrre im sîne marke
alsus erstaten solde,
ob er ruowe haben wolde.
sîn gebaerde ist unbescheidenlîch.'
Irmschart und Heimrîch
dâ kômn mit grôzme gesinde:
vier f&u;rstn ir zweier kinde,
siben tûsent ritter oder mêr,
die fuorte der alte f&u;rste hêr.
dâ wart von kameraere stabn
vil kûme als&o;lher rûm erhabn,
WolWill143
Daz diu alde f&u;rstîn Irmschart
von Paveie ir f&u;rvart
ûf dem palas gewan.
ir volgete manec werder man.
dô si în kom gegangen,
si wart mit kusse enpfangen:
daz tet des roemschen k&u;neges munt.
ir tohter an der selben stunt
si mit freuden kuste:
ir komens si wol luste.
dô der k&u;nec sîne swiger
enpfienc, zuo ir tohter nider
si saz. nu kom ouch Heimrîch,
der f&u;rste krefte wol gelîch:
ein barûn truoc vor im sîn swert,
im volgete manec ritter wert.
der k&u;nec sîne zuht begienc,
er stuont ûf dô ern enpfienc,
und fuort in selbe mit der hant
dâ im vil schône wart bekant
der roemschen k&u;neginne kus;
dar nâch der k&u;nec in sazte alsus,
nâhe an sîne sîten.
an den selben zîten
Heimrîches s&u;ne viere,
von al den f&u;rsten schiere
wart erboten werdeclîcher gruoz.
ieslîch f&u;rste sitzen muoz:
als tâten d'anderen alle.
gein der hôhgezîte schalle
WolWill144
Vil teppch &u;br al den palas
lac, dar ûf geworfen was
touwic rôsen hende dicke:
den wurdn ir liehte blicke
zetreten: daz gap doch s&u;ezen wâz.
der marcrâve dennoch saz
als er zem êrsten dar was komn:
ir necheines gruoz het er vernomn,
die dâ gruozpaere wâren.
dâ kunder zuo gebâren
als ir schiere sult gehoeren.
sîne zuht begund er stoeren,
der merken wolte sîniu wort,
diu er sprach vor dem k&u;nege dort.
al swîgende er gedâhte
'sît Terramêr mir brâhte
mit flust sô herzebaeriu sêr,
so bekant ich freude nimmer mêr,
wan der mâze ich ir hie sihe.
mîme gel&u;cke ich des gihe,
ez m&o;hte noch ze krufte komn,
swie vil mir freuden sî benomn.
hie sizt mîn k&u;nne almeistic gar,
dar zuo ein wîp diu mich gebar.
ich waen diu nimmer s&u;le verdagen,
sine beginne Heimrîche sagen
daz ich sî ir beider kint.
mîne bruoder die hie sint,
erhoerent die mîn riuwe,
si begênt an mir ir triuwe.'
WolWill145
Er dâhte 'ich wilz nu wâgen.'
dô stuont er ûf durch pâgen.
&u;ber manegen schreit er dan:
dô stuont der zornebaere man
f&u;r den k&u;nec und sprach alsô.
'hêr k&u;nec, ir muget wol wesen vrô
daz iu mîn vater sitzet bî.
nu wizzet, waern iur eines drî,
die waern ze pfande mir gevarn:
daz wil ich nu durch zuht bewarn.
der segen &u;ber d'engel gêt,
an swes arme diu hant stêt,
der teil ouch sînes segens swanc
&u;ber mînen vater alders blanc
und &u;ber die werden muoter mîn.
hêr k&u;nec, nu waent ir kreftic sîn:
gab ich iu roemsche krône
nâch alsô swachem lône
als von iu gein mir ist bekant?
daz rîche stuont in mîner hant:
ir wârt der selbe als ir noch sît,
dô ich gein al den f&u;rsten strît
nam, die iuch bekanten
und ungern ernanten
daz si iuch ze hêrren in erk&u;rn.
si vorhten daz se an iu verl&u;rn
ir werdekeit unde ir prîs:
ine gestatt in niht deheinen wîs,
sine m&u;esen iuch ze hêrren nemn.
dô kunde lasters mich gezemn.
WolWill146
Ouwê der missewende,
daz ich mîne hende
zwischen de iweren ie gebôt!
do genuzzet ir vil maneger nôt
die ich durh iweren vater leit,
maneges sturmes, die ich streit:
ich hân ouch vil durch iuch gestriten.
nu hân ich siben jâr gebiten,
daz ich vater noch muoter nie gesach,
noch der decheinen, der man jach
daz si mîn bruoder waeren.
ich kund iuch wol beswaeren:
durch mîne muoter lâz ichz gar.
sîner bruoder sprungen viere dar:
die begundenn schône enpfâhen
und dicke umbevâhen,
swie ez dem k&u;nege waere bî,
Bertram und Buov von Kumarzî,
Schilbert und Bernart der flôrîs.
die manten in durch sînen prîs,
er solte z&u;rnen mâzen.
si giengen wider und sâzen:
der marcrâve dennoch stuont.
dô sprach des roemschen k&u;neges muont
'hêr Willalm, sint irz sît,
sô dunket mich des gein iu zît,
daz ich bekenne iu f&u;rsten reht:
wan sît ich was ein swacher kneht,
sô lebt ich iwers râtes ie,
ouch liez mich iwer helfe nie.
WolWill147
Iwer zorn ist ân nôt bekant
gein mir. ir wizzet, al mîn lant,
swes ir drinne gert, daz ist getân.
ich mac gâbe und lêhen hân:
daz kêrt mit fuoge an iwern gewin.'
sîn swester sprach, diu k&u;negin,
'ouwê wie wênc uns denne belibe!
sô waere ich d'êrste dier vertribe.
mir ist lieber daz er warte her,
dan daz ich sînre genâde ger.'
des worts diu k&u;negîn sêre enkalt.
swaz er den k&u;nec ê geschalt,
des wart ir zehenstunt dô mêr,
und jach si waere gar ze hêr.
vor al den f&u;rsten daz geschach,
die krône err von dem houbte brach
und warf se daz diu gar zebrast.
do begreif der zornbaere gast
bî den z&o;pfen die k&u;negîn.
er wolt ir mit dem swerte sîn
daz houbt hân ab geswungen:
wan derzwischen kom gedrungen
ir beider muoter Irmenschart:
des wart ir leben dâ gespart.
vil kûm diu k&u;neginne gewant
ir z&o;pfe ûz sîner starken hant,
und huop sich dannen drâte
in ir kemenâte.
dô si kom innerhalp der t&u;r,
dô hiez si balde sliezen f&u;r
WolWill148
Ein îsnînen rigel starc:
dennoch vor vorhten si sich barc.
dort ûze der k&u;nec Lôys
waer zEtampes ode ze Pârîs
oder ze Orlens gewesn,
od swa er et m&o;hte sîn genesn,
gerner denne dâ bî im.
'ditz laster âne schult ich nim
von dem marcrâven. derst mîn man:
swaz ich dem hete getân,
der m&o;htz von mir den f&u;rsten klagn.
lît mîn wîp von im erslagn,
daz ist ein ungedientiu nôt
gein s&o;lher rede als ich im bôt
und der iÂ=Âm wolte sîn bereit.'
durh zuht, durh vorhte in allen leit
was unfuog diu dâ geschach.
dort inne es k&u;nges tohter sprach
zir muoter 'frowe, wie kumestuo?
wem gefuor ie k&u;negîn sô zuo?
mînem vater dem daz rîche
dient, hart ungelîche
kumstu sînem hôhen namn.
du springest sô daz dir die lamn
m&o;hten niht gevolgen.
wer ist dir dûze erbolgen?'
si sprach 'daz ist der oeheim dîn.
hilf mir hulde, liebiu tohter mîn.'
der f&u;rste ûz Narbôn dô gienc
alrêrst da er sînen sun enpfienc.
WolWill149
Versagens urloup sô bater,
dâ in Heimrîch sîn vater
enpfâhn und k&u;ssen wolde.
er sprach als er solde
'mîn kus ûf Oransch ist belibn:
dâ hât mich Tybalt von getribn.
den rehten kus ze Oransche ich liez,
dô Terramêr die sîne hiez
mir rezeigen grôzen zorn.
ich hân von sîner kraft verlorn
des ich immer unregetzet bin,
ez entuo dîn manlîcher sin
und dîn ûz erweltiu triuwe,
sô muoz ich herzen riuwe
vil gâhes bringen an den tôt:
ich liez Gyburge in s&o;lher nôt.
mîn zwîvel giht, sol ichz gar sagn,
daz mîne mâge an mir verzagn.
nu hilf mir durch die staeten kraft
der dritten geselleschaft.
ich meine daz der vater bat
den sun an sîn selbes stat:
des was der geist ir bêder wer.
durch die drî namen ich ger
daz du dîne tugent bekennest
und dir mich ze kinde nennest:
sô stêt dîn helfe âne wanc
mit trôste mîner vreude kranc.
nu verzage niht durh der heiden maht:
du hâst prîs inz alter brâht.'
WolWill150
Der vater sprach 'wie stêt daz dir,
ob du zwîvel hâst gein mir?
dînen kumber wil ich leiden:
od dâ von muoz mich scheiden
grôz &u;berlesteclîchiu nôt,
od ein sô starc gebot
daz die sêl vom lîbe nimt.
dîner manheit missezimt,
ob du zwîvel gein mir tregst
und unser triuwe under legst.
gar dîne flust und dîne klage
al balde ûf mîne helfe sage.
waz swerte drumbe erklingen sol!
der hoehsten hant getrûwe ich wol,
daz si drucke und ziehe mir den arm.
manec heidensch herze, diu noch warm
sint, diu werdent drumbe kalt.
ob der werde k&u;nec Tybalt
ûf dîner marke lît mit her,
man sol mich pî dir sehen ze wer.
wâ nu die von mir sint erborn?
ditz laster habt mit mir rekorn.
mîn sun ist gesuochet niht:
ich pin der des lasters giht.
swaz im ze schaden ist getân,
des wil ich mit im pflihte hân.
sag an, koem du mit rîterschaft
an si? welh was der heiden kraft?
wie tetz mîn junc geslehte?'
der marcrâf sagt im rehte
WolWill151
'Ir hers mich bevilte.
der zende ûz zwispilte
ame schâchzabel ieslîch velt
mit cardamôm, den zwigelt
mit dem pr&u;even waere gezalt,
Terramêr und Tybalt
heten mangern rîter dâ,
und Arofel von Persyâ,
und Tesereyz, den ich ersluoc,
het ouch rîter dâ genuoc.
mir wart erslagen ûf Alischanz
der geflôrierte Vivîanz
und Mîle mîner swester kint.
ob ir zweier mâge in vreuden sint,
die hânt vil untriwe erkorn.
gevangen unde sus verlorn
ich dannoch einlef f&u;rsten hân.
den heiden muos ich sige lân,
dô Gautiers und Gaudîn,
Hûnas und Gybalîn,
Bertram und Gêrart,
Hûes und Witschart,
und ouch mîn neve Jozzeranz,
und der Burgunjoys Gwigrimanz:
daz eilfte was Sansôn:
mit poynder maneger hurte dôn
und maneger niwer storje komn
hât sî im strîte mir benomn,
daz ich niht weiz der eilver nôt.
Myle und Vivîanz sint tôt.'
WolWill152
Drî starke karrâsche unde ein wagen
m&o;htenz wazzer niht getragen,
daz von der rîter ougen wiel.
Heimrîch stuont kûm daz er niht viel.
dâ wart an den stunden
manec clâriu hant gewunden,
daz si begunden krachen.
von herzen froelîch lachen
durch Vivîanzen wart verswigen:
sînen mâgen jâmer was gedigen.
dô sprach von Paveie Irmenschart
'wie ist iwer ellen sus bewart?
ir tragt doch manlîchen lîp:
sult ir nu weinen sô diu wîp
oder als ein kint nâch dem ei,
waz touc helden s&o;lh geschrei?
welt ir manlîche lebn,
sô m&u;ezt ir lîhen unde gebn,
und helfet dem der zuns ist komn,
des flust wir alle hân vernomn.
dâ hab wir mit im an verlorn.
die von Heimrîch sint erborn,
ob sîn k&u;nne ir prîs wil tuon,
sô wirt Willalm mîn suon
ergetzet swaz im wirret.
swen zageheit des irret,
der m&o;hte sanfter wesen tôt.'
dem macrâven zorn gebôt
daz er dennoch sîne swester schalt
diu etswâ unschulde enkalt.
WolWill153
Die minne veile hânt, diu wîp,
roemscher k&u;neginne lîp
wart dick nâch in benennet.
die namn het ich bekennet,
ob ich die wolte vor iu sagen:
nu muoz ich si durh zuht verdagen
er schalt se et mêre denne genuoc
ob er ie manheit getruoc,
oder ob er ie gedâhte
daz er sîn dienst brâhte
durch herzen gir in wîbe gebot,
ob er freude oder nôt
ie enpfienc durh wîbes minne,
an sînem manlîchem sinne
was doch die kiusche zuht betrogen.
ê wart nie rîter baz gezogen
und âne valsch sô kurtoys.
er jach, Tybalt der Arâboys
waere ir rîter manegen tac.
'dem werden k&u;nege ouch si wol mac
bieten êr mit minnen lône.
er hât si dicke schône
mit armen umbevangen.
deist noch mêr regangen
ir man ze smaehe dan durch sie.
Tybalde ich Gyburge nie
het enpfuort, wan daz ich rach
daz unserem k&u;nege hie geschach.
swaz Tybalt hin geborget hât,
Gyburc daz minnen gelt mir lât.'
WolWill154
Dô kom des k&u;neges tohter
Alyze. done mohter
sîne zuht nimmêr zebrechen:
swaz er zornes kunde sprechen,
der wart vil gar durch si verswign.
swes ir muoter was bezign
von im, waerz dannoch ungetân,
ez waere ouch dâ nâch f&u;rbaz lân.
diu junge reine s&u;eze clâr,
mange kurze scheiteln truoc ir hâr,
krisp unz in die swarten.
swers rehte wolde warten,
si was selbe swankel als ein rîs,
geflôriert in mangen wîs.
mit spaehen borten kleine,
die verwiert wârn mit gesteine,
het ieslîch dr&u;mel sîn sunder bant,
daz man niht ze vaste drumbe want,
als ez ein krône waere.
Alyz diu saeldenbaere,
man m&o;ht ûf eine wunden
ir kiusche hân gebunden,
dâ daz ungenande waere bî:
belibe diu niht vor schaden vrî,
si m&u;ese enkelten wunders.
einen g&u;rtel brâht von Lunders,
wol geworht, lanc unde smal
(des drum tet ûf die erden val:
diu rinke ein rubîn tiure),
dâ mit was diu gehiure
WolWill155
Umbevangen an der krenke.
noch baz denne ichs gedenke
lât si getubieret sîn.
si gap sô minneclîchen schîn,
des lîhte ein vreuden siecher man
wider hôhen muot gewan.
ir brust ze nider noch ze hôch.
der werlde vîentschaft si vlôch.
ir lîp was wunsch des gernden
und ein trôst des vreuden wernden.
swem ir munt ein gr&u;ezen bôt,
der brâhte saelde unz an den tôt.
von der meide kom ein glast,
daz der heimlîch und der gast
mit gelîcher volge jâhen
daz si nie gesâhen
decheine magt sô wol gevar.
gein ir spranc snellîche dar
ir oeheim Buov von Komarzî
und dennoch anderr f&u;rsten drî:
die machten rûm der clâren.
alle die dâ wâren
begunden alle gemeine jehen,
daz dem grôz saelde waere geschehen,
swen dâ reichte ir ougen blickes swanc:
dem wart dar nâch sîn trûren kranc.
âne mantel in ir rocke gienc
diu magt, dô si mit zuht enpfienc
ir oeheim dô daz geschach,
vor sînen fuozen man si sach.
WolWill156
Sîn ougen begunden wallen,
dô er die magt sach vallen
nider an sîne f&u;eze.
'enkelden ichs niht m&u;eze
wider got,' sprach er hinz ir.
'wie kumstu, niftel, sus zuo mir?
jâ waere dem k&u;nege Terramêr
dîn fuozvallen alze hêr.
du bist des roemschen k&u;neges kint:
swaz hie roemscher f&u;rsten sint,
die sulen mich haben deste wirs.
niftel, nu gestate mirs,
daz ich in dîme gebote lebe:
dîn g&u;ete mir den rât nu gebe.
ob du mich niht spottes werst,
sô stant ûf: swes du an mich gerst,
des wil ich dir ze hulden pflegen.
du hâst mir werdekeit durchlegen.'
diu magt stuont ûf, er vienc si zim.
er sprach 'mit urloube ich nim
dîn lieht antl&u;tze in mîne hant.
mîn kus dir schiere waere bekant,
wan daz ich kuss enterbet pin.
mîn beste minneclîch gewin,
den hât mir Terramêres kraft
umbelegen mit s&o;lher rîterschaft,
daz mir der kus nu wildet.
got hât dich doch gebildet,
dâ von der walt sich swenden muoz,
enpfaeht ein wert man dînen gruoz.'
WolWill157
Sô si aller beste kunde
Alyze ir rede begunde,
sô daz doch weinen was derbî.
dô sprach diu magt valscheite vrî
'ouwê mir dîner werdekeit,
diu noch nie unprîs erleit!
wem liez diu kiuschlîche zuht?
nu war hât wîplîch êre fluht,
wan hin zer mannes g&u;ete?
oeheim, dîn gem&u;ete
hât sich ze gar verkêret.
wer hât dich zorn gelêret
gein der tumben muoter mîn?
diu doch dîn swester solte sîn,
ob sich diu kan versprechen,
wiltu daz danne rechen,
dâ von sich krenket unser art,
dâ von sint beide unbewart
ir werdekeit und dîn prîs.
ob ich dich dunke nu sô wîs,
du solt si mîn geniezen lân,
verkius swaz si dir hât getân.
des lâz ein teil durch mich geschehen
alhie, daz ez die f&u;rsten sehen.
der selben bete ich f&u;rbaz man
durch dîne muoter (diust mîn an)
und durch Gyburg die vrouwen mîn,
diu mich als ir kindelîn
hât dicke an ir arm genomn.
diust mir leider nu ze verre komn.'
WolWill158
Der marcrâve sprach 'liebez kint,
in dîn gebot dich underwint
mîns lîbes der hie vor dir stêt,
der ninder rîtet noch engêt
unz ich mit dînen hulden var.
nimstu bekenneclîche war,
wie mîn dîn muoter hât gepflegn?
diu m&o;hte sich wol hân bewegn
des sich der k&u;nec gein mir bewac,
der mîn doch nie alsô gepflac
als ez em rîche zaeme.
bin ich ir ungenaeme,
doch m&o;hte mîn wol werden rât,
wan daz si nu und dicke hât
mirs k&u;neges helfe erwendet.
si waer des ungeschendet,
ob si jaehe 'deist der bruoder mîn.'
ez enmugen niht allez k&u;nege sîn:
si solte der f&u;rsten schônen.
der naehst bî roemscher krônen,
ich waene iedoch daz sî mîn nam.
bin ich gedigen in ir scham,
die smaehe ich mir selbe erkôs,
dô ich den keiser Karl verlôs.
getorst ich ir ze swester jehen,
sô hete man mich baz ersehen
von ir munde enpfangen.
do ich f&u;r si kom gegangen,
gein ir gruoze ich dô niht neic:
daz was des schult daz sin versweic.
WolWill159
Waz solten d'andern denne tuon?
ich pin iedoch des selben suon,
der si f&u;r eine tohter zôch:
si m&o;hte wol geleben noch
deiz wurde ein genôzschaft.
der k&u;nec hât alle sîne kraft
niht wan von mîner hant bejagt.
waere ich eine an im verzagt,
die in ze hêrren m&u;ezen hân,
ez waere et von in ungetân.
ich antwurte imz rîche,
dâ die f&u;rsten al gelîche,
die minren und die mêrren,
et al die landes hêrren,
in sicherheite lebeten
und hazzes gein im strebeten.
niftel, daz tet ich durch sie.
nu stên ich alsô vor dir hie,
daz ich durch dîne komende tugent,
und die du hâst in dîner jugent,
dîner muoter schulde lâze varn.
ich wil ouch zorn gein ir bewarn.
bit si her ûz zuo den f&u;rsten komn.
hab iemen hie von mir vernomn
dâ wandel nâch gehoere,
ê daz ich gar zestoere
dem k&u;nege sîne hôchgezît,
so ergib ich mich ân allen strît
gevangenlîche in dînen rât:
dîn gebot den sl&u;zzel hât.'
WolWill160
Irmschart diu alde,
'nâch dîner muoter balde,
sprach si ze Alyzen der magt.
'wirt nu niht von ir geklagt
diu d&u;rren herzebaeren sêr
die durch Tybalden Terramêr
an dîme gesl&a;hte hât getân,
ir sol getrûwen niemer man.
ganc mit ir, Buov von Komarzî,
und Schêrîns von Pantalî.
saget ir bescheidenlîche dort
den unverzerten jâmers hort
der ûf unserem k&u;nne ligt.
ob daz ir herze ringe wigt,
sô ist ir wîplîch êre
zergangen immer mêre.'
Alyze mit urloube dan
fuor, mit ir die zwêne man,
Buove unde Schêrîns.
'mit rîchem solde wil ich zins
von mînem frîen lîbe gebn.
waz touc mir doch mîn altez lebn?'
sus sprach von Paveie Irmschart.
'ze Oransche ein hervart
ich von mîner koste tuon
dir ze helfe, lieber suon.
mîn hort ist unger&u;eret:
des wirt nu vil zef&u;eret,
kan iemen golt enpfâhen,
swem daz niht wil versmâhen,
WolWill161
En teile durch dich, liebez kint,
swaz ahtzehen merrint
bysande mugen geziehen.
ich wil dir niht enpfliehen:
harnasch muoz an mînen lîp.
ich pin sô starc wol ein wîp,
daz ich pî dir wâpen trâge.
der ellenthafte, niht der zage,
mac mich pî dir schouwen:
ich wil mit swerten houwen.'
'frouwe,' sprach der markîs,
'sît iwer triwe und iwer prîs
sô volleclîchen rât mir gît,
sô dunket mich des gein iu zît
daz ir ouch hoeret mînen rât.
ich weiz wol daz ir triwe hât.
sendet mir mînen vater dar:
der kan wol hers nemen war,
er strîtet ouch swa's nôt geschiht.
der helm ist iu benennet niht,
noch ander wâpen noch der schilt.
ob iuch des, vrouwe, niht bevilt,
gebt mir sus iwer stiure.'
do gelobt im diu gehiure
von silber und von golde
und von anderm rîchem solde
schoeniu ors und wâpen lieht:
'sun, ich wil dich triegen nieht:
des antwurte ich dir genuoc,
vil mêr denne ichs noch ie gewuoc.'
WolWill162
Welt ir nu hoeren wiez gestê
umb den zorn den ir hôrtet ê,
wer den ze suone brâhte,
wie dem marcrâven nâhte
helfe unde hôher muot,
und wie ir lîp unde ir guot
und ir gunst mit herzen sinne
diu roemisch k&u;neginne
mit triwe ergap an sîn gebot?
des was dem marcrâven nôt,
daz Gyburge wol gelanc,
wan in minne und jâmer twanc:
waz phandes hete er lâzen dort!
nu pr&u;evet ouch den grôzen mort
der ûf Alischanz geschach,
dar zuo daz vorhtlîch ungemach
dâ Gyburc inne beleip,
diu in nâch helfe von ir treip.
Gyburc was sîn liebstez pfant:
nâch ir im sinne und vreude swant.
ungedulteclîch er muoste lebn.
ein esse im niemen &u;bergebn
kunde an sô bewandem spil.
diu flust der mâge twanc in vil,
noch mêr diu nôt der Gyburc phlac.
mitten in sîm herzen lac
gruntveste der sorgen fundamint.
er m&o;ht erbarmen die halt sint
des wâren gelouben âne,
juden, heiden, publicâne.
WolWill163
Mich m&u;et ouch noch sîn kumber.
dunk i'emen deste tumber,
die smaehe lîd ich gerne.
swenne ich nu rede gelerne,
sô sol ich in bereden baz,
war umbe er sîner zuht vergaz,
dô diu k&u;negîn sô brogte,
daz er si drumbe zogte.
des twanc in minne und ander nôt
unde mâge und manne tôt.
Alîze was nu wider komn,
und het ir muoter wol vernomn
daz des marcrâven zorn
endehaft was verkorn:
doch wolte si se niht lâzen în.
si widersaz den mâ vesîn,
ir bruodr, den argen nâchgebûr.
si vorhte daz ein ander schûr
ûf si vallen solte:
durch daz si niht enwolte
den rigel dannen sliezen.
'jâ m&o;ht ich niht geniezen
des k&u;neges noch der f&u;rsten sîn,
dar zuo des werden vater mîn.
tohter, h&u;et daz mir dîn vride
iht verscherte mîne lide.'
Alyze sprach 'mir stêt hie bî
Schêrîns und Buov von Kumarzî:
die hânt dort suone enpfangen:
der zorn ist gar zergangen.'
WolWill164
Si liez die maget wol gevar
dar în. duo saget ir rehte gar
den grôzen jâmer Schêrîns
und wie mit tôde gâben zins
ûf Alischanz ir mâge:
'und dô der k&u;nec sô trâge
den marcrâven hiute enpfienc,
dô er durch klage f&u;r in gienc,
frouwe, des enkultet ir.'
'ôwê,' sprach si, 'het er mir
daz houbet mîn hin ab geslagen!
sone dorft ich nu niht langer klagen:
daz waere ein kurzlîcher tôt.
ich muoz die berhaften nôt
und den wuocher der sorgen
den âbent und den morgen,
beidiu tag unde naht,
ob mir ie triwe wart geslaht,
tragen nâch mîme k&u;nne.
swer mir nu guotes g&u;nne,
der w&u;nsche et daz ich sterbe
ê der jâmer mir rewerbe
alsô herzebaeriu leit,
daz der unsin die wîpheit
an mir iht entêre.
hân ich von Terramêre
die hôhen flust ûf Alischanz,
ey beâs âmîs Vivîanz,
wie vil noch unsippiu wîp
dînen geflôrierten lîp
WolWill165
Suln klagen durch die minne!
pflac mîn bruoder sinne,
der was vergezzen an der zît
duo du under schilde gaebe strît:
der was noch dîner jugende ein last.
mir sol nâch dîme tôde gast
immer sîn der hôhe muot.
nu wol her die wellen guot!
des wil i'n geben alsô vil,
daz ander k&u;ngîn ir zil
niht durfen f&u;r mich stôzen.
mînen jâmer den grôzen
raech ich, m&o;ht ich, schiere.
wâ nu soldiere?
swaz der in roemschem rîche sî,
den k&u;nde, Buov von Kumarzî,
der roemschen k&u;neginne solt:
und denke ob si dir waeren holt,
unser mâge die wir hân verlorn.
was mînem bruoder hiute zorn
daz ich in sô swache enpfienc,
wîslîch erz doch ane vienc
daz ich mîn leben brâhte dan.
ich sol den k&u;nec und sîne man
helfe und genâde bitn:
sint die mit manlîchen sitn,
daz richet unser ungemach.'
si gienc her ûz, dâ gein ir sprach
der marcrâve Willalm:
trûrc was sîner stimme galm.
WolWill166
'Nu m&u;eze senften iweren zorn
der ame kriuze het den dorn
ûf dem houpte zeiner krône.
welt ir nâch sîme lône
mit decheime dienste ringen,
ir sult die triwe bringen
f&u;r in ame urteillîchem tage,
daz ir nâch den sît in klage,
die wârn und iu verchsippe sint,
iwer bruoder unde iur swester kint,
drîzehen von iwer art,
die mir Terramêrs &u;bervart
nam: er vant uns doch mit wer.
sunderstorje unt sunderher
und mir von sunderlande komn
ieslîcher, die hât mir benomn
der hôhe rîche Terramêr.
nu tuot gein sîner zeswen kêr,
der Adâmen worhte:
iwer k&u;nn daz unrevorhte,
gotes unverzagtiu hantgetât,
die mir Terramêr getoetet hât,
die ergebt an gotes b&a;rme grôz,
und mant in daz er durch uns gôz
ûf d'erde ûz sînen wunden bluot.
ob er nu helfeclîche tuot,
so erbarme ich sîne gotheit.
vrouwe, ez solt ouch iu sîn leit
daz ich pin trûrens unrelôst,
und gaebet mir etslîchen trôst.'
WolWill167
'Owê wem solt ich troesten gebn,
ode war zuo touc mîn lebn?
mîn funden vreude ist fl&u;stec,
mîn hoehe ist niderbr&u;stec:
mir wehset nu gelîche ein leit
der Anfortases arbeit,
der quâl von sîner wunden,
die er ze mangen stunden
bî grôzer rîcheite truoc.
ich het ouch werdekeit genuoc
von der roemschen hoehe k&u;r,
ê ich ûf Alischanz verl&u;r
den undersatz der hoehe mîn:
der muoz nu sîgende sîn.
wie hân ich armez wîp verlorn
helde die von mir reborn
wâren unde ouch ich von in!
ouwê vreude, dîn gewin
gît andm orte smaehen lôn.
ey Heimrîch von Narbôn,
waz was erbl&u;et ûz dîner fruht
kiusche, milte, manheit, zuht!
mirst ze fruo misselungen
an dem clâren jungen,
den diu k&u;ngîn Gyburc mir benam
und in rezôch als ez ir zam.
diu s&u;eze von sîm blicke
noch manegem wîbe dicke
sol f&u;egen klagehafte nôt.
ey wie getorste dich der tôt
WolWill168
Ie ger&u;eren, Vivîanz,
unt daz er lât mîn herze ganz?
bruoder markîs, trûric man,
ich sol dich troesten als ich kan,
dar nâch als ez mir drumbe stêt.
nu geloube daz mir nâhe gêt
diu swaere vlust unserr art.
wâ nu, von Paveie Irmenschart?
gedenke ob du mich habst getragn,
hilf mir diz leit mit triwen klagn.'
abe sprach diu k&u;negîn
'mîne bruoder die hie sîn,
gedenket daz wir sîn ein lîp.
ir heizet man, ich pin ein wîp:
dan ist niht underscheiden,
niht wan ein verch uns beiden.'
'trage wir triuwe under brust,
wir klagen unser gemeine flust,
Heimrîs und ich, wir zwei,'
sprach Irmschart von Pavei,
'mîne s&u;ne hie od swâ si sint.
ir sît mîn frouwe und ouch mîn kint.
wir loben des got und sagen im danc,
daz iuch nu ân valschen kranc
erbarmet unser fliesen.
alrêrst nu sul wir kiesen
ob irz der f&u;rsten vrouwe sît:
sô klagt ûf Alischanz den strît
dem der roemisch krône tregt,
ob in iwer dienst erwegt.'
WolWill169
'Frouwe,' sprach dô Heimrîs,
'mînen sun den markîs
und swaz ir ander bruoder hât,
die sol durch wîplîchen rât
nu bevogten iwer hant.'
dâ stuont Bernart von Brubant
und Buove von Cumarzî
unde Gybert, die drî:
der vierde was Bertram:
diu k&u;negîn die alle nam,
die vieln dem k&u;nege an sînen fuoz.
si sprach 'durh nôt ich werben muoz
helfe sô helflîche,
diu den f&u;rsten unt dem rîche
werb nâch hôhem prîse,
daz ir dem markîse
gestêt durch iwer êre,
sô daz ir Terramêre
ze Oransche leger wendet.
iuch und daz rîche er schendet.'
'frouwe, ir vart mit tumben sitn,'
sprach der k&u;nec, 'welt ir dem helfe bitn,
der an iu hât entêret mich.
het er baz enthalten sich,
daz gediend ich, m&o;ht ich dienst hân.
er ist iwer bruodr und ist mîn man:
waz moht iu daz ze staten komn?
er hât mir êre ein teil genomn.
daz muoz nu sîn. stêt ûf,' sprach er:
'ich berâte mich umb iwer ger.'
WolWill170
Uf stuont diu sêre klagende.
dâ von was si bejagende
daz si ir bruoder helfe erwarp;
des sît ûf Alischans erstarp
manec werder Sarrazîn.
alsô sprach diu k&u;negîn.
'swaz ich hie f&u;rsten mâge hân,
die gelîch ich dem armman,
den grâven und den barûn.
ob halt ein wackerr garzûn
von mîme gesl&a;hte waere erborn,
derne hete sippe niht verlorn.
swer mir diz leit hilfet tragen,
der sol mir billîch armuot klagen:
den verteg ich alsô mit habe,
daz er niht darf wenken abe.
daz sî den vremden ouch benant,
er sî rittr od sarjant,
turkopel, od swer ze strîte t&u;ge.'
ob diz maere iht verre fl&u;ge?
ez warp mit kraft die helfe grôz,
dês diu s&u;eze Gyburc wol genôz.
dô sprach Bernart von Brubant
'ob ich helflîche hant
mit gâbe odr in strîte
ie truoc ze heiner zîte,
die hân ich noch (es wirt nu nôt)
und wil se f&u;ern in sîn gebot,
mîns bruoder der uns trûrc ist komn:
ich hân die flust mit im genomn.'
WolWill171
Dô sprach sîn bruoder Bertram
'mirst vreude wilde und sorge zam.
ouwê war kom mîn hôher muot?
ich hân starken lîp und f&u;rsten guot,
und ze mîme gebot die rîterschaft
der gêrt sol sîn diu gotes kraft:
daz mac mich allez niht entsagen,
ine m&u;eze in mîme herzen tragen
leit, daz immer twinget
unz mich mîn bruoder bringet
an die stat dâ ich râche tuon
umbe Mîlen mîner swester suon
und umb den clâren Vivîanz.
ouwê,' sprach er, 'Alischanz,
daz de ie sô breit und ouch sô sleht
w&u;rd, dâ mîner vreude ir reht
ûf wart gebrochen!'
sîn ougen wârn entlochen,
daz ieslîch zaher den andern dranc:
ir valln im ûf der waete klanc.
dô sprach sîn bruoder Gybert
'bin ich an daz ampt wert
under schilt und mit dem sper,
bruoder, des bin ich dîn wer.
unde ob ich gedienet hân
inder sô getriwen man,
daz ich in nu gemanen mac
ob ie sîn trôst an mir gelac,
des wirstu innen, sol ich leben.
ich wil ouch ûz f&u;rsten henden geben.'
WolWill172
Dô sprach Buov von Kumarzî
'alrêrst bin ich nu worden vrî
vor vreuden. daz muoz immer wern:
welhes trôstes sold ich gern?
mir ist vreude und trôst erstorben:
mir hât Tybalt erworben
mîns hôhen muotes siecheit
und daz unzergangen leit
und siuftic mîniu komendiu jâr:
daz muoz mir geben grâwiu hâr.
nu pr&u;eve swem daz sî bekant,
ob von eime strît toufbaeriu lant
ie so manegen helt verrêrten
und den jâmer sus gemêrten.
bin ich die lenge in s&o;lher klage,
sô waent mîn bruodr ich sî ein zage.
mîn helfe ist im doch staete,
swaz mir tuot oder taete
diu sorge mit ir &u;berlast.
ich wil im manegen werden gast
hin ze Oransche f&u;eren
und alsô mit swerten r&u;eren
daz si Gyburc hoere klingen.
f&u;r wâr ich wil im bringen
tûsent gewâpendr orse dar,
die man siht an mîner schar,
und drûf liute die durch mich
bietent slag unde stich,
oder swie der heiden strîtes gert,
er f&u;ere bogen oder swert.'
WolWill173
Zem k&u;nege sprach dô Heimrîch
'hêrre, nu tuot dem gelîch
daz ir hôhgezît hât.
durch unser klage daz niht lât:
got mag uns wol ergetzen.
heizt die f&u;rsten setzen
und dienen âne schande.
hie sint von mangem lande
f&u;rsten wert unde hôch:
swie vreude uns fliuhet oder flôch,
mich und mîn geslehte,
swer die geste handelet rehte,
des sulen si niht enkelten:
wan si hânts genozzen selten.'
der k&u;nec zen ambtliuten sprach
'durch der wirtîn ungemach
und durch die ander die hie klagen
schulen wir des niht gar verzagen:
ich wil die hôhgezît hân.
seht wie ir mîne werde man
wol setzet, unde nemet des war
daz ir dise und die 'hôhe&ncirc; gar
setzet nâch mînen êren:
ir sult iuch selbe lêren.
des ist nu tâlanc niht ze fruo.'
balde wart gegriffen zuo,
mit spaehem getihte
wunderlîchiu tischgerihte
man ûf ze vier orten truoc
und gap mit zuht dâ nâch genuoc.
WolWill174
Diu k&u;negîn zir bruoder gienc:
ir hant er in die sînen vienc.
er hetz harnasch dennoch an.
si fuorte den siuftebaeren man
mit ir ze kemenâten wider.
zuo ein ander si dernider
vors k&u;neges bette an eine stat
in diu k&u;negîn sitzen bat.
juncfrouwen und junchêrrelîn
sus gebôt diu k&u;negîn,
daz siz harnasch und diu wâpenkleit
von im naemn. dâ was bereit
von pfelle kleider tiure.
Alîze diu gehiure
zir muoter sprach 'heiz bringen her
gewant daz durch mîns vater ger
im selbem hiute wart gesniten:
mînen oeheim solt duz tragen biten..
mit zuht der marcrâve sprach
'vroelîch gewant und guot gemach,
des wil ich haben mangel,
die wîl diu sorge ir angel
in mîn herze hât geschoben.
mit swerten wart von mir gekloben
freude und hôhgem&u;ete.
vrowe, durch iwer g&u;ete,
nu erlât mich guoter kleide,
die wîl mir alsô leide
durch flust und nâch Gyburge sî.'
'des lasters wurde ich nimmer vrî,
WolWill175
Soldestu nacket bî mir gên.
bruoder, kanstu dich verstên
wiez dîne genôze meinden?
vil spât si sich vereinden
daz si mir drumbe gaeben prîs.'
si gebôt daz der markîs
den pfelle von Adramahût
leite &u;br ungestrichen hût.
dô wârens ungelîche lieht.
der marcrâve engerte nieht
daz sîn bart vel oder hâr
iht waere wan nâch îser var:
Alyze was im ungelîch.
er fuort die k&u;neginne rîch
her ûz: ir tohter gienc vor ir.
niht baz wart bescheiden mir,
wie die f&u;rsten sâzen
innen des dô se âzen.
der k&u;nec sazte einhalp sîn wîp
und Alyzen diu den clâren lîp
truoc. dar nâch er niht vergaz,
sîn sweher anderthalben saz,
und des wîp vrowe Irmschart.
ir sun, der harnaschvarwen bart
truoc, den bat si zuo zir komn.
der sprach 'mir hât Tybalt benomn
swaz ich gesellen mohte hân:
mînen wirt, den koufman,
den heizet mir ze gesellen gebn.'
dô mohte Wîmâr gerne lebn,
WolWill176
Wan er ans rîches tische saz
und mit den hoehsten f&u;rsten az,
und roemischer krône.
zwei hundert marc ze lône
gap der marcrâve dem wirte:
Irmschart daz wênic irte.
wand er în nam sâbents in,
dâ von wuohs zwivalt gewin
Wîmâre, guot und êre.
der marcrâve niht mêre
necheiner spîse gerte,
wan swarzez brôt er merte
in ein wazzer, swenne er tranc:
dâ stuont ein brunne, der wol klanc
ûz einem nazzen kruoge.
daz marcten ouch genuoge:
diene wessen niht durch waz er leit
von zadel s&o;lhe arbeit.
Gyburc des sicherheit enpfienc,
dô si zer porten mit im gienc,
ê daz er saeze ûfez ors.
swie sîn swâger Fâbors
ze Oransche marschalc waere gewesen
(ân ir danc was er genesen),
swie manec tûsent si dervor
heten zieglîchem tor,
dô er von Gyburge schiet,
ir minne gebôt unde riet
daz sîn gel&u;bde ân allen kranc
gein ir stuont und âne wanc.
WolWill177
Durch daz er mîden wolde
swaz man truoc od tragen solde
f&u;r in, daz wilde und daz zam,
gepigmentet clâret alsam,
den met, den wîn, daz môraz:
durch der necheinez er vergaz
sîner gel&u;bde. swer im k&u;ssen bôt,
sô dâht er an des kusses nôt,
der im ze Oransche was beliben,
und wie er von dem was vertriben.
er het ouch ander manec flust:
durch daz was herzenhalp sîn brust
wol hende breit gesunken
und sîn vreude in riwe ertrunken.
er dâhte 'nu ist der k&u;nec sat:
des in diu k&u;negîn hiute bat,
er beginnets uns nu lîhte wern.
ich wil genâde und helfe gern.
daz trunken houbet lîhte tuot
des n&u;ehter man gewan nie muot.
ist daz er helfe mir gelobt,
die f&u;rsten diuht dâ waere getobt,
ob er die gel&u;bde braeche
und swaz er an mir raeche.'
Dô sprach er 'hêrre, der f&u;rsten vogt,
sich hât mîn dinc an iuch gezogt.
ir sît selbe &u;berriten:
ich sol iuch pillîchen biten
daz ir roemscher krône ir rîche wert,
dar umbe ich vreude hân verzert.
WolWill178
Iwerr kinde mâge sint verlorn,
ich pin gesuochet ze allen torn.
het ich b&u;rge oder lant,
die stênt in Terramêres hant.
mîne vische in Larkant sint tôt.
von treten hât die selben nôt
al mîne wisen und diu sât.
swaz diu marke nutzes hât,
die ich hân vome rîche.
daz lît nu jaemerlîche.
mîne mûre sint zebrochen:
diu fiur sint unberochen,
ez brinnet al mîn marke.
ob Nôê in der arke
grôzen kumber ie gewan,
den selben mac Gyburc wol hân
von rîterschefte &u;berfluot.
Terramêr gewalt mir tuot.
etswenne het ich veltstrît,
unz an die flustbaeren zît
daz ich nu wart în getân.
geloubet des, daz Baligân
nie gefuorte groezer her
gein iwerem vater &u;ber mer.
dâ gegen hoeret ander maht.
ich hân si des wol innen brâht,
daz noch da'rgienge rîterschaft,
hete mînen willen iwer kraft.
noch wert mich: ich pin werlîch:
tuot ellenthafte dem gelîch
WolWill179
Als ander k&u;nge ie tâten.'
'des wil ich mich berâten,'
sus antwurte Lôys.
'berâten?' sprach der markîs:
'welt irz niht snelleclîche tuon,
sô wurdet ir nie Karles suon.'
&u;bern tisch er balde spranc.
er sprach 'ich sags iu kleinen danc:
ir m&u;ezet gein den vînden varn,
und enturret nimmer daz gesparn.
wer solt iwer man sîn?
diu marke unt de ander lêhen mîn,
daz sî ledic iu benant.'
Bernart von Brubant
und der wîse Gybert
und ander sîne bruoder wert
sprungen dar und wanten daz.
der k&u;nec gedulteclîche saz:
der gezogen und der wîse
sprach zem markîse
'wolt ir êrenz rîche,
sô m&o;ht ir willeclîche
mîn helfe gerne enpfâhen.
wil iu daz versmâhen,
sô dien ich aber anderswar:
so ist deste minner iwer schar
gein der heidenschefte.
muoz abr ich mit mîner krefte
iu dienen zundanke,
sô bin ichz der muotes kranke.'
WolWill180
De k&u;neginne sprach derzuo
vil baz denne smorgens fruo,
dô si der marcrâve umbe zôch
und sîme zorne kûme enpflôch.
des was nu suone worden:
si sprach nâch swester orden
'ey roemscher k&u;nec, hêrre mîn,
waz touc iur tohter liehter schîn
und ir s&u;ezer minneclîcher munt?
dem wirt diu wirde nimmer kunt,
als ob ir mâge lebeten,
die ie nâch prîse strebeten.
ir rehtiu tât, ir werder muot
hulf uns vil baz denne iwer guot.
wir zwuo sîn mit in erslagen:
nu helfet unser sterben klagen:
sone sît ir von uns beiden
der helfe niht gescheiden,
ir ens&u;lt uns leisten triuwe.
nu habt ouch eigen riuwe
nâch den die iwer rîche
werten werlîche.
nu lât se alle juden sîn,
die durh den trûregen bruoder mîn
iwer lant ze werne sint verlorn:
wart ie triwe an iu geborn,
ir sult durch triwe klagen sie.
der roemsche keiser Karl nie
eins tages sô manegen helt verlôs,
die man ze f&u;rsten ûz erkôs.'
WolWill181
'Vrouwe, ich waer des lîhte ermant,
iwer mâge die durch wer mîn lant
ame tôde sint erfunden,
daz ich die zallen stunden
solte klagen und dâ nâch rechen,
swenne ich m&o;chte daz gezechen.
nu hoert ir wol wiez drumbe vert.
ich pin hie selbe kûme ernert:
sô sît ir ouch vor mir gezogt
von dem der mich der f&u;rsten vogt
nante (ich waene ir hôrtetz wol),
von dem dult ich sô smaehe dol.
ob ie f&u;rste wart mîn man,
an dem hat er missetân,
und ze vorderst an der krônen:
wie sol ich des lônen?
verkiuse ichz, man sol mich ein zage
mîne kunftlîche tage
dar nâch immer nennen.
muoz ich an im rekennen
daz erz mit guoten witzen tuo,
daz ist uns beiden alze fruo.
ob ich in helfe lâze,
daz kumt uns niht ze mâze:
sô fliuh ich ê i'n vîent sehe.
ieslîch man durh triwe jehe,
waz er taete, und st&u;endez im
als mir, waz râtes ich nu nim.
der muoz vil eben mezzen dar,
ob er mir werdekeit bewar.'
WolWill182
Man nam die tische gar hin dan.
manec rîche, manec arm man,
die alten und die jungen
gar dar nâher drungen.
si wolten vrâgen maere,
durch waz sô balde waere
der marcrâve &u;bern tisch gevaren.
etslîche wolten daz bewaren
daz sîn hant dar nâch iht mêr
waer mit zogen alsô hêr.
Heimrîch und des gesinde
vor dem Karls kinde
mit grôzer zuht stuonden:
werben si beguonden
daz er helfe wurde ermant.
dicke Karl wart genant:
des ellen solt er erben,
und niht die tugent verderben,
diu im von arde waere geslaht:
daz er daehte ans rîches pfaht:
diu lêrte inz rîche schirmen
und nimmer des gehirmen
ern wurbe es rîches êre.
'welt ir nu Terramêre
ze w&u;esten staten iwer lant,
des wirt diu kristenheit geschant
und der touf entêret.
ob iuch iemen anders lêret
wan daz ir iuch untz rîche wert,
dem ist vil untriwe beschert.
WolWill183
Swerz bezzer weiz, des selben, jeher.'
dô sprach der k&u;nc ze sîme sweher
'ich hilf iu durh mîn selbes prîs,
swie iwer sun der markîs
sich hab an mir vergâhet
und sîne zuht genâhet
hin zer missewende.
ich var odr ich sende
in iwer helfe als&o;lhez her,
daz deste bezzer wirt sîn wer.'
'hêrre und ouch mîn hoehster suon,
iwerm kinde ze eren sult irz tuon,
und durh mîn tohter, iwer wîp,
daz ir Vivîanzes lîp
rechet, sprach frou Irmenschart.
'nu f&u;eget iwer hervart
mit der f&u;rsten helfe alsô
dês diu s&u;eze Gyburc werde vrô,
diu iwerr helfe wartet,
wan ir nu wênic zartet
Terramêr und Tîbalt.
die mir tôt hânt gevalt
almeistic mîne nâchkomn.
si habent iu friwende vil benomn,
die iwern hof wol êrten
swâ si zuo ziu kêrten.'
'frowe, mîn ander muoter,
sô werder noch sô guoter,'
sprach der k&u;nc, 'die sint mir umbekant:
liute in glîch noch nie bevant
WolWill184
Weder mîn hoeren noch mîn sehen,
den man vor ûz sô dorfte jehen
prîss in s&o;lher hoehe:
ir lobes f&u;rgezoehe
muoz an dem jungst erschinen tage
dennoch sîn mit niwer sage.
er was wol liebhalp mîn kint:
al die durh mich in râche sint
umbe Vivîanzes sterben,
die lâz ich gein mir werben:
swaz ieslîchem sî gelegen,
dâ wil ich sînes willen phlegen
mit gâb, mit lêhn, mit eigen.
ich wil nu helden zeigen
daz ich des rîches hant hie trage.
mînen solt sol mich der zage
lâzen geben den werden.
ich hân sô breit der erden,
daz ieslîch f&u;rste reichet dar,
nimt sîn mîn hant mit g&u;nste war.'
etslîche nâmen sînen solt:
etslîche wârn im sus sô holt,
daz si die hervart swuoren
und al gemeine fuoren,
swaz f&u;rsten dar zer hôhgezît
kom. ouch wart des k&u;nges nît
ûf den marcgrâven verkorn:
der von Karle was erborn,
der begienc dâ Karles t&u;cke.
daz was Gyburge gel&u;cke.
WolWill185
Turkopel, sarjande,
in der Franzoyser lande,
swaz mit al den f&u;rsten rîter sint,
und die Heimrîch und sîniu kint
dâ heten, beide jung unt alt,
die ze keiner helfe wârn gezalt,
die sagete man gar rehtelôs,
durch daz der touf die smaehe kôs
von der heidenschefte,
sine wertenz mit ir krefte.
diu urteil vor dem rîche
wart gesprochen endelîche
und gevolget von den hoesten.
ich enruoche umb die boesten,
und op dâ inder was ein zage:
der samnunge zil ich sage.
des rîchs gebot unt de urteil
tet kunt, ein sac unt ein seil
waern schiere ûf gebunden.
an den selben stunden
was dâ diu beste rîterschaft
&u;ber al der Franzeiser kraft,
und heten ouch alle harnasch dâ:
was ez aber anderswâ,
dâ wart balde nâch gesant.
die strâzen wurden gar berant
von den rîtern selbe und von ir boten.
si wolden Terramêres goten
niwiu maere bringen
und Gyburg helfen dingen
WolWill186
Durch des marcrâven klage.
ze Munlêûn am zehenden tage
vor dem berge ûf dem plân
dâ wolt der k&u;nec sîne man
schouwen unde in danken,
den starken und den kranken,
al dar nâch si wâren komen.
dâ wart urloup genomen,
und schiet sich diu hôhkezît.
der k&u;nec diu phant hiez machen quît.
&u;ber al manz versuochte:
swer sîner gâbe ruochte,
diu was gewegen al bereit.
durch wider komen dannen reit
ungezaltiu mahinante.
rîter, sarjante,
dise quâmen hiute, morgen die:
beidiu dort unde hie,
swen man westen 'ode&rcirc; ôsten komen sach,
der vant rîch lant unt guot gemach.
der k&u;nec ze Munlêûn beleip,
unz er die zehen tage vertreip.
Heimrîch was dan geriten,
und het der marcrâve erbiten
bî der k&u;negîn sîner frouwen.
diu hiez vil dicke schouwen
mit triwen sîne wunden,
die Gyburc hete verbunden.
er wart dâ sîner wunden heil
und durch des k&u;neges helfe geil.
WolWill187
Eins âbnds der k&u;nic komen was
zen vensteren ûfem palas,
und diu k&u;negîn und sîn tohter.
al die wîle enmohter
niht bezzer kurzwîle sehen:
des muose der margrâve jehen,
der dâ bî Alyzen saz.
sich huop ie baz unde baz
zwischen dem palase und der linden
daz man sah von edelen kinden
mit scheftn ûf schilde tjostieren,
dort sich zweien, hie sich vieren,
hie mit poynder rîten.
dort mit pûschen strîten.
dâ sprungen rîter sêre:
ze der zît was êre,
der den schaft verre schôz,
des ouch dâ mangen niht verdrôz:
sô liefen dise die barre.
von der manger slahte harre
wart versûmet lîhte ein man
der &u;ber den hof wolte gân.
dâ wart von knehten vil geschrît,
die dâ hielden diu runcît:
man sluoc dâ mange tambûr.
dâ waere ein ungefriunt gebûr
vil lîhte in dem schalle
gedigen zeinem balle
von hurte her unde dar.
dô nam der marcgrâve war
WolWill188
Daz ein knappe kom gegangen:
der wart mit spotte enphangen:
der truoc ein zuber wazzers vol.
ob ich sô von im sprechen sol
daz mirz niemen merke,
wol sehs manne sterke
an sîn eines lîbe lac.
des k&u;neges k&u;chen er sô phlac,
daz er wazzers truoc al eine
des die koche al gemeine
bedorften zir gereitschaft.
dâ drî mûle mit ir kraft
under waern gestanden,
zwischen sînen handen
truog erz als ein k&u;sselîn.
ouch gab nâch k&u;chenvarwe schîn
sîn swach gewant und ouch sîn hâr.
man nam sîn niht ze rehte war,
nâch sînre geschickt, nâch sîner art.
etswâ man des wol innen wart,
unt viel daz golt in den phuol,
daz ez nie rost &u;bermuol:
der ez schouwen wolte dicke,
ez erzeigt etswâ die blicke
daz man sîn edelkeit bevant.
swer noch den grânât jâchant
wirfet in den swarzen ruoz,
als im des dâ nâch wirdet buoz,
errzeiget aber sîn roete.
verdacter tugent in noete
WolWill189
Pflac Rennewart der k&u;chenvar.
nu merket wie der adelar
versichert sîniu kleinen kint.
sô si von schalen komen sint,
er stêt in sîme neste
und kiust vor ûz daz beste:
daz nimt er sanfte zwischen die klâ
und biutetz gein der sunnen aldâ:
ob ez niht in die sunnen siht,
daz im diu zageheit geschiht,
von neste lât erz vallen.
sus tuot ern andern allen,
op ir tûsent m&o;hten sîn.
daz in der sunnen hitze schîn
siht mit bêden ougen,
daz wil er âne lougen
denne zeime kinde hân.
Rennewart der starke man
was wol ins aren nest erzogen,
niht drûz gevellet, drab gevlogen
unt gestanden ûf den d&u;rren ast.
sîner habe aldâ gebrast
den vogeln dien solden niezen:
des moht ouch die verdriezen.
ich maeze iu dinges dar genuoc
gein dem der den zuber truoc,
wan deiz iu von im smâhet.
nu kom im dar genâhet
mit hurt ein poynder daz niht liez,
den zuber man im umbe stiez.
WolWill190
Daz vertruog er als ein kiuschiu maget,
und wart von im ouch niht geklaget.
'in schimphe man sus tuon sol,'
dâht er und brâht in aber vol.
dennoch was in niht spottes buoz.
von disen ze ors, von jenen ze fuoz
wart er vil gehardieret
unt alsô gepungieret,
daz sîn voller zuber swaere
wart aber wazzers laere;
dâ von im kiusche ein teil zesleif.
einen knappen dô begreif
der starke, niht der kranke:
er draet in zeime swanke
an eine steinîne sûl,
daz der knappe, als ob er waere fûl,
von dem wurfe gar zespranc.
umbe in was ê grôz gedranc:
die liezen in gar eine
und fluhen al gemeine.
der marcrâve zem k&u;nege sprach
'sâht ir, hêrre, waz geschach
ûf dem hof an dem sarjant
der treit daz k&u;chenvar gewant?'
der k&u;nic sprach 'ich hânz gesehen.
ez ist im selten ê geschehen
daz man in f&u;nde in unsiten.
er hât von kinde hie gebiten
in mîme hove mit grôzer zuht:
er begienc nie s&o;lh ungenuht.
WolWill191
Ich weiz wol daz er edel ist:
mîn sin ervant ab nie den list,
einvaltic noch spaehe,
von wirde noch von smaehe,
der in &u;bergienge
daz er den touf enphienge.
ich hân unfuoge an im getân:
got weiz wol daz ich willen hân,
op er enphienge kristenheit,
mir waere al sîn kumber leit.
in brâhten koufliute &u;ber sê:
die heten in gekoufet ê
in der Persen lande.
nie dehein ouge erkande
flaeteger antl&u;z noch lîp:
geêret waer daz selbe wîp
diu in zer werlde brâhte,
op der touf im niht versmâhte.'
der marcgrâve zem k&u;nege trat,
umbe den knappen er in bat,
er solt in im ze stiure gebn.
'waz ob ich, hêrre, im sîn lebn
baz berihte, op ich mac?'
der k&u;nec versagens gein im phlac.
Alyze bat in mêre
sô lange und ouch sô sêre,
unz in der k&u;nec gewerte
des er umbe den knappen gerte.
der marcgrâve nâch Rennewart
sant: der was noch âne bart.
WolWill192
Dô der in den palas gienc,
mit grôzer zuht erz an fienc.
doch was im schamlîche leit
daz sô swach was sîn kleit:
ez versmâhte eime garzûn.
do der marcgrâve in prîsûn
gevangen lac dâ ze Arâbî,
Caldeis und Côatî
lernt er dâ ze sprechen.
done wold ouch niht zebrechen
der knappe sîniu lantwort:
Franzoyser sprâche kund er hort.
do der marcgrâve in komen sach,
en franzoys er im zuo sprach
mit der jungen k&u;negîn urloup.
do gebârter als er waere toup
unt als ers niht verst&u;ende:
er het ouch guote k&u;ende,
swaz iemen sprach, man oder maget:
der gegenrede wart niht gesaget
von sînem edelem munde.
der marcgrâf dâ ze stunde
sprach Caldeis und heidensch zim.
'die bêde sprâch ich wol vernim,'
sus antwurt im der knappe dô.
des was der marcgrâve vrô.
dô sprach er 'trûtgeselle mîn,
ich waen du bist ein Sarrazîn.
nu sag mir umb dîn geslehte
unt dîn her komen rehte.'
WolWill193
Er vrâgete in her unde dâ.
er sprach 'ich bin von Meckâ,
dâ Mahmeten heilikeit
sînen lîchnamen treit
al swebende ân under setzen.
der mac mich wol ergetzen
swar an ich hie vertwâlet bin,
hât er gotlîchen sin.
doch hân ich im sô vil geklagt,
daz ich sîner helfe bin verzagt,
und hân michs nu gehabt an Krist,
dem du undertaenic bist.
mich dunket des, du sîst getouft.
sît ich her wart verkouft,
sô hân ich smaehlîch arbeit
gedolt. der k&u;nic selbe streit
gein mir und hiez mich lêren,
ich solde mich bekêren.
nu ist mir der touf niht geslaht:
des hân ich tac unde naht
gelebet wol dem ungelîche,
op mîn vater ie wart rîche.
eteswenne ich in den werken bin,
daz mir diu schame nimt den sin:
wand ich leb in lekerîe.
sol iemmer wert âmîe
mînen lîp umbevâhen,
daz mac ir wol versmâhen:
wan ich bin wirden niht gewent,
unt hân mich doch dar nâch gesent.'
WolWill194
Dem marcgrâven wol behagete
daz der junge unverzagete
in alsô smaehlîchem leben
mit zuht nâch wirde kunde streben.
er sprach 'dîn schame gar verbir.
der k&u;nec hât dich gegeben mir:
ob du mich diens wider werst,
ich bereit dich schône swes du gerst.'
im neig und sprach der Sarrazîn
'sol ich in iwerm gebote sîn,
ir muget an mir behalten prîs.
hêr, sît irz der markîs,
der daz geflôrierte her
von den komenden &u;ber mer
hât verloren in strîte,
sô bin ich iu bezîte
in iwer helfe alhie gegebn:
die wil ich rechen, sol ich lebn.
ziwerm râte wil ich phlihten:
ir muget mich wol berihten
swenne ich in swacher fuore bin
(jugent hât dicke kranken sin):
und heizet mir gereitschaft tuon.'
dô sprach Heimrîches suon
'swes du gerst unt swaz du wilt,
hân ichz, niemer michs bevilt,
ich gib dirz,' sprach der milte man.
'ir muget die kost lîhte hân,
als ich nu ger von iwerr hant,
swie iwer marke sî verbrant.'
WolWill195
Ir enweders wort nieman verstuont:
sine wârn dâ man noch wîbe kuont,
der doch die stimme hôrte.
under râme der geflôrte,
des vel ein towic rôse was,
ob ez im rosteshalp genas,
er sprach 'hêr, wie sol ich nu varn?
swaz ir heizet mich bewarn,
des phlig ich als ich phlegen kan.
sô lieben hêrrn ich nie gewan:
iwer hulde sî mîn lôn.'
einen juden von Narbôn
liez dâ diu f&u;rstinne Irmenschart:
der solte gein der hervart
bereiten des marcgrâven diet.
swem sîn kumber daz geriet
daz er sich halden wolde
an in, von rîchem solde
si der jude werte
ieslîchen swes er gerte.
er sant ouch Rennewarten dar,
und bat den juden nemen war,
daz er dem jungen sarjant
harnasch ors unt gewant
gaebe, unz er selbe spraeche
daz nihtes im gebraeche.
Rennwart kom dar gegangen
und iesch et eine stangen:
die wold er gein den vînden tragen;
daz diu wurde wol beslagen
WolWill196
mit starken spangen st&a;helîn:
unt ein surkôt von k&a;mbelîn.
mit guoten schuohn und hosen von sein
sîniu wol geschicten bein
wurden wol berâten.
er gienc dâ snîdaer nâten
wît unt blanc lînîn gewant:
daz galt im gar des juden hant
durch des marcgrâven êre.
er bôt im dennoch mêre,
harnasch, ors und lanzen starc:
er enbehielt niht noch verbarc,
wan daz ern schône werte
al des er an im gerte,
als ander soldiere.
dô sprach der knappe schiere
'ich wil ze fuoze in den strît.
harnasch unde runzît
daz geb mîn herre den dies gern.
ir sult mich einer stangen wern,
vierekke, einr hagenbuochen;
ob sehs man versuochen
daz si si hin wellen tragen,
daz die von ir swaere klagen;
und ob michs sibne wolden heln,
daz si ir doch m&o;hten niht versteln
von der swaere ir laste.
der smit sol si vaste
beslahen mit starken banden,
sleht und blôz zen handen.'
WolWill197
Sus wart bereitet Rennewart
und manic anderr gein der vart,
allez von des juden hant.
hie dem rîter, dort dem sarjant
der marcgrâf rotten meister gap.
der samnunge urhap
sich huop nâch den zehen tagen.
man sah dâ rîlîch ûf geslagen
anz velt, dâ der berc erwant,
treif unde tulant,
ekub unde preymerûn.
ouch sah der Heimrîches sun
manic hôh gezelt gesniten wît
gein der f&u;rsten k&u;nfte zît,
die dâ kômen durch des rîchs gebot.
Gyburc m&o;hte loben got,
hete si gesehen und ouch vernomn
diz kreftic rîterlîche komn.
der k&u;nec hin ab mit valken reit,
&u;ber al daz gevilde breit
enphieng er die f&u;rsten sunder.
die erbarmete unt nam wunder
umb des marcgrâven mâge,
daz er sich selbe en wâge
liez mit eim sô kleinem her,
daz er des roemschen k&u;neges wer
niht beite ûf sîner marke,
dô Terramêr der starke
in sô mangen treimunden
was dâ kumende funden.
WolWill198
Dô si der marcgrâve enphienc,
etslîcher sîne zuht begienc,
daz er mit herzen klagete
kumber den er in sagete.
die werden begunden sprechen,
si woldenz gerne rechen
durch in unt durh daz rîche,
unt si taetenz ouch pillîche.
des k&u;neges r&u;efaer al den scharn
gebôt, si solden smorgens varn
gein Orlens ûf die strâze.
do der k&u;nec ze guoter mâze
mit den valken was geriten,
dâ wart niht langer dô gebiten.
Munleûn ist der berc sô hôch:
ê daz diu sunne im entflôch,
er reit hin ûf, bî schoenem tage.
nu vant der marcgrâf mit klage
sînen jungen starken sarjant.
dem was sîn hâr unt sîn gewant
in der k&u;chen besenget.
ez enwart dô niht gelenget,
den selben schimph mit schimph er rach.
mit der stangn er durch die kezzel stach:
kein haven was dâ sô êrîn,
er m&u;ese ouch zebrochen sîn.
der k&u;chenmeister kûme entran:
zornic was der junge man.
der marcgrâf senfte im sînen muot,
als dicke ein vriunt dem andern tuot,
WolWill199
Und sprach 'ich gib dir andriu kleit.
dir was dîn hâr ouch alze breit:
daz sul wir nider strîchen
und den ôren glîchen
schôn alum mit eime snite.
nu hab zuhtbaere site,
unt kêr dich niht an dise klage.
morgen vruo, so ez êrste tage,
sô man die banier binde
an, dâ mîn gesinde
under sulen trecken
f&u;r die stat, sô heiz dich wecken
dînen wirt, und heb dich an die vart.'
daz lobte der junge Rennewart.
der k&u;nec ze Munlêûn die naht
beleip. der het sich vor bedâht,
er wolde ze Orlens rîten,
dâ daz her an allen sîten
zer jungsten samenunge,
der alte und der junge
kômen, die im des swuoren,
daz si ze helfe fuoren
dem gelouben unt dem toufe,
und von ir soldes koufe
diu k&u;ngîn sunderrotte phlac
und sich der kost alsô bewac
daz wert man gerne greif dar zuo.
si was bereit des morgens vruo
mit manger juncfrouwen:
si wolten ze Orlens schouwen
WolWill200
Wie der k&u;nic dâ belibe,
und wie erz her f&u;rbaz tribe,
und wer des waere houbetman.
diu naht ouch enden began,
daz man den tac kôs al grâ.
dô sah man her unde dâ
von velde und ûz den porten,
ich mein gein al den orten
swâ gein Orlens diu strâze lac,
diu wart getretet wol den tac.
dô zogt ouch dan diu k&u;negîn
und ir tohter, diu sô liehten schîn
gap daz ich die heide
mit ir mangem underscheide,
des si noch phliget und ouch dô phlac,
gein ir niht gelîchen mac.
disen ze orse und jenen ze fuoz,
den allen werdeclîcher gruoz
von dem marcgrâven geschach,
den man bî strâzen halden sach
ûf sîm ors Volatîne.
er warte ob al die sîne
ûz Munlêûn noch waeren komen.
die heten sich sô f&u;r genomen,
daz sûmen was von in gespart.
niwan sîn friunt Rennewart
der kom geheistieret hie
sô verre nâch daz dise unt die
im sêre wârn gevirret.
in het der slâf verirret.
WolWill201
Doch was er herzenlîche vrô
daz er den marcgrâven dô
vor im ze orse halden sach,
der sînen gruoz gein im ouch sprach
und vrâgt in 'wa ist diu stange dîn?'
Rennewart sprach 'hêrre mîn,
der hân ich vergezzen dort.
ez was ein helflîchez wort,
daz mich der stangen hât ermant.
hêrre, ir sît des ungeschant,
ob ir mîn hie bîtet.
ez frumt iu swâ ir strîtet,
op ich die stangen bringe.'
er sprach ze dem jungelinge
'ich beit dîn, wilt du schiere komn.
hâstu iemen hinder dir vernomn,
der mich an winde,
dem sage daz er mich vinde.
rîtr und ander soldiere
brinc mit dir wider schiere,
und vergiz niht dîner stangen.'
'nu lât iuch niht erlangen,'
sprach Rennewart der snelle.
mit k&u;chenvarwem velle
was er ûf einer hackebanc
die naht âne der koche danc
gelegen. die heten hin getragen
sîne stangen. die begund er klagen.
Der t&u;r er wênc deheine liez,
mit den fuozen er si nider stiez.
WolWill202
der k&u;chenmeister lac dâ tôt:
die anderen koche dolten nôt,
swaz ir dâ heime was beliben.
unlange het er daz getriben,
unz er sîne stangen vant:
die warf er von hant ze hant
als ein swankele gerten.
nu het ouch sîns geverten
gebiten dort der markîs.
den dûhte daz daz selbe rîs
s&o;lhen w&u;rfen waer ze swaere
und dem kranken ungebaere.
sus kom der starke soldier:
vor hunden ein wildez tier
waer niht baz ersprenget.
ez wart dô niht gelenget,
der marcgrâve reit hin nâch,
Rennewart lief vor: dem was ouch gâch.
dem her was herberge genomen
und was der k&u;nic selbe komen
zeime klôster, daz verbran
dô der marcgrâve dan
schiet und sînen schilt dâ liez.
ze tûsent marken der geniez
was, der dem klôster galt
(sus was sîn urbor gezalt):
op iuch des maeres niht bevilt,
sô koste mêr der eine schilt
der in dem fiure was verlorn,
dan daz klôster mit den urborn.
WolWill203
Der marcgrâve reit ouch dar
und nam des grôzen schaden war,
den er untz klôster dâ gewan.
nu hete der appet kunt getân
dem k&u;nige und der k&u;nigîn,
wie rehte kostebaeren schîn
der schilt gap von gesteine,
und daz anders enkeine
drûf verwieret lâgen,
wan die grôzer koste phlâgen.
der k&u;nec zem marcgrâven sprach,
dô er in vor im sitzen sach
(dâ saz mêr rîter ungezalt)
'dar zuo dunket ir mich zalt,
daz iu ûf tôtbaeren strît
iwer muot die volge gît
daz ir iuch zimiert alsô.'
der marcgrâf saget im rehte dô
'swaz ich zimierde phlige,
die erwarp mîn hant mit eime sige
an dem k&u;nec von Persîâ.
der bôt mir f&u;r sîn sterben dâ
drîzec helfande,
die man geladen bekande
mit dem golt von Kaukasas.
al anders mir ze muote was:
sîns sterbens mich baz luste,
wand ich smorgens kuste
Vivîanzen dicke alsô tôt.
ez half in niht swaz er mir bôt:
WolWill204
Ich enthoubte den k&u;nic wol geborn.
des hât diu minne mir verlorn
sînen schilt kostebaere.
er was ouch mir ze swaere:
in solte der geprîste tragen,
den ich drunder hân erslagen.
got weiz wol daz al sîn sin
ie was gerende ûf den gewin
daz im diu minne lônde.
deheiner kost er schônde:
sîn herze im des niht werte,
lîp und guot er zerte,
der newederz vor prîs er sparte,
vor valschheit der bewarte.
swaz mir nu tuot Terramêr,
ich hân im doch daz herzesêr
an dem werden k&u;nge alsô gesant,
dâ von im jâmer wirt bekant:
der ze Samargône
in Persîâ die krône
vor den edelen f&u;rsten truoc,
mîn hant iedoch den selben sluoc,
sînen bruoder den getiwerten,
vor wîben den gehiwerten.
ich hân der minnen hulde
verloren durch die schulde:
ob ich minne wolde gern,
ich m&u;es ir durch den zorn enbern,
wand ich Aroffel nam den lîp,
den immer klagent diu werden wîp.
WolWill205
Ich half noch Terramêre
f&u;rbaz gein herzesêre:
mîn tjost im sluoc den s&u;ezen:
wie m&o;ht ich daz geb&u;ezen
wîben, die noch mêr verlurn
an im, ob si ze rehte kurn?
dâ was der minne urbor verhert,
mit sîme tôde ir gelt verzert.
Thesereiz der geprîste,
sîn herze in alsô wîste:
wart nâch minne ie dienst ersehen,
man muose im volgen unde jehen
daz ers phlac und guoten willen truoc.
Thesereiz der het ie genuoc
prîss f&u;r sîne genôze.
er fuort ouch her daz grôze
ûz f&u;mf k&u;nicrîchen.
ich enmac im niht gelîchen
niemen under krône,
der baz nâch wîbe lône
runge denne der Arâboys.
der rîche Seciljoys
was geborn von Palerne.
mîn hant in sluoc ungerne
durch sîne hôhe werdekeit.
ouwê daz i'm niht entreit,
dô der gezimierte
mich vil gehardierte.
mîn tjost was im doch unbekant,
unz Arabele wart genant,
WolWill206
bî der minne er mirz gebôt:
dâ von was k&u;mftic im sîn tôt.
Von Boctân rois Talimôn
was noch durch der wîbe lôn
gezieret baz dan Thesereiz:
vor dem bestuont mich Poufemeiz
der k&u;nec von Ingulîe,
unt Turpîûn, die drîe,
der rîche von Falturmîê:
den tet ich allen glîche wê,
Tschoyûse dez leben ûz in sneit.
Arfiklant ouch mit mir streit,
und des bruoder Turkant:
Turkânîe was ir lant.
der newedern half sîn krône,
ine gaebe im daz ze lône
als ich Vivîanzen ligen sach,
den ich sît an Arofelle rach.
âne r&u;emen wil ichz sagen,
der heiden hât mîn hant erslagen,
ob ichz rehte pr&u;even kan,
mêr denn mîn houbet und die gran
der hâre hab mit sunderzal.
mit schaden behapten si daz wal,
dâ von ich schumphentiure leit:
daz enwas niht ân ir arbeit:
si mugens noch lange zeigen.
daz erziug ich mit den veigen,
als ouch mîn stiefsun Ehmereiz,
waen ich, wol die wârheit weiz.
WolWill207
Von dem maneger slahte wuofe,
ir herzeichens ruofe,
und daz ich heidnisch wol verstuont,
dâ von wart mir rehte kuont
wer sî wâren, dirre unt der,
dô si mit poynder kômen her.
ich sluog ie die geflôrten
an die die rotte hôrten,
unz ich beleip gar helfelôs.
die fluht ich dô f&u;r sterben kôs:
ich flôh ab sô werlîche,
dês gêrt ist roemisch rîche,
unt daz Terramêr von Muntespîr
mangen amazûr und eskelîr,
die mîne genôze wâren,
mac suochen ûf den bâren.
nu habt ir, hêrre, an mir getân
daz arme und rîche, iwer man,
an mir suln nemen bilde,
die ligent ûf disem gevilde,
und dar zuo die dâ heime sint.
waere ich, hêrre, iwer kint,
mîn flust m&o;ht iu niht nâher gên.
ir welt iu selbn an mir gestên.
ich hân vil rehte iu gesagt
wie diu zimierde ist bejagt,
der schilt unt daz kursît:
und des wâpenroc noch gît
alsô kostebaeren schîn,
des selben was ouch Volatîn.'
WolWill208
Manegen dûht sîn arbeit grôz:
durch daz si smaeres niht verdrôz,
die dâ sâzen unde stuonden,
wand si selten ie befuonden
ze keiner slahte stunde
l&u;ge von sînem munde.
der k&u;nic was der râche vrô:
ouch sprach diu k&u;negîn alsô.
'daz in heidenschaft doch eteslich wîp
des clâren Vivîanzes lîp
mit mir sol beriezen,
des muost du geniezen,
bruoder, immer wider mich;
und daz dîn manlîch gerich
ouch an den hôhen ist geschehen,
sô daz dich Tybalt hât gesehen
ze weren roemisch êre,
und daz du Terramêre
vergulte alsô sîn &u;bervart
mit sînem schaden ungespart.'
die f&u;rstn und ander sk&u;neges man
die fuorn ze herbergen dan.
si wârn ze hove aldâ belibn,
unz si den âbent hin getribn.
etslîche wârn durch schouwen
dar komen f&u;r die vrouwen,
etslîch ouch sus durh maere.
wer jener unt dirre waere?
ob ich des hab vergezzen,
des vrâgt ir umbesezzen.
WolWill209
Des morgens, do ez begunde tagen,
hie die karrûne, dort der wagen,
der hôrt man vil dâ krachen.
regen und ûf machen
sich daz her begunde.
an der selben stunde
wart von den gesten,
den êrsten und den lesten,
al die strâzen gein Orlens beriten.
vil banier mit tiweren sniten
dâ kom an allen sîten,
als ob dâ rîter snîten,
dem k&u;nige und dem markîs.
etslîche kômen durch ir prîs,
etslîche hetens vor gesworn,
durh daz ir reht niht waere verlorn.
der marcgrâve moht âne zol
durch Orlens nu rîten wol:
in habete nu dâ niemen zuo.
es was von êrste in ouch ze vruo.
doch erwarb er in des k&u;neges hulde,
und dâ schulde wider schulde
stuont, umbe des rihtaeres tôt,
und daz âne schulde nôt
sîn eines lîp von in gewan.
mit ir schaden schiet er dan
und p&a;rlîch ûf ir koste,
in strîte, und mit der tjoste
diu Arnalten valte nider:
si bekanten sehiere ein ander sider.
WolWill210
Roys Lôys was ouch roemscher vogt:
von dem wart daz niht f&u;r gezogt,
dô er hin ze Orlens was komen,
sîns soldes wart dâ vil genomen
und willeclîch von im gegeben.
er sprach zin allen 'muoz ich leben,
ich rîche iuch umb diz ungemach.'
ze al den werden er sus sprach,
unt sunder zuo den f&u;rsten.
'nu sît in den get&u;rsten,
daz ir manet ellens iwer man.
allez daz ich hiute hân,
daz sî mit iu gemeine.
vil gerne ich iu bescheine
daz ich mich triwen hin ze iu versihe
und mîner helfe wider gihe.
iwer neheiner habez f&u;r leit
und merkz ouch niht f&u;r zageheit,
ob ich hie belîbe.
an mîn eines lîbe
lît niht wan eines mannes trôst:
ir werdet sus al baz erlôst.
ob iuch kumber twinget,
al nâher ir gedinget.
muget ir niht haben veltstrît,
de marke hât vil b&u;rge wît:
gebet ûz den porten rîterschaft.
ir wizzet wol mîn besten kraft
hinder mir ze tiuschen landen:
ich loes iuch schier von banden.
WolWill211
Mîn êre und ouch mîn liebez her
unt dar zuo sîn selbes wer
bevilh ich sîner manheit,
in des helf mir grôziu leit
an wîbes mâgen sint getân,
der ich immer mangel hân.
swâger, gêt her nâher mir.
ich weiz nu lange wol daz ir
wol kunnet her leiten.
ich wil iuch hie bereiten
mîns gebotes und mînre gewalt.
die ze keiner helfe sîn gezalt
ûf dise vart dem rîche,
die bitet al gelîche,
die hôhen unt die nideren,
daz si mîn gebot niht wideren,
alle mîne massenîe.
der dienestman und der vrîe,
marschalke, al de ambetliute,
ich bevilh iu allen hiute
den marcgrâven an mîner stat,
der mich durch kumber helfe bat.'
dô sprach diu k&u;neginne
'gan mir got der sinne,
swer mînem bruoder nu gestêt,
swaz den immer an gêt
mit kumberlîcher taete,
mîn herze gît die raete
daz ich daz wendic mache
mit helfeclîcher sache.'
WolWill212
Des ze Munlêûn was ê gesworn,
daz was hie ze Orlens niht verlorn.
die f&u;rsten sunder niht verdrôz,
sine spraechen, einem ir genôz
dem waern si gerner undertân
dan keime des k&u;neges ambetman
ein marschalc solde fuoter gebn:
die des trinkens wolden lebn,
die solden zuo dem schenken gên:
der truhsaeze solde stên
bî dem kezzel, sô des waere zît:
'der kameraer sol machen quît
phant den dies twinge nôt.
wir welln des marcgrâven gebot
gerne leisten und im warten,
und den heiden wênic zarten.'
der k&u;nec gap selbe srîches vanen
dem marcgrâven und hiez in manen
daz her um Munschoy den ruof,
'der mînem vater Karl schuof
in strîte manec koberen.
die nideren und die oberen,
ir strîtet berge ode tal,
sît gemant um des ruofes schal.'
Heimrîch und sîniu kint
niht an der samnunge sint.
sine dorfte niemen suochen dâ:
ieslîcher sich mit sunderr slâ
alsô gein Oransche erbôt,
dês vische in f&u;rten lâgen tôt.
WolWill213
Die f&u;rsten und des k&u;nges man
die nâmen urloup von dan
ze varen ûf die hervart.
nu kom der junge Rennewart:
von arde ein zuht im daz geriet,
mit urloub er dannen schiet
vome k&u;nge an einer stat aldâ,
f&u;rbaz zer k&u;negîn anderswâ.
de junge k&u;negîn sunder was
under boumen anme gras:
dar begund er durch urloup gên
und eine wîle vor ir stên.
wan daz mirz d'âventiure sagt,
des maeres waer ich gar verzagt,
als ez im Alyze erbôt.
si klagete sîne manege nôt
die er in Francrîche het erliten.
dar nâch begunde si in biten
daz er ir vater schult verk&u;r,
swaz der ie prîss gein im verl&u;r.
'do solt mit mîme kusse varn.
dîn edelkeit mac dich bewarn
und an die stat noch bringen
dâ dich sorge niht darf twingen.'
diu magt stuont ûf: der kus geschach:
Rennwart ir neic unde sprach
'der hoehste got beh&u;ete
iwer werdeclîchen g&u;ete.'
den anderen vrowen wart ouch genigen,
gein in sîn urloup niht verswigen.
WolWill214
Willehalm den f&u;rsten wol geborn
daz her ze meister het erkorn:
doch fuor dâ manec sîn genôz
mit manegem sunderringe grôz.
ûf velde unt in walde
si muosen gâhen balde:
des gert der si dâ fuorte,
wand in grôz angest ruorte
nâch Gyburg der k&u;nginne.
er forhte daz ir minne
Tybalt solde'rstrîten.
zeinen sorclîchen zîten
der marcrâve mit den sînen
kom sô nâhe den Sarrazînen,
daz er mit sînen ougen sach
daz im sîn herze des verjach
mêr fl&u;ste denne er ie verl&u;r.
und swaz er angest sît erk&u;r,
dô er von Vivîanze schiet,
und des morgens dô sîn manheit riet,
f&u;mfzehen k&u;nege rîch erkant,
die entschumphiert sîn eines hant,
Tenabruns und der Persân,
swaz im die hêten getân,
und der minnen gerende Thesereiz,
und ander manic puneiz,
dâ wart er werlîch ersehen:
nu muoz sîn freude dem jâmer jehen
und dem zwîvel rehter tschumpfentiur.
die nôt gap im bî naht ein fiur.
WolWill215
Ez naeht nu vreude unde klage
und dem helflîchem tage
und der k&u;mfteclîchen zîte,
und daz der sorclîchen bîte
mit freude ein ende wart gegebn,
dâ Gyburc inne muoste lebn,
diu selbe dicke wâpen truoc.
wie vil ir vater des gewuoc,
daz er si wolde &u;berkomn!
si sprach 'ich hân den touf genomn
durch den der al die crêatiur
geschuof, daz wazzer und daz fiur,
dar zuo den luft unt d'erden.
der selbe hiez mich werden,
und al daz lebehaftes ist.
solt ich durch Mahmeten Krist
unt den marcrâven verkiesen,
unt mînen touf verliesen,
unt manege werdeclîche ger,
die under schilde mit dem sper,
mit helme verdecket,
sô dicke hât volrecket
der marcrâve mit heldes tât
und noch vil guoten willen hât
ze dienn nâch mîner minne?
ich was ein k&u;niginne,
swie arm ich urbor nu sî.
ze Arâbîe unt in Arâbî
gekrônt ich vor den f&u;rsten gienc,
ê mich ein f&u;rste umbevienc.
WolWill216
Durch den hân ich mich bewegen
daz ich wil arm&u;ete pflegen,
und durch den der der hoehste ist.
wâ fund ouch Tervigant den list
den êrst ervant Altissimus?
der pôlus antarticus
unt den andern sternen gab ir louft,
durch den hân ich mich getouft;
derz firmamentum an liez
unt die siben plânêten hiez
gein des himels snelheit kriegen.
sîn wâge kan niht triegen,
diu al daz werc sô ebene wac,
daz ez immer staete heizen mac
unt immer unzerganclîch.
sint iwer gote dem gelîch,
der den luft wol wider vaehet
unt al sîn dinc sô spaehet,
mit fluzze ursprinc der brunnen,
unt der drî art der sunnen
gap, die hitze, und ouch den schîn:
si muoz ouch ûf der verte sîn:
daz nimt und bringet uns daz lieht.
swaz mir durch den got geschieht,
der des alles hât gewalt,
gein dem schaden bin ich palt:
der mac michs wol ergetzen
unt des lîbes armuot letzen
mit der sêle rîcheit.
ir verlieset michel arbeit,
WolWill217
Du vater und ander mîne mâge,
daz ir lîp unt êre en wâge
lât durh Tybaldes rât,
der deheine vorderunge hât
von rehte ûf mich ze sprechen.
waz wiltu, vater, rechen
an dîn selbes kinde?
bî tumpheit ich dich vinde.'
'ach ich vreuden arm man,
daz ich s&o;lh kint ie gewan,'
sprach Terramêr der rîche,
'daz alsô herzenlîche
an sîner saelde kan verzagn
unt sich den goten wil entsagn!
ey s&u;eziu Gyburc, tuo sô niht.
swaz dir ie geschach od noch geschiht
von mir, daz ist mîn selbes nôt.
jâ gieng ich f&u;r dich an den tôt.
daz ruoch erkennen Mahumete,
daz ich durh Tybaldes bete
ungerne ûf dînen schaden fuor,
unz michs bî unserr ê beswuor
der bâruc unt de êwarten sîn:
die gâben mirz f&u;r s&u;nde mîn,
daz ich dich taete lîbelôs.
mîn triwe ich doch sô nie verkôs,
ich hete dich zeime kinde.
ob ich dich bî saelden vinde,
sô êre dîn geslehte
unt tuo den goten rehte.'
WolWill218
'Ey vater hôh unde wert,
daz dîn muot der tumpheit gert,
daz du mich scheiden wilt von dem,
der frouwen Even gap die schem
daz si alrêrst verdact ir brust,
dâ was gewahsen ein gelust
der si brâhte in arbeit,
in des tiuvels gesellekeit,
der unser immer vâret.
du bist wol sô bejâret,
daz du der wîssagen zal
bekennest umb Adâmes val.
Sibille unde Plâtô
die hôhen schulde uns k&u;ndent sô.
Eve al eine schuldic wart,
dar umb die helleclîchen vart
Adâms gesl&a;hte fuor iedoch,
wan Helîas und Enoch.
die andern muosen alle queln:
dane kund sich niemen von versteln.
wer was der si lôste dan,
unt der die sigenuft gewan
daz er die helleporten brach,
unt der Adâmes ungemach
erwant? daz tet diu Trinitât.
der sich ein selb dritten hât
ebengelîch unt ebenhêr,
sih, der enstirbet nimmer mêr
durch man noch wîbes schulde.
nu wirb umb sîne hulde.'
WolWill219
Dô sprach der von Tenabrî
'den einen m&o;hten doch die drî
vor dem tôde hân bewart.
er jah, ûz israhêlscher art
waer er von einer maget erborn:
hân ich dich durch den verlorn,
den sîn selbes k&u;nne hienc
unt unprîs an im begienc,
zuo dem hân ich kleinen trôst
daz unser vater wurde erlôst,
Adâm, von hellebanden
mit menneschlîchen handen.
diu helle ist sûr unde heiz:
manegen kumber ich dâ weiz,
daz ist mir von den goten kunt:
daz mac volsprechen nimmer munt,
wie trûreclîchen ez dâ stêt.
sol Jêsus von Nazarêt
die porten hân gebrochen,
waz ist an mir gerochen
mit dem ungelouben dîn?
bekêr dich, liebiu tohter mîn.'
'ich hoer wol, vater, ez ist dir leit.
dô Jêsuses mennischeit
der tôt am kriuce m&u;ete,
innen des sîn leben bl&u;ete
ûz der gotlîchen sterke.
lieber vater, nu merke:
innen des diu mennischeit erstarp,
diu gotheit ir daz lebn erwarp.
WolWill220
M&o;hten hôher sîn nu dîne gote,
sô wolt ich doch ze sîme gebote
unz an den tôt belîben,
der ie werden wîben
vor ûz ir rehts alsô verjach,
daz man in dienestlîchen sach
under schiltlîchem dache
bî s&o;lhem ungemache
dâ man den lîp durch wirde zert
unt dem laster von dem prîse wert.
mir saget ouch selbe Tybalt
daz der marcrâve mangen walt
zer tjost vertaete mit den spern.
der begund ouch mîner minne gern,
dô in der k&u;nic Synagûn,
Halzebieres swester sun,
in eime sturme gevienc,
dâ sîn hant als&o;lhe tât begienc
daz er den prîs ze bêder sît
behielt aldâ und alle zît.
diu hôhe wirde sîne
&u;ber al die Sarrazîne
was erschollen unt erhôrt.
dô was ich k&u;neginne dort
und pflac vil grôzer rîcheit:
sus lônde ich sîner arbeit:
von boin und anderem sîm versmidn
macht ich in ledec an allen lidn,
unt fuor in toufpaeriu lant.
ich diente im und der hoesten hant.
WolWill221
Mîns toufes schôn ich gerne.
Tybald ich Todjerne
lâz, dâ du mich krôntes.
dannoch du, vater, schôntes
dîner triwe, dô daz selbe lant
ze heimstiwer mir gap dîn hant.
wilt du Tybalde volgen,
du muost mir sîn erbolgen.
nâch sîm erbeteile
er f&u;ert dîn êre veile.
er giht ouch ûf Sybilje:
daz liez im Marsilje
sîn oeheim, den Ruolant ersluoc.
hie dishalp mers er sagt genuoc
daz er f&u;r erbeschaft s&u;l hân:
sît dîn veter Baligân
den lîp verlôs von Karle,
halp Provenz unt Arle,
er giht daz s&u;l er erben.
wiltu durh l&u;ge verderben
dîn triuwe an dîn selbes fruht,
ouwê waz touc dîn altiu zuht?
du verwurkest an mir al dîn heil.
mahtu Todjern, mîn erbeteil,
Tybalde und Ehmereize gebn,
und lâz mich mit armuot lebn.'
diz gespraeche ergienc in eime fride.
der k&u;nec Tybalt hin zer wide
Arabelen dicke dreute:
Ehmereiz in drumbe steute.
WolWill222
Terramêr der warp alsô,
hiute vlêhen, morgen drô,
gein sîner lieben tohter.
mit deheinen dingen mohter
si des &u;berlisten,
sine wolte Oransche fristen,
und ir lîp unde ir kranken diet,
unz an in der von ir schiet
nâch helfe an den roemschen vogt.
mit arbeit hete siz f&u;r gezogt
unz dês daz her durh nôt verdrôz.
der smac von tôten was dâ grôz,
unt sus von manegen âsen.
nu het ouch vil der mâsen
diu veste Oransche enphangen
mit w&u;rfen von den mangen
und von den drîbocken.
sine spilten niht der tocken:
ez galt ze bêder sît daz lebn.
die wîsen, sheres râtgebn,
rieten Terramêre
eine wîl die dankêre,
sît waere verw&u;estet al daz lant
unt ninder werlîchiu hant
dâ waer wan in der einen stat.
daz her in al gemeine bat,
er solte kêren gein der habe:
sô si genaemen spîse drabe
unt si der luft erwaete,
ob er sis danne baete,
WolWill223
si herbergeten der wider f&u;r,
und taetenz mit gemeiner k&u;r.
Daz erloubte in der von Tenabrî
und jah, er wolt dâ wesen bî
daz ê ein sturm geschaehe,
sô man die naht ersaehe.
des âbnts, dô man die sterne ersach,
dô huop sich Gyburge ungemach.
beidiu der unt dierre,
slingaere unt patelierre,
sarjande und sch&u;tzen,
der stete die unn&u;tzen,
unt &u;ber al diu rîterschaft,
die erhuoben mit gemeiner kraft
einen sturm bî der naht.
des wart Glorjet in angest brâht,
ze Oransche der liehte palas.
vor fiwer man noch wîp genas
der getouften in der ûzern stat.
Gyburc ir kleinez her dô bat
d'inren Oransche behalten.
die jungen mit den alten
kêrten dan gein Alischanz,
dâ Mîle unde Vivîanz
ûf wârn gelegen tôt.
nu ersach die herzebaeren nôt
der marcrâve under sîme her,
daz der himel unt daz mer
beidiu wâren fiuric var.
si pruoften unde nâmen war,
WolWill224
genuoge denz niht was bekant,
gein welhem orte in daz lant
daz starke fiwer m&o;hte sîn,
op tâ laegn die Sarrazîn.
Der marcrâf saget in rehte dô
'mir ist mîn dinc nu komen alsô,
daz ich bedarf decheines zagen:
ich muoz mit helden prîs bejagen.
nu, Franzoys, tuot ellen schîn.
ey vater unt die bruoder mîn,
daz ir hie bî mir niene sît,
unt daz ich âne iuch disen strît
noch hiute muoz versuochen!
wil mîner manheit ruochen
der durch uns an dem kriuce was
unt der al sterbende genas,
swar Gyburc vert, dar kêr ouch ich.
diu wolde halten unz an mich
Oransche, und ist nu drab genomn.
ich m&o;ht ir lîht enzît sîn komn.
die f&u;rsten sîn des hie gemant,
wie der roemsche k&u;nec iuch hât gesant
ze werne roemisch êre.
nu ensûmet iuch niht mêre,
wâpent ors unde lîp,
helfet des daz mir mîn wîp
diu clâre Gyburc hie bestê.
ich wil vor iu komen ê
zen vînden, schouwen ir gelâz.
ir endurfet iuch niht scharen baz,
WolWill225
Wan ie de storje, dise unt die.
wir sulen dort unde hie
mit eime buhurt an si komn.
si habnt mit schaden wol vernomn
daz wir baz kunn mit rîterschaft:
waz danne op groezer ist ir kraft?
sô sul ab wir mit saelden sîn.'
balde wart im Volatîn
gezogn er huop sich an die vart,
mit im sîn vriwent Rennewart
unt swer an sîme ringe lac.
innen des gienc ûf der tac.
dâ wart vil busîne erschalt,
und tambûren ungezalt.
Franzoyser die werden
wolten roemscher erden
an der heidenschaft den prîs bezaln.
hie an bergen, dort an taln
sah man rotte brechen f&u;r,
die banier in der mâze k&u;r
als al die stûden sîdîn
waern. dannoch die helme schîn
gâben unverdecket.
dâ wart hin nâch getrecket
mit maneger sunderstorje grôz.
die f&u;rsten sunder niht verdrôz,
sine manten ellens vast ir man.
dô gâhten f&u;r ein ander dan
die man dâ wert erkande,
rîter, sarjande.
WolWill226
Der marcgrâve gâhte
ze vorderst, unz er nâhte
dem fiwer daz im herzenleit
gap. al sîn heilikeit
m&o;ht im siuften hân erworben:
er waer vor leide erstorben
des morgens, wan sîn manlîch art.
durh den rouch er innen wart
daz dannoch stuont sîn palas,
dâ von geflôrieret was
Oransche und al diu marke.
Rennewart der starke
het im ze fuoz gevolget dan:
&u;ber al sîn her kein ander man
fuor im dâ sô nâhe bî.
Terramêr von Tenabrî
unt Fâbors von Meckâ
daz gesez gerûmet hêten dâ,
unt al die k&u;nge unt de eskelîr
wârn mit dem von Muntespîr
dan gekêret gein der habe:
duo kurn si durch den rouch her abe
daz kom des marcgrâven her.
die heiden wâren gein dem mer.
dô wânde de unverzagete
Gyburc, dô manz ir sagete,
si wolten wider kêren
unt aber ir schaden mêren.
harnasch muost widr an ir lîp.
manlîch, ninder als ein wîp
WolWill227
Diu k&u;negîn gebârte.
der ir schaden wênic vârte,
der marcrâve ûf Volatîn
kom, unt der geselle sîn
Rennewart mit im ze fuoz.
durh mangen rouch er kêren muoz,
dâ die herberge wârn an gezunt.
Rennewart sah dâ ze stunt
vil ebenhoehe und mangen.
mit sîner grôzen stangen
waer er gerne nâch der heiden her.
nu stuont vrou Gyburc ze wer
mit ûf geworfeme swerte
als op si strîtes gerte,
unt bî ir Steven ir kapelân,
unt ir juncfrouwen sô getân
daz si wâren harnaschvar.
daz inre volc gemeine gar
gâhten an die zinnen.
der marcrâve wart innen
daz eteswer drinne lebete.
gein der port er strebete:
dâ wart von sînem munde
der heile unt der wunde
minneclîch gegr&u;ezet.
dannoch was ungeb&u;ezet
vil angest der si phlâgen.
si wolten aber wâgen
ir lîp werlîch unz an den man
der g&u;etlîch die stat gewan.
WolWill228
Der selbe hielt ouch vor in dâ.
het er gehalden anderswâ,
daz waer in allen liep gewesen,
die noch drinne wârn genesen.
er rief hin an die zinne
'lebt noch diu k&u;neginne?'
und vrâgte wiez dâ st&u;ende.
sine heten deheine k&u;ende
daz des landes hêrre zuo in sprach.
diu k&u;negîn Gyburc dô ersach
den wâpenroc unt Volatîn:
her ab sprach diu k&u;negîn
heidensch 'hêrre, wer sît ir,
daz ir sus nâhe haldet mir,
unt daz âne vride tuot?
ir habt alze hôhen muot:
ir mugets wol schaden enphâhen.
ich wil iu f&u;rbaz nâhen
unt k&u;ndeclîcher werden kurc.'
'ey wa ist diu clâre Gyburc?
saget mir, ist diu noch gesunt?'
von sîner stimme wart in kunt
daz der rehte wirt was komn.
von sîner kunft was in benomn
vil angest der si phlâgen ê.
nu wart durch liebe alsô wê
Gyburge, diu durch vreud erschrac,
daz si unversunnen vor in lac.
wan ir kom genendeclîche
vil helfe ûz Francrîche,
WolWill229
de besten rîter die man vant
in der rehten rîterschefte lant.
Gyburc noch unversunnen lac.
den marcrâven erlangen mac,
daz niemen im die port ûf tuot.
diu was mit slôze alsô behuot,
ob iemen wolde wenken
dort inne unt &u;berdenken
sîne triwe durch miete,
swelch vîent daz geriete,
dazz im vrumte niht ein hâr.
Gyburc f&u;r den selben vâr
der b&u;rge sl&u;zzel selbe truoc:
die wâren spaehe alsô genuoc.
den list noch l&u;tzel iemen kan.
bî einer wîl si sich versan
und gâhte hin gein der porte,
dâ si ir besten vriunt hôrte.
mit vreuden wart er lâzen în.
sine het ouch niht sô liehten schîn,
als dô er von ir schiet,
als im ir s&u;ezer munt geriet,
der dâ vil gek&u;sset wart.
ouwê daz ein sô rûher bart
sich immer solt erbieten dar!
doch was si selbe harnaschvar,
daz diu maget Carpîte
vor Laurent in dem strîte
noch Camille von Volcân,
ir newederiu hetez sô guot getân.
WolWill230
Gyburc streit doch ze orse niht:
diz maere ir anders ellen giht,
daz si mit armbrusten schôz
und si grôzer w&u;rfe niht verdrôz
unt ir wer mit liste erscheinde.
ir tôtez volc si leinde
gewâpent an die zinnen,
und ruortez sô mit sinnen,
daz ez die ûzeren vorhten,
die de antwerc gein ir worhten.
arbeit het si verselwet nâch.
an Rennewarten si dô sach.
dô der die grôzen stangen,
die starken unt die langen,
sô dicke warf von hant ze hant,
si sprach 'wer ist der sarjant?
sul wir iht angest gein im hân?
er ist sô wiltlîch getân.'
der marcgrâve sprach hinz ir
'disen knappen den gap mir
der roemsche k&u;nec, unt helfe grôz.
vil manec f&u;rste mîn genôz
gâhent dâ vaste zuo zuns her
mit alsô helfeclîcher ger,
hânts die vînde hie gebitn,
von Franzoysen wirt gestritn
dazz d'engel m&o;hten hoeren
in den niun koeren
und dazz mîn mâge rechen sol.
waer tal unt berc der heiden vol,
WolWill231
Die m&u;esen strît enphâhen.'
die k&u;negîn druct er nâhen
an sîne brust und klagt ir nôt.
den andern erz mit rede erbôt,
die bî ir drinne wârn genesen.
er sprach, die m&u;esen immer wesen
teiln&u;nftic swes er m&o;hte hân,
ez waere wîp oder man,
juncfrouwe oder ander maget,
'diu mir her nâch die nôt klaget,
als ir durh mich habt gedolt
unt iwer dienst an mir reholt,
beidiu mîn guot unt mîn lîp.
ir habt ernert mir ditze wîp
und 'Oranschê dise burc behalten.
muoz ich der marke walten,
ich rîch iuch immer unz ich lebe,
sô mit lêhen, sô mit gebe.'
Gyburc diu triwen rîche
stuont dennoch werlîche,
si unt ir juncfrouwen.
der wirt wol mohte schouwen
harnasch daz er an in vant.
da der lendenierstric erwant,
etlîchiu het ein semftenier,
der noch ein s&o;lhez gaebe mier,
daz naem ich f&u;r ein vederspil.
nu was dâ gestanden vil.
Diu k&u;negîn des niht vergaz,
des landes hêrren f&u;rbaz
WolWill232
si fuort zeinr kemenâten în,
und hiez behalten Volatîn.
bî dem orse Rennewart beleip:
ungerne in iemen dannen treip,
unz erz gestalte schône.
dâ von Samargône
ein insigel was gebrant
ans orses buoc, daz er dâ vant,
dar nâch was Arofelles schilt.
den knappen hete gar bevilt,
und het er sich versunnen
wie daz ors wart gewunnen.
do entwâpent sich diu k&u;negîn.
der marcrâve wolt dennoch sîn
in sîme harnasch belibn.
si sprach 'dîn kumft hât vertribn
mînen vater gein der habe.
du solt daz harnasch ziehen abe,
und lâz dich niht betrâgen,
enbiut dînen mâgen
unt den die dir ze helfe komn,
hie haben urloup genomn
die heiden eine wîle,
ich enweiz wie manege mîle.
mîm garzûn was ir reise kunt:
der volgt in unz an Pitît punt:
der giht, si gâhen vaste hin.
mit flust ich innen worden bin
ir kumft unt ir letze.
daz michs noch got ergetze!
WolWill233
Er tuot ouch, sît diu triwe dîn
unt dîn manlîch ellen ist sô schîn,
daz du mich hie erloeset hâst.
nu sih daz du des niht enlâst,
dune schaffest dînen wartman.
mîn vater manege liste kan:
nu h&u;ete daz sîn hâlschar
dîn her mit schaden iht ervar.'
der marcgrâve sprach hinz ir
'mahtu gewinnen boten mir?
die sol den Franzoysen sagen,
daz si niht ze sêre klagen,
daz uns die heiden sint entritn.
er sol die f&u;rsten sunder bitn,
beidiu jene unde dise,
daz si sich legen an eine wise:
dâ kum ich selbe schiere zin.'
ein bote balde fuor dâ hin,
unt nâch den vînden warte:
si gâhten beide harte.
do entwâpent sich der markîs,
unt nam ouch war wie durch ir prîs
die Franzoyser gâhten zuo
(dannoch was ez harte fruo)
mit manger storje sunder.
die werden nam des wunder,
war die vînde waeren komn:
schiere heten si vernomn
von dem boten der in was gesant,
daz ir decheiner strît dâ vant.
WolWill234
Franzoyser loschierten.
die f&u;rsten sunder zierten
ir ringe als ez in tohte:
ir deheiner doch enmohte
glîchen der heiden ringe wît.
mit manegem tiwerem samît
daz velt was ê bevangen,
ûf der heiden zeltstangen:
die von Francrîche
ouch nu lâgen rîterlîche:
ir gezelt wârn gesniten
wol nâch kostebaeren siten.
der marcrâve zer k&u;negin
sprach 'vrowe, daz waere uns ein gewin
an willekeit der liute,
op wir si m&o;hten hiute
ze wirtschefte gesetzen
und ir arbeit ergetzen
hinne ûf mînem palas.
etswenne ich sô berâten was:
nu ist liute und spîse mir verbrant,
daz ich der wênic hinne vant.'
diu k&u;negîn sprach 'wir hân genuoc,
(mir ist liep daz es dîn munt gewuoc)
von trinkn und spîse als&o;lhe kraft:
al mînes vater rîterschaft,
op wirz in niht wolden wern,
sine m&o;htens wochen lanc verzern.'
Si schuof derzuo dies kunden phlegn.
in den venstern wart gelegn
WolWill235
von im und von der vrouwen.
si wolten vriunt schouwen:
man kôs dâ wol und muos in jehen,
si heten vînde vil gesehen.
Franzoyser die quecken
mit der heiden barnstecken
niwiu gezimber worhten.
dennoch wârn die unervorhten
niht komen, dies marcrâven leit
sô truogen mit gesellekeit
daz si nâmen glîche phlihte
der fl&u;stebaern geschihte
diu ûf Alischanz geschach.
diu k&u;negîn Gyburc gesach
mangen ungef&u;egen stoup,
daz der wint melm unde loup
ûf al gelîche fuorte,
dâ manic storje ruorte
d'ors mit sporen durh gâhen zuo.
si sprach 'ôwê waz tuo wir nuo?
sich, hêrre, dort kumt Tybalt.
daz velt und der kurze walt
dunket se al gelîche sleht.'
der wirt sprach 'daz ist ir reht:
si waennt wir sîn den vînden bî.
dâ kumt Buov von Kumarzî
von sîme lande her gevaren.
got mag uns wol vor den bewaren:
der selb und al die sîne
ouch klagent die mâge mîne.'
WolWill236
Franzoyser tâten nâch ir siten.
eteslîche banken wârn geriten
durh kurzwîl mit vederspil:
sô gâhten derhalb knappen vil
ûz dem her durch den woldan.
nu wârn ouch Buoven wartman
komen und funden vriunde dâ:
die vînde wâren anderswâ.
die kumenden zuo den êrsten dô
sich leiten: des was Gyburc vrô.
unlange daz dô werte,
unz si von manegem swerte
und von den schilden blicke
durh grôzen stoup sah dicke.
si sprach 'wer sint die komenden dort?
du hôrts wol hiute mîniu wort:
f&u;r die hâlscharlîchen tât
soltu merken mînen rât.
der k&u;nec von Marroch Akarîn
getar wol bî den vînden sîn,
und ander mînes vater her:
dâ gegen schaffe dîne wer.'
der marcrâve ir dô sagete
'dâ kumet der unverzagete,
mîn bruoder Bernart von Brubant,
des sun ich dicke bî mir vant,
Berhtramen, der mînen vanen truoc
dâ man mir Vivîanzen sluoc.
der wil hie rechen nu sîn kint,
unt al die mit im komende sint.'
WolWill237
die selben abr dô phlâgen
daz si zuo den êrsten lâgen.
Herbergen ist loschiern genant.
sô vil hân ich der sprâche erkant.
ein ungef&u;eger Tschampâneys
kunde vil baz franzeys
dann ich, swiech franzoys spreche.
seht waz ich an den reche,
den ich diz maere diuten sol:
den zaeme ein tiutschiu sprâche wol:
mîn tiutsch ist etswâ doch sô krump,
er mac mir lîhte sîn ze tump,
den ichs niht gâhs bescheide:
dâ sûme wir uns beide.
Willehalmes her sich breite.
gewâpent dar zuo leite
mange storje strîteclîche
Heimrîch der rîche,
von Narbôn der alte,
der ie sîn dinc sô stalte
daz sîn habe was gemeine.
er kom ouch dâ niht eine.
sich muosen stûden neigen,
dô der begunde zeigen
wie rehte strîteclîch er reit
mit verdrungener schare breit.
er wolde selb ervinden
ob under sînen kinden
deheinz bekumbert waere.
dô kômen im diu maere,
WolWill238
daz die Sarrazîne
Oransche grôzer pîne
ledic heten lâzen,
daz die waern ir strâzen.
Gyburc sah ir sweher komn.
si sprach 'hâstu war genomn,
wer ab jene kumende sîn?'
er sprach 'daz ist der vater mîn,
unt ist genendic al sîn diet,
als er in selb ie dicke riet.'
Heimrîches marschalc kom gevarn,
zuo den vor komenden scharn
leit er sîne hêrren,
die kumenden zuo den êrren.
des wirtes bruoder Berhtram
dô kom als ez wol f&u;rsten zam,
und sîn ander bruoder Gybert.
die fuorten manegen rîter wert:
ir her kom mit sunderslâ.
ouch kom die dritte strâze aldâ
an der selben stunde
Arnalt von Gerunde.
si wârn die vart alsô gelegen:
ir neheiner mohte des gephlegen,
ern waere dem anderem gar benomn.
daz erm ze helfe m&o;hte komn,
von hûse und sunderem lande
ieslîcher âne schande
in sîns bruoder helfe was geriten:
si liezen des ir triwe biten.
WolWill239
Gyburc nam ir aller war,
daz driu grôziu her mit sunderschar
dar kômn vil nâch gelîche,
die alle rîterlîche
der marcrâve ir nande,
daz diu frouwe wol bekande
ieslîchem her sîn houbetman;
dâ von si vreuden vil gewan.
ez hete daz fiwer gemachet:
gestrichen unt gewachet
der vater, diu kint, ieslîches her,
die naht heten durh die wer,
ob es dem marcrâven waere nôt.
ir manheit in daz gebôt:
si wârn wol sô genendec,
ieslîcher vaste unwendec
gâhte gein dem fiure,
durh manheit âventiure
ieslîcher sandern vorhte,
do der heiden sturm sô worhte
Gyburge nôt mit rôste,
wer dem unt dem ze trôste
koem mit poynders huorte.
ieslîcher drumbe fuorte
gewâpent ors und harnasch gar.
si gâhten gein ein ander dar.
waer ein buhurt dâ erhabn
an ungeverte odr an grabn,
ieslîcher kom mit s&o;lher kraft
daz er al der heiden rîterschaft
WolWill240
hete an der enge wol gestriten.
nu wart ûf Alyschanz gebiten
Vivîanzes râche zîte:
dâ funden si die wîte.
Rîchlîche herbergten dise
ûzerhalbs gesezzes an die wise,
aldâ die heiden wârn gelegn.
dâ was gemaches gar verphlegn.
von rouche und von smacke
ein naslôser bracke
waer wol ze verte komen dâ:
sô breit was Terramêres slâ.
nu sah man komen eine diet
diu sich von ellen nie geschiet,
mit zerstochen schilden und zerhurt.
ûz der rehten manheit geburt
was der dise hête brâht.
er was gestrichen ouch die naht,
und was den heiden nâch geriten.
den het er alsô mite gestriten,
ir beleip dâ manger vor im tôt,
ouch muoser von in komn mit nôt.
si muosen zinsen im ir habe:
mangen soum brach er in abe,
ors unt anders swaz dâ was.
der k&u;nec Schilbert von Tandarnas
durh den jungen dar was komn.
si heten bêde solt genomn,
die zwêne kumberhafte man,
von den Vênezjân
WolWill241
Zeim urliuge ûf den patrîarc
von Agley, der sich niht barc,
ern gaeb in strîtes &u;bergelt
und engte in wazzer unde velt
ûf lande unde in barken.
dâ muosen sande Marken
Vênezjân mit solde wern
und durch den kumber vil verzern.
von dan was er gestrichen her
durh sîner werdekeite ger.
er hete der heiden &u;berkêr
alsô vernomn, daz Terremêr
fuort swaz unz an Kaukasas
der werden und der besten was:
gein dem streich er durh sînen prîs.
ez was Heimrîch der schêtîs.
sîn manheit moht erbarmen
daz man in hiez den armen:
ouch m&u;ete daz sîn edelkeit.
erne hete der erden niht sô breit
als ein gezelt m&o;ht umbehaben:
niht anderr urbor moht er haben,
wan als der unverzagte
an den vînden bejagte.
sîn zeswiu hant wuohs umben schaft:
er het zer tjoste guote kraft:
sîn lîp entwarf sich undern schilt,
swaz mâlaer nu lebendic sint,
ir ougen, pensel unde ir hant
ist s&o;lch geschickede unbekant.
WolWill242
Sus kom der werde jungelinc
geriten an sînes vater rinc
mit verhurten wâpenkleiden.
doch heten si den heiden
ab gebrochen rîchen solt.
des wârn in die getouften holt.
sich vreute der alde Heimrîch
daz im sô rehte manlîch
was komen der puover schêtîs,
des kurziu jâr sô manegen prîs
het mit rîterschaft bezalt.
vor liebe wazzer wart gevalt
ûzen ougen an diu wangen.
er wart mit vreud enphangen
von dem vater und von den bruodern sîn.
dort oben sprach de k&u;negîn
'wes ist diu sunderstorje grôz?
ir schiltriemen sind nacket blôz
und unverdecket von den breten:
si sint ze strîte etswâ gebeten.'
der wirt sprach 'ichn bekenn ir niht.
mîn ouge nindr an in gesiht
dâ von si m&o;hten sîn bekant.
al ir banier, schilt und gewant
ist verhurtet und zerzart:
si sint vor strîte niht bewart.
einen bruoder ich noch hân
bî den Vênezjân:
hât er den kumber mîn vernomn,
der istz und ist durh manheit komn.'
WolWill243
Sschêtîss volc ir soum entluot:
ir manheit in daz selbe guot
behabete gein der &u;berkraft.
gelîch was ir gesellescheft,
und des k&u;neges der durch in dâ was,
den man dâ hiez von Tandarnas.
dem bat er bieten êre:
erne gerte nihtes mêre;
wan swer daz tet, des was er geil.
'des werde&ncirc; Gahmuretes erbeteil
was die jungen bêd an komn.
von ir v&a;teren heten si genomn
niht wan schilt unde sper,
unt stuont nâch rîterscheft ir ger.
si heten harnasch, und anders niht:
ir gezelte man dâ wênic siht.
diu k&u;negîn in dem venster lac,
diu der geselleschefte phlac:
des marcgrâven umbevanc
an sîne brust si dicke twanc.
des was si guote wîle entwent,
und hete sich anders vil gesent.
mir waere ein zageheit geschehen,
ob ich ein wîp het ersehen
sô k&u;enlîch gestanden.
mir wirt halt sus enblanden,
so ich ungewâpent wîp grîf an,
ob ich mit êren scheide dan.
Gyburc was noch harnaschvar:
er nams durch liebe kleine war.
WolWill244
Den f&u;rsten was daz kunt getân,
und andern ir werden man,
si solten enbîzen in der stat.
der marcrâve ûzen venstern trat:
er sprach zer k&u;negîn 'des ist zît,
ob mirs mîn vater volge gît,
daz ich in bringe zuo dir her.
zen andern f&u;rsten ichs ouch ger:
die soltu schône enphâhen.
nu heiz des balde gâhen,
daz der palas an allen sîten
mit semften phlûmîten
sî beleit, und teppich vil derf&u;r,
ûf diu phlûmît kultern von der k&u;r
daz man ir tiure m&u;eze jehen,
swer si hie ûf ruoche sehen,
von phelln die geben liehten schîn.'
er reit hin abe zem vater sîn.
den schêtîs er mit vr&o;ude enphienc;
der sich anders niht begienc,
schilt unt sper gap im genuoc.
ich nenn iu sînen besten phluoc:
ze reht er phlac der wâfen.
er verlôs niht an den schâfen,
daz der wolf erbeiz od daz entran:
swâ stat oder burc verbran,
dâ verlôs er ninder schoup:
an al der saete und ame loup
dâ tet im kleinen schaden der schûr.
diu habe wart sînen liden sûr.
WolWill245
Der marcgrâf sînen vater bat
mit im enbîzen in der stat,
unt die zwêne geste sîn,
daz si gesaehn die k&u;negîn
dort inne ûf sînem palas.
daz lobt der k&u;nec von Tandarnas,
den der schêtîs sîn bruoder brâhte.
den enphienc er in der ahte
als ob im dienden elliu lant.
swaz er der kumberhaften vant,
die gruozte er unde enphienc si sô
daz sin ze sehen wâren vrô.
Heimrîch und iegeslîch sîn sun
under einem preymerûn
dâ vor im sâzen al zehant.
dô si der marcgrâve vant,
er enphiencs und bat si dâ nâch sehen
die k&u;negîn: der waere geschehen
von ir k&u;mfte vreude grôz.
ir neheinen des verdrôz,
sine saehen si durh werdekeit.
zen anderen f&u;rsten er dô reit,
die der roemisch k&u;nec dar sande.
ieslîchn er sunder nande,
daz si mit im waern gebeten
ûf sînen palas Glorjeten.
im waere ein teil noch unverbrant,
swie waere verw&u;estet al daz lant:
des solten si mit im dâ lebn,
und er woltz in willeclîchen gebn.
WolWill246
Uz dem her man die werden bat
f&u;rbaz ze rîten in die stat.
der f&u;rste et selbe vierde reit:
niht mêre was ir gesellekeit,
der hoehsten die si brâhten.
die grâvenz alsô ahten,
und der bârûn in der grâven zil:
des dûhte iegeslîchen vil,
reit ein geselle mit im în.
si bâten d'andern rîter sîn
ûf dem velde an ir gemach.
durh ir zuht daz geschach.
Franzeyser sint niht gîtec,
und doch nâch prîse strîtec.
hete sis der wirt erlâzen,
si waern wol in den mâzen
daz si heten sîner spîse enborn.
si dûht, dâ waer sô vil verlorn
daz si dâ wênic f&u;nden:
wes si sich solten s&u;nden
dort inne an der vertwâlten diet.
ûzem her ieslîcher alsô schiet,
daz niht ze grôz was sîn gezoc.
Gyburc moht ir wâpenroc
nu mit êren von ir legn:
si unde ir juncfrouwen megn
dez harnaschrâm tuon von dem vel.
si sprach 'gel&u;ke ist sinewel.
mir was nu lange trûren bî:
dâ von bin ich ein teil nu vrî.
WolWill247
Al mîne juncvrouwen ich man,
leget iwer besten kleider an:
ir sult iuch feitieren,
vel und hâr sô zieren,
daz ir minneclîchen sît getân,
ob ein minne gerender man
iu dienst nâch minne biete,
daz er sihs niht gâhs geniete,
und daz im tuo daz scheiden wê
von iu. daz sult ir schaffen ê:
und vlîzt iuch einer h&o;vescheit,
gebâret als iu nie kein leit
von vînden geschaehe.
sît niht ze wortspaehe,
ob si iuch kumbers vrâgen:
sprechet 'welt irz wâgen,
sone kêrt iuch niht an unser sage.
wir sîn erwahsen ûzer klage:
wan iwer k&u;nfteclîcher trôst
hât uns vîntlîcher nôt erlôst.
welt ir uns iwerr helfe wern,
sô muge wir trûrens wol enbern.'
nu gebâret geselleclîche.
nie f&u;rste wart sô rîche,
ern hoer wol einer meide wort.
ir sitzet hie oder dort,
parriert der rîter iuch benebn,
dem sult ir die gebaerde gebn
daz iwer kiusche im sî bekant.
bî vriundîn vriunt ie ellen vant:
WolWill248
diu wîplîche g&u;ete
gît dem man hôhgem&u;ete.
Ich wil mich selbe ouch machen clâr.
truog ich verworrenlîchez hâr
unt verdrucket vel von ringen,
die sulen mich niht mêre twingen:
ich wil mich scheiden von dem râm
den ich von harnasche nam.'
vil schiere daz geschehen was,
daz die vrouwen unt der palas
w&u;nneclîch wârn an ze sehen.
man muose den vrouwen allen jehen
daz si truogen guot gewant.
in dem palas man alumbe vant
vil teppch und drûf diu pflûmît,
kulteren dr&u;ber. nu was zît
daz die f&u;rsten riten în.
Heimrîs und der gesellen sîn
heten die andern gar gebiten:
der kom ze vorderst în geriten.
ir aller kleider wâren guot,
die ze sehen heten muot
de k&u;negîn, des wirtes wîp.
ouch funden si ir s&u;ezen lîp
gein in claerlîch aldâ.
von pfell von Alamansurâ
si beidiu roc und mandel truoc,
spaehe und tiure alsô genuoc,
het in Secundille Feirefîz
gegebn, niht kosteclîcher vlîz
WolWill249
m&o;ht an den bilden sîn gelegn.
der mantl muos offener sn&u;ere pflegn.
Si truoc geschickede unt gelâz,
ich waen deis iemen kunde baz
erdenken ân die gotes kunst.
si bejagt et al der herzen gunst,
des lîbes ougen an si sach.
ir g&u;rtl man hôher koste jach,
edel steine drûf verwieret,
daz er noch bêdiu zieret
ir h&u;ffel unde ir sîten.
ze etlîchen zîten
des mantels si ein teil ûf swanc:
swes ouge denne drunder dranc,
der sah den blic von pardîs.
nu kom ir sweher (der was grîs)
unt erbeizte vor dem palas,
mit im der k&u;nec von Tandarnas
unt sîn jungster sun Heimrîch.
die zwên dem lône wârn gelîch,
den minne etswenn nâch dienste hât.
den jungen k&u;nec doch niht erlât
Heimrîch von Narbôn,
sîner dark&u;nfte gab er lôn
dâ mit und hiez in vor im gên.
nu sâhn si Gyburge stên
gein den vensteren an der wende:
Heimrîch an sîner hende
fuorte den k&u;nec Schilbert
gein der k&u;neginne wert,
WolWill250
und bat in k&u;ssen. daz geschach.
ir gruoz si gein ir sweher sprach,
und wolt ouch den gek&u;sset hân.
dô sprach der wol gezogene man
'Vrowe, des sul wir noch niht tuon,
ich noch dehein mîn suon,
ê die f&u;rsten, die iu vremder sint
danne ich und mîniu kint,
den kus von iu enphâhen.
wir ensulen uns niht vergâhen:
swaz ir uns danne ze êren tuot,
dâ gein haben wir dienstes muot.
uns ist vil êrn von iu geschehen.
wir sulen iu immer triwen jehen:
wan wir habn an disen stunden
unverzagetlîch iuch funden,
daz man Olyvier noch Ruolant
nie genendeclîcher vant,
unt ist ouch daz mit kiuschen siten.'
nâch der rede begunde er biten
die f&u;rsten, unde nande sie,
beide dise unde die,
bêde ir namen unt ir lant.
er fuorte ieslîchen mit der hant
gein sînre gedienten tohter.
niht baz mit z&u;hten mohter
den antpfanc gef&u;egen.
des moht ouch si gen&u;egen,
die f&u;rsten und die werden gar.
nu wart diu frouwenlîche schar
WolWill251
mit rîteren undersezzen.
dane wart nu niht vergezzen,
Nu Heimrîch und sîniu kint
von der k&u;negîn enphangen sint,
ir sweher zuo zir saz dernidr.
sich huop ein niwer jâmer sidr,
dâ von ir ougen gâben saf.
daz s&u;eze minneclîch geschaf,
ir antl&u;tze, begozzen wart,
Heimrîches blanker bart
mit z&a;heren ouch berêret.
der sprach 'uns hât gelêret
iwer triwe und iwer wîpheit,
vrowe, daz unser herzenleit
mit freuden wirt erwendet.
ir m&o;ht uns hân geschendet,
waert ir niht staete an uns belibn,
wir waern ûz werdekeit vertribn:
und het ir mînen sun verkorn,
dâ mite waer diz lant verlorn,
und Oransch diu veste,
aller b&u;rge beste,
diu von sturme manege nôt
enphienc; wan daz iu gebôt
iwer triwe iu noch gebiutet
daz iwer prîs bediutet.
swes sich vriunt ze vriunden sol versehen,
des mac mîn sun der markîs jehen,
Unt sîne mâge &u;ber al.
ir habt den tôtlîchen val
WolWill252
unseres k&u;nnes wol vergolten.
op wir nu niht gerne wolten
dienn umb iwer hulde,
diu unverkorne schulde
solt immer unser sîn vor gote.
wir sulen mit triwen iwerm gebote
immer blîben, hab wir sinne.
ob mîn sun durh iwer minne
ie sper ze vînde brâhte,
iwer triwe des gedâhte,
dô Terramêr durh Tybalt
ze Oransche kom mit dem gewalt
und iuch des hers vluot besaz,
daz iwer g&u;et dô niht vergaz,
ir habt der minne ir reht getân,
daz immer ellenthafte man
iwers lônes suln gedenken
und niht ir dienstes wenken,
op si werder wîbe minne gern.
vrouwe, ir sult mich des gewern,
daz ir durh den dienest mîn
und durh ander f&u;rsten die hie sîn
gar iwer weinen lâzet
und herzen sorge mâzet.'
ir hant in sîner hende lac.
diu k&u;negîn kûme des gepflac,
ir weinenlîchez hischen
sich mit rede begunde mischen.
Zir liebstem vater si dô sprach,
si sagt erkantez ungemach
WolWill253
und daz wît gemezzen leit,
beidiu sô lanc und ouch sô breit,
deis al diu heidenschaft enphant,
und daz alliu toufbaeriu lant
des schaden nâmen pflihte.
si sprach 'der mich von nihte
ze dirre werlde brâhte,
alze fruo er mîn gedâhte.
ich schûr sîner hantgetât,
der bêde machet unde hât
den kristen und den heiden!
ich was flust in beiden.
an mir wuohs leide in unt uns.
sus hân ich, herre, iwers suns
enkolten und der wirde sîn,
daz iwer mâge und die mîn
zem tôde ir werdeclîchez lebn
hânt ze bêder sît gegebn.
hôh f&u;rste in 'diê werdekeit gedign,
wie solt ich jâmer hân verswign,
swenne ich den saeh, des manlîch fruht
mit alsô ellenthafter zuht
gein vreuden was entsprungen?
ich klage den schoenen jungen
Vivîanz ze vorderst muoz
mînen siuftebaeren gruoz
immer f&u;r daz lachen hân.
waz hât der bitter tôt getân
an dem clâren s&u;ezen kiuschen vrebel!
al anderr manne antl&u;tze ein nebel
WolWill254
was, swâ sîn blic erschein.
den prîs truog er vor ûz al ein:
sîn glanz was wol der ander tac.
swâ sîn lîp ûf Alischanz belac,
dâ m&o;hten jungiu s&u;nnelîn
wahsen ûz sîm liehten schîn.
Ich enwil nu nimmer sô betagn,
ich enwelle den edelen Mîlen klagn,
und ander die wir hân verlorn.
ich wart zem jâmers zil erborn.
nu ding ich, herre, an iwer zuht,
sît freude ûz mîme herzen fluht
hât, daz irz niht wîzet mir.
lât mich geniezen des daz ir
sît manlîcher triwe ein stam.
nu hoert waz mir der tôt benam
ûf Alischanz der mâge mîn.
die sol von reht ich klagende sîn,
swie si heten des toufes niht:
diu sippe flust mir an in giht.
die sîne von im rîten bater:
under disem venster mir mîn vater
sagete, aldâ er weinde hielt
und der jâmer vreude von im spielt,
waz hôher mâge uns nam der tôt,
den diu minne her gebôt
noch mêre dan durch sîne bete.
an rois Thesereiz von Latrisete
der hôhen tôt huop er mir an,
wer mêr ûf Alischanz gewan
WolWill255
sîn ende vonn getouften
die ir lebn gein in verkouften,
Mîne mâge die der tôt nam zim.
der k&u;nec Pînel von Ahsim,
und der s&u;eze k&u;nic Tenabruns,
erborn von Liwes Nugruns.
und Arofel von Persîâ,
und Fausabrê von Alamansurâ,
mîn veter und mîner basen sun.
unt der k&u;nic Turpîûn:
des lant hiez Falturmîê
und der k&u;nec Kalafrê.
der truoc krôn ze Kânach:
der minnen flust an im geschach.
und der k&u;nic Neupatrîs.
ob der minne ie mennischlîchez rîs
gebl&u;et, daz was sîn liehter schîn.
von Oraste Gentesîn
het in diu minne her gesant:
gezimiert man in tôten vant.
von Boctân rois Thalimôn
sol den weinenlîchen dôn
k&u;nden in der heiden lant.
von Turkanî rois Arfiklant
und rois Lybilûn von Rankulat,
der zweier tôt der freude mat
tuot in ir beider rîche.
nu geloubet sicherlîche,
drî und zweinzec k&u;nege sint dâ vlorn,
und der ungezalt die wârn erkorn
WolWill256
zeskelîrn an f&u;rsten krefte zil:
derst dâ belegen alsô vil,
daz ez niemen kunde erahten.
sine mugen sich niht betrahten,
waz emerâle und amazûr
in hât benomen des tôdes schûr.
Et mîne mâge ich hân benant,
die mit werdem prîse ungeschant
unz an ir ende lebten
und ir zît nâch wirde strebten.
mîns vater einvaltekeit
geschuof daz er mit kreften reit
mit here ûf sîn selbes kint:
swaz unserr mâge durh mich sint
beliben, die het er gar verkorn,
wolt ich den touf hân verlorn
und sînen goten hulde tuon.
dô bôt Ehmereiz mîn suon
den schaden ze gelten disem lant:
swâ daz gein einem bisant
mit fl&u;ste het enphangen nôt,
ie dâ gein Karles lôt
wolt er wegen bereitez gelt.
wîngarten, boume, gesaetez velt,
al die wisen unt die heide,
ors und ander vihe diu beide,
al den bû unz an den strôwes wisch,
die vogele, dez wilt und den visch,
wolt ich der &u;berverte phlegn,
daz het er zehenstunt &u;berwegn.
WolWill257
Die daz pr&u;even solten,
ob die vride haben wolten,
den al diu werlt mit triwen weiz,
der staete Matribeleiz,
der k&u;nec von Scandinâvîâ,
der bêde hie unt anderswâ
sîne triwe hât behalten,
der solt der pr&u;efer walten
mit vride und mit geleite,
und des geltes wern bereite.
dô sprach ich 'sun, wie stêt dir daz?
dir zaeme ein ander rede baz.
wilt du mich veile machen
und dînen prîs verswachen,
daz man mich gelte sam ein rint?
du bist von hôher art mîn kint:
daz schadet dînem prîse.
bistu s&o;lher manheit wîse
alsô der marcgrâve ie was,
der alz gebirge Kaukasas
dir gaeb (daz waere ein rîcher solt:
wand ez ist allz vil rôtez golt),
du naemestz ungern f&u;r ein wîp
diu alsô k&u;rlîchen lîp
hete als ich noch hiute hân.
dîn bieten hât missetân.
zem marcrâven hân ich muot:
niemen mac geleisten s&o;lch guot
daz mich von im gescheide.'
daz was ir aller leide.
WolWill258
Si buten durch mîn &u;berkêr
der getriwen werden miete mêr.
ze loesn von ir gebenden
und in Francrîch ze senden
mîn neve der k&u;nic Halzebier
bôt ahte f&u;rsten ledic mier,
'die wâre&ncirc; gevangen under sînem vanen.
mîn &u;bervart m&o;ht in ermanen
ergetzens flust und herzen nôt.
im waeren zweinzec tûsent tôt
ûz sîn eines rîche aldâ belegn:
Valfundê m&u;es immer phlegn
jâmers nâch sînn eskelîren,
an den der tôt niht kunde vîren.
ich vrâgete wer die m&o;hten wesen,
daz der getouften waere genesen.
ir namen wurden mir bekant,
und der schade ze gelten disem lant.
der weinen unde lachen
geschuof, der mac si machen
daz man si ledec bekenne.
die gevangen ich iu nenne.
ez ist Gaudiers und Gaudin,
Hûes und Gybalîn,
Berhtram und Gêrhart,
Hûnas 'von Sancteŝ und Witschart.
der tôt si des niht irte:
die ze helfe disem wirte
kômn ûz iwerm gesl&a;hte,
die belibn gar wan dise &a;hte,
WolWill259
Dar zuo rîche und arme.
sît mich, hêrre, daz erbarme,
daz lât in iweren hulden sîn.
diz wârn die besten vriunde mîn,
die dâ beliben in dem strîte.
ir kirchhof ist gesegent wîte,
von den engelen wîhe enphangen.
sus ist ez dâ ergangen.
ir heilic verch und iriu bein,
in manegem schoenen sarkestein,
die nie geworhten menschen hant,
man die getouften alle vant.'
niemen dâ sô herte saz,
ir necheines herze des vergaz,
ez engaebe den ougen stiure
mit wazzer. dâ was tiure
der man der niht enklagete
daz diu k&u;negîn dâ sagete.
grôz vreude in doch dar an geschach,
do sis pfallenzgrâven lebens verjach,
und ander siben der mâge sîn.
dô truoc man tischlachen în.
der wirt selbe alrêrst vernam
daz der pfallenzgrâve Berhtram
selb ahte was in lebenne.
er sprach 'got hât ze gebenne
vreud und angest swem er wil:
er mac mir lachebaeriu zil
wol stôzen nâch dem weinen,
wil mich sîn g&u;ete meinen.'
WolWill260
Heimrîch und al die s&u;ne sîn
dancten dô der k&u;negîn
daz si ir vater rât &u;bergienc
und von mâgen noh von sune enpfienc
dehein ir sunder urbot:
und si hete den hoehsten got
und ir vil werden minne
mit wîplîchem sinne
an dem marcrâven gêret
und ir saelekeit gemêret.
dô sprach Bernart von Brubant
'mînen sun man bî den vînden vant,
den pfalzgrâven manlîch:
die andern sibene, ir ieslîch
von arde mîne mâge sint,
der ahte ist f&u;r wâr mîn kint:
der deheinr ist mir sô trût,
ich enlieze senewe ûz sîner hût
snîden ê daz uns Tybalt
Gyburge naeme mit gewalt
oder si ab uns erkoufte
und des prîses uns bestroufte.'
'ich hoer wol, vrouwe,' sprach der wirt,
'iwer blic die heiden niht verbirt,
ir sît in in den ougen noch.
si m&u;ezen mir des jehen doch,
swaz si mîner mâge hânt,
an iu het ich wol f&u;r die phant.
si sulen abr anderen b&u;rgen nemen,
ob si strîtes kan gezemen.'
WolWill261
Der wirt dô klagete sêre,
daz der rîter was niht mêre
ûzem here komen dar în.
er sprach 'ûf dem palas mîn
hân i'r etswenne mêr gesehen.
ir muget wol mîme sweher jehen
mîner mâge tôt, des landes brant:
s&o;lhe heimstiur gît mir sîn hant.
ez ist manec mîn &u;bergenôz geriten
ûf mînen schaden: daz waere vermiten,
soldez Tybalt hân geworben.
s&o;lh hervart waere verdorben:
âne Terramêrs gebot
hetes im geholfen kein sîn got.'
er sprach 'vater, nu nim war,
wie du die f&u;rsten setzest gar.
gebiut hie als ze Narbôn,
und tuo ez durch den gotes lôn,
heiz dîn ambetliute
uns hie ûf dienen hiute.
swaz ich truhsaezn und schenken pflac,
marschalke und kameraere belac,
dâ si den heiden schancten
und niht dem vanen entwancten
unz sich ir reinez bluot vergôz.
mîn flust ist âne mâze grôz
an manegem herzen triwen vol.
ich klage se als ich ze rehte sol:
wan ich hân ir mangel nuo.
heiz die dînen grîfen zuo.'
WolWill262
'Ich bedâhtz wol ê,' sprach Heimrîch.
'die mîne, nu tuont dem gelîch:
ir bekennet wol des wirtes nôt:
gebt uns mit z&u;hten sô sîn brôt
als ob die sîne solden lebn,
diez dicke schône hânt gegebn
und rîlîche f&u;r getragen.
ih endarf iu nimêr drumbe sagen:
gebiet als wir dâ heime sîn.
mînes suns habe ist wol mîn:
ich waen mirs ouch mîn vrouwe gan,
gein der ich zwîvel nie gewan.'
'jâ hêr,' sprach si, 'vil gerne.
unde ob al Todjerne
Arâbîe und Arâbî
vor den heiden laegen frî
und mir ze dienste waern benant,
da bevilh ich allez iwerr hant.
daz liez ich durch dise armuot:
unser habe, iurs sunes guot,
daz wir vil kûme erwerten,
ungerne wirz verzerten
ân iuch und ân die den irz gebt.
mîn herze in iwerm gebote lebt,
und mîner bruoder, iwerr kinde:
iwer aller ingesinde
wil ich nâch flust nu gerne sîn.
mit triwen helfe ist worden schîn;
des ich mich dicke ze iu versach,
so der heiden sturm Oransche brach.'
WolWill263
'Vrouwe,' sprach der grîse man,
'swar an ich mag oder kan,
dâ sît ir diens von mir gewert:
und ob iemen mînes râtes gert,
al mîne mâge und mîniu kint
mit triwen ze iwerm gebote sint.'
die k&u;negîn er dô sitzen bat,
und jach, si solt die selben stat
habn und diu andern vr&o;welîn.
'lât mich hiute wirt hie sîn:
ich kum her wider zuo ziu dran.'
mit urloub gieng er dô dan:
in sîner hende was ein stap.
daz sitzen er mit z&u;hten gap
dem jungen k&u;nec von Tandarnas,
ein sîten ûf dem palas,
diu gein der k&u;negîn &u;ber stuont.
er tet dem schêtîse kuont,
er solte dem k&u;nege sitzen bî,
und Buove von Kumarzî,
und Bernart von Brubant.
die viere heten eine want.
die f&u;rsten ûz Francrîche
er dô sazte rîterlîche,
die der roemsche k&u;nic sante dar.
er bat ir schône nemen war:
ir muosen werde rîter phlegn.
er wunschte daz der gotes segn
ir spîse in lieze wol gezemn.
er bat siz willeclîchen nemn:
WolWill264
Swaz wurde aldâ von in verzert,
daz heten vrouwen hende erwert
gein starker vîende &u;berlast.
'vil manic ungetoufter gast
hânt ir zorn hie niht gespart:
Oransche was doch sô bewart,
daz vrouwen hânt hie prîs bejaget:
die vant man werlîch unverzaget.
sît siz uns habent behalten,
nu sult irs alle walten,
ieslîch man reht als er ger;
der f&u;rste, der grâve, dirre unt der,
barûn unt d'andern rîter gar.
nu nemet deheines zadels war:
Oransche ist wol berâten
von den diez vor uns tâten.
die sint ûf Alischanz belibn:
ir tôt uns hât dar zuo getribn:
nu zeren daz si uns liezen.
ir vart sul wir geniezen:
dâ si hin sint gekêret,
ir habe ist dort gemêret.'
der alde f&u;rste niht ze laz
gienc von den f&u;rsten f&u;rbaz.
ander f&u;rsten, sîniu kint,
die dâ noch ungesetzet sint,
er setzen dô begunde,
Arnalden von Gerunde,
Berhtram und Gybert
und den wirt (die viere in dûhten wert)
WolWill265
Des palas an ein sîten.
wer an den selben zîten
bî der k&u;ngîn saeze,
und wer dâ mit ir aeze?
daz tet der alde Heimrîch.
da ergienc ein dienest z&u;hte rîch
von den diez f&u;r truogen.
an nihte si gewuogen
daz dâ kein zadel m&o;hte sîn.
môraz, clâret unde wîn
si heten, unde spîse guot.
doch was ir williger muot
vil bezzer dan diu spîse gar.
dâ sâzen vrouwen lieht gevar
in minneclîcher ahte:
der selben undertrahte
Heimrîch der alde gerte nieht
ir necheiniu was dâ sô lieht,
der sô wol an im gelunge
daz si sînen muot betwunge,
wan sîns suns wîp al eine.
diu zwei âzen kleine,
von maneger vrâg diu dâ geschach
umb der k&u;negîn ungemach,
daz er von herzen klagete
dô siz im undersagete.
niht anders si sich nerte,
wan dazs et vreude zerte
mêre danne ir selber spîse.
daz widerriet ir der wîse.
WolWill266
Dô man ûf dem palas
vil gap unt gnuoc gegeben was,
Heimrîch der alders blanke
und niht der muotes kranke
az minner denne ein ander man.
sît er vrâgen began
die k&u;negîn die wîl man az,
welch heiden dâ den groesten haz
âne Tybalden tr&u;eg gein ir,
si sprach 'die werden alle mir
erzeigeten zorn, swaz i'r dâ weiz,
niwan mîn sun Ehmereiz.
der hete doch rîter hie genuoc:
von sîme rinc man nie getruoc
gein mir bogen schilt noch swert
dar zuo dûhte er sich ze wert,
swaz volkes im ist undertân,
solt ich angest gein den hân.
zwêne k&u;nege ûf Alischanz den lîp
verlurn: die santen dar diu wîp.
her ze Oransch kom ir klagende her:
mîne porten, wîchûs und diu wer
erleit von in decheinen pîn.
von Oraste Gentesîn
brâht ir ein teil N&o;upatrîs.
Thesereizes her durch sînen prîs
jah, ez waere der wîbe gebot,
dâ von ir hêrre laege tôt,
gein mir und al der wîpheit
solt ungerochen sîn ir leit:
WolWill267
swa der marcrâve in braehte strît,
dâ koeme alrêrst ir râche zît.
N&o;upatrîses rîterschaft
was hie mit grôzer heres kraft:
die der minne gerende ûz brâhte,
sêr daz den versmâhte,
der sich gein mir armen vrouwen
in sturme lieze beschouwen.
sît diss landes hêrr was &u;berstritn
und der nâch helfe was geritn,
si jâhen, gein werden wîben
solten werde man belîben
dazs se immer diens werten
und ir lônes wider gerten.
hie was vil hers hêrrenlôs,
von den ich starken haz erkôs:
wan N&o;upatrîses diet
und Thesereizes her sich schiet
ûz den andern, als ich hân gesagt.
ich waen, si wârn doch unverzagt.
hie tâten zehen bruoder mîn
ir ungenâde gein mir schîn.
von Griffâne und von Frîende
manec rîter ellende
was hie durch mîner swester suon:
swaz die mohten mir getuon,
'Poydjuŝ und anderr mîner mâge haz
was et gein mir niht ze laz.
hie was al Tybaldes art
mit krefteclîcher hervart.
WolWill268
ich hete dâ gerne vriunde mêr:
nu sprechents ûf mich herzesêr.'
Sus saz diu klagende vrouwe
mit dem herzen touwe,
daz ûzer brust durch d'ougen vlôz,
ir liehten blicke ein teil begôz.
dô sprach ir gedienter vater
hin ze ir alsus. mit z&u;hten bater
daz si ir weinen liez verholen:
dâ solten kurzwîle dolen
der wirt und sîne geste
âne jâmers &u;berleste.
si sprach 'swenn ir gebietet,
mîn munt sich lachens nietet:
wirt aber hie schimf von mir getân,
sô muoz dochz herze jâmer hân.'
er sprach 'nu nemt sô jâmers war,
daz iwer site rehte var
und daz niemen drab erschrecke.
der zage unt der quecke
eteswenne bî ein ander sint.
ich geloube wol daz mîniu kint
dem ellen niht entwîchen.
dar mag ich niht gelîchen.
die man mir f&u;r genôze zelt,
etslîch f&u;rste ist niht erwelt
ze der scharpfen rîterlîchen tât.
wir sulen hôhmuotes rât
den liuten k&u;nden unde sagn.
guot trôst erk&u;enet mangen zagn.'
WolWill269
Mac s&o;lh gel&u;bde ein ende hân,
diu des âbents wart getân,
dô der marcrâve schiet
von Oransche, als im geriet
Gyburc diu in selbe bat
nâch helfe rîten ûz der stat
in der Franzoyser lant,
ob in dâ des rîches hant,
vater, bruodr und mâge
sus wolten lân in wâge,
daz er genâde wurb an sie?
ir helf er vant, nu sint si hie.
sîn dan scheiden unde ir komn
mugt ir wol bêdiu hân vernomn.
er mac nu ezzen mêr dan brôt:
Gyburc ist vîentlîcher nôt
erlôst, wan daz se et jâmer twanc.
der marcgrâve az unde tranc
vil gerne swaz man f&u;r in truoc.
Rennewart, sîn friunt, der knappe kluoc,
f&u;r die geste gienc durh sînen prîs:
er truoc sîn ungef&u;egez rîs
in der hende als einen trunzûn.
den Burgunjoys, den Bertûn,
den Flaeminc und den Engeloys,
den Brâbant und den Franzoys
nam wunder waz er wolde tuon.
în gienc des rîchsten mannes suon,
des houbet krône bî der zît
truoc: daz was gar âne strît.
WolWill270
Mitten durch den palas
manec marmelsûl gesetzet was
under hôhe pfîlaere:
Rennewart die stangen swaere
wider ein gewelbe leinde.
si nam wunder waz er meinde,
dô er sô wiltlîchen sach.
eteslîche vorhten ungemach
âne schult von im erlîden:
daz kund er wol vermîden,
er wurde ê drûf gereizet.
dâ sîn vel was besweizet
und der stoup was drûf gevallen,
do er vor den andern allen
kom als im sîn manheit riet,
etswâ ein sweizic zaher schiet
den stoup von sînem clâren vel,
Rennewarts des knappen snel.
sîn blic gelîchen schîn begêt,
als touwic spitzic rôse stêt
und sich ir rûher balc her dan
klûbt: ein teil ist des noch dran.
wirt er vor roste immer vrî,
der heide glanz wont im ouch bî.
der starke, niht der swache,
truoc ougen als ein trache
vorm houbte, grôz, lûter, lieht.
gedanc nâch prîse erliez in nieht,
sît er von Munleûn ûf die vart
schiet, im wuohs sîn junger bart.
WolWill271
Ern hete der jâr doch niht sô vil,
diu reichent gein des bartes zil:
Alyzen kus het in gequelt.
man het im wol die gran gezelt:
diene drungenn munt niht sêre.
man kôs der muoter êre
an im, diu s&o;lhe vruht gebar.
al sîn antl&u;tze gar
ze wunsche stuont und al die lide.
sîn clârheit warp der wîbe vride:
ir necheiniu haz gein im truoc.
ich sag iu lobs von im genuoc,
genaehet er baz dem prîse
und bin ich dannoch sô wîse.
eins dinges mir geloubet:
er was des unberoubet,
sîn blic durh rost gap s&o;lhiu mâl
als dô den jungen Parzivâl
vant mit sîner varwe glanz
der grâve Karnahkarnanz
an venje in dem walde.
jeht Rennewart al balde
als guoter schoene, als guoter kraft,
und der tumpheit geselleschaft.
ir neweder was nâch arde erzogn:
des was ir edelkeit betrogn.
zer k&u;negîn sprach dô Heimrîch
'wer ist sô starc, sô manlîch
dâ her în f&u;r uns gegangen
mit einer sô grôzen stangen?'
WolWill272
Gyburc, die man bî g&u;ete ie vant,
sprach 'hêrre, ez ist ein sarjant,
dem sîner kurzen jâre lebn
ze rehte, ich waene, ist niht gegebn.
mich dunct, man sold in halden baz.
sîn snelheit diu ist niht ze laz:
er kom ze fuoz vor den die ritn,
und wolde gerne hân gestritn
an den selben stunden,
heter vînde funden.
hêr, mir jah der markîs,
in gaebe im der k&u;nec Lôys.
ern ist niht ungehiure:
sît Karl der lampriure
und der hôhe Baligân erstarp,
in ir deweders rîche erwarp
nie muoter sît sô clâre fruht.
er hât ouch kiuschlîche zuht:
man mag in ziehn als eine maget:
er leistet gern swaz man im sag.
mîn herze giht etswes ûf in,
dar umbe ich dicke siufzic bin
sît hiute morgen daz i'n sach:
mir sol freude odr ungemach
vil schier von sîner kumft geschehen.
ich muoz im antl&u;tzes jehen
als eteslîch mîn gesl&a;hte hât.
mîn herze mich des niht erlât,
ichn sî im holt, ichn weiz durch waz:
sô treit er lîhte gein mir haz.'
WolWill273
Rennewart der junge sarjant
gienc dâ er sînen hêrren vant.
dem marcrâven dô schiere kuont
wart daz sîn vriunt vor im dâ stuont:
dem bôt er minneclîchen gruoz.
er sprach 'gein dir ich werben muoz:
genc ze hove f&u;r die wirtîn
unt f&u;r in der sô blanken schîn
dort hât: si sint beidiu dienstes wert.
nu sih wie leblîch er gert:
ern ist mir niht unmaere:
der selbe mûzaere
erfl&u;ge den kranech wol, w&u;rf i'n dar:
ern ist niht z&a;glîch gevar.
'hêrre,' sprach dô Rennewart,
'im blîbt mîn dienst ungespart,
und al den dies geruochent,
diez g&u;etlîche versuochent.'
dô gienc der ellens rîche
f&u;r die wirtîn z&u;hteclîche.
Heimrîch rief an den wirt
'waz op dîn gast nu niht verbirt,
ern erbiete uns sînen zorn?
den hân wir âne schult erkorn.'
'ich lîde f&u;r dich swaz dir tuot
sîn unbescheidenlîcher muot,'
sprach dô des landes hêrre.
'er was mit mir der êrre
hiute morgen dâ her în.
er kan wol friunt und vîent sîn.'
WolWill274
Diu tavel was kurz unde breit:
Heimrîch durh gesellekeit
bat Rennewarten sitzen dort
ûf den teppich an der tavelen ort,
bî der k&u;negîn nâhen.
daz enkund ir niht versmâhen.
Rennwart saz mit z&u;hten dar.
Heimrîch nam sîner lider war.
der knappe wart von schame rôt,
daz manz im dâ sô wol erbôt.
die k&u;negîn des niht verdrôz,
daz tischlachen gein sîner schôz
si g&u;etlîch bôt; dar zuo er sweic,
wan daz er mit z&u;hten neic.
swie diu k&u;negîn ob im saz,
sîn houbet was vil hoeher baz:
daz muost von sîner groeze sîn.
sîn und ir, ir bêder schîn
sich kunde alsus vermaeren,
als op si bêde waeren
ûf ein insigel gedrucket
und gâhs her abe gezucket:
daz underschiet niht wan sîn gran.
mir waer noh liep, waern die her dan:
man ersaehe den man wol f&u;r daz wîp:
so gelîche was ir bêder lîp.
mit môraz, mit wîn, mit clârete
durh des alden Heimrîches bete
wart sîn gephlegen aldâ ze stunt,
baz danne im dâ vor ie wart kunt.
WolWill275
Er verschoup alsô der wangen want
mit spîse dier vor im dâ vant,
dazz drîn niht dorfte snîen.
ez enheten zehen bîen
ûz den n&a;pfen niht sô vil gesogn,
mich enhabe diu âventiure betrogn.
si bêde wênic âzen,
diez im dâ heten lâzen
ûf der tavelen gestanden.
si wârn mit sorgen banden
verstricket. merket wie dem sî:
ir gebaerden was doch freude bî.
vil knappen kom gegangen:
die wolten sîne stangen
dan habn gerucket odr getragn:
sô m&u;ese ein swacher &o;wenzwagn
drunder sêre krachen.
Rennewart begunde lachen
und sprach hin zin 'ir spottet mîn.
wan lât ir s&o;lhez schimpfen sîn,
daz ir mit der stangen tuot:
odr ich erz&u;rne etslîches muot.
ir welt se habn als iweren totn.
des swer ich bî dem zwelften botn
der wonet in Galicîâ
(Jâcob heizent si den dâ),
welt ir niht mîden s&o;lhez spil,
es wirt etslîchem gar ze vil.
jâ zert ich dirre spîse
mêr danne ein kleiniu zîse,
WolWill276
m&o;ht ich vor iwerem schimphe.
nu h&u;et iuch vor unglimphe.'
Rennewarte was zer spîse gâch.
dane dorfte niemen nîgen nâch,
daz er von der tavelen sente.
sinôpel mit pigmente,
clâret und dar zuo môraz,
die starken wîne gevieln im baz
danne in der k&u;chen daz wazer.
die spîse ungesmaehet azer:
ouch lêrt in ungewonheit,
daz starke trinken &u;berstreit
sîn kiusche zuht und lêrt in zorn,
den edeln hôhen wol geborn.
vil knappen der jungen
sich mit der stangen drungen,
unz si se nider valten
und den palas erschalten.
Rennewart spranc von der tavelen dar.
die knappen entwichen im sô gar,
daz er ir wênic bî im vant.
er nam die stangn mit einer hant.
ein knappe was entwichen
und al fl&u;htic geslichen
hindr ein sûl von marmel blâ;
den selben sah er iedoch dâ:
er tet nâch im ein s&o;lhen swanc,
daz dez fiwer ûz der siule spranc
hôhe ûf gein dem dache.
jener flôh von dem gemache.
WolWill277
Alsus beleip der palas
daz dâ wênic knappen inne was.
von in zer t&u;r ûz was gedranc:
ieslîcher f&u;r den andern spranc.
tischlachen wurden geslagn
zesamene und niht hin dan getragn:
si vluhen, die des phlâgen,
sine torstenz niht gewâgen
hin ûf ze Rennewarte,
gein sîme uns&u;ezem zarte.
ûf stuonden die dâ hêten gâz.
diu k&u;negîn niht lenger saz:
si bat die f&u;rstn an ir gemach
varn. zin allen si dô sprach
'heizt iwer gesinde hie ûf nemn
al des si k&u;nne gezemn
von trinken und von spîse.'
dô sprach Heimrîch der wîse
'ez ist âne laster genomn
dem sîne w&a;gne niht sint komn.
swes ir gert, man gîts iu vil.
iu allen ich daz râten wil.'
die f&u;rsten fuorn zir ringen.
der marcrâf hiez im bringen
ein ors und reit mit in her nidr.
sus reit er f&u;r unde widr,
hie ûf wisen, dort ûf velt.
was unberâten kein gezelt,
er hiez den liuten drunder tragn
daz si keinen zadel dorften klagn.
WolWill278
Der marcgrâve begunde biten,
dô er hin ab was geriten,
al die werden ime her,
daz si pflaegen rîlîcher zer
und ir gemach hetn al den tac.
'sô man den morgen kiesen mac,
hoert messe in der kappellen mîn:
dâ wil ich in iwerem râte sîn.'
daz lobten unde leisten sie.
f&u;rsten, grâven, dise unt die,
und swen man f&u;r den barûn sach,
und al die den man rotte jach,
die wârn ze velde gar gevarn.
Gyburc dort inne wil bewarn
ir liebsten vater Heimrîch.
manec juncvrouwe minneclîch
vor sînem bette stuonden,
die werden dienest kuonden,
in einer kemenâten,
diez mit guotem willen tâten.
Heimrîch sich leite dran:
Gyburc f&u;r den grîsen man
nider ûf den teppich saz.
juncfrouwen entschuohtenn umbe daz,
daz Gyburc im erstriche
sîniu bein ê sim entwiche.
wand er die naht gewâpent reit,
diu m&u;ede und klagende arbeit
in schiere slâfen lêrten,
ê daz si von im kêrten.
WolWill279
Des landes hêrre (ich mein den wirt)
kom wider ûf, der niht verbirt
ern neme ouch die gesellekeit
dâ von er liep unde leit
ê dicke het enpfangen.
an ein bette wart gegangen,
dâ er und diu k&u;nginne
pflâgen s&o;lher minne,
daz vergolten wart ze bêder sît
daz in ûf Alyschanz der strît
hete getân an mâgen:
sô geltic si lâgen.
dô der milte Anfortas
in Orgelûsen dienste was,
ê daz er von freuden schiet,
und der grâl im sîn volc beriet,
dô diu k&u;negîn Secundille
(daz riet ir herzen wille)
mit minne an in ernante
und im Kundrîen sante
mit einem alsô tiwerem krâm,
den er von ir durch minne nam
und in f&u;rbaz gap durch minne,
aller krôn gewinne
und al Secundillen rîche
diene m&o;hten sicherlîche
mit des grâles stiur niht widerwegn
der grôzen flust der muose pflegn
ûf Alischanz der markîs.
an sînem arm ein swankel rîs
WolWill280
Uz der s&u;ezen minne'rbl&u;ete.
Gyburc mit kiuscher g&u;ete
sô nâhe an sîne brust sich want,
daz im nu gelten wart bekant:
allez daz er ie verlôs,
dâ f&u;r er si ze gelte kôs.
ir minne im s&o;lhe helfe tuot,
daz des marcgrâven trûric muot
wart mit vreuden undersnitn.
diu sorge im was sô verre entritn,
si m&o;hte erreichen niht ein sper.
Gyburc was sîner freuden wer.
nâch trûrn sol freude etswenne komn.
sô hât diu freude an sich genomn
einen vil bekanten site,
der man und wîben volget mite:
wan jâmr ist unser urhap,
mit jâmer kom wir in daz grap.
ine weiz wie jenez leben ergêt:
alsus diss lebens orden stêt.
diz maer bî freuden selten ist.
ich m&u;este haben guoten list,
swenne ich freude drinne funde,
swie wol ich nu guotes gunde
den die mir niht hânt getân
und mir niht tuont: die sint erlân
von mir kumberlîcher tât.
ein wîser man gap mir den rât,
daz ich pflaege, swenne ich m&o;hte,
s&o;lher g&u;et diu mir get&o;hte
WolWill281
ûzerhalp der valschen wîse:
des m&o;ht ich komen ze prîse.
Dar an ouch niemen sol verzagen,
er enm&u;eze freude und angest tragen.
swer zaller zît mit freuden vert,
dem wart nie gemach beschert.
jâ sol diu manlîch arbeit
werben liep unde leit.
die zwêne geselleclîche site
ouch der wâren wîpheit volgent mite,
sît daz man freude ie trûrens jach
zeinem esterîche und zeime dach,
nebn, hinden, f&u;r, zen wenden.
grôz trûrn sol niemen schenden:
wan hât si's iemen noch erwert,
bî sîner freude ez nâhe vert.
der marcrâf kurzwîle pflac.
al sîn her ouch schône lac,
sô daz si heten guot gemach.
wan Rennewarten man noch sach
mit arbeiten ringen.
dicke loufen, sêre springen,
vil knappen daz niht liezen:
dine kunde niht verdriezen,
etlîcher sîn mit w&u;rfen pflac.
der jaget er mangen al den tac.
sus het er schimpflîchen strît
unz hin nâch der vesper zît.
er entet ir keinem drumbe wê,
als er ze Munlêûn hêt ê
WolWill282
geschimphet ungefuoge.
in m&u;eten hie genuoge,
die niht bekanten sînen zorn:
der wart ouch gar von im verborn.
Do begunde nâhen ouch diu naht.
der edel mit der hôhen slaht
huop sich fl&u;htic von in dan.
sîne stangen truoc der junge man:
im was ze bergen vor in gâch.
si hardierten vaste hinden nâch.
bî einer wîl si des verdrôz.
dô twanc in diu m&u;ede grôz,
sîn edelkeit des geruochte
daz er die k&u;chen suochte:
dâ leit er sich slâfen în.
sîn lindez wank&u;sselîn
daz was sîn hertiu stange.
ern ruowt dâ niht ze lange.
sîner swester sun Poydjus
was selten doch gelegen sus,
der k&u;nec von Vrîende
(dar zuo diente ouch sîner hende
Griffân Trîande und Kaukasas):
ich waene, im baz gebettet was
swenne er slâfen wolte,
des oeheim hie dolte
des er gar erlâzen waere,
swer doch diu rehten maere
wiste, wie sîn hôher art
von ammen brust verstolen wart
WolWill283
ûz rîcheit brâht in armuot.
diu saelde k&u;nsteclîchen tuot.
Daz kindel kouften koufman,
und hetenz unz ez sich versan.
nâch horde stuont in al ir sin:
si dûhte, ir groezlîch gewin
laege an sîme geslehte.
si nanten im vil rehte
niun rîche dâ sîn vater truoc
krône, und sageten im genuoc
daz al die hoehsten Sarrazîn
ze sîme gebote m&u;esen sîn,
norden, sûden, ôsten, wester;
und daz zwuo sîner swester
tr&u;egen krône und waern alsô gevar
daz sin prîs an schoene hêten gar.
si sagtn im mêr besunder
von rîcheit wâriu wunder,
zehener sîner bruoder lant,
und wie si selbe waern genant.
die koufman wâren kurtoys,
si lêrtenz kint franzoys:
eins dinges si gedâhten,
daz sin ze gebe brâhten
dem der roemscher krône pflac.
s&o;lh clârheit an dem kinde lac:
man muos im des mit wârheit jehen,
schoener antliz wart nie gesehen
sît des tages daz Anfortas
von der vrâge genesen was.
WolWill284
Die koufman lêrtenz kint verdagen,
ez ensolte niemen rehte sagen,
ez waere man oder wîp,
wolt ez behalten sînen lîp,
in welhem lande ez waere genomn.
si waern ir koufes wider komn,
die von Samargône:
dô hiez sîn phlegen schône
von Rôme der k&u;nec Lôys.
daz kint an schoene hête prîs.
nu was ouch Alyz diu magt
schoen, als ich iu hân gesagt.
dô mann ir zeime gespilen gap,
ir zweier liebe urhap
volwuohs: die brâhtens an den tôt
und liten nâch ein ander nôt.
der k&u;nec wolt in hân getouft:
er was von Tenabrî verkouft:
des wert er sich sêre.
dô muos er von der êre
Alyzen gesellekeit
varn: daz was ir beider leit.
Alyz was triwen rîche,
dar ûf ir tougenlîche
daz kint al sîns gesl&a;htes jach,
dô man se geselleclîche sach.
dâ muose er sich dô scheiden von,
sîner hôhen art in swache won,
niht wan durh toufes twingen
mit smaehen werken ringen.
WolWill285
Der knappe sînem vater haz
und sînen mâgen umbe daz
truoc, daz sin dâ niht lôsten:
in dûht daz si verbôsten
ir triwe. sîn haz unrehte giht:
wand sine wisten sîn dâ niht.
waer kein sîn bote an si komn,
wolt iemen hort hân genomn,
s&o;lher gâbe waer nâh im gepflegn,
Franzoyser m&o;hten golt noch wegn.
sîner hôhen mâge vil verlôs
den lîp durh smaehe die er kôs.
sîn hant vaht sige der kristenheit:
sus rach er smaehlîchez leit
des er vor Alyzen pflac:
ir minne an prîse im gap bejac.
sîn dinc sol immer sus niht varn:
Alyzen minne in sol bewarn.
swaz man ie smaehe an im gesach,
Alyzen minn die von im brach
dar nâch in kurzen zîten
in tôtlîchen strîten.
den kochen was daz vor gesagt,
daz waere bereit, sô ez tagt,
vil spîse, swer die wolte,
und daz ieslîch f&u;rste solte
enbîzen ûf dem palas.
durh daz vil manic kezzel was
&u;ber starkiu fiwer gehangen.
dâ wart ein dinc begangen,
WolWill286
deis dem k&u;chenmeister was ze vil.
der warp als i'u nu sagen wil.
Er nam ein gl&u;endigen brant,
und gienc vil rehte gein der want
da er Rennewarten slâfen sach.
von alsô smaehlîchem gemach
dorft in niemen scheiden dan.
der koch besanct im sîne gran,
und verbrant ins mundes ouch ein teil.
sîn lôsheit warp im unheil.
dem er sus stôrte sînen slâf,
der bant im, sam er waer ein schâf,
elliu vieriu an ein bant,
unde warf in al zehant
undr einen kezzl in grôzen rôst:
sus wart er lebens dâ erlôst.
ern hiez ûf in niht salzes holn,
er rach &u;br in brend unde koln.
hêr Vogelweid von brâten sanc:
dirre brâte was dick unde lanc:
ez hete sîn frouwe dran genuoc,
der er sô holdez herze ie truoc.
Rennewart al eine dort beleip:
grôz angest d'andern von im treip.
si vorhtn, diu zeche gienge an sie:
dort vlôh ein koch, der ander hie.
si luogeten durch die want dar în,
und hôrten wie die grane sîn
Rennewart der junge klagete,
und waz er al klagende sagete.
WolWill287
Er sprach 'nu wând ich armer man
daz ich von banden waer verlân,
dô mich des roemschen k&u;nges hant
dem gap, der vor ûz ist bekant
zer hôhsten esklîrîe,
und der f&u;r wâr der vrîe
ist aller valschlîchen tât.
daz man mich niht geniezen lât
der grôzen triwe als ich im sage!
bekant er mich, daz waer sîn klage.
mîne grane, die mir sint an gezunt,
gesaet ir minne ûf mînen munt,
diu mir stiure ûf dise vart
mit kusse gap. den selben bart
hât ûz mîme kinne
noh mêr gezogn ir minne,
dan mîner kurzen zîte jâr,
oder dan der smaehlîche vâr
des mich ir vater wente.
ich getrûwe ir wol, si sente
um mich, ze swelher zît si sach
daz der k&u;nc sîn zuht an mir zebrach,
und ich spehte die gelegenheit
der rîterlîchen arbeit
in turneyn unde in strîten,
dar ich lief ze mangen zîten,
wie man ein ors mit k&u;nste rite,
gein wîben gebâren ouch die site.
swenn ich was bî werdeclîcher won,
dâ sluoc man mich mit staben von.
WolWill288
Diss landes hêrre ist geschant,
daz mich sîn koch sô hât verbrant.
dar zuo an mir gehoenet sint
des kreftegen Terramêres kint,
der zehene gewalteclîchen
tragent krône in wîten rîchen,
die hôhe k&u;nege habnt ze man.
diss lasters m&u;ezen phlihte hân
die ich mir f&u;r wâr ze bruodern weiz,
Fâbors und Utreiz,
Mâlarz und Malatras,
ob s&o;lh geburt mit triwen was,
daz uns alle ein muoter truoc.
nâch mir trûrens hât genuoc
Glorîax und Bahsigweiz,
Carrîax und Matreiz,
Merabjax und Morgôanz.
sî wir reborn ûz triwe ganz,
die zehn lêrt missewende
mîn armeclîch ellende.
mich solt der k&u;nec von Cordes
lân geniezen sînes hordes.
dem dient Hap und Suntîn,
Gorgozâne und Lumpîn,
Poy unde Tenabrî:
nu stên ich sîner helfe vrî:
Semblî und Muntespîr.
daz im sîn edelen eskelîr
an mir niht sagent sîn missevarn!
ich pin doch Terramêres parn.'
WolWill289
Durch die want sin hôrten alsus klagn.
do begundez alsô sêre tagn,
daz de sunne durch die wolken brach.
f&u;rsten riten ûf. dô daz geschach,
dô sanc man messe got unt in.
der marcrâve sante hin,
ob daz ezzen dannoch waere bereit.
die tôtlîchen arbeit
fluhen die f&u;r koche wârn benant:
dane sch&u;rte niemen fiwer noch brant.
dem marcrâven man dô sagete,
daz harte sêre klagete
sîne besancten grane Rennewart.
eteslîche heten sîn hôhen art
vernomen, unde iedoch niht gar.
er sant die k&u;neginne dar,
und bat si senften sînen zorn.
'der k&u;chenmeister ist verlorn:
nemet mînen friunt mit fuogen dan.'
dô gienc si nâch dem jungen man
dar ir fuoz nie mêr getrat.
vil z&u;hteclîchen sin des bat,
er solte durh ir willen
sînen schaden stillen
unt niht wan semftes willen phlegen
und ungem&u;etes sich bewegen.
dô sprach er 'vrouwe, ir sît sô guot:
swaz râtes ir gein mir getuot,
des volg ich. seht wiech bin erzogn.
es ist vil liute an mir betrogn.'
WolWill290
Diu k&u;negîn fuorte den knappen dan.
si bôt im bezzer kleider an
in einer kemenâten,
dâ snîdaere nâten
maneger slahte wâpenkleit.
dô sprach er 'vrouwe, mir ist leit
daz ir sô verre giengt nâch mir.
iweriu kleider gebet ir
swem ir gebiet ân mînen haz:
swie arm ich sî, doch darf ir baz
vil maneger under disem her.
lât mir die stangen mîn ze wer.'
die het er mit im dar getragen.
Gyburc begunde sêre klagen
sîne grane die besancten.
ir ougn im nie gewancten:
eteswaz se an im erblicte,
dâ von ir herze erschricte.
dô sprach si 'trûtgeselle mîn,
m&o;ht ez mit dînen hulden sîn,
sô vrâgt ich wann du waerst erborn,
woltst duz lâzen âne zorn.'
dô sprach er 'vrowe, geloubet mier,
ich bin ein armer b&a;tschelier,
und doch vil werder liute fruht.
des muoz ich jehen, hân ich zuht.
frowe, durch iwer êre,
nu vrâget mich niht mêre:
daz f&u;eget sich uns beiden wol:
und lât mich sîn in swacher dol.'
WolWill291
Der knappe dennoch vor ir stuont.
der vrouwen tet ir herze kuont
daz si niht erfuor wan lange sidr.
si bat in zuo zir sitzen nidr,
ir mantels swanc se umb in ein teil.
dô sprach er 'vrowe, diss waere geil
der beste rîtr der ie gebant
helm ûf houbt mit sîner hant.
swer mich alsus sitzen siht,
vil unfuoge er mir giht,
und nimt mich drumb in sînen spot:
des erlât mich, vrowe, durh iweren got.'
si sprach zuo dem jungen man
'waz gotes solt ich anders hân,
wan einen den diu maget gebar,
nimst du sîner krefte iht war?'
dâ mit erfuor diu k&u;negîn
ob er waere ein Sarrazîn.
wie sîn geloube st&u;ende,
des enhete si keine k&u;ende.
er sprach 'mir sint drî got erkant,
der heilige Tervigant,
Mahumet unde Apolle:
ir gebot ich gerne ervolle.'
diu k&u;negîn siufte ê daz si sprach.
an in si staeteclîchen sach:
ir herze spehte rehte
daz er ûz ir geslehte
endelîche waere erborn,
swie er halt danne waere verlorn.
WolWill292
Si tet als ez ir zuht wol zam,
in ir hende sîne hant si nam,
si sprach 'lieber friunt vil guoter,
hâstu vater oder muoter,
bruoder, oder swester?
wis dîner worte vester,
und sage mir gar ân allez schamn
etswaz dîns gesl&a;htes namn.'
Rennwart sprach alsus hinz ir,
'man gap etswâ ze swester mir
ob aller clârheit lobes kranz,
ein maget, diu nam der sunne ir glanz,
sô man si bêde des morgens sach
und diu sunne durh die wolken brach.
diu wart gegeben einem man:
der hât ouch an mir missetân
(der hât sô manegen prîs bejagt),
sît bruodr an mir sint sus verzagt,
daz er mich liez sô lange in nôt,
sît wâriu milt des niht gebôt.
dem selben unde mîme geslehte
trag ich grôzen haz mit rehte,
sît si mich scheident von ir goten
und mir noch decheinen boten
durh mîne nôt gesanden
und ir prîs an mir geschanden.'
Dô sprach er 'vrouwe marcrâvîn,
eteslîcher mîner swester schîn
m&o;ht ir wol in der jugende tragn,
muoz ich ez iu mit hulden sagn.
WolWill293
und waert ir rîch als si sint,
ir m&o;ht wol sîn des selben kint,
der an mir hât entêret sich,
gein dem ouch immer mîn gerich
sol kriegen durh mîn herzesêr.
mâge und vater sint mir ze hêr:
ûf iwer zuht mîn munt des giht,
deste baz sult ir mich halden niht.
dirre maere swîget stille.
mîn swacheit ist ir wille.
bin ich von werder diet erborn,
die hânt ir saelde an mir verlorn.'
Gyburc in vrâgt durch sînen prîs,
op von Provenze der markîs
sîne helfe solte hân f&u;r wâr.
dô sprach er 'vrouwe, âne allen vâr
gestên ich sîner werdekeit:
ich riche ouch schamlîchiu leit,
dâ von mich die heiden
solten lange hân gescheiden.'
si sprach 'ich wil dir harnasch gebn,
dar inne du dîn jungez lebn
beheltest swâ du kumst in strît.
ez ist dir wol ze mâze wît
und wol geworht mit sinnen.
sone mac dich niht gewinnen
swaz man strîtes mac gein dir getuon.
ez truoc der k&u;nec Synaguon
in dem sturme do er den markîs vienc,
dâ diu grôze schumphentiure ergienc,
WolWill294
Do der k&u;nic Tybalt wart entworht.
Willehalm der unerforht
sô verre nâh jagete,
daz der k&u;ene und der verzagete,
die nidern und die oberen
sich sêre begunden koberen:
heiden arme unde rîche
wurben gar genendeclîche.
den markîs sicherheit betwanc
Synagûn der ie nâch prîse ranc,
wander den getouften was entriten.
sus wart er ân sig &u;berstriten
und gefuort in Tybaldes lant.
sîne boyn und andr sîn îsernbant
sah ich an im ungerne.
mîn houbet ze Todjerne
krône truoc von erbeschaft:
dô het in manegen landen kraft
der milte k&u;nc Tybalt von Cler
(er f&u;ert noch hiute grôz her),
der gap mir krôn dâ ze Arâbî:
ich enweiz wer nu dâ vrouwe sî.
mîn neve, der k&u;nec Synagûn,
Halzebieres swester sun,
sîn selbes harnasch und den man
liez er bî mir, der hât getân
sô manegen hôhlîchen prîs.
daz harnasch und der markîs
sint mit mir beide entrunnen.
sus diz harnasch wart gewunnen.'
WolWill295
Si hiez daz harnasch f&u;r in tragn.
Schoyûse was vil drûf geslagn:
nu was daz harnasch sô wert,
Schoyûse und ieslîch ander swert,
der eken ez sich werte.
der huot was dicke und herte,
tief gein den ahselen her ze tal
mit edelen steinen &u;ber al
wol geziert an sînen orten,
geriemt mit edelen borten.
hosen und halsperc wâren blanc;
daz swert lieht unde lanc,
ze beiden sîten vil gereht:
valze und eke im wâren sleht,
daz gehilze starc unde wît.
ze N&o;rdeling kein dehsschît
hât dâ niemen alsô breit.
mit dem swerte prîs erstreit
Synagûn der unverzagete.
Rennewart ez niht behagete:
in dûht diu selbe klinge
sîner grôzen kraft ze ringe.
er zôch ez ûz und warf ez hin:
dô sprach er 'vrouwe marcrâvin,
lât mich et mîne stangen tragn.
dar zuo wil ich iu niht versagn,
swie wênic ich dar inne kan,
heizt mir diz harnasch legen an.'
juncvrouwen und daz clâre wîp
wâpnden Rennewartes lîp.
WolWill296
Dô erz harnasch gar hêt an,
zwên starke schuohe der junge man
bant &u;ber die îserkolzen.
sîn muot begunde im stolzen,
gein prîse truoc er staeten muot.
sîn surkôt was niht ze guot:
daz wart iedoch sîn wâppenroc.
im wart bedecket ieslîch loc
mit dem tiuren huote herte.
'nu sî ouch mîn geverte
diz swert: daz sol her umbe mich.
der margrâf mac wol troesten sich
mîn, swaz i'm gedienen mac,
gef&u;eget er mir strîtes tac.'
Gyburc diu k&u;negîn
bat al diu juncvrouwelîn,
daz sin naemen in ir gesellekeit,
und daz sim sempften gar sîn leit.
'ich kum her wider schier zuo dir:
ein gên solt du erlouben mir
zer kirchen âne dînen haz.'
Rennewart zen juncvrouwen saz,
gewâpent rehte ûf einen strît:
si begunden k&u;rzen im die zît.
diu messe was gesungen.
die alten und die jungen,
f&u;rsten, grâven, swie si wârn benant,
swer ze rottenmeister was bekant,
die wârn genomen an einen rât,
dâ man noch die werden gerne hât.
WolWill297
Gyburc mit urloube dran
gienc zuo manegem werdem man.
die wurben sus, nu hoeret wie.
diu k&u;negîn saz, als tâten sie.
der marcrâve al eine stuont.
er sprach 'ich tuon iu allen kuont,
die mîne genôze hinne sîn,
mîn vater und die bruoder mîn,
und die mir ze mâgen sîn benant,
und die srîches hêrre hât gesant
ze wern den touf und unser ê,
ruochet alle erkennen wiez mir stê.
mîn sweher ist ûf mich geritn,
den getouften wîben sint gesnitn
ab die br&u;ste, gemarteret sint ir kint,
die man in gar erslagen sint,
und ûf gesetzt ze manegem zil:
swer dar zuo schiezen wil,
den hânt die heiden deste baz.
alsus hât Tybalt sînen haz
und Terramêr der starke
volbrâht ûf mîner marke.
ez sint &a;hte mîner mâge
gevangen, die ûf die wâge
mit mir riten als ir triwe gebôt:
mir lâgn ouch siben f&u;rsten tôt
der hoehsten vome rîche.
ich bite iuch al gelîche
daz ir mich freuden armen
iuch alle lât erbarmen.
WolWill298
Die Franzoyser muoz ich manen,
do ich vome rîche nam mit vanen
mîn lant dâ Tybalt sprichet nâch,
waz mir ze stiur von im geschach:
dâ lobte mir des rîches hant,
und swuoren zwelf die wârn benant
in Francrîche an die hoehsten kraft,
daz si mit guoter rîterschaft
mich des jâres lôsten zeiner zît,
swenne &u;berl&u;ede mich der strît.
des hân ich siben jâr gebiten.
nu hât mich Tybalt &u;berstriten:
dem hân ich ouch genuoc getân.
ich was sô lange ein koufman,
unz ich Nimes gewan, die guoten stat,
mit wagen. dar nâch ich bat
in gevancnisse ir minne
sîn wîp die k&u;neginne.
ir g&u;ete mich gewerte
al des ich an si gerte
daz tet si, durh den touf noch mêr,
mit mir danne ir &u;berkêr,
denn durh mîne werdekeit.
sît hât mir herzebaeriu leit
der k&u;nec Tybalt vil dicke brâht.
die den hoehsten got hânt gesmâht,
noch bî uns ime lande sint.
nu êrt an mir der meide kint,
ob ich sô m&u;eze sprechen:
helft mîne mâge rechen,
WolWill299
Daz wir von den heiden s&o;lhiu phant
gewinnen, diu Berhtrames bant
ûz prîsûne sliezen.
mag ich nu geniezen
sippe und eide die mir sint gesworn,
mîn vreude ist noch vil unverlorn.
mîn vater, mîn bruodr, die sprechen ê:
dâ nâch sprechen, als ir ellen stê,
mâge und lanthêrren mîn,
die tuon ir triuwe an mir schîn.
swenne ir gebiet daz ichz verdage,
mîn reht ist daz ich nimmer klage.
ein ieslîch rîters êre
gedenke, als in nu lêre,
do er dez swert enphienc, ein segen,
'swer rîterschaft wil rehte pflegen,
der sol witwen und weisen
beschirmen von ir vreisen:
daz wirt sîn endelôs gewin.
er mac sîn herze ouch kêren hin
ûf dienst nâch der wîbe lôn,
dâ man lernet s&o;lhen dôn,
wie sper durch schilde krachen,
wie diu wîp dar umbe lachen,
wie vriundîn vriunts unsemftekeit
semft. zwei lôn uns sint bereit,
der himel und werder wîbe gruoz:
bin ich sô frum, dâ nâch ich muoz
ûf Alischanz nu werben,
oder ich wil drumbe ersterben.
WolWill300
Uf stuont der alte Heimrîch:
sîn rede dem sune was v&a;terlîch
der sprach 'du maht wol sitzen nuo:
mîn reht ist daz ich grîfe zuo
antwurte: ich bin der eltest hie.
mîne genôze, f&u;rsten, dise unt die,
nune habtz f&u;r keine smâcheit,
daz ich vor iu sprich. mîns sunes leit
sol er niht tragen eine:
ich hânz mit im gemeine.
ich enlougens durch sîn kumber niht,
mîne herze sîn ze kinde giht:
doch lât in sîn mîn lantman,
des mich got wol hât erlân,
ich wolt im doch sicherlîche
helfen, sît er dem rîche
sô manegen prîs hât erstriten
und noch mit manlîchen siten
des rîches êre wirbet.
swes saelde niht verdirbet,
der wert die roemschen edelkeit
mit ellenthafter arbeit.
sît Terramêr von Tenabrî
unze an Frîende uns f&u;eret bî
swaz werder diet gesezzen was
von Marsilje unze an Kaucasas,
wir vinden phandes deste mêr,
er enhât deheinen k&u;nec sô hêr
mit im brâht her &u;ber mer,
er m&u;ge verliesen wol sîn her.'
WolWill301
Uf stuont Bernart der flôrîs
dô sprach 'bruoder markîs,
mîn sun Berhtram truoc dînen vanen:
der getorste wol die sîne manen,
ich waene er selbe ouch ellen truoc.
nu hânt si ungemach genuoc,
siben ander f&u;rsten die noch sint
gevangen dâ bî mîme kint.
die uns ze dienst nu her sint komn,
und die srîches solt hânt genomn
oder sus mit f&u;rstenlîcher kraft
hie sint mit grôzer rîterschaft
beidiu durchz rîche und ouch durch uns,
helde, nu helfet daz wir mînes suns
Berhtrames bant zebrechen
und Vivîanzen rechen.
ich trag al mîner bruoder munt:
der triwe ist mir sô verre kunt,
daz unser herzen sint al ein:
durch daz ensprach noch ir dechein.
die geste sulen sprechen nuo
(dâ grîfet ellenthafte zuo),
die her von Francrîche
sint geriten krefteclîche.
unser mâge ich niht f&u;r geste hân:
sô het diu sippe missetân:
den getrûwt mîn vater unde ouch wir.
Franzoyser, nuo sprechet ir
wes wir uns hin ziu s&u;len versehen,
und lât uns iwer ellen spehen.'
WolWill302
Der dis âventiur bescheiden hât,
der tuot iu kunt, durh waz man lât
daz die f&u;rsten niht sint benant,
die der roemisch k&u;nec dar hât gesant.
wan etslîch wider wanden,
die ir f&u;rstîe schanden,
si enphiengns mit zepter odr mit vanen.
swer si des lasters noch wil manen,
da geschach iedoch ein widervart:
die wante der junge Rennewart
an der enge ze Pytît punt,
f&u;nfzehen tûsent zeiner stunt,
zwischen Oransche und Alyschans.
der die starken stangen dans,
den habt ir tumber danne ein rint:
er was doch des rîchsten mannes kint,
der bî den zîten krône truoc.
die rede lât sîn. hie saz genuoc
f&u;rsten die des jâhen,
swem daz kunde smâhen
daz Oransch waer von in erlôst,
daz im der naeme bezzern trôst:
sine wolten ninder f&u;rbaz varen
mit ir vartm&u;eden scharen:
si waern des âne schande,
sît die heiden vome lande
hinz ir schiffen waern geritn,
op si beliben ungestritn.
'swer uns den gegenmarket tuot,
die gevangen loes wir umbe guot.'
WolWill303
von Berbester Berhtram
sprach 'dem werden nie gezam
daz ûz prîse traete:
swer in dar umbe baete,
dem solt er nimmer werden holt.
nu denket, helde, ir habt gedolt
in Francrîche mangen prîs:
ob ir nu den markîs
liezet in sus grôzer nôt,
iwer keines vriundîn daz gebôt.
iuch hazzt ouch drumbe (deist mir kunt)
der daz swert in sînem munt
f&u;r treit ame urteillîchen tage,
dâ mite der k&u;ene und der zage
bêde geschumphieret sint.
wol in dier hât f&u;r sîniu kint!
daz wir schowen f&u;mf wunden
die noch sint unverbunden!
sîn bluot er durh uns rêrte:
swer sich von got nu kêrte,
des ende wurde gesmaehet
und diu sêle der helle genaehet.
sîn verch hât uns den segen erstriten,
der unfl&u;hteclîchen kom geriten:
ûfem esele man in komen sach
aldar da in sît ein blinde erstach:
er waern gesehenden wol entpfarn.
swers kriuces segen wil wol bewarn,
den jâmer wier am kriuce hienc,
Jêsus, do ern tôt durh uns enphienc.'
WolWill304
Dô sprach Buoy von Cumarzî
'Franzoyse, iu was ie manheit bî:
dêswâr die liezt ir noch ze vruo.
ein ieslîch manlîch rîter tuo
als in nu lêr sîn bestiu werdekeit.
Franzoyser wurden al bereit
daz si sich baz bespraechen
und Vivîanzen raechen
an dem grôzen ungef&u;egen her.
ieslîch getouftiu hant ze wer
vant f&u;mfzehen ander hende
verre brâht ûz ellende.
Franzoyser dô sus gefuoren:
des ze Munlêûn si swuoren
und ze Orlens vor dem roemschen vogt,
daz enwart niht lenger f&u;r gezogt.
si jâhn daz al die Sarrazîn
in ir hazze m&u;esen sîn:
si nâmenz kriuce &u;ber al.
hin ûz inz her kom ouch der schal:
des was dâ manec rîter vrô.
die werden wurbenz alle sô
daz si des kriuces gerten;
des si vil priester werten,
hie den rîter, dort den sarjant.
swaz man guoter turkopel vant,
beidiu arme unde rîche
nâmenz kriuce al gelîche.
ir herzen si gereinden,
den hoehsten got si meinden.
WolWill305
In der siben bruoder sunderher
eteslîche bereiten sich ze wer,
sumelîche vant man slâfen:
sô schouweten d'andern wâfen,
an schildn und an banieren:
so begunden d'andern zieren
ir harnasch, daz siz machten wîz:
sô kêrten d'andern al ir flîz
daz si die helme geflôrten:
swaz riemn und sn&u;ere gehôrten
derzuo, der wart vergezzen nieht.
man sah dâ manegez harte lieht,
zimierde unde harnasch,
daz sît von bluote gar verlasch.
sich môvierten ze orse die:
sô riten die andern banken hie
ûf schoenen runzîden.
dâ muose ouch angest lîden
manec unverzaget k&u;ener man,
der sich rehte des versan
daz ir strît niht mêre galt
wan daz bereite was gezalt
dem tôde ir leben ze bêder sît.
ûf Alischanz der êrste strît,
der Pînelle gap den rê,
des mâg sît tâten drumbe wê
ûf Alischanz getoufter diet:
Vivîanzes tôt ouch sider schiet
mangen werden heiden vome lebn:
sus râch widr râche wart gegebn.
WolWill306
Durh Gyburge al diu nôt geschach.
diu stuont ûf, mit zuht si sprach,
ê daz sich schiet der f&u;rsten rât.
'swer zuht mit triwen hinne hât,
der ruoche hoeren mîniu wort.
got weiz wol daz ich jâmers hort
sô vil inz herze hân geleit,
daz in der lîp unsamfte treit.'
die gein ir ûf begunden stên,
die bat si sitzn und ninder gên.
dô si gesâzen &u;ber al,
si sprach 'der tôtlîche val
der hiest geschehen ze bêder sît,
dar umbe ich der getouften nît
trag und ouch der heiden,
daz bezzer got in beiden
an mir, und sî ich schuldic dran.
die roemschen f&u;rsten ich hie man,
daz ir kristenlîch êre mêrt,
ob iuch got sô verre gêrt,
daz ir mit strîte ûf Alischanz
rechet den jungen Vivîanz
an mînen mâgn und an ir her:
die vindet ir mit grôzer wer.
und ob der heiden schumpfentiur ergê,
sô tuot daz saelekeit wol stê:
hoert eins tumben wîbes rât,
schônt der gotes hantgetât.
ein heiden was der êrste man
den got machen began.
WolWill307
Nu geloubt daz Eljas und Enoch
f&u;r heiden sint behalten noch.
Nôê ouch ein heiden was,
der in der arken genas.
Iop f&u;r wâr ein heiden hiez,
den got dar umbe niht verstiez.
nu nemt ouch drîer k&u;nege war,
der heizet einer Kaspar,
Melchîor und Balthasân:
die m&u;eze wir f&u;r heiden hân,
diene sint zer fl&u;ste niht benant:
got selb enpfienc mit sîner hant
die ersten gâbe ân muoter brust
von in. die heiden hin zer flust
sint alle niht benennet.
wir hân f&u;r wâr bekennet,
swaz m&u;eter her sît Even zît
kint gebâren, âne strît
gar heidenschaft was ir geburt:
etslîchz der touf het umbegurt.
getouft wîp den heiden treit,
swie dez kint der touf hab umbeleit.
der juden touf hât sundersite:
den begênt si mit eime snite.
wir wârn doch alle heidnisch ê.
dem saeldehaften tuot vil wê,
ob von dem vater sîniu kint
hin zer flust benennet sint:
er mac sih erbarmen &u;ber sie,
der rehte erbarmekeit truoc ie.
WolWill308
Nu geloubt ouch daz diu mennescheit
den engelen ir stat ab erstreit,
daz si gesetzet wâren,
die unser k&u;nne vâren,
ze himele in den zehenden kôr.
die erzeigeten got als&o;lhen bôr,
daz sîn werdiu kraft vil staetec
von in wart anraetec.
die selben nôtgestallen
von gedanken muosen vallen:
got enlie si niht zen werken komn,
der gedanc weiz wol unvernomn.
dar umbe des menschen wart erdâht.
sich heten mensch und engel brâht
beidiu in den gotes haz:
wie kumt daz nu daz mennisch baz
dan der engl gedinget?
mîn munt daz maere bringet.
daz mennisch wart durch rât verlorn:
der engel hât sich selb erkorn
zer êwigen fl&u;ste
mit sîner âk&u;ste,
und al die im gestuonden
die selben riwe fuonden.
die varent noch hiute dem mensche bî,
als op der kôr ir erbe sî,
der den ist ze erbe lâzen
die sich des kunnen mâzen
daz gotes zorn erwirbet,
des saelde niht verdirbet.
WolWill309
Swaz iu die heiden hânt getân,
ir sult si doch geniezen lân
daz got selbe ûf die verkôs
von den er den lîp verlôs.
ob iu got sigenunft dort gît,
lâts iu erbarmen ime strît.
sîn werdeclîchez leben bôt
f&u;r die schuldehaften an den tôt
unser vater Tetragramatôn.
sus gab er sînen kinden lôn
ir vergezzenlîchen sinne.
sîn erbarmede rîchiu minne
elliu wunder gar besliuzet,
des triwe niht verdriuzet,
sine trage die helfeclîche hant
diu bêde wazzer unde lant
vil k&u;nsteclîch alrêrst entwarf,
und des al diu crêatiure bedarf
die der himel umbesweifet hât.
diu selbe 'han&tcirc; die plânêten lât
ir poynder vollen gâhen
bêdiu verre und nâhen.
swie si nimmer ûf gehaldent,
si warment unde kaldent:
etswenne'z îs si schaffent:
dar nâch si boume saffent,
sô diu erde ir gevidere rêrt
unde si der meie lêrt
ir mûze alsus volrecken,
nâch den rîfen bluomen stecken.
WolWill310
Ich diene der k&u;nsteclîchen hant
f&u;r der heiden got Tervigant:
ir kraft hât mich von Mahumeten
unders toufes zil gebeten.
des trag ich mîner mâge haz;
und der getouften umbe daz:
durh menneschlîcher minne gît
si waenent daz ich fuogte disen strît.
dêswâr ich liez ouch minne dort,
und grôzer rîcheit manegen hort,
und schoeniu kint, bî einem man,
an dem ich niht gepr&u;even kan
daz er kein untât ie begienc,
sîd ich krôn von im enpfienc.
Tybalt von Arâbî
ist vor aller untaete vrî:
ich trag al ein die schulde,
durh des hoehsten gotes hulde,
ein teil ouch durh den markîs
der bejaget hât sô manegen prîs.
ey Willalm, rehter punjûr,
daz dir mîn minne ie wart sô sûr!
waz werder diet ûz erkorn
in dîme dienste hânt verlorn
ir lîp genendeclîche!
der arme und der rîche,
nu geloubt daz iwerr mâge flust
mir sendet jâmer in die brust:
f&u;r wâr mîn vreude ist mit in tôt.'
si weinde vil: des twanc si nôt.
WolWill311
Des wirtes bruoder Gybert
ûf spranc, die k&u;neginne wert
an sîne brust er dructe.
ir herz durh d'ougen ructe
vil wazzers an diu wangen.
von dem râte wart gegangen.
die f&u;rsten ûf den palas
giengen, dâ verdecket was
manec tavel hêrlîche.
Heimrîch der z&u;htenrîche
zal den f&u;rsten sunder sprach
'als man iuch gestern sitzen sach,
ieslîche haben die selben want.'
nâch den juncvrouwen wart gesant:
die kômen, und ouch Rennewart.
dem was besengt sîn junger bart,
dez harnasch 'waŝ tiwer unde clâr,
er selbe starc und wol gevar.
er leite sîne stangen nider.
dar gienc manec rîter sider:
ieslîches kraft sich sô verbarc,
ir neheiner was sô starc,
ders h&u;ebe von der erde,
wan Willehalm der werde:
der zuctes ûf unz &u;ber diu knie:
daz miten die andern, dise unt die.
Rennewart daz drum nam in die hant:
die stangen swanc der sarjant
umbz houbet als ein sumerlatn.
sîn kraft den kristen kom ze statn.
WolWill312
Dô des schimpfes was genuoc,
den f&u;rsten man daz wazzer truoc,
und maneger vrouwen wol gevar,
dar zuo den werden rîtern gar.
ieslîcher saz an sîne stat.
Heimrîch dô Rennewarten bat
zer k&u;neginne sitzen dort
ûfen teppich an der taveln ort.
dô der nider was gesezzen,
er muose gewâpent ezzen.
man muoz des sîme swerte jehen,
het ez hêr Nîthart gesehen
&u;ber sînen geub&u;hel tragn,
er begundez sînen friunden klagn:
daz lie der marcrâve âne haz,
swie nâhe er bî der k&u;negîn saz.
in eime alsô verherten lant
wart nie bezzer spîse erkant
und alsô willeclîche gegebn.
swer guotes willen kunde lebn,
den gap wirt und wirtin:
ir neheiner truoc mit s&u;nden hin
swaz er spîse mohte aldâ verzern,
der sich den vînden wolde wern.
dô man ezzens dâ verpflac,
ez was wol mitter morgens tac.
die f&u;rsten urloup durch daz
nâmn: si wolten f&u;rbaz
kêren, strîts si luste.
Gyburc si weinde kuste.
WolWill313
E si zir ringen waeren komn,
gezelt wârn elliu ab genomn,
und daz her gerottieret,
daz velt al &u;berzieret
mit maneger baniere.
Gyburc diu kom schiere
in diu venster durch schouwen
mit maneger juncvrouwen,
wie mit f&u;rstenlîcher krefte
maneger geselleschefte
daz velt wart &u;berdecket.
allenthalben zuo getrecket
ûf die strâzen gein dem mer
kom ein sô kreftigez her,
daz ez die engel m&o;hten sehen,
kunden si zimierde spehen.
si heten an den stunden
ûf die helme gebunden
manec tiwer zimierde clâr.
ouch sah man her unde dar
daz velt al &u;berglesten
mit phellen den besten
an den hôh gemuoten werden.
ûf al kristenlîcher erden
wart manlîcher zuo komn
von wirtes friwenden nie vernomn.
diz ist ir dan scheiden:
si wellnt nu gein den heiden.
got waldes, sît ers alles phligt.
der weiz nu wol wer dâ gesigt.
WolWill314
Rennewarten des ze sehen zam,
wie dirre den schilt ze halse nam,
wie der ander helm ûf houbet bant,
wie die wartman wurden gesant
nâch den vînden durh des heres phlege.
bêde ûf velde und ûf dem wege
sundrrotte dar zuo wârn genomn,
op die vînde wider wolden komn,
daz si funden widersaz.
Terramêrs huovekraz
was harte breit und ninder smal
bêde an bergen unde an tal.
Rennewart lief allez mite,
daz er den manegen sundersite
gerne hête bekant.
dô er sînen hêrren vant,
si wârn wol raste lanc gevarn.
zuo dem markîs Terramêres parn
kom geloufen, niht gegangen.
der vrâget in nâch sîner stangen:
'wes sol mich dîn helfe troesten?'
'dâ sult ir mich f&u;r den boesten
undr allen disen rotten zeln,
welt ir einen ribalt weln.'
Rennewart sich schamte sêre:
ez dûhte in grôz unêre,
daz der stangen was vergezzen.
er was halt von dem ezzen
geloufen durh busîne krach:
und dô er ûf den helmen sach
WolWill315
Sô spaehe wunder manecvalt
(ez enist dechein wîp sô alt,
der ez dicke f&u;r si fuorte,
ir jugende muot si ruorte,
dazs ir ougen lieze swingen dar),
vil manec geflôriertiu schar
Rennewarten dar zuo brâhte
daz er gar &u;berdâhte
ob er ie stangen hêrre wart:
sô gâh was im ûf die vart.
doch truog er umbe sich sîn swert.
zem markîs sprach der knappe wert
'hêrre, ich wil die stangen holn.
lât mich schamende arbeit doln:
wan pflaege ich manlîcher site,
diu stang waer mir gevolget mite.
ich hân iuch schiere ergâhet.
ob halt diu naht uns nâhet,
ich vinde iedoch wol iwer spor
und der heiden die dâ rîten vor.'
der markîs sprach ze Rennewart
'dîn widerreis wirt nu gespart:
eins andern boten ich dich wer,
der uns die stangen bringet her.'
ein wol geriten sarjant
nâch der stangen wart gesant:
der reit hinz Oransche widr,
dâ diu stange was geleget nidr.
eintweder karre odr ein wagn
nâch dem her die stangen muose tragn.
WolWill316
Heimrîch und sîniu kint
und ouch die andern f&u;rsten sint
komn an eine schoene stat,
aldâ manz her sich legen bat.
wol gehêret wart daz velt:
preymerûn und manc gezelt,
ekube, treif unt tulant
man vil dâ ûf geslagen vant.
ê dez her sich gar geleite nider,
Rennewarte kom sîn stange wider
mit der nâchhuote:
des was im wol ze muote.
aldâ lâgen si die naht.
des morgens gein der heiden maht
sich daz her begunde enboeren.
man moht dâ wunder hoeren
von pusîn und anderm schalle.
nu wolt si aber alle
Rennwart umbegâhen,
die verren und die nâhen,
dort eine storje, d'andern hie,
er wolte pr&u;even dise unt die,
schilde und ir baniere baz,
unz er der stangen aber vergaz.
'diê herberge wurden an gezunt,
dô si verre gefuoren. nu wart kunt
mit zorne dem jungen sarjant,
daz diu stange in sîner hant
niht dannen was gevolget mite.
in sîme herzen wuohs unsite:
WolWill317
Schamt er sich gestern sêre,
des wart hiut zwir mêre.
er sprach 'nu hât mir tumpheit
alrêrst gef&u;eget herzenleit:
diu scheidet selten sich von mir.
der dem grimmen vederspil die gir
verhabt, daz hân ich doch gesehen,
man muoz im dâ nâch plûkeit jehen.
wan ich hân mîn selbes gir verhabt.'
widr ûf die strâzen wart gedrabt:
snelheit erzeigeten sîniu bein.
der knappe huop sich dan al ein:
ein ors von s&o;lhem kalopeiz
m&u;ese rêren sînen sweiz,
daz im gevolget solte hân:
sô gâh was im wider dan.
er truoc harnasch ob al den liden.
sîn zuht daz kunde niht gevriden:
sîn manheit hete grôzen zorn
ze geselln f&u;r hôhen muot erkorn.
er sprach 'waz wunders mac diz sîn,
daz ich der starken stangen mîn
nu zem dritten mâle vergaz?
daz mir diu werdekeit ir haz
niht anders mac erzeigen,
ich waen daz sol die veigen
bringen unders tôdes zil.
waz ob mich versuochen wil
der aller wunder hât gewalt,
und ob mîn manheit sî balt?
WolWill318
Ich liez durch zuht und durch scheme,
daz ich ze disem noch ze deme
niht sprach mîn wider kêren.
daz sol mîn laster mêren:
si waennt, ich si in entrunnen.
ich hân mich des versunnen,
wirt mîn hêrre dort bestanden,
der grôzen houbetschanden
sulen mîne mâge pflihte hân:
daz hoenet manegen edelen man,
die erborn sint von mîner art.
man waenet daz mîn widervart
sî durch zageheit erdâht:
dâ mit der kus waere gesmâht,
den mir gap sîner swester kint,
bî dem in strîte bêdiu sint
mîn herze und des wille.
swîge ich diss maeres stille:
ez wirt doch âne mich gesagt.'
nu kom der junge unverzagt
dâ die h&u;tten von loube
mit rôre und von schoube
wârn verbrunn und begunden brinnen.
er enkund sich niht versinnen
wâ sîn starkiu stange lac:
vil umbesweifes er dô pflac.
besenget was diu stange:
ez sûmte in harte lange,
unz er si verloschen vant:
si was swarz als ein ander brant.
WolWill319
Nu enruochet, was se ê waeher:
si ist nu vestr und zaeher.
er zuctes ûzem fiure
und lief gein âventiure.
der marcrâf was sô nâhe komn:
ûf einen berc het er genomn
sîner helfaer vil durch schouwen:
an halden unde an ouwen
hiez er stille habn sîn her.
zwischen dem gebirge und dem mer
bî Larkant lac Terramêr,
der kreftige von arde hêr
und von sîner hôhen rîcheit:
ûf Alischanz dem velde breit
sîne kraft man mohte erkennen.
solt ichs iu alle nennen,
die mit grôzem here dâ lâgen
und sunder ringe phlâgen,
liute und lant mit namen zil,
sô het ich arbeite vil.
so beherberget was daz velt:
niht wan mer und gezelt
sâhen die des nâmen war.
des begunde zwîvelen etslîch schar,
die vil genendeclîche
ê dicke in Francrîche
bejageten prîs und ungemach.
der marcrâve zin allen sprach
'Vriwende herze und vînde kraft
nu pr&u;eve ein ieslîch geselleschaft.
WolWill320
die hie durch got sint und durch mich,
ein ieslîch man bedenke sich,
waz er mit strîte welle tuon.
dort lît der Kanabêus suon,
Terramêr der rîche,
alsô krefteclîche
daz wir f&u;r wâr dâ vinden strît.
nu muoz ich vrâgen (des ist zît)
wer vehtens welle ernenden.
got sol iu allen senden
in iwer herze s&o;lhen muot,
daz ir iu selben rehte tuot.
ze iwer keinem hân ich daz ervorht:
doh wurde dez gotes her entworht,
h&u;eb unser keiner hie die fluht.
ein ieslîch man durch sîne zuht
spreche als erz im herzen weiz.
als uns nu vil manec puneiz
ze gegenstrîte dringet,
swen denn sîn herze twinget
wider hinder sich und niht hin f&u;r,
der hât hie baz ander k&u;r,
daz er nu wider kêre,
danne er die fluht dort mêre.
ein ieslîch f&u;rste sîne man
sprech. swem got der saelden gan,
daz er mit strîtes urteil
umb daz endelôse heil
noch hiute wirbet, wol dem wart
sîner her komenden vart.'
WolWill321
Lôys, der roemsche krône truoc,
hete f&u;rsten dar genuoc
mit grôzer rîterschaft gesant:
die wurdn almeistic dâ geschant.
genuoge nâmen in ir muot,
dô si der heiden s&o;lhe fluot
dort vor in ligen sâhen,
si wolten wider gâhen
gein dem lant ze Francrîche.
sich bereiten sumelîche
und nâmn urloup ze varen widr.
daz gerou si mit schame sidr.
swaz ze Oransche ûfem palas
bete gein in ergangen was,
michel mêr mans hie bat.
si nâmen urloup an der stat,
und jâhen, bî ir zîten
in turneyn unde in strîten
m&o;hten si dâ heime behalten prîs:
sine wolten niemens t&a;rkîs
dâ sîn deheine wîle,
daz iemen sîne phîle
in si dâ dorfte stecken.
si begunden wider trecken.
ir sch&a;mlîch wider wenden
diu kriuce solte schenden,
diu an si wârn gemachet.
ich ding daz ir niht lachet,
als ir nu vreischt wiez in ergêt
aldâ si Rennewart bestêt.
WolWill322
Der manlîch unverzagte,
der manegen prîs bejagte
(nu mein ich aber den markîs),
der sprach 'den endelôsen prîs
werbent die nu dâ sîn belibn.
dine werdent nimmer vertribn
von der durchslagenen zeswen hant,
diu f&u;r diu helleclîchen pfant
ame kriuce ir bluot durh uns vergôz.
die selben hant noch nie verdrôz,
swerz mit einvaltem dienst erholt,
si teilt den endelôsen solt.
die belibene sint zer saelde erwelt.
swer die schalen vor hin dan schelt,
der siht alrêste den kernen.
noch hiute sule wir lernen
wie diu gotes zeswe uns lônes gieht.
dehein sterne ist sô lieht,
ern f&u;rbe sich etswenne.
enruocht, lât sîn: waz denne,
sint uns die hârslihtaere entriten?
sint diu wîp dâ heime in rehten siten,
si teilnt in drumbe s&o;lhen haz,
daz in st&u;ende hie belîben baz.
wir mugen hie s&u;nde b&u;ezen
und behalten werder wîbe gr&u;ezen.
vater und bruodr, nu nemet war,'
sprach er, 'und seht wie manege schar
wir wellen haben mit der zal.
daz stêt nu an der wîsen wal.'
WolWill323
Der roemschen k&u;neginne solt
wart nu mit prîse aldâ geholt,
und die von Paveye Irmenschart
het erkoufet ûf die vart,
der neweder von den heiden
durch fluht wolden scheiden:
sîner swestr und sîner muoter her
bî dem marcrâven blibn ze wer.
die dâ vor ê dicke ernanten,
und die mangen sturm erkanten,
rasûnten sich ze f&u;nf scharn.
innen des die fl&u;htegen wârn gevarn
an die enge ze Pitît punt.
widersaz wart in dâ kunt.
al die wîl si zogeten her,
maneger slahte was ir ger.
eteslîcher wolde sehen wîp:
sô wolde der ander sînen lîp
eysiern mit maneger sache
nâch dem grôzen ungemache,
daz er unsanfte was gelegn.
dâ widr der ander wolde phlegn
vintûsen an sich setzen
und arbeit sich ergetzen.
der jach daz nie sô guot gezelt
koem ûf wisen noch ûf velt,
ern naeme ein kemenâten
dâ f&u;r, wol berâten
mit senften pflûmîten:
tôren solten strîten
WolWill324
Mit sô manegen Sarrazînen:
'wir sulen ûz disen pînen,
dâ wir gemach vinden grôz.
jâ sint der Sarrazîne geschôz
gel&u;ppet sam diu nâtern biz.'
si wolten daz kein pilwiz
si dâ sch&u;zze durh diu knie.
dô Rennewart sah fl&u;htic sie,
im was mit zorne gein in gâch.
ê daz er zir deheime iht sprach,
ir lâgn wol f&u;mf und vierzec tôt.
sine mohten von der grôzen nôt
niht entwîchen an der enge.
ez dûht si harte lenge,
ê si gewunnen k&u;nde
war umb er die grôzen s&u;nde
âne schult hin zin begienge.
war umbe erz sus an vienge,
des vrâgeten die rîchen.
er liez et nâher strîchen
sîns êrsten strîtes urhap:
alze vil er in des gap.
si wâren sunder harnasch blôz:
genuoge der wer aldâ verdrôz:
eteslîcher begunde sich ouch wern:
der enwederz mohte si ernern.
swaz er ir mohte erlangen
mit sîner grôzen stangen,
der wart vil wênc von im gespart.
do gerou si diu widervart.
WolWill325
Genuoge undr in begunden jehen,
in waere al rehte geschehen:
si sl&u;ege aldâ diu gotes hant,
von der si fl&u;htic waern gewant.
'wir habn niht s&o;lher wîte,
daz wir gein disem strîte
uns ze wer niht mugen ber&u;eren.
wolte Rennewart uns f&u;eren
in sîme dienest hinnen,
er m&o;ht an uns gewinnen
widersaz gein der heiden her.
hie sî wir blôz mit kranker wer.'
nu het ouch Rennewart gevalt
ze bêder sît ungezalt
des volkes âne mâze
iewederhalp der strâze.
die rîchen und die armen
begunden im erbarmen.
dô er reswanc wol diu lide,
er liez si sprechen nâch dem vride,
unz daz er vernaeme
wie ir widervart gezaeme.
dô sprach under in ein wîse man
'du hâst uns âne schult getân
dise grôzen ungef&u;egen nôt.
hie lît maneger vor dir tôt,
der nie deheine schult getruoc
an smâcheit der dir bôt genuoc
von Rôme der k&u;nic Lôys,
der an dir verkrancte sînen prîs.
WolWill326
Nu volge als wir dich lêren.
du solt mit uns wider kêren.
wir hoehen dîne werdekeit,
sô daz dîn sch&a;mlîchez leit
nâch dînem willen wirt gestalt.
wilt du diens wesen balt
den wîben nâch ir minne,
dîner vreuden gewinne
sulen grôzem trûren an gesign.
wilte abr in tavernen lign,
dâ wirt geisieret sô dîn lîp,
swaz vreuden m&o;hten geben wîp,
diu waer hie gein ze nihte,
als ich dich nu berihte.
wir sulen trinken manegez kunnen,
und in die clâren brunnen
hâhen guttrel von glase,
dâ gr&u;ener klê und ander wase
under boume schate m&u;ge sîn.
wir sulen ouch parriern den wîn
mit guoter salveien.
sus sul wirz leben heien.
wir sulen ouch hoeren klingen
den wîn vom zapfen springen;
als den hirz von ruore.
in der hitz bî disem muore
sî wir gar ze ellende:
dort haben wir manec geslende,
dâ mite wir sulen den lîp gelabn.
an die widervart soltu dich habn:
WolWill327
Daz râtent alle die hie sint.
der marcrâf vaehte umben wint:
doch ist den wîsen allen kunt,
k&u;en eber zagehaften hunt
fliuhet zeteslîcher zît.
swa der marcrâve funde strît,
daz waer diu kurzwîle sîn,
als ein kint snellet vingerlîn.
er wil aber ein niwe her vliesen.'
'mag ich niht anders kiesen
an iu decheine manheit?'
sprach Rennewart. mit in er streit:
der junge unverzagete
den vrid in widersagete.
sich huop alrêrst ir ander val.
gegen der br&u;kke was ein tal
mit velsen hôh ze bêder sît:
ir decheiner mohte von dem strît
niht enpfaren, noch entfuor:
ietwederhalp der br&u;kke ein muor:
dane mohte ir keiner komen durch.
Rennwart die tôtlîchen furch
mit sîner grôzen stangen ier.
er rief hin zin 'welt ir mier
iwer helfe gein den heiden swern,
daz mac iuch wol vor mir ernern.'
durch den vrid von sîner stangen
die eide wâren schiere ergangen:
si zogeten wider al gelîche,
beidiu arme unde rîche.
WolWill328
Dô si quâmen &u;ber al
ûz an die wîte f&u;r daz tal,
Rennwart quam dâ f&u;r sie.
si zogeten nâch im, dis unt die:
ze fuoz huop er sich vor in dan.
ab was genomn des rîches van,
durh daz wand inds rîches her
was entwichen von der wer.
ein tiwer stern von golde,
als der markîs wolde,
in eime samît gar blâ
obe sîner schar swebt aldâ:
Arnalt von Gerunde
reit bî dem markîs drunde.
nu hete der alte Heimrîch
die ander schar krefteclîch.
wer der dritte scharhêrre sî?
der rîche Buov von Cumarzî
und der k&u;ene Bernart von Brubant:
die wârn genendic bêde erkant.
diu vierde schar ze hêrren nam
Gybert und Bertram.
wer der f&u;mften schar hêrre was?
der schêtîs und der von Tandarnas:
die zwêne heten sich bewegen,
si wolten vorvehtens pflegen.
wie manic tûsent ieslîch schar
het, des wil ich geswîgen gar.
waz touc diu hant vol genant
gein dem her ûz al der heiden lant?
WolWill329
Der marcrâf herzeichens ruof
ieslîcher schar dâ sunder schuof.
Munschoye al die sîne
riefen ime pîne
gein starker vîende &u;berkraft.
Heimrîchs des alden geselleschaft,
ir herzeichen was Narbôn,
den vînden angestlîcher dôn.
diu dritte schar rief Brubant.
Bernhartes vanen an sîner hant
fuort der starke grâve Landrîs:
der hete ervohten manegen prîs.
wie diu vierde schar dô schrîte
gein &u;berlast in strîte?
ir ruof was Berbester.
eteslîch durh sandern swester
dâ tet rîterlîche tât.
hôh minn gît ellenthaften rât.
diu f&u;mfte schar rief Tandarnas:
der schêtîs âne lant noch was.
nu kom geloufen Rennewart,
ê daz si gein ir strîtes vart
mit scharen riten ûf Alischans.
sîne stangen er al bluotic dans.
er begunde vrâgen maere,
wâ sîn hêrre waere.
der hielt vor im ûf Volatîn.
dô sprach er 'hêr, lât wesen mîn
die man durch fluht hie hât f&u;r zagen.
si wellnt durch mich nu prîs bejagen.
WolWill330
Si hânt ir untât erkant:
grôz werdekeit hât in gesant
in ir herze s&o;lhe gir,
daz si wellen helfen vehten mir
gein dem k&u;nec Tybalt von Cler.
dem nemac gefrumen dechein sîn wer,
ez sî swert oder boge.
ich was sô lange ir magzoge,
unz ichs mit disem rîse
twanc widervart nâch prîse.'
der marcrâf sah die wârheit:
Rennwartes her dem velde breit
gap manegen stoup von storje grôz.
er sah vil swerte blicken blôz,
und manegen gezimierten helm
sah er glesten durch den melm,
manc banier, wol gemâltiu sper
sah er gein im f&u;eren her,
dâ bî manc scharfe lanze.
sant Dyonîse de Franze
gunde sîme lande des lasters niht.
noch hoernt ungerne, swâ mans giht,
die werden Franzeise
die fl&u;hteclîchen reise:
in tuot daz wider komen baz.
ich hete ouch ê der fl&u;hte haz.
der marcrâf sprach ze Rennewart
'op disiu wider komende vart
durch dînen willen ist getân,
sô wol mich dan daz ich dich hân!
WolWill331
Bistu von s&o;lher art erkant,
daz dich rîchen sol mîn hant
(ich meine, under mir, niht obe),
sô bring ich dich zuo s&o;lhem lobe,
gan der hoehste got des lebens mier,
daz nie f&u;rsten soldier
f&u;r dich wart baz geêret:
dîn wirde wirt gemêret.
biste ab hôher dan ich bin,
sô trag ich dir dienstlîchen sin;
und allez mîn geslehte:
daz erteil ich in von rehte.'
Rennwart sprach zem markîs
'hêrre, mac mîn hant dâ prîs
an den Sarrazîn bejagn,
den lôn wil ich von iu tragn;
und einen solt den ich noch hil:
mir ist halt gedanke dar ze vil.
nemt ir mich von herzesêre,
daz mac iu f&u;egen êre.'
die Franzoyse zuo zim dar
geriten kômn mit maneger schar.
der marcrâf nam die hoehsten dan,
er sprach 'sît iuch nu ellen man,
daz ir iuch selben habt erkant
und iuch her wider hât gesant
iwer saelde ân ende
zer krefteclîchen hende
diu die helleporten brach
und Adâm urloesunge jach
WolWill332
Und sîner nâchkomn genuoc.
durh die selben hant man sluoc
einen grôzen ungef&u;egen nagel:
daz was der helle wuochers hagel.
ir sît an zwîvel ê gesehen:
nu muoz man saelde und ellens jehen
durch reht ieslîchem Franzoys.
Pêter, des himels portenoys,
der gotes tougen vil f&u;r wâr
heinlîche erkante manec jâr,
dar zuo ers offenlîche sach:
von zwîvel im drîstunt geschach
daz er an got verzagete.
hôhen prîs er sît bejagete:
sîn manheit wart alsô wert:
dane zucte niemen mêr sîn swert
bî Jêsus gein den juden ze wer.
als wil der Franzoyser her
in die gotes helfe kêren
unde ir saelekeit gemêren.
nu bindt die marter wider an:
mit rehte sol des rîches van
daz kriuce tragen, dar nâch gesniten,
dâ unser heil wart an erstriten.
dô uns des rîches her entreit,
dem vanen wir buten smâcheit,
daz wir in schuben in einen sac.
iwer kunft uns saelget disen tac:
diu bringet skriuces werdekeit.'
er gap in wider ir vanen breit.
WolWill333
'Sît ir iuch vehtens habt bedâht,'
sprach er, 'rottiert al iwer maht
zeiner schar: diu wirt krefteclich.
iwerr helfe troest ich mich.
Rennwart sî undr iwerem vanen:
ir sult ein ander ellens manen:
iwer herzeichen sî bekant
als Rennewart ist genant.'
dane wart von knehten niht gespart,
si schrîten lûte 'Rennewart,
du solt die fl&u;htegen haben dier.'
ein der k&u;negîn soldier
hete sich verstoln durch sînen prîs
ûz dem her von dem markîs;
des man im sît f&u;r ellen jach.
einen wartman er halden sach,
ûz der heiden her aldar geritn.
dane wart tjostieren niht vermitn.
in hete dâ niemen mêr gesehen:
dô muost ein s&o;lich tjost geschehen,
dês der Franzoys und der Sarrazîn
beide geprîset m&u;ezen sîn.
der heiden sînen puneiz
sô sêr nam ûz dem galopeiz,
daz sîn tjost wart mit krache hel.
der Franzoys reit ein ors vil snel,
daz er mit sporen sô sêre treip,
daz sîn sper dem Sarrazîne beleip
durch den arm, ê durch den schilt,
mit hurt unz ûf die brust gezilt.
WolWill334
der Franzoys fuort des heidens sper
in sîme schilde wider her.
des Sarrazînes kêre
was widr gein Terramêre:
dâ die vier nagel sint bekant,
ein sper durch sînen schilt man vant.
sus sol der wartman wider komn.
schier daz maere wart vernomn
an Terramêres ringe,
daz die K&a;rlinge
mit scharen riten ûf Alischanz.
Thesereiz und Vivîanz
gerochen wart ze bêder sît.
nu nâhtz der urteillîchen zît,
daz man mit swerten muoz bejagn
swer sigenunft wil dannen tragn.
der wartman mit zorne sprach,
do er Terramêren sitzen sach
'swaz kumbers iwerem here geschiht,
daz welt ir haben doch f&u;r niht.
ir liget hie ungewarnet;
daz ir noch hiute erarnet.
seht waz iwer kraft des tuo:
die Franzoyser rîtent zuo.
ir m&o;ht iu's vor wol hân bedâht.
hînte was de dritte naht,
Franzoyser hardieren
uns kunde wol punieren
immer swâ diu enge was.
die selben riefen Tandarnas.
WolWill335
Da verlurt ir liute und ander habe.
ich wart aldâ gestochen abe
bî des mânen schîne.
mîn tjost ouch lêrte pîne
einen rîter, der mich valte nider:
daz selbe tet ich im hin wider.
swaz iemen kumbers durch iuch neme,
daz aht ir als ein kleine breme
viele ûf einen grôzen ûr.
Willalm der k&u;ene punjûr
f&u;ert ûz der Franzoyser lant
mangen tjostiur nâch prîs erkant.
ich pinz der schahteliur von Cler:
gein der Franzoyser her
han ich einlefstunt gestritn:
daz enwirt ouch hiute niht vermitn.
Tîbalt ist der hêrre mîn:
der sol noch hiute der êrste sîn
an die rîtr, ob ir erloubt ez im.
daz urloup von iu ich nim.'
Terramêr zem wartman sprach
'helt, mir ist leit dîn ungemach.
dîn kursît ist bluotes naz.
man sol durch reht dich halden baz,
dan einen der die tjost verlac
der dîn hôher muot dort pflac.
du bringes wartmannes mâl.
nu sage mir, helt, al sunder twâl
der Franzoyse gelegenheit.
op si entr&u;nn, daz waer mir leit.'
WolWill336
'Nu geloubt mir,' sprach der schahteliur,
'Willalms her durh âventiur
noch hiute wâget manegen lîp.
daz Arabl, mîns hêrren wîp,
ie von br&u;sten wart genomn,
daz mag uns wol ze unstaten komn.
ir seht si schiere zuo iu varn
mit sehs geflôrierten scharn:
dâ koment die gerenden inne
nâch prîses gewinne.
daz beweint etslîchs âmîe.
ieslîcher schare krîe
hân ich besunder dort gehôrt.
des rîches vane haldet dort:
die r&u;efent alle Rennewart:
daz gehôrt ich nie mêr ûf ir vart.
Franzoyser wellentz wâgen:
iwern man und iwern mâgen
und von Vrîende den gesten
wil hiut ze schaden erglesten
der sterne ins marcrâven vanen.
nu sult ir Ehmereizen manen:
vierzehen k&u;neg mit sunderher
brâht er mit im &u;ber mer:
der wurdn im sibene alhie erslagen:
wil der tôten k&u;nege her nu klagen
genendeclîch ir hêrren tôt,
des koment die Franzoyse in nôt.
wir haben dannoch heres mêr
in dem selben herzesêr.'
WolWill337
Terramêr der rîche
sîme rehte sprach gelîche
'bistuz von Cler der schahteliur,
der sô manec âventiur
mit speren hât versuochet,
swes dan dîn wille ruochet
an mich mit lêhne oder mit gebe,
des wart ûf mich die wîle ich lebe.
dar zuo hâstu der wîbe lôn,
in manegen landen hellen dôn,
dâ man sprichet dîne werdekeit:
diu ist beidiu hôh unde breit.'
'sage mêr,' sprach der von Tenabrî,
'waer du den Franzoysen sô 'nâhe&ncirc; bî
dazt ir krîe hôrtes sunder,
kumt Lôys dar under,
des houbet roemisch krône tregt,
des wirt al mîn maht erwegt.
du gihes, dâ kome des rîches vane:
billîche ich gein des k&u;nfte mane
rîche und arme, swen ich mac.
uns ist erschinen der geltes tac,
daz wir Pynelles tôt
sulen klagen mit der getouften nôt.
Thesereiz und N&o;upatrîs,
die zwêne k&u;nege manegen prîs
heten, und der bruoder mîn,
Arofel: des muoz ich sîn
âne vreude, ine gereche sie.
ich bite iuch alle, dise unt die,
WolWill338
F&u;rsten und der k&u;nege her,
die durh unser gote alhie ze wer
und durh diu wîp den lîp verlurn,
die ûf Alischanz ir tôt erkurn,
iwer decheinen des betrâge,
rechet hêrren unde mâge.
ir habt alle wol vernomn
der schuldehaften zuo komn.
in mîner jugent kund ich den lîp
wol zimieren durh diu wîp:
daz erteil ich noch den jungen.
dô mir êrst die gran ensprungen,
mich nam diu minne in ir gebot
noch sêrer dan dechein mîn got:
durch die gote und durch die minne
nâch prîses gewinne
sul wir noch hiute werben
alsô daz vor uns sterben
Lôys Rômaere,
dâ ich billîcher waere
hêrre. ir hoert michz lange klagn,
mîn houbt solt roemisch krône tragn,
dar um mîn veter Baligân
verlôs manegen edelen man.
ûf roemisch krône sprich ich sus:
der edele Pompeius,
von des gesl&a;ht ich bin erborn,
(ich enhân die vorderung niht vlorn)
der wart von roemscher krône vertribn.
zunrehte ist manec k&u;nc belibn
WolWill339
dâ sît ûf mînem erbe:
ich waenz noch manegen sterbe.'
F&u;r Terramêren was gebotn
bî al der heidenschefte gotn
unde ouch bî sîn selbes kraft
maneger rîchen geselleschaft,
k&u;ngen von manegen landen.
die sprâchen von den schanden
die der heilege Tervigant
und Machmete hêt erkant
und ir werder got Apolle.
si sprâchn ouch von dem zolle
den si dem tôde m&u;esten gebn.
sî jâhn, in waere unmaere ir lebn,
sine geraechen ê den schaden baz.
an disem râte maneger saz,
eskelîre und emerâle,
amazûre al zemâle,
und die hoehsten k&u;nge &u;br al daz her.
eteslîcher &u;ber daz f&u;nfte mer
mit maneger rotte dar was komn:
heten marnaer von den iht genomn,
daz enaht ich niht f&u;r wunder.
dâ sâzen ouch besunder
vil f&u;rsten die dâ heten verlorn
ir hêrren. durh daz wart gesworn
ein hervart ûf die kristenheit.
si wolden rechen herzenleit
und al ir goten f&u;egen prîs.
Oransche und Pârîs
WolWill340
si zestoeren solten.
dar nâch si f&u;rbaz wolten
Uf die kristenheit durch râche.
Terramêr den stuol dâ zAche
wolt besitzn und dan ze Rôme varn,
sînen goten prîs alsô bewarn,
die Jêsus helfe wolde lebn,
daz die dem tôde wurde gegebn.
sus wold er roemsche krône
vor sînen goten schône
und vor der heidenschefte tragen.
do der wartman sus begunde sagen,
diu hervart wart wendec.
Terramêr was doch genendec.
er sprach 'iur aller helfe ich ger.
der Karles sun dâ gein mir her
rîtt: sît daz des rîches vane
von den kristen ist gebunden ane,
si bringnt ir rehten houbetman,
des vater mir vil hât getân.
nemt alle mîns gebotes war.
ich wil haben zehen schar,
der ieslîch baz gerîtert sî
dan der groesten schar drî
die mîn veter Baligân
in sturm gein Karle mohte hân.
swie vil mir hers sî tôt gevalt,
ich hân noch hers ungezalt,
daz nieman wol gepr&u;even mac.
swem hêrre od mâc hie tôt belac,
WolWill341
oder sus sîn liep geselle,
der rechez, ob er welle,
Dar nâch als in sîn ellen mane.
neve Halzebier, nu sol dîn vane
hiut der êrste an die rîter sîn.
ich getrûwe wol der manheit dîn.
die f&u;rsten zuo dir drunder nim
Pînels von Assim,
den mir Kâtor sande
werdeclîch ûz sîme lande:
er hete kindes niht wan in.
Pînels ich immer jaemerc bin.
der vater ist mit dem sun erslagn:
ich mein, sô sêre beginnt er klagn.
ich schaffe ouch zuo dem vanen dîn
die von Oraste Gentesîn,
die der s&u;eze N&o;upatrîs
brâhte. die hânt manegen prîs
erstriten mit roerînen spern:
si beginnt ouch hiute tjoste gern.
ir hêrren herze truoc ein wîp:
durh die verlôs er hie den lîp.
den f&u;rsten ûz dem lant Kânach
an Galafrê alsam geschach.
von Sêres Eskalibôn
und von Boctân rois Talimôn,
der minne gerenden k&u;nege her
alle f&u;nf schaff ich dir ze wer.
ir hêrren ie nâch minnen striten,
unz si der tôt hât &u;berriten.'
WolWill342
Halzebier sich vreute sêre:
ez dûht in groezlîch êre,
daz er solde gâhen,
die vînde vor enphâhen.
ân sîn selbes her &u;ber f&u;nf lant
diu her ze helfe im wârn benant.
Terramêr sprach ze Tîbalt
'gedenc, helt, du waer ie gezalt
zer unverzageten manheit:
lâ dir hiute wesen leit
daz dich mîn tohter ie verliez,
als si ir unsaelde hiez.
dîne milde und dîne g&u;ete
und dîn rîterlîch gem&u;ete
und dînen flaeteclîchen lîp
den m&o;ht ein saeldehaftez wîp
immer gerne minnen,
diu sich wîpheit kunde versinnen,
und dîn rîcheit und dîn hôhen art:
reht minne waer zuo dir bewart.
nu soltu manlîche tuon,
du und Emereiz dîn suon:
ir habt hie hers grôze fluot.
Ehmereiz, dîn hôher muot,
swederthalp der edelt hin,
daz wirt an prîse dîn gewin,
nâch dînem vater oder nâch mir.
dîns vater ellen râte ich dir:
sô biste in allen landen
bewart vor houbetschanden.'
WolWill343
Der manlîch und der kurtoys
Tîbalt der Arâboys
sprach 'hêrre, ir sprechet iwer zuht.
doch hât diu werdekeit ir fluht
nu lange an mir rezeiget:
hete ich prîs, der wart geneiget.
ir gâbet mir des ich iuch bat:
diu gâb al mîner freude mat
und mîme hôhen prîse sprach,
dâ man mich bî etwenne sach.
mîn laster ist nu lange breit.
sît hân ich etslîch herzenleit
iwerr tohter nâch gesendet,
diu mich sus hât geschendet.
bî mîme sune Ehmereiz
als&o;lhe hers fluot ich weiz:
sul wir bî ein ander varn,
daz wir uns zuo zein ander scharn,
wir geben al den getouften strît,
die dâ koment ze bêder sît
durh daz rîche und durh den markîs.'
geflôriert in mange wîs
wart der von Todjerne.
si bêde striten gerne,
Tybalt und Ehmereiz:
kreftic wart ir puneiz.
der heiden schar sint nu zwuo.
Franzoyser riten sanfte zuo:
Halzebier durh strîten kom gein in.
dâ wuohs dem jâmer sîn gewin.
WolWill344
Der k&u;nec von Bailîe
Sînagûn der valsches vrîe
der dritten schar was houbetman.
ich wil iu nennen, ob ich kan,
wen Terramêr zuo zim dô schuof.
vil maneger krîe sunderruof.
daz her des k&u;nec Tampastê,
und die der k&u;nec Fausabrê
brâhte ûz Alamansurâ:
die wârn gezimiert noch aldâ,
si kunden rîterschaft wol tuon.
und die der k&u;nic Turpîuon
brâhte von Falturmyê:
ir strît tet den getouften wê.
die brâhte der k&u;nec Arfiklant
und des bruoder Turkant,
ouch bî Sînagûne riten:
von den wart dâ wol gestriten.
in Sînagûnes puneiz
fuor daz her des k&u;nec Poufemeiz
von Ingalîe des geflôrten.
elliu ôren nie gehôrten
von im nie falschlîchen site:
der wîbe lôn im wonte mite
unz an sîn rîterlîchen tôt:
der minne er sich ze dienste erbôt.
disiu her wârn elliu hêrrenlôs.
diu kristenheit von in verlôs
mangen rîter ê der sturm ergienc,
der sêl got in den himel enpfienc.
WolWill345
Terramêr von Suntîn
sprach 'die zehen s&u;ne mîn,
ir sult haben die vierden schar.
nemt mîns unverzageten ellens war,
daz ich in iweren jâren truoc,
dô man mir prîses jach genuoc.
ir sît k&u;nege &u;ber zehen rîchiu lant:
iwer ieslîchem sunder ist benant
vil k&u;nege die daz niht versmâhent
daz si ir krôn von iu enpfâhent.
gein den getouften werden
sult ir unsern goten ir erden
mit sigenunft gebreiten.
ir sult ouch bî iu leiten
iwers vetern her schône,
die von Samargône,
und die f&u;rsten gar ûz Persîâ.
Arofel hât si dicke aldâ
vil rîterlîche gelêret
daz ir prîs wart gemêret.
an des ringe ir lâget hie,
nu denket hiute daz er ie
iwer ieslîchen ze sun erkôs,
unz er den lîp durh iuch verlôs.
ach wer sol nu minne pflegn,
sît sô hôher prîs ist tôt gelegn?
waz wunders tet der Persân!
kunnen diu wîp iht triwe hân,
sît wir alle sîn von wîben komn,
ir jâmer wirt nâch im vernomn.
WolWill346
Gebt iwerr jugende hôhen muot.
ir habt hôh art, 'un&dcirc; als&o;lhez guot,
ir muget wol volkes hêrren sîn.
wîbe s&u;eze, 'un&dcirc; ir minneclîcher schîn
sol iuch hiute lêren
iwern prîs bî vînden mêren
gein den die gein iu f&u;erent prîs.
durch waz wart der markîs
genant Willalm der punjûr?
da ist im vil dicke worden sûr
iwerr swester minne
nâch prîses gewinne
gein der rehten manheit geburt.
ir sult noch hiute den strîtes furt
alle zehen vor mir versuochen.
wellent wîp des ruochen,
etslîchiu gît iu drumbe ir lôn.
der alde dâ von Narbôn
gein mir hetzet sîniu kint:
mîner s&u;ne zehne sint,
die ich im zenpfâhne sende.
Poydjus von Frîende
und von Griffâne der rîche,
nu wirp hiut rîterlîche:
diu f&u;nfte schar sol wesen dîn.
Thesereizes her, des neven mîn,
die k&u;enen Seciljoyse
suln hiute die Franzoyse
under dînen vanen dringen,
dâ swert durch helm erklingen.
WolWill347
Thesereizes f&u;rsten nim zuo dir.
geloube in allen, unde ouch mir,
Grikuloysen und den Latrisetn,
ir hêrren herze was erjetn
daz man nie valsch dar inne vant.
er was k&u;nec &u;ber f&u;nf lant:
durch dîn ellende,
daz duns koem ûz Frîende,
und durch sippe und die triwe sîn,
niht durch die rîcheit dîn,
was er dir diens undertân
in der mâze als ob er waer dîn man.
den soltu hiute rechen.
von des tôde m&u;ezen sprechen
immer guotiu wîp ir klage.
von dem êrst erschinenen tage
unz an des jungsten tages schîn
muoz Thesereiz geprîset sîn
f&u;r al Adâms geslehte,
swer prîs wil pr&u;even rehte.
nu sît ir mîner kinde kint,
die hie mit maneger storje sint,
Poydjus und Ehmereiz:
swâ ich iuch pêde in strîte weiz,
und ouch die zehen s&u;ne mîn,
mîn herze hât den selben pîn:
dâ sleht man ûf mîn selbes verch.
diu rede ist wâr und ninder twerch:
Halzebier und Synagûn,
ietwedr ist liebehalp mîn sun.
WolWill348
Mîner mâge sol noch mêr hie sîn.
von Ganfassâsche Aropatîn,
dîn rîche hât vil wîte:
du solt hiut gein dem strîte
die sehsten schar f&u;eren.
die dîne hervart sw&u;eren,
k&u;nege und f&u;rsten, dîne man,
die mahtu gerne bî dir hân.
ez stêt wol dîner krône,
ob du nâch der gote lône
und nâch dîn selbes prîse,
ob dichs diu minne wîse,
noch hiute in strîte kumber dolst
und der wîbe lôn ze reht erholst,
dâ man hurte nimt unt hurte gît.
stêt dîn herze in den strît,
du hâst sô manegen rîter guot:
den Franzoysen schaden tuot
dîns hurteclîchen poynders krach
sol si wol lêren ungemach.
krefteclîch an dîme ringe ich weiz
den k&u;nec Matribleiz:
der hât vil hers bî dir dâ,
brâht ûz Scandinâvîâ:
in Gruonlant unde in Gaheviez,
der werden er dâ keinen liez.
hie ist der k&u;nec von Ascalôn
durh dich, der stolze Glorîôn.
gip manlîch ellen dîner jugent:
daz lêrt dich in dem alter tugent.'
WolWill349
Terramêr sprach dô 'helt Josweiz,
nu denke ob dir ie guot geheiz
von guotes wîbes munde
ie ze keiner stunde
widerfuor durch rîterlîche tât:
lâ dir die minne geben rât.
des k&u;enn Matusaleses barn,
du solt hiute der gote prîs bewarn.
Matusales dich sande mir:
mîne mâge und ich getrûwe dir:
du bist mîner kinde oeheimes sun.
die von Hippipotiticûn
unz an Agremuntîn
sitzent, die m&u;ezen sîn
diensthaft dîner krône.
nâch der gote lône
solt du hiute arbeiten,
'un&tcirc; die sibenten schar leiten
von Janfûse Corsant
sîne krône hât von dîner hant,
und von Nourîente Rubbûâl:
der selbe k&u;nec hât al diu mâl
diu ich an geprîstem herzen weiz.
her kom ouch durh dich Pohereiz,
der k&u;nec von Ethnîse,
der gerende nâch dem prîse,
und der k&u;nec von Valpinôse
Thalimôn der gar unlôse:
wan swa er gein vînden hête haz,
hôhes muotes er dâ niht vergaz.
WolWill350
Die vier k&u;nege hie durch dich
sint. nu sol dîn gerich
&u;ber dîner basen tohter sîn.
diu was etswenn diu tohter mîn,
ê si sich Jêsuse ergap:
sît wuohs ir unsaelde urhap.
Franzoyse und Alemâne
durch si ûf disem plâne
mich suochent hie mit rîterschaft,
daz ich mîner wîten kraft
niht mac geniezen unt der gote.
Poydwîz von Raabs, ze dîme gebote
solt du hân die ahten schar.
under dînen vanen schaffe ich dar
daz her des k&u;nec Tenabruns,
des werden von Liwes Nugruns:
ir hêrre ûz prîse nie getrat.
Lybilûns her von Rankulat
sol dînes vanen ouch warten:
die sulen noch hiute scharten
houwen durch vil herten helm,
dâ von begozzen wirt der melm.
bî dir sol rîterschaft ouch tuon
daz her des k&u;nec Rubîuon:
von Azagouc diu swarze diet
sint poynders hurte gegenbiet.
du hâst ouch turkople vil,
und bist wol in der krefte zil:
âne mich deheines k&u;neges her
hât hie sô maneger slahte wer.'
WolWill351
'Mîn tohter frumt mir herzesêr,
Arable,' sprach dô Terramêr:
'daz klag ich guoten friunden.
mîne schar die niunden
soltu f&u;eren, k&u;nec Marlanz
von Jericop. ûz strîte ganz
du sper noch schilt nie brâhtes,
swâ du vînden ie genâhtes:
nu tuoz durch dîne werdekeit,
hilf hiute rechen mir mîn leit.
ich schaffe dînem vanen bî
den sun des k&u;nec Ankî,
und rois Margot von Pozzidant
under dînen vanen ouch sî benant,
und rois Gorhant von Ganjas.
lûter gr&u;ene als ein gras
ist im h&u;rnîn gar sîn vel:
sîn volc ist k&u;ene unde snel.
du maht die vînde wênic sparn:
die gote m&u;ezen dich bewarn.'
nu wârn ouch die getouften komn.
des wart ûf Alischanz vernomn
von speren manec lûter krach:
trunzûne wurdens veldes dach.
die tjostiur ze bêder sît
mit einem buhurt huoben strît,
Franzoys und Sarrazîne.
Jêsus hab die sîne:
d'andern ûz al der heiden lant,
der m&u;eze pflegen Tervigant.
WolWill352
Den selben got hiez Terramêr
und ander sîne gote hêr
setzen ûf manegen hôhen mast.
daz was iedoch ein swaerer last:
karrâschen giengen drunder:
die zugen dâ besunder
gewâpendiu merrinder:
starke liute (ez wârn niht kinder)
menten si mit garten.
Terramêr begunde warten,
wie von golde und mit gesteine
lûter unde reine
sîne gote wârn geflôret.
er selbe was vertôret,
daz er an si geloubte
unt sîn alter wîsheit roubte,
als ob er waer nâch jugende var.
nu wart alrêst sîn zehendiu schar
gerottiert krefteclîche.
'niun k&u;necrîche,'
sprach er, 'ze mînen handen sint,
âne diu dâ habent mîniu kint:
swaz f&u;rsten mir dar ûz sint komn,
under mînen vanen die sîn genomn,
und al der tôten k&u;nege diet,
der hêrre hie von lebne schiet,
ân die ich vor ir hân benant
in die schar diech f&u;r mich hân gesant,'
sprach Terramêr von Suntîn:
'die andern warten alle mîn.'
WolWill353
'Ector von Salenîe,
ich waene, dechein âmîe
dich sande her,' sprach Terramêr:
'ich waene doch, dîn umbekêr
ân den tôt sol niemen hie gesehen.
man muoz dir manheite jehen:
mîn vater ungerne vlôch,
Kanabêus, der dich zôch.
du treist krôn von mînen vanen:
des lêhns muoz ich dich hiute manen.
nu nim den vanen in dîne hant:
der gote scherm sî den benant,
die bî dir drunde rîten
und durh mich hiute strîten.
swaz k&u;nege och belêhent sîn
zuo dem harnasche mîn,
die bringenz al bereite her.
rîterschaft ist mîn ger.'
ein tiwer pfell von golde,
gesteppet, als er wolde,
von palmât ûf ein matraz,
dar ûf Terramêr dô saz
vor sîme gezelde ûf den plân.
von Ormalereiz Putegân
dar kom, der wol geborne:
der truoc krône von dem horne
daz er blâsen solde,
so er wâpen tragen wolde,
der s&u;ezen Gyburge vater.
Brahân, sîn ors, verdecken bater.
WolWill354
Terramêr der wîse man
sprach 'mich waent erslichen hân
der Karles sun Lôys,
als mir tet sîn markys.
der kom ûf Alitschanz geriten:
dane wart sô lange niht gebiten,
unz ich mich sô bewarte
daz ich mîn her gescharte:
dâ von enpfieng ich herzenleit.
al mîner gote heilekeit
solte erbarmn und guotiu wîp,
daz ich sô manegen werden lîp
ûz mîme gesl&a;hte alhie verlôs.
mîn selbes bruoder ouch hie kôs
sîn rîterlîchez ende,
mirst gesaget, von des hende
den mîn tohter minnet,
diu sich niht versinnet
waz si durh in hât verlorn,
daz si unser gote hât verkorn,
und ir wîtiu lant, 'un&dcirc; ir rîchez lebn
hât umb armuot hie gegebn.
si liez ouch Tybalden,
den s&u;ezen einvalden,
den milten unt den rîchen,
den clâren manlîchen,
der enpfienc nie valscheit enkein.
wie vert sunn durch edelen stein,
daz er doch scharten gar verbirt?
alsô wênc hât ie verirt
WolWill355
Tybalden den genenden
swaz man sagt von missewenden:
sîn herze was vor valsche ie blint.
durch daz kôs ich in zeime kint,
ich gap dem ellens vesten
der sunnen wider glesten,
Arablen die vil clâren,
in ir beider jungen jâren,
der schaden ich nu schaffe.
ûz mînes herzen saffe
ist doch ir liehter blic erbl&u;et.
aller sêrest mich nu m&u;et,
ich hân gelesen daz Dâvît
gein sîme kinde ouch hête strît:
Dâvît smaehen sig erkôs,
dô Absalôn den lîp verlôs:
dô waere er gerne f&u;r in tôt.
nu ist k&u;nftec mir diu selbe nôt.
wirt Lôys noch hiute entworht,
die râche ich f&u;rhte und hân ervorht,
daz diu s&u;eze Arable
under sîme swerte erzable.
f&u;r wâr sin mugen mîn sterben
ninder ê gewerben.
tragent mir die getouften haz,
sô stêt iedoch den werden baz
daz si ir prîs sus êren
und gein mir selben kêren
swaz si mugen gehazzen,
unt sich dar an niht lazzen.'
WolWill356
Sus der getriwe heiden saz
al klagende ûf sînem matraz.
îsernhosen und senftenier
brâht im der k&u;nec Grôhier
von Nomadjentesîn.
die hosen gâben blanken schîn.
guote jopen und hâberjoel
(Artûs bî dem Plimizoel
in sîme her niht bezzers vant)
brâht im der k&u;nec Oquidant:
der was von Imanzîe.
der k&u;nec von Barberîe
brâht im einen halsperc:
in Jazeranz daz selbe werc
worhte derz wol kunde.
in Assigarzîunde
was ein tiwer helm geworht:
den brâht ein k&u;nec unrevorht,
Samirant von Boytendroyt.
den selben helm worhte Schoyt,
des wîsen Trebuchetes sun.
von Hipipotiticûn
der k&u;nec brâht im einen schilt.
ez hete ein armen man bevilt
solher dienaere.
ein lanzen scharpf, niht swaere,
geworht in Siglimessâ
(ir snîde was ein grîfen klâ),
die brâhte der k&u;nec Bohedân
von Skipelpunte, ein werder man.
WolWill357
Der k&u;nec von Marroch Akkarîn
ein t&a;rkîs ûz eim rubîn
im brâhte und einen bogen starc.
ir deheines bringen er verbarc,
er leitz et gar an sînen lîp.
im sanden wênic dar diu wîp:
zimierde het er sich bewegen:
des liez er junge rîter pflegen.
dô spien im umbe sîne sporn
Clabûr, ein k&u;nec wol geborn:
der was von Tybaldes art.
dô Terramêr gewâpent wart,
ûf stuont der werde rîche.
dô sprach der manlîche,
des k&u;enen Kanabêus suon
'wie sul wir rîterschaft getuon
vor der getouften sarken?
mîne poynder die starken
mugen niht ze frumen voldrucken
noch hinder sich gerucken
den Rômaere Lôys.
die getouften hânt f&u;r prîs
daz der zouberaere Jêsus
ir velt hât bestreut sus
mit manegem sarcsteine.
ir verch und ir gebeine
dar inne lît: si sint doch ganz.
der den d&u;rnînen kranz
ame kriuce ûf hete, den rûhen huot,
durh si als&o;lhiu wunder tuot.'
WolWill358
'Al die mîn harnasch brâhten hie,'
sprach Terramêr, 'dise unt die,
den ich wîtiu lant dar umbe lihe
und ir houbten drumbe krônen gihe,
die dienen hiute ir lêhen,
daz si die getouften vêhen.
ir ahte f&u;ert hie grôziu her:
iwer volc hât ouch vil ze wer
swert, pogen, lanzen, hâschen.
zuo der gote karrâschen
rîtt bî mîner zeswen hant.
dâ ist Apolle und Tervigant,
Mahumet und Kâhûn.
der pflege mit iu Kanlîûn
der k&u;nec von Lanzesardîn.
daz ist der eltste sun mîn,
von mînem êrsten wîbe erborn.
zuo den goten hân ich den erkorn
durh sîn ellen in mîn selbes schar:
ir und mîn er nimt wol war.
die niun k&u;nege rîten
ze mîner zeswen sîten.
sô rît ze mîner lenken hant
in der schar der k&u;nec von Nubîant
mit den vierzehen s&u;nen sîn.
Purrel tuot hiute manheit schîn,
und die stolzen Cordîne
und die punjûr Poytwîne,
und Cliboris der starke,
der k&u;nec von Tananarke.
WolWill359
Von Bêâterr rois Samirant,
von Norûn rois Oukidant,
die scharn sich winsterthalben mier,
und der k&u;nic Crôhier
von Oupatrîe:
maneger slahte krîe
sol man hoern in sîme her.
der k&u;nic Samûêl ze wer
sî bî mîner winstern hende,
und der k&u;nec Môrende.
der ist jenhalp Katus Erkules
mir verre kumen, geloubet des.
do ich mîne samnunge sprach,
&u;ber sehs jâr diu geschach:
swer mir in den zîten wolde komn,
der mohte si wol hân vernomn.
bî dem strîte der k&u;nec Fabûr:
der hât manegen amazûr
&u;ber Fîsônen brâht.
ich hân ouch Haropîns gedâht,
des alten Tananarkoys,
zuo sîme sune dem kurtoys,
Clyborise, den ich zôch.
ir neweder nie geflôch:
swâ man poynders hurte vernam,
dâ was ir wilde wol sô zam
daz si ir biten ime schalle.
dise werden k&u;nege alle
sulen schildes halp zuo mir scharn,
mînen lîp und ir prîs bewarn.'
WolWill360
Terramêr der rîche sprach
ze eime k&u;nege, dem er jach
daz er krône dâ von tr&u;ege
daz er w&u;rfe und sl&u;ege
tûsent rottumbes hel.
Cernubilê von Ammirafel
gebôt daz den sînen.
aht hundert pusînen
hiez blâsen rois Kalopeiz.
in sîme lande man noch weiz
daz pusîn dâ wart erdâht:
ûz Thusî die wâren brâht.
dô zoch man Brahâne dar.
unz ûf den huof daz ors vil gar
gewâpent was mit kovertiur:
ein phellel glestende als ein fiur,
mit kost geworht in Suntîn,
der lag ûf der îserîn.
ûf saz der von Tenabrî.
im reit ze bêden sîten bî
manec unverzaget rîter guot:
etslîchem wîp gâben muot
daz er sich nâch in sente.
merrinder man dô mente,
diu die karrâschen zugen.
swen die gote dâ betrugen,
die drûf wârn gemachet,
des geloube was verswachet.
Nu lât Terramêren rîten:
hoeret wie die êrsten strîten.
WolWill361
sîn helfe kumt in doch ze fruo.
nu hoert wer s&o;lhe tât dâ tuo,
daz man in drumbe prîse.
ob michs d'âventiure wîse,
der sol ich nennen iu genuoc,
swer dâ sô hôhez herze truoc,
daz er sich prîse nâhte,
dô man diu maere brâhte
uns in toufpaeriu lant.
wîp heten dar gesant
ze bêder sît als&o;lhe wer,
dâ von daz kristenlîche her
und diu fluot der Sarrazîne
enpfiengen hôhe pîne,
die sich sô f&u;r genâmen,
dô der tôt sînen sâmen
under si gesaete,
daz man von ir taete
mit êren nu gesprechen mac.
daz was in ein werder endes tac.
vil maneger kom zer tjoste f&u;r:
man sah ouch manegn an der k&u;r,
der ze muoten widr geworfen hât,
daz er rebeite pontestât,
daz der ganze poynder ûf in stach.
etslîcher sus sîn sper zebrach,
der den puneyz sô volracte,
daz er sich selben stacte
in die rîterschaft der heiden
sô daz swert in die scheiden.
WolWill362
Diz kunden si ze bêder sît.
sus samelierte sich der strît.
die tjostiure ûz f&u;nf scharn
und der schêtîs kom gevarn,
und der k&u;nec von Tandarnas,
und swer dâ mit in beiden was,
an den k&u;nec von Falfundê.
Halzebiere was vor jâmer wê
um Pînels tôt von Ahsim.
des manlîch her reit dâ bî im
geflôrt mit maneger koste:
der getouften tjoste
umb gelt wart von in genomn.
mit Halzebier was ze orse komn
der mêr, die tjoste ouch gerten,
die Gyburge werten
ze Oransche deheiner strîte:
an des marcrâven k&u;mfte zîte
si dûhte, ir râche hête prîs.
der k&u;nec N&o;upatrîs
von Oraste Gentesîn
wart mit speren roerîn
manlîche dâ gerochen.
sô diu sper wârn zebrochen,
der trunzûn schilt noch harnasch meit:
des rôres scherpfe beidiu sneit.
swer solhe tjoste wolde urborn,
der bedorfte wol der sporn,
und daz ûz dem kalopeyz
von rabîn waer sîn puneyz.
WolWill363
Des k&u;neges her von Kânach
man sô bî Halzebiere sach,
ir strît tet den getouften wê.
ir hêrre, der k&u;nec Galafrê,
dem von Vivîanzes hant
sîn werlîch sterben wart erkant,
hôhe f&u;rsten, sîne man,
die gedâhten nu dar an:
ir râche gap dâ sterbens lôn.
von Sêres rois Eskalibôn,
dem ouch der junge Vivîanz
sîn leben nam ûf Alitschanz,
der wart mit maneger tjost geklagt,
und ouch mit swerten, sô man sagt.
die von Boctâne
wol striten ûf dem plâne
under Halzebieres vanen:
sine dorfte niemen râche manen
umb ir hêrren Thalimônen:
sine kunden niemens schônen.
do enphienc des schêtîses her
von den gesten &u;ber mer
grôzen kumber schiere:
der sînen soldiere
und der massenî von Tandarnas
wart vil gevellet ûf daz gras.
Halzebier dâ selbe streit:
swaz der getouften im gereit,
die nâmn von sîner hende
ûf den gotes solt ir ende.
WolWill364
Nu kom rois Tîbalt von Cler
mit wol geflôriertem her,
unt des sun von Todjerne.
si kêrten dâ der sterne
schein ûz des marcrâven vanen.
Ehmereiz begunde manen
k&u;nege unde f&u;rsten gar,
die dâ riten an sîner schar,
daz si gedaehten an ir prîs,
si kêrten an den markîs.
die stolzen Franzoyse
f&u;rriten die Arâboyse,
die zuo srîches vanen wârn geschart.
der starke junge Rennewart
ûf der heiden orsen sach
von pfellen manec tiwer dach.
Tybalt und die sîne,
Ehmereizes Sarrazîne
fuorten an ir lîben
des man danken sol den wîben.
bî Ehmereizes kursît
der heide glanz ins meien zît
mit touwe behenket
an prîse waere verkrenket:
sô clâr was er gemachet,
daz die bluomen waern verswachet.
der pfellel hiez pôfûz.
al sîniu eier het ein strûz
derbî wol ûz gebr&u;etet,
waerns anders wol beh&u;etet.
WolWill365
Gybôez der schahteliur von Cler
pflac des vanen in Tybaldes her.
dô der gehôrte unde ersach
wie man dâ sluoc unde stach,
in m&u;ete daz sîns hêrren schar
niht streit vor den andern gar,
wand er wol strît getorste tuon.
Trohazzabê von Karkassuon
Ehmereizes vanen fuorte,
des herze nie geruorte
s&o;lch site dâ von ein man verzagt:
der wart nie von im gesagt.
swelhes tages er keinen vîent sach,
bî vriunden het er ungemach,
sô si die vanen geneigten
unt ze bêder sît erzeigten
die helde dar unde,
wer getorste und kunde
lîp und êre aldâ gewern
und ûf sîn selbes verch gezern.
nu hoert waz Rennewart nu tuo.
wackerlîchen greif er zuo,
er sluoc beidiu ross unt man,
wand er sich rehte niht versan
gein wem erz solte wâgen:
dô sô tiwer pfellel lâgen
ûf der heiden râvîten,
er wânde solde strîten
mit den orsn als mit den liuten.
ine mac niht wol bediuten
WolWill366
Wie dâ wart gefohten,
manec poynder geflohten
hurteclîchen in ein ander.
daz werc von salamander,
ist iht wîzers danne der snê,
het ich daz gehoeret ê,
sô m&o;ht ich wol gelîchen dar
daz Tybalt an im hête gar.
salamander was sîns schildes dach,
swaz man an im obem îser sach,
kursît und kovertiure:
ân der wîbe stiure
was sîn wâpenkleit mit kost.
er was selbe ouch gein der tjost
f&u;r komen ûf dem plân.
der grâve von Schampân,
der hôch gemuote Schampânoys
kom gein dem milten Arâboys,
Gandalûz der f&u;rste rîche.
mir ist gesaget, rîterlîche
wart dâ diu tjost von in getân,
des si bêde prîs m&u;ezen hân.
innen des streit Ehmereiz.
Tybaldes grôzer pungeiz
was niht volleclîchen komn her nâch,
die den man rotte jach,
amazûre und eskelîre.
zwischen Wîzsant und Stîre
niht sô manec rîter wâpen tregt,
sô Tybalt het ûf ze orse erwegt,
WolWill367
Die von sîn eines ringe
riten ûf den gedinge
daz Gyburc diu k&u;negîn
dannoch ir vrouwe m&u;ese sîn,
daz si phant dar umbe erwurben
oder bî ir hêrren ersturben.
nâch phande durch âventiur
Gybôez der schahteliur
mit dem vanen punierte:
manlîch er kundewierte
die nâch Gyburge striten,
daz si mit hurte kômn geriten.
si wânden daz rois Lôys
dâ waere durch den markîs.
dâ wart unverdrozzen
durchriten und umbeslozzen
von Sarrazîn des rîches schar.
sich samelierten dicke dar
aber die Franzoyse widr
und valten manegen rîter nidr.
der herzoge Trohazzabê
was an die Franzoyser ê
mit Ehmereizes vanen komn.
dâ wart Ehmereiz genomn
in den zoum und dan geleitet ûz.
der tiure phellel pôfûz
gap gein der sunnen s&o;lhez prehen,
daz des k&u;neges kumber muosen sehen
diu fluot der Sarrazîne:
doch beschutten in die sîne.
WolWill368
Manec unverzaget kristen hant
dâ wurben umbe s&o;lhiu pfant
die Berhtram m&o;hte machen quît
dâ warp ouch Ehmereizes strît
nâch phande umb die diu in gebar.
dô kom Synagûn mit schar,
der punjûr und der stanthart.
oug noch ôr nie innen wart
daz sîn herze ie'nphienge wanc,
daz er gelernete den gedanc
der sich dem prîse virret.
er was des unverirret,
sîn hant, sîn swert, sîn lanze
het im die drî schanze
dicke ertoppelt sêre,
und anders manec êre.
ein schanze daz was miltekeit,
diu ander ellen swâ er streit,
diu dritte manlîch g&u;ete.
sus stuont sîn gem&u;ete.
von im seit d'âventiure mier,
sîn ors hiez Passilivrier.
daz was snel und trachenvar,
als im mit fiwers vanken gar
gefurriert waeren sîniu mâl:
ez gienc mit sprungen sunder twâl
under im vor sîner schar.
swelh wîp in hête dar
mit ir werschaft gesendet,
ir bote was ungeschendet.
WolWill369
Von Bailîe Sînaguon,
der k&u;nec getorste wol getuon
daz scharpfer strît ist noch benant:
dâ f&u;r sîn manheit was bekant.
er kêrte ouch gein der herte,
dâ lîp und êre werte
und Gyburge minne
und des landes gewinne
der marcrâve als er kunde,
und Arnalt von Gerunde:
die zwêne heten eine schar.
Synagûn strebte allez dar
da der sterne mit sîm glaste
sô rîlîchen vaste
ûzes marcrâven vanen schein.
dâ f&u;r habe daz iwer dehein,
daz ez der sterne waere
von dem man sagt daz maere,
der die drî k&u;nege leite:
dirre stern alhie bereite
vil tjost die Sarrazîne.
Synagûn, der manege pîne
durch wîbe gr&u;ezen dolte,
ein tjost ze vorderst holte
ûf Passilivrier:
daz ors was sneller denne ein tier.
ein grâve ûz Arnaldes lant
(Gyffleyz was der genant)
die tjost von dem k&u;nege nam
als ez in bêden wol gezam.
WolWill370
Dô Synagûn kom mit scharn
gein dem markyse gevarn,
bî der zweir schar houbetman
wart sô mit rîterschaft getân,
dês got sol danken und diu wîp.
manec hôchgem&u;etic lîp
und doch niht vor jâmer vrî,
die riten Synagûne bî,
die rehten jâmers tag erkurn
dô si hêrrn und mâge verlurn.
daz selbe ouch dise klageten;
dâ von si bejageten
ze bêder sît noch fl&u;ste mêr
und aber niwe herzesêr
von den diez tuon getorsten.
man hôrt ûz manegen vorsten
den walt dâ sêre krachen.
die sper kunden machen,
die waeren n&u;tze dâ gewesen:
si mugen ab sus vil baz genesen
dâ si die schefte schiften drîn:
soltens in dem puneiz sîn,
ir wurde minr von in geworht.
manec rîter unervorht
ûz sehs k&u;nege landen
sich bewarten dâ vor schanden.
Synagûns geselleschaft
von manegem f&u;rsten hête kraft,
der flust an sîme hêrren kôs
und ouch sich selben nu verlôs.
WolWill371
Dâ tet vil scharpfer râche schîn
daz her ûz Naroclîîn
umbe ir hêrrn rois Tampastê:
und daz her ûz Falturmîê,
daz Turpîûn brâhte dar,
wol streit in Sînagûnes schar.
wol râchen Fausabrên aldâ
die f&u;rstn ûz Alamansurâ,
den Terramêrs swester suon.
da getorste ein her wol râche tuon,
des milten Turkandes
und des s&u;ezen Arfiklandes:
von Turkânîe wâren die.
des sehsten k&u;nec ich nenne hie,
des her bî Synagûne ouch reit
und wol gein den getouften streit,
von Ingalîe Poufemeiz,
von dem dise âventiure weiz
daz sîn jugent, die wîle er lebte,
ie nâch hôhem prîse strebte.
die getouften muosen kumber doln
und diu zweir slahte lôn erholn.
die ir leben dannen brâhten,
werdiu wîp in lôns gedâhten:
die aber dâ nâmn ir ende,
die fuoren gein der hende
diu des soldes hât gewalt,
der f&u;r allen solt ist gezalt.
diu selbe hant ein voget ist
unde ein scherm f&u;rs tievels list.
WolWill372
Ine mac niht wol benennen gar
an den ruoft der heiden sunderschar,
waz si kreiierten
sô si pungierten.
Munschoy wart ouch dâ niht verdagt.
nu kom manlîch und unverzagt
Gyburge bruoder alle zehn.
hôhe k&u;neg nâch grôzem lêhn
reit bî Terramêrs kinden vil,
und esklîre an der f&u;rsten zil,
und emerâle ungezalt.
alrêrst nu donret der walt
von lanzen krache und der sper.
dâ kom in galopeyze her
von den zehen k&u;negen jungen
manec storje umbetwungen
von aller zageheite:
hôchmuot was ir geleite.
Bernart von Brubant,
der ie genendic was bekant,
und Buove von Cumarzî,
die riten einem vanen bî.
Fâbors von Meckâ
kom f&u;r durch tjostieren dâ:
Glorjax, Malarz und Utreiz
kom vor dem grôzen puneiz.
die geflôrten k&u;nege viere,
iu enm&o;hte niemen schiere
ir zimierde benennen:
die muost man tiure erkennen.
WolWill373
Der starke grâve Landrîs
b&u;rt den vanen hôh durch sînen prîs.
der herzoge Bernart
mit grôzem poynder ungespart
kêrte gein den kinden:
er wolte gîsel vinden
f&u;r sînen sun Berhtram.
die tjost von Fâbors er nam,
unde greif in in den zoum.
daz ors truoc einen werden soum,
daz Bernart zôch an der hant:
in dûhte, er hete gaebez pfant
f&u;r sîne mâge und f&u;r den suon.
waz mugen die Sarrazîn nu tuon,
si besch&u;ten Fâborsen?
allez sîn flôrsen
ûf helme und ûf kursîte
wart von des poynders strîte
mit swerten gar zerhouwen,
er kouftz odz gaeben vrouwen.
hurtâ, wie die getouften
borgeten und verkouften
mangen wehsel âne tumbrel.
etslîches wâge was sô snel,
daz sin sancte nidr unz in den tôt.
ze bêder sît si dolten nôt,
Sarrazîne und ouch die kristen.
dane kunden niht gevristen
des werden Buoven hende
der heiden hôch gebende.
WolWill374
Diu kint sint dâ bestanden
von den die ûz banden
gerne lôsten Gybelîn,
Berhtramen und Gaudîn,
mit andern ir mâgen,
die dâ gevangen lâgen.
daz wart versuochet sêre.
nu sult ir Terramêre
danken, daz er ê beriet
sîniu kint mit wer die niemen schiet
von in mit den swerten.
die selben ouch dâ gerten
râche um daz in was getân.
Arofel der Persân
was in ûf Alitschanz erslagn.
die sîne begunden in dâ klagn
mit den ekkn und mit dem dône.
ir krîe Samargône
in manegem poynder wart geschrît:
Arofels wart in dem strît
von den sînen manlîch gedâht,
der si selbe dicke hête brâht
an die vînde werdeclîche.
ûz Arofels rîche
vil f&u;rsten dâ mit kreften sint:
sîn selbes darbten doch diu kint,
wand er ir ander vater was.
weder starp noch genas
getriwer k&u;nec nie dehein,
den tages lieht ie &u;berschein.
WolWill375
Dâ wart manec helm versniten
von den die manlîche striten
bî Terramêrs kinden.
s&o;lch suochen unde vinden
was dâ ze bêder sît genuoc:
ein poynder stach, der ander sluoc.
turkople wurdens ouch enein,
von in wart manec slehter zein
durch den schuz unz an den phîl gezogn:
da begunden snateren die bogn
sô die storche im neste.
dô der strît scharpf und veste
was ûf dem plâne,
Poydjus von Griffâne
dâ kom mit hers fl&u;ete
(die getouften got beh&u;ete!),
der ouch k&u;nec dâ ze Frîende was:
Tasmê, Trîande und Kaukasas
dienden sîner hende gar.
sus kom mit krefteclîcher schar
Terramêrs tohter sun.
sînen vanen fuorte Tedalûn,
der burgrâve von Tasmê.
&u;ber den walt Lignalôê
der selbe ouch forstmeister was:
er hete den slac an Kaukasas,
den zehndn an manger wilden habe.
swaz dâ goldes wart gezerret abe
von der grîfen f&u;ezen,
daz kund im armuot b&u;ezen.
WolWill376
Dâ wart von Poydjuses schar
daz velt wol &u;berliuhtet gar
von manegem pfellel tiure:
von sunnen noch ûz fiure
dorfte groezer blic niht gên.
man moht an sîme her verstên
daz er dâ heime rîcheit phlac,
wand in grôze kosten ringe wac,
Poydjus. der selbe truoc
an sîme lîbe des genuoc,
daz ich der kost niht tar gesagen:
sus kan mîn armuot verzagen.
ob ers geruocht, ein rîcher munt
solt iu diz maere machen kunt,
wie sunder was gazierep,
iip kost ah q¢berwieret,
daz dach ob sîme harnasch.
ander kost dâ bî derlasch.
von den f&u;ezen unz anz houbet,
niemen mirz geloubet,
waz er hete an sîme lîbe.
ob im von guotem wîbe
solh zimierde wart gesant,
ob daz gediende niht sîn hant,
het er ir minne k&u;nde,
dâ mite erwarb er s&u;nde,
tet er durh si niht s&o;lhe tât
die man noch f&u;r hôhez ellen hât.
Poydjus der k&u;nec unervorht,
sîn helm mit listen was geworht
WolWill377
ûz dem steine antraxe.
grôz koste ringe wac se,
sîn volc hôchm&u;etic unde gogel.
nu seht, ob funde ein antvogel
ze trinken in dem Bodemsê,
tr&u;nkern gar, daz taet im wê.
sus pr&u;eve ich Poydjuses her,
daz dar kom &u;ber daz f&u;nfte mer:
soltens alle ir rîcheit
hân gelegt an ir wâpenkleit,
sô m&o;hten d'ors si niht getragn.
von Frîende hoer ich sagn,
swaz man in dem lande
der wazzer bekande,
die dâ vliezent von Kaukasas,
ieslîchez gefurrieret was
mit edelen steinen maneger slaht:
eteslîcher tagete bî der naht
mit sîme liehte daz er gap.
maneger rîcheit urhap
het der k&u;nec von Griffâne:
guldîne muntâne
im dienden. st&u;ende sô mîn muot,
ich m&o;ht ein loubînen huot
wol erwerben inme Spehtshart,
so der meie waere rehte bewart
mit touwe und s&u;ezem lufte:
wer jaeh mir des ze gufte?
iht mêr daz Poydjusen wac,
swenne er grôzer koste phlac.
WolWill378
Ob sich der walt nu swende
von den von Frîende,
von tjost ûf dem plâne,
und von den von Griffâne,
des hât ir rîcheit êre.
in truoc wol vor die lêre
grôz her daz zuo zin was geschart,
vor aller zageheite bewart.
die Gyburge ze Oransche vride
gâbn, die ruorten hie diu lide:
si dûhte, ir strît hête prîs
nu gein der kumft des markîs.
daz was Thesereizes her,
der ie gein schanden was ze wer,
unt dem diu minne nam den lîp.
noch solten gerne guotiu wîp
mit triwen âne wenken
sîner werdekeit gedenken,
sît daz sîn herze nie verdrôz,
sîn dienest waer gein in sô grôz,
daz vor andern sînn genôzen
was gezilt und gestôzen
sîn hôher prîs sô verre f&u;r:
bî sîner zît an lobes k&u;r
man jach dem stolzen Latriseten
daz er gew&u;nne nie geweten
der im sô geziehen m&o;hte
dazz gein sînem prîse iht t&o;hte.
er vlôs ouch wîbe hulde
nie mit valschlîcher schulde.
WolWill379
Durch rîcheit unde ouch sus durch ruom
ûz mangem wîten herzentuom
und ouch von maneger marke
Poydjus der starke
manegen f&u;rsten fuorte,
der her die hende ruorte
dô si kômen in den strît;
des in nu widerwehsel gît
Bertram und Gybert:
die sint noch strîtes ungewert.
hurtâ, waz in nu strîtes kumt!
wie ze bêder sît dâ wart gevrumt
trunzûne sprîzen in den luft,
durh wîbe lôn od sus durch guft!
daz tâten tjostiure.
weder vert noch hiure,
wil ich der wârheite jehen,
sone hân ich ninder gesehen
sô manegen gezimierten man
sô guote rîterschaft getân.
war umbe solt ich des verzagn?
ich getarz als wol gesagn,
sô si den strît getorsten tuon.
der goldes rîche Tedaluon,
von Lignalôê der fôrehtier,
fuorte ecidemôn daz tier,
des Feyrafîz ze wâppen pflac:
in Poydjus vanen daz lac,
mit grôzer koste dar gesniten.
der vane mit hurte kom geriten
WolWill380
In des k&u;enen Tedalûnes hant.
der warp nâch Gyburge umbe pfant,
diu sînes hêrren muome was.
ze bêder sît wart ûfez gras
manec rîter dâ gevellet.
die schar hânt sich gesellet
mit hazze zein ander.
swer daz suocht, daz vander,
ein puneiz slac, der ander stich.
nâch Vivîanze wart gerich
von dem kristen her erzeiget,
der nimmer sô geveiget
daz sîn lop m&u;g ersterben.
swer saelde welle erwerben,
der sol dich êren, Vivîanz.
vor got du bist lieht unde glanz.
wie mich dîn tôt erbarmet,
swie doch nimer erwarmet
dîn sêle in hellefiure!
s&o;lh kumber ist dir tiure,
du sun sîner swester,
Berhtrams von Berbester,
und des manlîchen Gybert.
des wart erklenget manec swert
von ir zweier massenîe.
hêrre und âmîe
s&o;lhes strîtes solten lônen,
op si triwe kunden schônen,
der dâ ze bêder sît geschach,
als uns diz maere wider jach.
WolWill381
Dâ lac vil sper zebrochen.
dâ wart ouch wol gerochen
an der selben wîle
der clâre s&u;eze Mîle
al nâch der heiden herzesêr,
den der hôhe rîche Terramêr
mit der tjoste sluoc ûf Alyschans:
der was muomen sun Vivîans.
si begiengen an den liuten,
ob si stocke solten riuten,
sine dorften harter houwen niht.
den getouften henden man des giht,
von Frîende ab den gesten
ir tiweren pfellel glesten
manec swertes ekke aldâ begôz,
dazz pluot &u;ber die blicke flôz:
si wurdn almeistic rôt gevar.
der getouften schûr nu kom mit schar,
von Ganfassâsche Aropatîn.
swaz junge und alt dâ mohten sîn
durh got und durh der wîbe lôn
und durh des sun von Narbôn,
wol hete Aropatîn gestritn
(mit s&o;lher kraft er kom geritn)
al des marcrâven helfe.
nu m&u;eze in als Welfe,
dô der T&u;wingen ervaht,
gelingen aller sîner maht:
sô scheit er dannen âne sige.
alsus ich sîn mit wunsche phlige.
WolWill382
Ich waene, alsus ergêt ez doch.
in sînem vanen stuont ein roch:
daz bedûte sînen wîten grif,
daz im diu erde unt diu schif
volleclîche gâben rîchen zins.
zwischen Gêôn und Poynzaclîns
diu lant wârn dem jungen
dienstlîch gar betwungen;
dar zuo sîn houbet krône
vor manegem f&u;rsten schône
von arde in Ganfassâsche truoc:
des het er rîter dâ genuoc.
waz busîn vor im erklanc!
wie man vor im ûf mit k&u;nste swanc
manec rotumbes mit zunel!
dâ wârn ouch floytierre hel.
sîn schar, des k&u;nec Aropatîn,
mit koste geflôret muoste sîn
mit maneger sunderzierde.
in selben kondewierde
sîn manlîch herze und des gedanc,
daz er nâch wîbe gruoze ranc:
er fuor ir lône ouch wol gelîch.
nu was der alde Heimrîch
mit sîner krefteclîchen schar
strîts dannoch erlâzen gar.
Mit Aropatîne was aldâ
der k&u;nec von Scandinâvîâ
und der k&u;nec von Ascalôn.
die kômn an den von Narbôn,
WolWill383
des k&u;enen marcrâven vatr.
die sîne gein dem strîte batr,
als ers ê dicke het ermant.
dâ von wart harnasch zetrant
mit tjost von maneger lanzen:
vil schilde der ganzen
wurden dâ zerf&u;eret,
manec helm alsô ger&u;eret
daz diu swert derdurch klungen.
Aropatîn den jungen
sus enpfiengen die von Narbôn,
und den stolzen k&u;nec Glorîôn,
und den staeten Matribleiz,
mit manegem starken puneiz.
den von Ganfassâsche
Mahmeten karrâsche
mac lîhte sîn ze verre:
seht ob in daz iht werre.
dâ streich der alte Heimrîch
mit swerten den wiserîch,
der im dicke was gewerbet.
der alte hete gerbet
sîne s&u;ne mit s&o;lhen urborn:
sît er ze sune het erkorn
einen andern denn die sîne,
des gâben unde nâmen pîne
in andern landen sîniu kint.
die von Ganfassâsche sint
in kumber mit der mêrren kraft
von Heimrîches geselleschaft.
WolWill384
Seht ob der rîche Aropatîn
strîts gewert m&u;ge sîn.
er het ouch dâ besunder
mit der zal der storje ein wunder.
sîn hôhez herze in lêrte
daz er selbe kêrte
immer swâ diu herte was.
blanke bluomen und daz gr&u;ene gras
wurden rôt von sîner slâ.
daz her ûz Scandinâvîâ
wol streit, und daz von Ascalôn.
man hôrt dâ manegen kraches dôn,
swa der grôze puneiz ergienc.
swem dâ schilt ze halse hienc,
der in ze rehte fuorte
durh den stoup unz in die huorte,
schildes ampt er tet sîn reht.
ûf Alischanz dem velde sleht
s&o;lh strît mit swerten geschach,
swaz man von Etzeln ie gesprach,
und ouch von Ermenrîche,
ir strît wac ungelîche.
ich hoer von Witegen dicke sagn
daz er eins tages habe durchslagn
ahtzehen tûsnt, als einen swamp,
helme. der als manec lamp
gebunden f&u;r in tr&u;ege,
ob ers eins tages ersl&u;ege,
sô waer sîn strît harte snel,
ob halt beschoren waern ir vel.
WolWill385
Man sol dem strîte tuon sîn reht:
dâ von diu maere werdent sleht.
wan urliuge und minne
bedurfen beidiu sinne.
einz hât semfte unde leit,
daz ander gar unsemftekeit.
swer wîbe lôn ze reht erholt,
eteswenne er grôzen kumber dolt:
ob denne der minne s&u;eze
s&o;lhen kumber b&u;eze,
swâ der site wirt begangen,
dâ ist der minne solt enphangen.
Heimrîch der alde f&u;rste
wol was in der get&u;rste
daz er den jungen minne riet.
mit sîme râte nie geschiet
von wîbe gruoze werder man.
von den sînen wartz dâ sô getân,
solt ez ein keiser gelten,
s&o;lhe soldier funde er selten,
die sich sch&u;ben in sô starke nôt
werlîche an der wîbe gebot.
dâ was gemezzen niht der vride.
die sîne'rswungen wol diu lide
gein maneger krî die man dâ schrei.
von Kizzingen ein turnei
het unhôhe aldâ gewegn:
man muoses dort anders pflegn
mit den ekken bluotvar.
ze bêder sît die helde gar.
WolWill386
Ane gevaterschaft dâ sint.
nu was Matusaleses kint,
der minne gerende Josweiz,
zorse komn. des puneiz
was von maneger storje starc.
beidiu heide unde sarc
wart getrett al gelîche.
Matusales der rîche.
mit kraft ûz sande sînen sun
von Hippipotiticûn.
ein f&u;rste fuorte sînen vanen:
dar inne sah man einen swanen,
gesniten mit kosteclîchem vlîz.
der swan was anderswâ al wîz,
wan snabel und f&u;eze rabenvar;
durh daz, Matusales was gar
an velle unde an hâre blanc:
ein Moerinne ûz Jetakranc
Josweiz bî im gebar.
der swan ist zweier slahte gevar:
alsô was ouch Josweizes art:
durch daz die selben hervart
Josweizes dern swanen truoc,
und landes hêrrn mit im genuoc
mit dem wâpen was bevangen.
ze halse gehangen
zwelf f&u;rsten sîne schilte
truogen durch sîn milte,
durch rîchtuom und durch edelkeit.
selbe f&u;mfte k&u;nege er dâ zuo reit.
WolWill387
Josweiz von Amatiste,
mit kostlîchem liste
was sîn schilt, sîn helm, sîn kursît.
diz maere giht daz gein dem strît
in twunge hôhiu minne.
het ich nu die sinne,
daz ich sîner clârheit, sîner jugent,
sîner milte und ander sîner tugent
gespraeche ir reht, sît âne vâr
sô stuonden sîner zîte jâr
daz sîn herze was genendec!
sîne schar ouch wârn unbendec:
ez wart sô sêr von in gestrebt.
ir decheiner doch bî mir nu lebt,
dem ichz ze liebe kôse.
der k&u;nec von Valpinôse
mit den sînen ûz der schar dâ brach.
nâch dem k&u;nege man dô varen sach
von Janfûse Korsant.
nâch dem k&u;nec fuor al zehant
von Nourîente Rubbûâl.
nâch dem k&u;nege fuor dô sunder twâl
der stolze k&u;nec Pohereiz
mit krefteclîchem puneiz:
der was von Ethnîse
und warp dâ wol nâch prîse.
dar nâch fuor dô Josweizes schar,
al die sîn mit swerten bar:
sît die tjoste wârn von in verlegn,
der sper wolt ir decheiner phlegn.
WolWill388
Josweizen m&u;ete sêre
daz er Terramêre
gevolget hete, daz sehs schar
vor im gestriten hêten gar.
mit zorne er fuor bî sînem vanen:
ob im man sah den tiweren swanen
blicken wîz sô den snê.
er kêrte dâ Trohazzabê
ob Ehmereize was verladn.
dâ heten ungef&u;egen schadn
die stolzen Franzoyse
gein Tybalde dem Arâboyse
und gein Ehmereize begangen.
Rennewart mit sîner stangen
sich selben het ergetzet,
daz er dicke was geletzet
manger wirde in Francrîche.
er tet wol dem gelîche
daz er der heiden hête haz.
swer im dâ zorse vor gesaz,
zeime hûfen er den sluoc.
da beleip der heidenschaft genuoc
tôt von Rennewartes hant.
er warp niht anders umbe phant:
Berhtram was im sippe niht.
Rennewarten man dort siht
vor sînen schargenôzen.
mit starken slegen grôzen
Franzoyser wurdn ouch niht gespart.
si begunden schrîen Rennewart,
WolWill389
si wolden fristen gerne ir lebn.
daz herzeichen was in gegebn,
dô si der markîs scharte
und des rîches vanen bewarte.
Franzoysen wart dâ kumber kunt.
waerens &u;ber Pitît punt
mit gemache heim gevarn,
sone waern si mit sô manegen scharn
sô ungefuoge niht getrett.
dâ wart Ehmereiz errett,
und rois Tybalt von Cler,
von des stolzen Josweizes her.
der soltz ouch pillîche tuon:
Josweizes pasen tohter suon
was der k&u;nec Ehmereiz.
sîns rîchen mâges puneiz
was im dâ ze staten komn.
dâ wart gegeben und genomn
donrs hurte als diu wolken rîz.
nu kom von Raabs Poydwîz,
der manlîch und der hôh gemuot:
der fuorte manegen rîter guot.
wir hoeren von sîm ellen jehen,
er wart bî vînden nie gesehen,
ern schiede ouch dan geprîset.
manec tjost in hete gewîset
dâ sîn volliu hant wart laere.
zeinem forstaere
k&u;r ich ungerne sîne hant,
sît der walt sô vor im verswant.
WolWill390
Man tuot von sînen tjosten kunt,
der Swarzwalt und Virgunt
m&u;esen dâ von oede lign.
daz liegen solt ich hân verswign,
beginnt etslîcher sprechen:
wan lât der selbe brechen
den walt einen andern man?
und habe er verre dort hin dan.
der k&u;nic Poydwîz von Raabs,
weder stapfes noch drabs
kom er gevarn in den strît:
er fuor rehte als man dâ gît
den orsen wunden mit den sporn.
in was ûf Terramêren zorn,
daz er in nâch siben scharn
alrêrst nâch rîterschaft hiez varn.
er sprach 'het ich nie strît getân,
ich f&u;er sô manegen werden man
ûz anderr k&u;nege rîchen,
daz ich pillîchen
den buhurt solte hân erhabn.
man darf mich harte wênic labn
nâch maneger quatschiure,
die ich durh âventiure
in dem puneiz solte hân genomn.
ich bin ze disem strîte komn
sô der schûr an die halme.'
von pusînen galme
was vor im grôz gesnarren.
dane kunde niht geharren
WolWill391
Sîn vane mit grôzem kundewiers
kom gevarn ze triviers
mit ungef&u;eger hers kraft
beneben an die rîterschaft,
dâ mit strîte ê sêre was gekrîet
und noch enwederthalp geswîet.
dâ was versperret niht diu biunt:
dâ wart der vîent und der vriunt
mit volleclîcher huorte,
dâ Poydwîz in ruorte,
vast ûf ein ander geschobn
und manec puneiz enzwei geklobn.
dâ nam von Poydwîzes druc
al daz her sô grôzen ruc,
daz die kristen und die heiden gar
gedigen alle zeiner schar,
swaz ir dâ was ze bêder sît,
die wâppen truogen ime strît,
swaz man der dâ wesse,
als obs in einer presse
zesamne waern getwungen,
die alte mit den jungen,
rîch und arme &u;ber al.
daz was ein wîter nôtstal,
mit swerten verrigelet,
manec lebn (wart dâ) &u;bersigelet
mit des tôdes hantveste.
von strîtes &u;berleste
dâ mohte maneger sprechen.
dâ was slahen und stechen
WolWill392
Und hurteclîchez dringen.
si kunden sich baz bringen
zein ander denne ichz k&u;nne sagn:
decheinen haz wil ich dem tragn,
swerz iu baz nu k&u;nde.
seht wie des meres &u;nde
walgen ûf und ze tal:
sus fuor der strît &u;ber al,
hie ûf slihte, dort ûf lê.
si dolten ach unde wê,
die mit Poydwîz kômen in den strît,
driu her den man vil prîses gît.
daz eine der k&u;nec Tenabruns
brâhte ûz Liwes Nugruns:
des k&u;neges her von Rankulat
mit swerten hiew dâ manegen phat:
und diu rîterschaft von Azagouc,
daz dritte her, niht râche louc
umb ir hêrrn den k&u;nec Rubîuon.
waz mugen die kristen liute tuon,
sine weren sich al die wîl si lebn?
got selbe mac in trôst wol gebn.
Poydwîz kom in alze vruo:
ir her nam ab und ninder zuo.
diu kristenheit sich rêrte,
diu heidenschaft sich mêrte
ûf Alitschanz dem anger.
ob ie her wart swanger,
des m&o;ht man jehen der heiden schar:
ob einiu de andern niht gebar,
WolWill393
So ist wunder wanne in koem diu fluot,
diu sô grôze rîterschaft dâ tuot.
der strît begunde vellen
etslîchem sînen gesellen,
disem den hêrren, dem den mâc.
waz hers ze bêder sît dâ lac,
die von dem strîte t&o;uten!
wie si den orsen str&o;uten
mit manegem gezimiertem man!
diu waerns dâ heime wol erlân:
dâ sint diu m&u;eden ors vil vrô,
der wirfet undrs ein trucken strô.
waz wunder ors dâ nidr sign!
etslîchez wolde ûf f&u;rsten lign,
etslîchez ûf dem amazûr.
Poydwîz was nâchgebûr
dâ worden der kristenheit;
mit den man ê doch vaste streit:
sîn strît si dorfte l&u;tzel m&u;en.
nu alrêrst sah manz velt erbl&u;en
mit rîterschaft der werden,
als ob gâhes ûz der erden
w&u;ehs ein krefteclîcher walt,
dar ûf touwec manecvalt
sunder clâre blicke.
breit lang und dicke
kom diu schar des k&u;nec Marlanz
von Jericop mit zierde glanz
und mit maneger sunderrotte.
dô der keiser Otte
WolWill394
Ze Rôme truoc die krône,
kom er alsô schône
gevarn nâch sîner wîhe,
mîne volge ich dar zuo lîhe
daz ich im gihe des waere genuoc.
âvoy wie manegn rîter kluoc
der k&u;nec Marlanz brâhte!
niht ze sêre er gâhte:
in dûhte, er hete wol erbiten
der die vaste vor im striten:
wie siz heten &u;berhouwen,
daz wolt er gerne schouwen.
der zimmerman muoz warten
wie er mit der barten
nâch der ackes m&u;eze snîden:
daz wolt ouch er niht vermîden.
Poydwîz al anders fuor:
er kunde wênic nâch der snuor
houwen nâch ir marke.
ob der getouften sarke
nu mit starken huofslegn
iht wol getretet werden megn?
jâ f&u;r wâr, ê daz diu schar
mit ir poynder voldrucke gar,
des k&u;nec Marlanz von Jericop.
sîn manheit dâ gediente lop.
unsamfte ich mac der sunnen
sô liehtes plickes gunnen,
alsô dâ heten die sîne
von ir zimierde schîne
WolWill395
Ab ir tiuren pfellelmâlen.
niht langer wolde twâlen
der k&u;nec von Orkeise:
der bezzerte die reise,
daz was Margot von Pozzidant,
den man gezimieret vant
ein jumenten rîten,
dar ûf er wolde strîten,
mit îserkovertiur verdact.
ûf daz îsern was gestract
ein phellel, des ir was ze vil.
der orse muoter man niht wil
sô hie ze lande zieren:
wir kunnen de ors punieren.
Margot ein k&u;nec dar brâhte,
dem daz niht versmâhte.
al des her âne ors dâ was:
der hiez Gorhant von Ganjas:
si wârn ab sneller sus ze fuoz.
die tâten inme strîte buoz
des lebens manegen kristen man.
niht ander wâpn si mohten hân:
ir vel was horn in gr&u;enem schîn:
die truogen kolben st&a;helîn.
bî dem k&u;nege Margotte
fuor diu h&u;rnîn grôziu rotte:
der was geschart zuo Marlanz.
diu schar beleip niht langer ganz.
Margot der verre komende dar,
er unt die sîn punierten gar,
WolWill396
E si den puneiz vollen tribn,
dâ von daz velt begunde erbibn.
nu kumt dem zwickel hie sîn schop,
da der k&u;nec Marlanz von Jericop
mit hurteclîches poynders kraft
sich stacte in die rîterschaft,
dâ von diu swert erklungen.
was ê dâ vil gedrungen,
doch niwes gedranges phlâgen sie,
beide dise unde die.
bî rois Margot von Pozidant
streit daz her des k&u;nec Gorhant
mit den st&a;helînen kolben.
die virste und die wolben
begundens ûf die helme legn
mit starken ungef&u;egen slegn.
ich hete ungerne hiute
s&o;lhe zimmerliute:
ine m&o;ht in niht gelônen.
vil krîe ûz manegen dônen
si schriren ûz maneger sprâche.
nu mac die vart hinz Ache
mit êren mîden Terramêr.
al meist die roemschen f&u;rsten hêr
sint gein im komn ûf Alitschanz.
si woldn im k&u;nden, Vivîanz
und der edele Mîle waern erslagn:
wolt er ze Rôme krône tragn,
sô solt er in daz rihten,
wolt er zir dienste phlihten.
WolWill397
Von den h&u;rnînen schalken
wart mit kolben dâ gewalken
vil manec werlîch rîter guot.
wie m&o;ht ein Bernhartshûser huot
harter ûf ein ander komn?
des twanc si nôt: nu wart vernomn
von den kristen liuten &u;ber al
sehs herzeichen lût erschal.
ein ir ruof was Narbôn:
sus hal dâ der ander dôn
durch koverunge, Brubant:
der dritte ruof was benant
den Franzoysen, Rennewart
(harte kleine was der zart
der gein in dâ begangen was):
der vierde ruof was Tandarnas,
Berbester was der f&u;mfte
gein Marlanzes k&u;mfte:
done moht diu schar des markîs
vermîden niht decheinen wîs,
sine schrîten Muntschoye,
in gedrange als ein boye
von îser waere umb si gesmit.
dâ wart mit swerten wol gewit.
die getouften kômen kûme
mit den ekken sô ze rûme,
daz si sich samelierten:
die wol gezimierten
ir br&u;cke wârn &u;br bluotes furt,
etslîchr ûz Terramêrs geburt.
WolWill398
Die kristen sint zein ander komn.
was denne, hânt si schaden genomn?
si suln ouch schaden erzeigen nuo.
dâ greif mit sîner stangen zuo
mit grôzen slegen Rennewart.
die ê sunder wârn geschart,
nu bî ein ander vâhten:
die krî zesamen si brâhten,
und der druc den in brâht Poydwîz.
maneger slahte sunderglîz
die kristen m&u;ete dicke:
der heiden pfellel blicke
gein sunnen kunde vlokzen.
der strît begunde tokzen,
als ûf dem wâge tuot diu gans.
dâ muose daz velt Alitschans
mit bluote betouwen.
den hêrren und den vrouwen
wart dâ wol gedienet beiden.
der houbtman al der heiden
nu saz ûf Brahâne.
gein der funtâne,
dâ bî Vivîanz lac tôt,
des endes sich der strît erbôt.
nu was diu schar ûz manegem lant
&u;ber daz wazzer Larkant,
und die karrâschen mit den goten.
nu hete bî der wide geboten
des k&u;enen Kanabêus barn,
si solden bî den goten varn,
WolWill399
Die dar zuo wârn geschaffet.
si wurden des dâ gaffet:
Mahumet und Kâhuon
in mohten kranke helfe tuon,
oder swaz man anderr gote dâ vant,
ez waere Apolle od Tervigant.
ôwê daz er nu komen sol,
durch den diu sorclîchiu dol
und daz angestlîche lîden
die getouften niht wil mîden!
nu mein ich Terramêren,
der wol nâch herzesêren
den getouftten kunde werben.
lât sîn: ê daz si ersterben,
er beginnt ouch schaden von in nemn,
des jâmert und dar zuo muoz schemn
sîn herze unde des gem&u;ete.
von sîner zehenden schar fl&u;ete
m&o;ht ich pr&u;evens wol gedagn.
doch m&u;ese er manegen zaphen tragn,
der des regens zaher besunder
versch&u;be: daz waere ein wunder.
sus aht ich den von Suntîn.
man mohte ietwederhalben sîn,
dar zuo vor im und hinden,
vil grôzer storje vinden,
mit der sprâche ein ander gar unkunt.
dâ fuor manec sundermunt,
der niht wesse waz der ander sprach,
ob er erge od g&u;ete jach.
WolWill400
Owê kristen liute,
guoter wîbe getriute,
und ir gruoz unde ir minne,
und die hoehern gewinne
(ich mein die ruowe âne ende),
wirt nu von maneger hende
ûf iuch gestochen und geslagen!
swer triwe hât, der solt iuch klagen.
ir sît durh triwe in dirre nôt.
sît man von êrste iu strîten bôt,
daz was gar um sus gestritn:
ir habt nu rehtes strîts erbitn.
hie kumt der von Tenabrî
sînen goten nâhen bî.
dâ wart geworfen und geslagn,
als ir mich ê hôrtet sagn,
tûsent rottumbes
sleht, ir keiniu krumbes:
und aht hundert pusînen snar
man hôrte dâ mit krache gar.
von dem bibn und von dem schallen
m&o;ht daz tiefe mer erwallen.
ich mac wol sprechen swenn ich wil,
von grôzer kost zimierde vil
dâ fuor in Terramêres schar:
sô unde sus gevar
maneger slahte kunder
nâch al dem merwunder
hetens ûf gemachet,
an koste niht verswachet,
WolWill401
Nâch vogelen und nâch tieren.
maneger slaht creigieren
si brâhten mit in in den sturm.
der truoc den visch, der den wurm,
ûf ir wâppenkleit gesnitn.
diu schar mit kreften kom geritn
ûf Alitschanz dem plâne.
al die stein gâmâne
sint niht sô manegen wîs gesehen,
sô man zimierde muose jehen,
die de minne gernden truogen.
die getouftens vil durchsluogen,
swâ nâch ez gemachet was.
nune dorfte der k&u;nec von Tandarnas
und der pôver schêtîs
niht f&u;r gâhen durch ir prîs:
swen ie sîn herze in strît getruoc,
der fund dâ strîtes noch genuoc.
von Salenîe Ektor
fuorte den vanen hôhe enbor;
obs die getouften gerten,
daz sin doch mit den swerten
mohten niht erlangen.
mit st&a;hlînen spangen
was der schaft vast umbeworht.
Ektor was unervorht,
der k&u;nec von Salenîe.
Terramêrs krîe
begunden r&u;efen Cordes.
ôwê nu des mordes,
WolWill402
Der dâ geschach ze bêder sît,
dô der vane kom in den strît,
der brâhte den grôzen swertklanc.
dâ was von storjen manec gedranc
gein dem strît durch f&u;r komn;
die doch heten wol vernomn,
swer die schar dâ braeche,
mit der wide daz raeche
Terramêrs gerihte.
dâ wart des tôdes phlihte
in dem strîte wol bekant.
ze bêder sît si sazten phant
diu nimmer mugen werden quît
vor der urteillîchen zît,
dâ al der werlde wirt ir lebn
wider anderstunt gegebn.
dâ was manc sunder grâzen.
swer si kan an gelâzen
als ez der rîterschefte gezem,
mit mînem urloube er nem
diz maere an sich mit worten,
ime gedrenge und an den orten
oder swâ die muotes rîchen riten,
wie wurde aldâ von den gestriten
nâch wîbe lôn und umb ir gruoz,
und wie ein puneiz den andern muoz
nâch koverunge werben.
swer nu lieze niht verderben
dirre âventiure maere,
deste holder ich dem waere.
WolWill403
Ei Gîburc, heilic vrouwe,
dîn saelde mir die schouwe
noch f&u;ege, daz ich dich gesehe
aldâ mîn sêle ruowe jehe.
durh dînen prîs den s&u;ezen
wil ich noch f&u;rbaz gr&u;ezen
dich selbn und die dich werten
sô daz si wol ernerten
ir sêl vors tiuvels banden
mit ellenthaften handen.
waz half nu Heimrîches kint
daz die sibene unde ir vater sint
bî ein ander und diu kristen diet?
der grôze puneiz si doch schiet,
und der starke krach der pusîn:
und daz der tûsent muosen sîn,
rotumbes, die man dâ sluoc,
dâ von erwagete genuoc
Larkant daz wazzer und der plân,
als dâ der werde Gâwân
an Lît marveile lac:
s&o;lhes bibens Alitschanz nu pflac.
man sah dâ wunder gogelen
von tieren und von vogelen
ûf manegem helme veste,
boum, zwî, unde ir este
mit koste geflôrieret.
dâ kom gezimieret
manec Sarrazîn durh wîbe lôn
gein des sune von Narbôn
WolWill404
(die was sneller, die was lazzer)
&u;ber Larkant daz wazzer.
Hurtâ hurtâ hurte!
wie dâ ûz manegem furte
manec sunderstorje strebete,
diu niht volleclîchen lebete
unz ir der tac braeht die naht!
dâ kom diu ellenthaftiu maht.
dô kêrte diu schar grôze
gein manegem anebôze
den der touf het &u;berdecket.
der puneiz wart volrecket,
von rabbîn mit den sporn getribn,
daz die karrâschen eine belibn
und dar ûf die gote hêre.
dâ fuor mit Terramêre
der k&u;nec von Lanzesardîn:
der liez die gote ouch eine sîn.
daz was der werde Kanlîûn:
dem vater volgete dâ der sun
michel gerner dan den goten.
der den Rîn und den Roten
vierzehen naht verswalte
und den tam dervon schalte,
dine gaebn sô grôzer g&u;sse niht
alsô man Terramêre giht:
er umbefluot ot al daz her.
noch was diu kristenheit ze wer
sô daz man von ir tât
den endes tac ze sprechen hât,
WolWill405
und dâ zwischen al der jâre zal:
sô grôz wart dâ der heiden val.
Doch von ir &u;berlaste
wart der puneiz sô vaste
ûf manegem schoenen kastelân
alsô hurteclîch getân,
daz die sehs vanen der kristenheit
ieslîcher dâ besunder reit:
eteslîcher kleine gezoc behielt.
harte unglîche man si spielt
von ein ander mit gedrange.
sus si fuoren lange,
daz dâ manec getoufter man
ander warte muose hân,
dan des vanen der im was benant.
wol werte ieslîch kristen hant,
swâ der sehs vanen dechein
ob im ime strîte erschein:
ir krîe ouch wârn gemeine.
Heimrîch al eine
mich nu erbarmet sêre,
daz die endelôsen êre
sô tiwer sîn alter koufte
und anderstunt sich toufte
sîn gesl&a;hte dâ in bluote.
wie was im dô ze muote,
dâ sîniu kint und kinde kint
und er selbe in s&o;lhen noeten sint,
dar zuo mâge unde man?
sîn herze muose jâmer hân:
WolWill406
Bî dem jâmer was doch ellen.
in selbn und sîne gesellen
die sîne schilde truogen,
diene kunde niht genuogen,
swaz si der heiden valten.
an Heimrîch dem alten
was von samît ein casagân:
ein pfellel drunde was getân,
îser unde palmât
dâ zwischn gesteppet und genât,
zwên hantschuoh des selben dran.
ez muose ein kollier ouch hân,
daz sich gein der kel zesamene vienc.
der slitz unz ûf den gêren gienc.
smârât und rubîn
daz wâren dran diu kn&o;pfelîn,
vor und hinden drûf sîn segn
(des wolt er im strîte phlegn),
gesniten ûz einem borten
ein kriuce mit drîn orten,
geschaffen sô der buochstap
den got den Israhêlen gap
mit dem lambe bluote
ze schrîben durch die huote
an bîstal unde an &u;bert&u;r.
dâ muost diu râche kêren f&u;r,
swâ man den selben buochstap vant,
diu den schuldehaften was benant.
wir hân mit wârheit daz vernumn,
daz kriuce was mit drîen drumn,
WolWill407
Swie mangz dernâch gevieret sî,
da der meide sun unsanfte bî
was unz daz sîn mennischeit
durch uns den tôt dar an erleit.
dem selben kriuce Heimrîch
ame kasagân ouch truoc gelîch
ûf einem brûnen samît,
do den &u;berl&a;steclîchen strît
im brâhte sînes sunes sweher.
iwer iegeslîchen hât diu heher
an geschrîet ime walde:
alsô wart ouch dort der alde
durch sînen strît beruofen.
er und die sîne schuofen
s&o;lhen rûm mit den swerten,
daz dâ manc storje gerten
balder von in ze kêren
denne ir schaden dâ ze mêren.
mit hurt dô brâhte ein tropel
Cernubilê von Ammirafel.
der selbe k&u;nec krône
von rotumbes dône
truoc in wîtem rîche.
der kom gein Heimrîche.
sô guoter rîterschaft er phlac:
in dûhte, er hete in einen sac
al die kristen wol verstricket.
mit den ekken wart verzwicket
des selben k&u;neges zuo komn.
dâ wart grôz swerte klanc vernomn.
WolWill408
Dô kêrte der k&u;nec Cernubilê
gein dem der wîz sô den snê
ime strîte truoc den bart,
mit der finteilen niht bewart.
Heimrîch was undern ougen blôz:
diu barbier ez niht umbeslôz:
sîn helm et hete ein nasebant.
Cernubilê manc kriuce vant
gesniten ûf ir waete,
die mit rîterlîcher taete
sînem puneiz vor gehielten
und dâ manc houbet spielten,
daz die zungen in den munden
deheine krîe enkunden.
Mahumeten liez ers walten:
dô kêrte gein dem alten
mit sporen getribener huorte
Cernubilê. der fuorte
ûf helme unde ûf kursît
vil des durch minne gît
ir vriunt diu werde vriundin.
holt er an prîse dâ gewin,
daz geschah im nimêr dâ nâch.
sîner tohter sun dâ rach,
den clâren Vivîanzen,
Heimrîch an dem glanzen
der sô manec zimierde truoc.
der von Narbôn den k&u;nec sluoc
durch den helm unz ûf die zene.
ob ich mich nu dar umbe sene,
WolWill409
Daz ist ein verre sippez klagn.
die ir leben dannen solten tragn.
ob si nimer strîts gegerten
mit lanzen noch mit swerten,
die ze bêder sît dâ dolten nôt,
si waern doch alle sider tôt.
dô der k&u;nc Cernubilê
was tôt gevellet ûf den klê,
daz wart mit schaden gerochen:
verhouwen und durchstochen
wart von den sîn manc kristen lîp,
die dâ heime klageten werdiu wîp.
Bernarten von Brubant
man noch bî Heimrîche vant:
bî sînem vater der beleip,
do der grôze puneiz d'andern treip
von im mit hurte krache.
nu kom vlokzende als ein trache
Cliboris von Tananarke.
ûf des helme was ein barke:
manc ander zimierde sîn
gap kostebaeren sunderschîn:
durchliuhtic edele steine,
etslîcher niht ze kleine,
an gespunnenem golde hiengen,
die gein sunnen blic begiengen,
swenne imz houbt wolde wanken,
als ob im fiwers vanken
fl&u;gen ûz dem munde
gl&u;endic ob und unde.
WolWill410
Sus kom mit hurte Clyboris.
Bernart von Brubant was gewis,
er braehte im sînen endes tac.
der getouften sô vil vor im lac
beide erslagen unde wunt,
solt ich se iu alle machen kunt,
wer dâ tôt wart gevalt,
wie der ander sînen mâc dâ galt,
wie der mit rotte kom gevarn,
wie der ander kunde niht gesparn
weder ors noch den man,
und wer dâ hôhen prîs gewan
ime her an allen sîten,
solt ich ir sunder strîten
bescheidenlîchen nennen,
sô m&u;ese i'r vil bekennen.
der k&u;nec von Tananarke dranc
an den von Brubant: hin er swanc
ims helmes breiter danne ein hant,
daz ez ûfem hersenier erwant.
waer der halsperc niht dublîn,
ez m&u;ese aldâ sîn ende sîn.
Bernart zôch ûf ein swert
(dem wârn sîn ekke bêde wert),
Precîôsen, daz der k&u;nic truoc,
den der keiser Karl sluoc.
daz wart genomen ze Runzevâl:
dannen kom ez alsô lieht gemâl
mit den Franzoysen widr:
Bernharte wart ez sidr,
WolWill411
Der manheit wol getorste tuon.
des wart des Haropînes suon
durch parken und durch helm erslagn.
wîbe lôns enphâher solten klagn
sîner zimierde liehten glast.
der clâre junge starke gast
underm orse tôt belac.
in die barken gienc der bluotes wâc:
swer marnaer drinne waere gewesen,
der m&o;hte unsanfte sîn genesen.
der sun des k&u;nec Oukîn
Poydwîz tet ouch wol schîn
daz er hête bejagt
hôhen prîs dick unverzagt
gein maneger tjoste mit den spern.
der kunde ouch mit dem swerte wern
des tôds Kîûn von Bêâveis
und f&u;nf rîter kurteis
Franzoyse sîner gesellen.
die begunder tôt dâ vellen
under d'ors ûfez gras,
dâ Heimrîch der junge was.
mit zorn der an in ruorte:
er nam in f&u;r mit huorte,
und kêrt in umbe schiere
gein dem k&u;nec Grôhiere,
durch des rinc f&u;r sîn gezelt:
dâ gab er mit dem tôde gelt
umbe den burcgrâven Kîûn.
den rach Heimrîches sun
WolWill412
Billîch: er was sîn mâc.
Poydwîz ouch tôt belac,
der manlîche tiostiur.
durch hôhe minne ûf âventiur
brâhte er dicke sînen lîp.
sîne mâge und grôz gemuotiu wîp
mohten bî den zîten
in manegen landen wîten
sînes tôdes riwic sîn.
von Raabs rois Oukîn
moht ouch Poydwîzen klagn,
sînen werden sun, von dem man sagn
muoz durch guote rîterschaft.
waz half sîn grôziu hers kraft,
die im sîn vater schuof ze wer,
mange sunderrotte, &u;ber mer?
ûz den het er sich erstriten,
daz er in ze verre was entriten.
swer die sînen ie verkôs,
der wart ouch etswenn sigelôs.
daz in der schêtîs eine sluoc,
daz kom dâ von. daz ors in truoc
durch den rinc des k&u;nec Grôhier.
dâ was im durch daz tehtier
dez houbetstiudel ab geslagn:
ez mohte des zoumes niht getragn.
des wart er umbe gewant
von des schêtîses hant,
daz er den r&u;cke kêrte
dem der in sterben lêrte.
WolWill413
Lâzâ klingen! waz dô swerte erklanc,
und waz dâ fiwers ûz helmen spranc,
dâ der vogt von Baldac
selbe strîtes sich bewac!
der getorste unde mohte.
l&u;tzel iemen daz getohte,
daz er im gaebe gegenstrît.
iedoch an der selben zît
ein rîter unders rîches vanen
begunde die Franzoyse manen,
und sînen friunt Rennewart.
er nam daz ors ungespart
mit den sporen sêre,
er rief gein Terramêre
'her an mich, alt grîser man!
du hâst uns schaden vil getân:
ich gib dir strît, sît du des gers.'
grâve Milôn von Nivers
was der manlîche man genant.
des rîchen Terramêres hant
imz leben ûzem verhe sneit.
diu tât was Rennewarte leit:
den dûhte der schade alze grôz
umb sînen werden schargenôz.
den rach er alsus schiere.
er sluoc werder k&u;nege viere,
Fabûren unde Samirant,
Samûêln unde Oukidant.
winsterhalp an sîns vater schar
nam er des f&u;nften k&u;neges war:
WolWill414
Der hiez Môrende:
von Rennewartes hende
wart der selbe ouch tôt gevalt.
alsus er Milônen galt.
von sînem ungef&u;egen glâz
huop sich vor im ein fîâz.
des heres ûz Valfundê
kêrt ein teil geime sê:
si mohten langer strîten niht.
ir hêrren Halzebier man giht
daz er des tages mit sîner schar
alrêrst der vînde naeme war,
daz er des sturmes begunde.
hie der m&u;ede, dort der wunde,
entwichen schône idoch mit wer
hinz ir schiffen gein dem mer.
nâch den was Rennewarte gâch:
des markîs volc im zogete nâch
mit swertslegen unz an den stat,
des er doch ir decheinen bat,
die Monschoye schrîten.
an den selben zîten
der pfallenzgrâve Bertram
daz herzeichen wol vernam
in einer sentîne,
und siben der mâge sîne,
dâ si gevangen lâgen
und grôzes kumbers pflâgen.
Munschoye wart von in bekant.
ir h&u;etaer wârn von Nubîant.
WolWill415
Munschoye ouch si dort unden
schrîten, die gebunden.
dô Rennewart der starke
kom dâ diu barke
vome kiele unz an den stat
reichte, und er dar în getrat,
er schufft dâ manegen &u;ber bort.
si vluhen unz an des kieles ort,
etslîche unz in die sentîn:
dâ wolten si genesen sîn.
er brach die dillen nâch in dan,
unz er si gar her f&u;r gewan.
Munschoye schriren dise ehte:
er marcte ir stimme rehte,
daz si schrîten nâch der franze.
manec uns&u;eze schanze
wart getoppelt dâ der heidenschaft.
er warf ir vil mit sîner kraft
al gewâpent in daz mer.
harte kleine half ir wer.
dô twanger die von Nubîant,
daz si sluzzen ûf diu bant,
armîsen, îsenhalten.
sus kund er z&u;hte walten,
daz er der h&u;etaer keinen sluoc:
die heten angest doch genuoc.
aldâ wart ledic Gibelîn,
Bertram und Gaudîn,
Hûnas und Samsôn.
ir h&u;etaere enpfiengen lôn
WolWill416
Dâ mit daz er den lîp in liez:
von arde ein zuht in daz hiez,
sît si âne wer dâ lâgen
und swert noch pogen pflâgen.
dâ bliben die von Nubîant:
ûz durch die barken ûfez lant
dise ahte f&u;rsten kêrten,
die der heiden schaden mêrten,
Bertram und Gêrart,
Hûwes unde Witschart,
Sansôn unde Gaudîn,
Hûnas 'von Sancteŝ und Gibelîn.
ê die gewunnen harnasch,
bî liehter sunnen dâ verlasch
manegem Sarrazîn sîn lieht.
dise &a;hte mohten strîten nieht
ê daz in gap strîtes kleit
der mit der stangen vor in streit.
der sluoc der heiden dâ genuoc,
manegen der s&o;lh harnasch truoc,
sich m&o;hte ein keiser wâpen drîn,
swâ der im sturme solte sîn.
dise &a;hte f&u;rsten wol geborn,
îsenhosen unde sporn,
halsperge, helme unde swert,
der heten wel die helde wert.
niht wan orse in gebrast.
Rennwart wol schutte sînen ast:
ich meine sîner stangen swanc,
der ûf helmen unde ûf schilden klanc,
WolWill417
Daz man und ors dar under starp.
do der orse dâ sô vil verdarp,
daz widerriet im Bertram:
des f&u;rsten rât er sus vernam.
'du solt die rîter stôzen,
die gewâpendn und die blôzen,
mit der stangen ûf die erden:
lâz uns der orse werden
sô vil daz wir gerîten:
sô helfe wir dir strîten
ze orse baz dan ze fuoz.'
'des râtes ich dir volgen muoz,'
sprach der junge Rennewart.
mit stôzen was dô ungespart
vil der Sarrazîne.
er dâhte 'ob ich die mîne
ze orse m&o;hte bringen,
die liezen swert erklingen.'
swaz er dô rîter nider stiez,
der guoten orse er dâ niht liez,
er zôh se disen &a;hten dan.
lantgrâf von D&u;rngen Herman
het in ouch lîhte ein ors gegebn.
daz kunder wol al sîn lebn
halt an sô grôzem strîte,
swa der gernde kom bezîte.
der rede sî nu hie ein ort:
nu hoert ouch wie si strîten dort.
Esserê der emerâl
mit zimierde lieht gemâl,
WolWill418
Ein f&u;rste ûz Halzebieres her,
der hielt mit rotte aldâ ze wer
dennoch unbetwungen.
Rennwart kom gedrungen,
daz er in m&o;ht erlangen.
er stiez in mit der stangen
durch den lîp der wâpen truoc,
wol klâftern lanc: des was genuoc.
des ors wart dô Gibelîn,
dar ûf er manegen Sarrazîn
verschriet. nu sint dise &a;hte
ûz Willehalms gesl&a;hte
ze orse und wol bereite:
in den strît gap in geleite
ir niftl Alîzen soldier.
nu ersâhen si daz Halzebier
vor in als ein eber vaht:
doch was sîn ellenthaftiu maht
m&u;ede, wand er al den tac
zors und ze fuoz der strîte pflac,
des noch sîn prîs hât lobes lôn.
nu bekant in Sansôn
bî dem schilt (des was doch wênic ganz):
dâ wart gerochen Vivîanz
mit den swerten sêre,
und daz er Terramêre
dise &a;hte gevangen gap.
wan daz des sturmes urhap
des tages von sîner hant geschach,
si heten groezer ungemach,
WolWill419
Dise &a;ht, von im gewunnen.
des strîtes wart begunnen
an den k&u;nec von Falfundê:
si tâten im, er tet in wê.
ey got daz dus verhanctes!
Hûnas von Sanctes
lac vor sîner hende tôt.
von wunden harte grôze nôt
die sibene enpfiengen, swaz der was,
ê daz si tôt ûfez gras
den starken k&u;nec gevalten.
ime sweize muose erkalten
sîn werder lîp, ê der erstarp,
der ie nâch s&o;lhem prîse warp
des andern k&u;negen was ze vil.
er stiez sô kostebaeriu zil
mit manheit und mit milte,
daz er durch nôt bevilte
ander k&u;nege sîne genôze.
sus starp der schanden blôze
ân alle missewende.
man giht daz sîne hende
wol getorsten strîten unde geben,
zuht mit triwen, al sîn leben
al dise werdeclîchen site
unz an den tôt im wonten mite.
ûz sehs hern der er pflac
manec f&u;rste umb in gestreut lac,
die smorgens zuo zim wârn geschart.
gerne het in Terramêr bewart.
WolWill420
Man hôrt dâ manege krîe.
da ergienc ein temperîe,
als wir gemischet nennen.
man moht unsamft erkennen
den getouften bî dem Sarrazîn.
Alitschanz muoz immer saelic sîn,
sît ez sô manec bluot begôz,
daz ûz ir reinem verhe flôz,
die vor gote sint genesen.
nu m&u;ez wir teiln&u;ftic wesen
ir marter unde ir heilekeit!
wol im der dâ sô gestreit,
daz sîn sêle signunft enpfienc!
saeleclîche ez dem ergienc.
hurtâ, wie der markîs
den bêden leben warp dâ prîs,
dises kurzen lebens lobe,
und dem daz uns hôh ist obe!
swâ die gezimierten
ûf in punierten,
ungezalt valt er se nider.
ez wart ouch Rennewarte sider
ein ors, hiez Lignmaredî.
daz lief mit laerem satel bî
dem k&u;nege Oukîne.
der mante al die sîne,
er sprach 'ôwê wa ist Poydwîz,
an dem lac mîner vreuden vlîz?
hie kumt sîn ors, daz er reit,
daz er mit sîner hant erstreit
WolWill421
vor dem berge ze Agremuntîn.
ouwê,' sprach er, 'sun mîn,
Sol ich dich immer gesehen?
dîn vriunt dîn vînde m&u;ezen jehen
daz dîn hant manegen sig ervaht.
dir was der sig ouch wol geslaht
von mir: ich wart nie sigelôs,
wan hiute, ob ich dich verlôs
gein dem Rômaere Lôys.
ob die getouften dînen prîs
bekanten, in waere leit
dîn sterben, ob si sicherheit
kunnen nemen, unde op sie
dîn tugent wisten. ich friesch nie
dînen glîchen ûf der erden.
ich muoz ertoetet werden,
ichn versuoche war du sîst getân.'
sus kom der klagende grîse man
ûf den marcrâven gevarn.
der kunde in dâ vor wol bewarn,
daz er dar nâch iht dorfte klagn.
doch wart sîn helm alsô durchslagn
von der Oukînes hant,
daz man in bluotic d&u;rkel vant,
swer in dar nâch wolte sehen.
der marcrâve muose jehen
daz in ein helt dâ bestuont,
dem elliu wâfen waern unkuont
sînem verhe schadehaft.
mit guoter kunst, mit starker kraft
WolWill422
was al sîn harnasch geworht.
er was ouch selbe ie unervorht
In manegem sturme erkennet:
sîn prîs was hôch genennet.
ûz der jugent in sîns alters tage
ranc sîn hant nâch dem bejage,
mit milte, mit manlîcher tât,
dâ von man lop ze reden hât:
sîn lîp nie zageheit erschrac.
manegen ellenthaften slac
enphienc von sîner werden hant
der f&u;rste ûz Provenzâlen lant.
Willehalm sich muose wern,
ob er den lîp dâ wolte ernern.
Schoyûse wart geswenket,
dâ der schilt was gehenket
bî des helmes sn&u;ere stricke.
si wâren bêdiu dicke,
von palmât ein collier,
von stahel ein veste hersenier.
daz half niht al sîn herte:
rehte als ein swankel gerte
wart ez hin ab gehouwen.
den lîp man mohte schouwen
âne houbt im satel sîn.
dâ viel dem k&u;nege Oukîn
dez houbet und der schilt ze tal,
dar nâch der lîp &u;ber al
underz ors ûf die molten.
sus starp der umbescholten.
WolWill423
Der k&u;nec Arestemeiz
und der k&u;nic von Belestigweiz
und der starke k&u;nec Haropîn
(die getorsten wol in sturme sîn)
dô kômn mit rotte sunder.
er moht dâ kiesen wunder,
swerz m&u;ezic was ze schouwen.
ir her almeistic frouwen
mit zimierde santen dar.
der drîer k&u;nege, ir keines schar
was dennoch an die rîter komn:
dâ hete si Larkant von genomn,
manec enger furt, den si ritn:
si kômn alrêrst nu dâ si stritn.
innen des ruowte ouch Rennewart.
ob sîn besenget junger bart
mit sweize iht waere behangen,
und ob in sîne stangen
waer inder swertes slac geschehen?
jâ, man mohte an ir wol sehen
daz dran diu st&a;helîniu bant
vonme drume unz an die hant
vaste wârn verschrôten.
man mohte se f&u;r die tôten
wol zeln, die daz tâten.
nu was der strît gerâten
zeime alsô verrem rucke
von der drîer k&u;nege drucke,
daz sêre entweich diu kristenheit.
diu tât was Rennewarte leit.
WolWill424
Der sah den wehsel an der diet:
swâ m&u;ediu schar ûz sturme schiet,
sô kom manc ander mit kraft.
sô vil was der heidenschaft,
daz nie gepr&u;evet wart ir zal.
manec hurte dâ sô lûte erhal,
dâ von daz kristenlîche her
begunde m&u;eden an der wer.
ze helfe kom in Rennewart.
er kêrte hin dâ Gêrhart
wol vaht und die mâge sîn
gein dem starken k&u;nege Haropîn,
dem alten Tananarkeys.
zuo des burcrâven von Beâveys
rotte wâren si dâ komn.
die heten schaden ê genomn
an ir hêrrn, der was erslagn:
si getorsten werdeclîche tragn
noch sîne baniere.
Rennewart si schiere
bekande, und daz des rîches vane
von in was entwichen dane
durch dise geruoweten schar drî.
Iwân von Roems ûz Normandî
was ders rîches vanen truoc.
starc und manlîch genuoc
was des herze und al sîn lide.
er hete des tages âne vride
durch manege schar gedrungen,
dâ swert ûf im erklungen.
WolWill425
Dô der Rennewarten sach,
in dûht daz er nie ungemach
des tages in sturme enpfienge,
swie ez dar nâch ergienge.
sich koberten die getouften gar,
und nâmen niwes schaden war.
dô kom der k&u;nec von Nubîant,
sîner s&u;ne vierzehen erkant
ze k&u;ngn in sundern landen.
die getouften rîter wânden
daz dâ snîten rîter ûzem luft.
sîn bart was grâwer dan der tuft,
des alten k&u;nec Purrel.
gezimiert manc rîter snel
geschart mit sînen s&u;nen zuo riten.
si hânt noch umben wurf gestriten,
alle die getouften dâ.
was ir iht mêr anderswâ,
diene sâhen s&o;lhes kumbers niht,
als uns diz mare dannen giht.
des k&u;neges schar von Nubîant
was diu hinderst &u;ber Larkant.
nu ist der schûr gar her f&u;r:
got waldes an der siges k&u;r.
Purrel der k&u;nec rîche
was gewâpent wunderlîche.
sîn halsperc einer hiute was,
der hâr schein gr&u;ener dan daz gras
daz stêt bî der wisen zûn.
der wurm hiez neitûn,
WolWill426
Dâ diu hût was ab geschunden:
diu was sô hert erfunden
in glîcher art dem adamas.
ein schilt ouch drûz gemachet was,
an allen orten veste,
immer ein der beste
der ûz der schar kom vînden bî.
smârât und achmardî,
der beider gr&u;ene was ein niht
gein der gr&u;ene als man dem schilde giht.
ein ander wurm hiez muntunzel,
dar ûz dem k&u;nec Purrel
ein helm was erziuget.
diz maere uns niht betriuget:
daz sult ir hân f&u;r ungelogn,
reht alsô die regenbogen
in vier slahte blicke gevar
was des selben wurmes hâr.
als was sîn swarte ouch innen.
dine kunde niht gewinnen
weder schuz noch slac noch stich:
der k&u;nec mohte troesten sich
daz er âne wunden
belibe zallen stunden
swenn er dar under waere.
niht ze dicke, niht ze swaere
wârn die selben wurmes hiute.
ez wâren spaehe liute,
die worhten s&o;lhe sarwât,
der man ûf dem Sande wênic hât.
WolWill427
Sus kom der k&u;nec Purrel
mit maneger pusînen hel:
&u;ber al daz her der schal derdôz.
die getouften durch nôt verdrôz
sô maneger niwen starken schar.
sich samelierten aber gar
ir sehs vanen zein ander.
Purrels sun Alexander
und ein sîn sun Bargîs
und Purrel selbe wârn gewis,
in waere der sig behalten.
die jungen vor dem alten
alle vierzehene sprancten.
ob werdiu wîp des dancten
den die ir leben dan
brâhten, daz was guot getân,
dienten si nâch minne:
sô het ich zir gewinne
unsanfte dâ gepflihtet.
si wurden des berihtet,
wie man in st&u;rmen dienen muoz
hôhe minne und den werden gruoz.
Purrel dâ mohte schouwen
sîniu kint verhouwen,
und ander sînes heres vil.
diu gebot an s&o;lhem topelspil
kund er wol strîchen unde legn:
er was mit stichen und mit slegn
ûz der jugende unz in sîn alter komn:
sperkraches het er vil vernomn.
WolWill428
Gein der rehten manheite
sîn herze im gap geleite.
swâ man des vil von k&u;negen sagt,
dâ wirt armmannes tât verdagt.
arme rîter solten strîten:
ein k&u;nec wol m&o;hte bîten,
unz er vernaem diu maere,
wie der furt versichert waere.
der Baligânes tohter man
Purrel ie hôhen prîs gewan,
swenn er mit dem swerte
strît enpfienc und strîtes werte.
nu wart er wol innen des,
daz ein sîn sun Palprimes
gein des rîches vanen kumber leit:
der fuort sô tiweriu wâpenkleit,
daz man ûz maneger schar
nam sîner zimierde war.
Purrels ors mit hurt in truoc
dem sune ze helfe, dâ er sluoc
Kîûnen von Munsurel,
und Remôn, des lop was hel,
ûz Daniu den barûn.
sus beschutter sînen sun.
dâ lag ouch tôt von sîner hant
der werde ûz Purdel Girant.
von Poytowe Anshelm lac dâ tôt.
des vater leit die selben nôt:
der hiez Hûc von Lunzel.
die f&u;nve sluoc dâ Purrel.
WolWill429
Noch groezer schade von im geschach.
den k&u;nec von Nubîant man sach
eine strâze houwen durch daz wal.
der getouften viel sô vil ze tal,
daz wîter rûm umb in wart.
in den rinc spranc Rennewart,
daz er die stangen m&o;ht erb&u;rn:
man begunde ouch sîne slâ dâ sp&u;rn.
dô reit der k&u;nec Purrel
starc k&u;ene unde snel
ein ors, gewâpent ûf den huof,
daz dicke hurteclîchen schuof
sînen willen swenners gerte.
Rennewart in werte
noch mêr denn er im schuldic was.
gein dem schilte gr&u;ener dann ein gras
diu stange hôhe wart erzogn:
der helm gelîchte dem regenbogn:
dâ wart ungesmeichet
helm und schilt erreichet
mit eime alsô starken swanc,
daz diu stange gar zerspranc.
ob der trunzûn swaere
ûf in den luft iht waere?
jâ: duo der sich nider liez,
durch den helm er einen rîter stiez.
Purrelle erkracheten gar diu lit.
Kîûn von Munlêûn der smit
mit vlîze worht die stangen:
doch zebrâsten gar ir spangen.
WolWill430
Wan daz harnasch w&u;rmîn,
der k&u;nec Purrel m&u;este sîn
von dem slage gar zerstobn:
sîne friunt diu wâppen mohten lobn.
seht ob er drûf iht dolte nôt:
des einen slags daz ors lac tôt,
und der k&u;nec lac unversunnen
schiere kom gerunnen
ûz munde ûz ôren unde ûz nasen
daz macht al rôt den gr&u;enen wasen.
mit der fiuste Rennewart dô streit,
swaz Purrels hers im gereit.
mit der fiuste vaht er f&u;rbaz:
sîns edelen swertes er vergaz
in der scheiden an der sîten.
irn gesâht nie fiuste strîten
manlîcher dan daz sîn.
zuo zim hurte Gibelîn
ûf dem ors daz Esserê
ime sturme was genomen ê:
der bat in zucken daz swert.
der bet er schiere was gewert.
hurtâ, wie daz versuochet wart!
vor sînen ekken ungespart
beleip dô harnasch unde man.
swelher im dâ niht entran,
des leben muoste sîn ein pfant.
er warf ez umbe in der hant,
er lobt im valze und ekken sîn,
er sprach 'diu starke stange mîn
WolWill431
Was mir ein teil ze swaere:
du bist lîht und doch strîtpaere.'
obem k&u;nege Purrel geschach
ze bêder sît grôz ungemach,
den kristen und den heiden.
da ergienc von in beiden
hurteclîchez kriegen.
si liezen gêre vliegen
mit anderem ir geschôze.
von getouften bluotes flôze
und von den werden tôten
daz velt begunde rôten.
Purrels her reit âne sper,
wan die durch der minne ger
dâ wol getubieret riten.
etslîcher hât noch dâ gebiten,
wie sîn vrouwe k&u;nne lônen:
irne kunde niht geschônen
Rennewart, dem ouch nâch minne
stuonden sîner freuden sinne.
Purrel der grîse k&u;nec alt
wart dan getragen mit gewalt
ze fuoze von den sînen.
si liezen dâ wol schînen
daz si wâren unverzagt.
ûf sîme schilte, ist uns gesagt,
truog in manec rîter wunt
anz mer ûf einen tragmunt
verre &u;ber ein heide.
si sâhen an im leide.
WolWill432
Der rîche ellende
hete dâ mit sîner hende
sînem alter prîs errungen.
die vierzehen jungen,
des k&u;negs s&u;ne von Nubîant,
ir neve Sînagûn dô vant
vil nâch si umbe gekêret.
si wârn alsô versêret:
waer er mit sîner m&u;eden schar
ûf sînem orse trachenvar
in niht ze helfe zuo geriten,
si heten Franzoyse &u;berstriten.
dô sah der rîche Terramêr
an sînen mâgen herzesêr.
der begunde al die sîne manen.
wol truoc des admirâtes vanen
von Salenîe Ektor.
Poydjus sah ê dâ vor
daz Halzebier was erslagn:
daz begunder Terramêre sagn,
der mêr noch schaden dâ vernam.
Rennewart sluoc Gollîam
den k&u;nec von Belestigweiz.
mangem hurteclîchen puneiz
Rennewart dâ vor gestuont.
von im wart Gybôez ouch wuont,
der werde burcrâve ûz Cler.
da entweich Tybalt und al des her.
von Karkassûn Trohazzabê
geflohen hete wênec ê,
WolWill433
Der Ehmereizes vanen truoc,
unz er resach daz dâ sluoc
der herzoge Bernart
Ektor, der ie bewart
was vor aller zageheit.
des wart diu schumpfentiure breit,
dô der vane dernider lac,
den der vogt von Baldac
bevalh dem k&u;nege Ektor.
des rîches vane swebt enbor:
als tet der vane von Brubant,
den Landrîs fuorte an der hant:
hôh was der Provenzâle vane,
dâ der stern von golde ane
lac der rîcheit gelîch:
sînem vann, des alten Heimrîch,
und dem vanen von Tandarnas,
dâ der schêtîs under was,
den f&u;nf vanen wol gelanc
gein mangem kumber der si twanc.
Bertram und Gybert,
der zweier vanen manec swert
volgete nâch bluotvar:
Terramêrs kinde schar
wart von in umbe gewant.
waz half sîn her ûz manegem lant?
die muosen mit im lîden nôt.
der heiden strîtes herte tôt
was, Poydwîz und Halzebier.
dâ flôch manc edel soldier.
WolWill434
Swer den keiserlîchen namen hât,
den die heiden nennent admirât,
derst ouch vogt ze Baldac.
Terramêr der beider pflac,
er was vogt und admirât.
seht waz man roemschem keiser lât
ze Rôme an roemscher phahte.
hôch mit hôher ahte
hât roemisch krôn vor ûz den strît,
daz ir niht ebenhiuze gît:
sô scharpf ist roemisch krône ervorht.
swaz anderr krône sint geworht,
die ûf getouften houbten sint,
ir aller kraft gein dirre ein wint
ist: sine mugens et niht getuon.
als het der Kanabêus suon
hoehe &u;br alle dheidenschaft
beidiu von arde und ouch von kraft,
und diu erbeschaft von Baligân
het im gemachet undertân
vil k&u;nege dienstlîche.
waer er noch als rîche,
dennoch hât mêr Altissimus.
der schuof iz in dem strîte alsus:
swaz amazûre und eskelîr
dâ wârn mit dem von Muntespîr,
al sîne k&u;nege und emerâl
mit schumpfentiure vonme wal
muosen fl&u;htic rîten
mit flust an allen sîten.
WolWill435
Ir saelekeit si mêrten,
mit den swerten umbe kêrten
die kristen al die heidenschaft.
der verren und der nâhen kraft,
dâ f&u;r wil ichz hân erkant,
mit der wârheit diu gotes hant
des gap die besten stiure.
manlîcher schumpfentiure
nie geschah in manegen jâren.
sus wurben die dâ wâren
verdecket mit der toufe,
so der edele vorloufe,
der sîner verte niht verzagt
und ungesch&u;tet nâch jagt,
swenn er geswimmet durch den wâc.
dennoch manc koberunge lac
an der rîterschaft der Sarrazîn.
dâ tet wol ûf der fl&u;hte schîn
Fâbors und Kanlîûn
und Ehmereiz Tybaldes sun,
daz si wol kobern kunden.
swâ si bekumbert funden
bêde ir mâge unde ir man,
alsô hulfen si den dan,
dês ir rîterschaft hât êre.
dannoch hardierten sêre
die getouften et mit kalopeiz.
m&o;ht ir volleclîcher puneiz
ûf den wunden orsen sîn getân,
sô waer dâ pfandes mêr verlân.
WolWill436
Hin flôch der admirât
(des was et dô kein ander rât)
ûf sînem ors Brahâne.
gein der muntâne
kêrte sînes hers genuoc,
des man sît dâ vil ersluoc;
etlîche ouch gein des meres stade.
al gewâpent hin zem bade
man manegen f&u;rsten kêren sach,
des hant nie questen gebrach.
etlîche fluhen ouch in daz muor.
manc sîdîn gezeltsnuor
wart ûf der slâ enzwei getrett.
dâ wart man und ors gewett
in dem wazzer Larkant.
dennoch dâ manc getouftiu hant
vant vil werlîchen strît:
wan swâ die l&u;cken wâren wît,
daz si durch mohten brechen,
slahen unde stechen
was under Josweizes vanen,
des hôh gemuoten, der den swanen
truoc in vanen unde ûf schilte.
der werde k&u;nec milte
muose abem furte entwîchen,
doch unlasterlîchen.
werlîche er dicke kêrte,
sînen prîs er hôch gemêrte:
er beschutte manegen Sarrazîn,
der dâ beliben m&u;este sîn.
WolWill437
Der sehs herzeichen ruof,
die man smorgens den getouften schuof,
wart etswâ nu vergezzen,
dô mit swerten was gemezzen
diu schumpfentiur sô wît, sô grôz.
man hôrt dâ mangen niwen dôz:
swannen ie der man was benant,
alsô schrei er al zehant
in f&u;rten unde ûf plâne.
Gandalûz von Schampâne
und die sîne schrîten Provîs.
Jofreit von Sâlîs
ouch sîner krîe niht vergaz.
Iper unde Arraz
schrîten Flaeminge:
manges swertes klinge
erklanc sô man die krîe schrei.
vaste ûf der slâ Nanzei
schrîten Lohreine.
al &u;ber die sarcsteine,
dâ die gehêrten lâgen,
die ze himele ruowe pflâgen,
mit swerten an den furt gement
wart manc esklîr, der ungewent
was daz er fliehen solte.
der admirât nu dolte
von den roemschen f&u;rsten schande.
sîne k&u;nege ûz mangem lande,
man swuor dâ bî ir hulde niht,
als uns diz maere dannen giht.
WolWill438
Von hêrren von mâgen beiden
schiet ân urloup manec heiden
von strîtes &u;berlaste.
volleclîche lanc drî raste
ein kiel am andern stuont,
urssier, kocken, tragamuont,
die kleinen und die grôzen,
mit baniern &u;berstôzen.
swa der rotte anker hêten grunt,
daz tet ir banier schône kunt.
etslîche nâmn unkunden rûm,
swenn si durh den frischen pflûm
fluhen unz an den salzsê.
swer begreif die barken ê,
der beite sînes bruoder niht.
etslîchem esklîr man noch giht,
er vrâgte wênic maere
umb sînen marnaere.
dâ muosen k&u;nege selbe varn,
wolten si den lîp bewarn,
etslîche ân segel ûf gezogn.
sîner manheit was umbetrogn
al der heiden admirât,
der werlîche genkert hât
vor sîner schiffunge an dem mer.
ich sag iu wer dâ hielt ze wer.
Synagûn und Ehmereiz,
Prûanz und Utreiz,
Iseret und Malatons,
Marjadox und Malacrons.
WolWill439
E truogen v&o;rhen rôtiu mâl:
rôt wurden vische &u;ber al
von dem strîte in Larkant.
ouch wart der Provenzâlen lant
von manger fl&u;hteclîchen schar
ûf der slâ al rôt gevar
alsô der berc Tahenmunt.
dâ vlôch manc rîter sêre wunt,
verhouwen durch sîn harnasch.
Rennewart kom durch den pfasch
ze fuoz geheistiert her nâch,
dâ er mit manger rotte sach
sînen vater den alten
der jugent gelîche halten
mit unverzagetem muote.
meister Hildebrands vrou Uote
mit triwen nie gebeite baz,
denn er tet maneger storje naz
mit bluote begozzen.
werlîch und unverdrozzen
hielt der vogt von Baldac.
hie der stich, dort der slac,
swenne ie der niwen storje stôz
sich hurteclîchen în geslôz,
sus kom daz kristenlîche kumn.
ich mags wol jehen ûf die frumn:
ine mag iu von den zagen
an dirre unmuoze niht gesagen.
ich sage et von get&u;rste,
wie der Provenzâle f&u;rste,
WolWill440
Willehalm der markîs,
und sîne helfaer wurben prîs:
der kom mit manegem Franzoys.
der herzoge ûz Vermendoys
und der herzoge Bernart,
sîn bruoder, kom ûf der vart
mit heller stimme nâch gejagt,
und Buove der unverzagt,
der lantgrâve ûz Comarzî.
dem jaget dô aller naehste bî
des alten Heimrîches vane.
nu was der heidenschefte bane
von huofslegen sô wît erkant,
daz man si kuntlîche vant.
des k&u;neges vane von Tandarnas
alrêrst ûz den getouften was
durch den furt nâch den Sarrazîn.
Bertram und Gibelîn
erhiewen d'êrsten l&u;cken.
lâzâ nâher t&u;cken!
waz man baniere und vanen sach
ûf der slâ zogen nâch!
die sehs vanen der kristenheit,
etswâ gezart, etswâ niht breit,
nu gar durch f&u;rte wâren.
ir gefriescht in manegen jâren
sô hert enpfâhn, sô sûrez komn,
als ze bêder sît dâ wart vernomn
von Terramêrs tragamunt.
des wart manc rîter ungesunt.
WolWill441
Der marcrâve nu niht des lât,
ern dringe et gein dem admirât:
daz riet sîns herzen gebot.
nu sah er Kâhûn den got
ûf eime grîfen gemâl
als in Baligân ze Runzevâl
gein dem keiser Karle truoc:
Terramêres schilt genuoc
was dennoch mêr gehêret.
des wart manc helt versêret,
do der marcrâve diu wâpen kôs,
dar under Baligân verlôs
den lîp, und Palprimes sîn sun.
ir werder got Kâhûn
ûf ir schilte den grîfen reit,
dar unde ouch Terramêr hie streit.
im wârn diu wâpen wol geslaht:
er erbt ir rîcheit unde ir maht.
Volatîn mit sporn betwungen
wart dâ vil swerte erklungen.
vil k&u;nege ûz der heiden her
wârn vor ir admirât ze wer,
etslîch sîn kint unt manec sîn mâc.
hie vome stich, dort vonme slac
geschach dâ vil der wunden:
siech wurden die gesunden.
dâ was diu ruowe strenge:
von maneger hurte enge
wart ûf dem wîten plâne.
Terramêr ûf Brahâne
WolWill442
Mit volleclîcher huorte
an den marcrâven ruorte:
er sluog in durch den helm sîn
noch sêrre denne in Oukîn
dâ vor hete verhouwen.
man moht ouch dâ nâch schouwen
daz dâ sêre wart zetrant
der halsperc ûz Jaszerant.
durch den grîfen und durch Kâhûn
wunt wart Kanabêus sun,
der edele hôhe recke.
diu Schoyjûsen ecke
in durch al sîn harnasch sneit.
den strît mit hurte underreit
der k&u;nec von Lanzesardîn:
Canlîûn tet dâ wol schîn
daz er sînen vater sach
ungern in s&o;lhem ungemach.
an den kom dô Rennewart:
des was der bruoder ungespart:
von dem wart Canlîûn erslagn.
sine kunden niht ein ander sagn
von deheiner k&u;nde ê.
Rennwart den k&u;nec Gibûê
unz ûf den swertvezzel schriet.
durch al der sarringe niet
er sluoc den k&u;nec Malakîn.
Câdor muose der vierde sîn:
und dem jungen k&u;nec Tampastê
tet er ouch mit dem tôde wê.
WolWill443
des vater sluoc ouch Vivîanz
in dem êrsten sturme ûf Alischanz.
Wie diu fluht dô geriet!
wie daz kint von sîme vater schiet!
wie schiet der vater vonme kint!
seht wie den stoup der starke wint
her und dar zetrîbe.
wer dâ schiet von dem lîbe,
wer dâ ze ors ze scheffe entran,
&u;ber al ich des niht kan
iuch zeim ende bringen
und die nennen sunderlingen.
wan der admirât wart sêre wunt
geleit ûf sînen tragamunt,
der nie mêr schumphentiur enphienc.
hoert wer mit im ûz sturme gienc.
von Bailîe Sînagûn,
und Bargis Purelles sun,
und des bruoder Tenebreiz.
gefurriert was ir sweiz.
an diu schef truoc manc rîter guot
geparriert sweiz unde bluot:
diu kleider wurden dâ gesniten.
dâ wart niht langer dô gebiten,
mit fluht ein ende nam der strît.
daz klagete al sîne kumenden zît
Terramêr der werde.
sus schiet von roemscher erde
der dâ vor dicke ûf Rôme sprach
ê daz diu schumpfentiure geschach.
WolWill444
Der goldes rîche Tedalûn
und Terramêrs tohter sun
Poydjus von Frîende,
ieweder sîne hende
ûf der fluht geruorten sô wol,
von ir verhe enphienc den zol
dennoch manec getoufter soldier.
ecidemôn daz tier
in Poydjuses vanen lac:
dô Tedalûn der fl&u;hte pflac,
er wolte des vanen niht langer pflegn
ûf sînen fl&u;hteclîchen wegn:
der tiure pfellel von Trîant,
den Tedalûn fuort an der hant,
und der schaft lign alôê,
und daz sper geworht in Thasmê.
dâ mit enpfienc Gandalûz
eine s&o;lhe tjost, sîns pluotes fluz
den tiuren pfellel gar begôz.
diu tjost wart hurteclîch sô grôz,
dâ von der Schampôneys lac tôt.
daz selbe gelt hin wider bôt
Rennwart der unverzagete
ze fuoz snellîchen jagete,
Tedalûnen er resluoc,
der ime sturm manlîche truoc
sînes swestersunes vanen.
do begund er Poydjusen manen
daz er wider kêrte an in.
des tet er niht: daz lêrt in sin.
WolWill445
Rennwart den grôzen schaden sach,
der an dem f&u;rsten dâ geschach,
ûz Schampân dem gêrten,
und wie die sînen mêrten
ob im den jâmer alsô grôz.
wart ie jâmer des genôz,
daz muost vil ougen arnen,
und ir herzen sich des warnen,
vil wazzers dar ze lîhen,
und der vreuden sich verzîhen.
swâ sô werder tôte laege,
wer dâ lachens pflaege?
ungern ich iemen des dâ zige.
der marcrâve hete den sige
mit grôzem schaden errungen
und jâmers dâ betwungen
manec getouftez herze.
der kristenlîche smerze
was in sîn her geteilet.
vil wundn noch ungeheilet
die sînen fuorten ûfez wal.
dâ heten siuftebaeren schal
die minren und die mêrren.
het ich einen hêrren,
vor sîme hazze selten vrî,
ob ich im sturme waer dâ bî
dâ der sînen lîp verl&u;re,
ob man mich saehe in jâmers k&u;re,
des m&u;ese ich tr&u;glîche jehen:
daz moht aldâ niht geschehen.
WolWill446
Dâ was gewunnen und verlorn.
etslîche heten vreude erkorn:
sô heten die andern jâmers hort.
daz was der site hie unt dort
an den selben zîten
ime her an allen sîten.
swen dâ leben liez der tôt,
swie grôz wart anders dâ des nôt,
der hete sich selben funden.
ieslîcher sînen kunden
suochte ûf dem wal und ûf der slâ.
sô vant er sînen vater dâ,
sô vant der sînen bruoder hie:
des pflâgen dise unde die:
sô vant der herre sînen man.
mêr vindet der wol suochen kan,
denn der suochens sich bewigt
und durch sîn trâcheit stille ligt.
ob nu gar mîne sinne
solten sprechen von gewinne,
waz manger rîcheit dâ bestuont,
mir waer diu zal dannoch unkuont.
dâ wurden de armen rîche,
die dâ tâten dem gelîche
daz si nemen wolten
als si billîche solten.
der rîche, der arme, dirre unt der
vant mêr dan nâch sîns herzen ger.
ine bin niht derz iu sunder zelt,
waz ieslîch hant dâ hât gewelt.
WolWill447
Bernhart von Brubant
blies ein horn, daz Olifant
an Ruolandes munde
nie ze keiner stunde
an decheiner stat sô lûte erhal.
daz kristen her het ûf dem wal
beide freude unde klage.
nu was diu sunne an dem tage
harte sêr ze tal gesigen,
manc getouftiu sêl hin ûf gestigen:
ez begunde et nâhen der naht.
wer in die spîse hête brâht
an manegem ringe schône?
die von Samargône:
ûz Indyâ, von Trîant
man wunder dâ von spîse vant,
vil spîse ûz Alamansurâ:
vil spîse ûz Kânach vant man dâ,
vil spîse brâht ûz Suntîn:
dâ muose ouch mêr der spîse sîn
von Todjerne und von Arâbî.
ob roemscher keiser waeren drî,
ieslîcher mit sunderher,
die heten volleclîche zer
dâ funden ûf ir reise.
vil spîse ûz Orkeise,
vil spîse ûz Adramahût.
dâ wart manec verhouwen hût
mit unkunder spîse erschobn.
s&o;lhe herberge kunde ich lobn,
WolWill448
Swenn ichz gerne taete,
dâ ich funde als&o;lh geraete.
ine mac niht geben sundernamn
ir spîse, dem wilden und dem zamn,
und ir trinken maneger slahte
von kostenlîcher ahte,
môraz, wîn, sinôpel.
Kipper und Vinepôpel
hânt sô guoter trinken niht gewalt
als si dâ funden manecvalt.
geleschet nâch der hitze
wart dâ maneger, daz sîn witze
niht gein Salomône wac.
dâ was ir naht unde ir tac
unglîch an der arbeit.
etslîcher tranc daz gar sîn leit
mit liebe nam ein ende.
swaz al der heiden hende
ime sturme heten im getân,
diu klage muost ein ende hân:
in dûhte er hete si alle erslagn,
und daz alle helde zagn
waern, wan sîn eines herze.
sîn selbes wunden smerze
was im reht ein meien tou.
weder der noch dirre in rou,
ez waer sîn vater oder sîn mâc:
ern ruochte wer dâ tôt belac,
ern ruochte ouch wer dâ lebte.
sus der nâch prîse strebte.
WolWill449
Die de wirtschaft dâ besâzen,
den was almeistic lâzen
zer âdr od sus zem verhe.
vant man dâ rede twerhe,
diu wart smorgens lîhte sleht.
dâ hete der hêrre und der kneht
so genuoc daz in niht gebrach.
daz was en tiuschen guot gemach
en franzoys hetens eise.
hie der kurteise
und dort der ungehofte man,
ieslîcher dâ genuoc gewan
von rîcheit die si funden.
etslîcher grôze wunden
ahte als einer brâmen kraz.
die heiden von ir koufschaz
heten vil gegebn ze zolle.
ir werder got Apolle,
wolt er z&u;rnen, unde ir admirât,
des heten dise guoten rât,
swenne si ir hulde enbaeren,
ob si in ir hazze waeren.
Mahumet und Tervigant,
Kâhûn, swie si wârn genant,
al der heidenschefte gote,
ûf dem wal die naht wart zir gebote
l&u;tzel dâ gestanden.
in toufpaeren landen
hânt si halt noch vil kleinen prîs:
in diende ouch wênc der markîs.
WolWill450
Jêsus mit der hoehsten hant
die clâren Gyburc und daz lant
im des tages im sturme gap:
er brâht den prîs unz in sîn grap,
daz er nimmer mêr wart sigelôs,
sît er ûf Alitschanz verlôs
Vivîanzen sîner swester kint,
und der mêr die noch vor gote sint
die endelôsen wîle.
sîner swester sun Mîle
wart wol gerochen an dem tage.
maneger zunge sprâche klage
da'rwurben vil ze klagenne
und dâ heime nôt ze sagenne.
die nie toufes k&u;nde
enpfiengen, ist daz s&u;nde,
daz man die sluoc alsam ein vihe?
grôzer s&u;nde ich drumbe gihe:
ez ist gar gotes hantgetât,
zwuo und sibenzec sprâche, die er hât.
der admirât Terramêr
mit manegem rîchem k&u;nege hêr
wolte bringen al die sprâche
ûf den stuol hinz Ache
und dane ze Rôme f&u;eren.
si kundenz anders r&u;eren
mit den ecken, die daz werten
und ûf ir verch sô zerten
dês nu ir sêle sint vil lieht:
sine ahtent ûf kumber niht.
WolWill451
Smorgens do ez begunde tagen,
an manegen hûfen getragen
wart diu reine kristenlîche diet,
den ir saelde daz geriet
daz si ime sturme ir lîp verlurn.
die hôhen sie sunder kurn.
der f&u;rste, der grâve, der barûn,
swer durch Heimrîches sun
dâ was belegen ame rê,
ir necheines sêl wirt nimmer wê.
die armen wurden dâ begrabn,
und die edelen ûf pâre gehabn,
die si ze lande wolten
f&u;eren. waz si dolten
jâmers, dô man schouwen
si muose alsô verhouwen!
swâ man sach ir wunden,
die wurden an den stunden
mit balsem gestiuret:
rîchiu pflaster wol getiuret,
m&u;zzel und zerbenzerî,
arômât und amber was derbî.
swâ der pflaster keinez lac,
dâ was immer s&u;ezer smac.
der balsem lât si fûlen niht:
swelhe lîch man sô besiht,
gebalsemt fleisch hût unde bein,
den sint tûsent jâr al ein,
als ob si laege d'êrsten naht.
s&o;lh art hât balsemlîchiu maht.
WolWill452
Die f&u;rsten und ir hôhen man
sich bereiten umb ein kêren dan
mit gemeinem râte.
si zogten niht ze drâte:
ir tagereise was niht lanc.
etslîchen manec wunde twanc
samfte dan ze rîten.
wer solt dâ langer bîten?
si muosen dannen scheiden.
jâ lac sô vil der heiden
dâ der sturm was geschehen:
si muosen anderswâ besehen
herberge ein l&u;tzel dannen baz,
dâ waer von bluote niht sô naz.
der f&u;rste ûz Provenzâlen lant
klagete sêr daz er niht vant
sînen vriunt Rennewart:
im was leit diu dannenvart.
er sprach 'in hân noch niht vernumn
war mîn zeswiu hant sî kumn.
ich mein in der ze bêder sît
den prîs behielt, dô diu zît
kom und der urteillîche tac,
daz ich von im des siges pflac,
und von der hoehsten hende.
alrêrst mîn ellende
ist groezer denne ich waere aldâ
in der stat ze Siglimessâ
und dan verkouft ze Thasmê.
mirst hie vor jâmer als wê.
WolWill453
Ey starker lîp, clâriu jugent,
wil mich dîn manlîchiu tugent
und dîn s&u;ez einvaltekeit
und dîn prîs hôh unde breit
dir niht dienen lâzen,
sô bin ich der verwâzen.
hât dich der tôt von mir getân?
soltu nu niht mîn dienest hân,
und al daz teilen mac mîn hant?
wan du'rvaehte mir diz lant,
du behabtes hie mîn selbes lîp
und Gyburge daz clâre wîp.
wan dîn ellen ûz erkorn,
mîn alter vater waere verlorn:
ieslîch mîn helfaere,
wan du, verloren waere,
al mîne mâge und mîne bruoder.
du waere mînes kieles ruoder
und der rehte segelwint,
dâ von al Heimrîches kint
hânt gankert roemische erde.
in alsô hôhem werde
kom nie mannes prîs geswebt
bî der diet diu hiute lebt.
du machtes mîne mâge quît.
du vaehte an der selben zît
ûf dem mere und ûf dem lande.
mîn triwe het des schande,
ob niht mîn herze kunde klagn
und der munt nâch dir von fl&u;ste sagn.
WolWill454
Du braeht der Franzoyser her
mir ze helfe um die gotes wer,
die ûf der fluht wârn gesehen.
ich mac wol dînem ellen jehen
daz alle getouften liute
dich solten klagen hiute
und dich f&u;rbaz klagen al die zît
die got der werlt ze lebenne gît.
du hâst dem toufe prîs bejagt.
vil manegiu jâr man noch sagt
wie du vaehte ûf Alitschanz.
Mîle unde Vivîanz,
duo ich iuch und al mîn her verlôs,
sô grôze flust ich dâ niht kôs.
got, hât dîn erb&a;rme kraft,
al d'engele in ir geselleschaft
m&u;ezen mîne flust erkennen.
diz sî mîn hellebrennen,
daz diu sêle mîn decheine nôt
f&u;rbaz enpfâhe, sît mir tôt
des lîbes vreude ist immer mêr.
Altissimus, sît s&o;lhiu sêr
mir hânt gegebn die heiden,
nu bewar mich vor dem scheiden
von dir am urteillîchen tage,
und vor der endelôsen klage
der du niht pfligest ze wenden.
dîn erbarme m&u;eze senden
mir sô trôstlîchen trôst,
des diu sêle ûz banden werde erlôst.
WolWill455
Man mag an mîme helme sehen
daz ime sturme ist geschehen
ûf mich manc ellenthafter slac:
ouwê daz ich niht tôt belac
von des admirâtes handen!
do der keiser Ruolanden
verlôs von Marssiljen her,
und Oliviern der wol ze wer
was, und 'de&rcirc; bischof Turpîn,
noch ist diu flust groezer mîn.
ist mich von Karle ûf erborn
daz ich sus vil hân verlorn?
der was mîn hêrre und niht mîn mâc,
dechein sîn sippe an mir lac:
von wem ist mich ûf gerbet
daz ich bin sus verderbet?
waz touc mir nu f&u;rsten name?
mîn tôtiu vreude, niht diu lame,
ime herzen ist verswunden.
die vremden und die kunden,
von den bin ich gunêret,
sît mir sus ist verkêret
al mîns hôhen muotes kraft.
manec trûrec man kumberhaft
hie vreude enpfienc von mîner hant,
dô ich der Provenzâlen lant
mit grôzen vreuden hie besaz:
jâ dorfte ninder f&u;rbaz
der kumberhafte ellende,
niht wan gein mîner hende.
WolWill456
Mîner flust maht du dich schamn,
der meide kint. in dîme namn
was mîn verch, mîn habe geveilet.
diu l&u;cke ist ungeheilet,
die mir jâmer durchez herze schôz.
stêt dîn tugent vor wanke blôz,
du solt an mir niht wenken
und mîne flust bedenken,
sît entwarf dîn selbes hant
daz der vriunt vriundinne vant
an dem arme sîn durch minne.
reht manlîche sinne
dienent ûf wîplîchen lôn.
manegen sperkraches dôn
hân ich gehôrt umb ein wîp,
diu nu leider mînen lîp
mac dirre flust ergetzen niht:
mîn herze iedoch ir minne giht.
wan dîn helfe unde ir trôst,
ich waere immer unrelôst
vor jâmers gebende:
aller k&u;nege hende
m&o;hten mit ir rîcheit
niht erwenden mir mîn leit.'
dô der fluz sînr ougen regen
het der z&a;her sô vil gephlegen
daz ir zal was umbekant,
dô kom Bernart von Brubant:
der strâfte in unde nam in abe
von sîner grôzen ungehabe.
WolWill457
Do der herzoge in trûrec sach,
zem marcrâven er dô sprach
'du bist niht Heimrîches suon,
wiltu nâch wîbes siten tuon.
grôz schade bedarf genendekeit.
&u;ber al diz her wirt ze breit
der jâmer durch dich einen,
wiltu hie selbe weinen,
reht als ein kint nâch der brust.
s&u;eze vinden, manege sûre flust,
niht anders erbes muge wir hân.
du selp sibende starker man,
an den sô hôher art ist schîn,
wir m&u;ezen landes hêrren sîn:
wer liez uns lant und lande hort
âne bluot und swertes ort?
Tybaldes lant und des wîp
du hâst; dar umbe manegen lîp
noch gein uns wâgen sol sîn vâr.
du weist wol, &u;ber sehs jâr
sprach al der heiden admirât
sîn samenunge, diu nu hât
unser verch hie niht gespart.
um dînen vriwent Rennewart
mirz herze und d'ougen jâmerc sint:
wand errlôste ouch mir mîn kint,
den pfallenzgrâven Bertram,
und siben f&u;rsten er dâ nam
in prîsûn ûz îsernbant,
aldâ er si beslozzen vant.
WolWill458
Der rîche, der arme, ietweder giht,
unser leger sî hie enwiht.
wol ûf, herbergen von dem wal.
wir sulen an bergen unde an tal
Rennwarten suochen heizen,
und ûf schoenem velde erbeizen,
dâ niht sô vil der tôten lige.
wir hân mit schaden disen sige
errungen gein der &u;berkraft
an stolzer werden heidenschaft.
nu haben manlîchen muot!
nâch dem gelîch denn maneger tuot,
den hie vil kumbers twinget
und ouch mit jâmer ringet.
wa ervaht ie f&u;rste dîn genôz
schumpfentiure alsô grôz?
diu ist sît Adâmes zît
alsô breit und alsô wît
an deheider stat vor uns geschehen.
wir muosen halt die heiden sehen
ûf ir fluht gar unverzagt:
waz ob uns ûf dem nâhjagt
Rennwart ist ab gevangen?
ist ez im sus ergangen,
da engegen hab wir gaebez pfant.
gevangen ist in Larkant
der k&u;nec von Scandinâvîâ,
der wol ze wer hielt aldâ.
wir hân zweinzic ode mêr
hôher k&u;nege und f&u;rsten hêr,
WolWill459
Der etslîcher ist sô wert,
des Terramêr hin wider gert:
gein den wirt Rennewart wol quît.
nu soltu werben (des ist zît)
daz man dir antwurte
die ûf velde unde in furte,
ûf dem mer in al den schiffen,
der heiden sî begriffen.
ze scherme dîme lande
soltu gern als&o;lher pfande.
gich, dun wellst ir schatzes niht.
ieslîch f&u;rste hie wol siht
welch nôt dich darzuo dwinge.
nu rît an alle ir ringe.
dîn vater und die bruoder dîn
sulen mit dir an der rede sîn:
wir hân ir doch daz mêrre teil.
nu wis mit andaehte geil:
got hât dich hie wol gêret
und dînen prîs gemêret.'
Willalm an Bernarten sach:
zem herzogen er dô sprach
'got weiz wol waz er hât getân.
nu geloube, manlîch wîser man,
ob du sîst sô gehiure,
dirre sige mir schumpfentiure
hât ervohten in dem herzen mîn,
sît ich guoter vriunt muoz âne sîn,
an den al mîn vreude lac.
ôwê tag, und ander tac!
WolWill460
Ein tac, dô mir Vivîans
wart erslagen ûf Alischans,
selbe sibende f&u;rste, und al mîn her,
wan daz ich selbe entreit mit wer.
mîn bestiu helfe aldâ beleip.
diu grôze flust mich dar zuo treip
daz ich dîne genâde suochte,
und maneges der des ruochte
daz er sîn triwe erkante
und in mîn helfe ernante.
gestern was mîn ander tac.
von den heiden ich wol sprechen mac,
daz mîn vreude ist verzinset dran,
swaz der mîn herze ie gewan.
iedoch stêt ez mir alsô:
ich muoz gebâren als ich vrô
sî, des ich leider niht enbin.
ez ist des houbtmannes sin,
daz er genendeclîche lebe
und sîme volke troesten gebe.
du solt mit mir rîten
inz her an allen sîten.
sô nu geherberget wirt,
ich getrûwe im wol daz niht verbirt
keins ringes hêrre, erne gebe
mir swaz heidenschaft dran lebe.'
si riten unde erwurben gar
swaz ûz al der heiden schar
der hôhen dâ gevangen was,
daz mans im brâhte ûf bluomen gras
WolWill461
F&u;r Heimrîches preimerûn:
der behielt se sîme sun.
Willehalm der markîs
moht des jehen f&u;r hôhen prîs:
er het ze sînen handen
swaz ûz al der heiden landen
der hôhen was gevangen dâ.
der k&u;nec von Scandinâvîâ
was wol von sîner tugende erkant.
al der heiden sunderlant
behalten heten ninder wîp,
diu ie sô k&u;rlîchen lîp
sît Even zît gebaere.
daz wârn von dem diu maere.
der marcrâf nam des sicherheit:
die andern wurden al bereit
beslozzen în îsernbant.
ze landes hêrren ir bekant
warn f&u;nf und zweinzec mit der zal.
dô si entwichen von dem wal,
si wârn ergriffen an dem mer
bî ir admirâtes wer.
mit zuht des marcrâven munt
sprach 'mir ist ein dinc wol kunt
an iu, k&u;nec Matribleiz,
daz ich die wâren sippe weiz
zwischen iu und dem wîbe mîn:
durch si sult ir hie gêret sîn
von allen den diechs mag erbiten.
ir habt mit werdeclîchen siten
WolWill462
Iwer zît gelebt sô schône,
daz nie houbt under krône
ob k&u;neges herzen wart erkant,
den beiden vor ûz waere benant
sô manec hôhlîcher prîs.
ich mag iuch lobn in allen wîs,
zer manheit und zer triuwe,
und zer milte ân riuwe,
und zer staete diu niht wenken kan.
ich k&u;nd iu, wol gelobter man,
mînen willen, des ich bite:
ich getrûwe iu wol, ir sît dermite.
nemt dirre gevangen liute ein teil,
die ûf ir eit und ûf ir heil
niht wan die rehten wârheit sagen,
swaz hie k&u;nege lige erslagen,
daz ir die suochet ûz dem wal
und rehte nennet &u;ber al
beide ir namen unde ir lant.
die sol man heben al zehant
schône von der erden,
daz se iht ze teile werden
decheime wolf, decheime rabn.
wir sulen si werdeclîcher habn
durch die diu von in ist erborn:
swaz Gyburg mâge ist hie verlorn,
die sol man arômâten,
mit balsem wol berâten,
und bâren k&u;neclîche,
als ob in sîme rîche
WolWill463
Dâ heime ieslîcher waere tôt.'
Matribleiz zehant sich bôt
ze tal gein sînen fuozen nider.
der wart schier ûf gehaben sider.
dô danct er dem markîs,
und sprach alsô, daz al sîn prîs
mit der tât waere beslozzen,
und sîn triwe mit lobe begozzen,
des sîn saelde immer bl&u;ete
und sîn unverswigeniu g&u;ete.
Matribleiz sprach aber mêr
'unser wer und unser gote hêr
half niht, wirn m&u;esen unverholen
die wâren schumpfentiure dolen.
daz unser fluht ie wart gesehen,
des mac mîn herze unsanfte jehen.
mîn werder got Kâhûn wol weiz,
sîn dienstman Matribleiz
wart zer fluht nie geborn:
ich was ie wol zer wer erkorn,
giht es daz getoufte her.
ich wart ergriffen an der wer
und in Larkant gedrungen,
der fluht gar unbetwungen.
mîn eines r&u;emen hilfet niht,
sît man mich hie gevangen siht.
het wir uns alle baz gewert,
des waere der heiden mêr ernert,
und der admirât sô hinnen kumn,
daz im niht prîses waere genumn.'
WolWill464
Der marcrâve tet im kunt
um einen senlîchen funt,
den er hete funden
'dô was &u;berwunden
an dem mer der Kanabêus suon.
swer dô mit nemen iht wolde tuon,
daz tet wol ieslîch kristen hant.
an sîme ringe ich stênde vant
ein preimerûn hôh unde wît
gar von blankem samît.
ûz der heiden ê ein priester grâ
was dar under meister dâ.
ich was durch mînen helm versnitn:
al tewende ich drunder kom geritn,
niht durh nemens vâre.
ich vant drî und zweinzec bâre,
als manegen tôten k&u;nec dâ ligen,
gekroent. ir namen sint unverswigen:
ze ende ieslîcher bâre drum
hât ir epitafîum
an breiten tavelen, die sint golt.
ich geloube im wol, er waere in holt,
swer die koste durch si gap.
dar an was ieslîch buochstap
mit edelen steinen verwiert,
al die bâre wol geziert.
man list dâ kuntlîche
ir namen unde ir rîche,
wannen ieslîcher was erborn,
und wie er hât den lîp verlorn.
WolWill465
Mich gerou daz ich dar under was.
idoch ein teil ich dâ las,
und vrâgte den priester maere,
von wem diu koste waere.
des jah er ûf den admirât.
mîn van ez dâ beschirmet hât:
den hiez ich stôzen derf&u;r,
und bat sîn pflegen, daz iht verl&u;r
der priester dar unde.
s&o;lh vinden schuof mîn wunde.
ich sach dâ manec balsemvaz.
hêr k&u;nec, ich sagez iu umbe daz:
ob wir balsem sulen hân,
den sol iu der priester lân,
und dar zuo swaz dar under sî:
daz sî der pflege vor mir nu vrî.
nu f&u;ert die tôten werden
von der toufpaeren erden,
dâ man si schône nach ir ê
bestate. ich sol iu schaffen ê
starke mûle die si tragen,
k&u;nege die hie sint erslagen;
und liute die der bâre pflegn,
ûf br&u;kke, in furte, und an den wegn.
ob irs geruochet unde gert,
sô sît noch mêr von mir gewert.
ir sult hie unbetwungen sîn.
sprechet selbe: swaz ist mîn,
daz sult ir nemen al bereit.
sît ledec iwer sicherheit.
WolWill466
Hêr k&u;nec, als ich iuch ê bat,
nu rîtet ûf die walstat
und ûf die bluotvarwen slâ.
swaz ir k&u;nege vindet dâ,
die bringet Terramêre,
der die grôzen &u;berkêre
tet âne mîne schulde,
des genâde und des hulde
ich gerne gediende, torst ichs biten,
swie er geb&u;te, wan mit den siten
daz ich den hoehsten got verk&u;re
und daz ich mînen touf verl&u;re
und wider gaeb mîn clârez wîp.
f&u;r wâr ich liez ê manegen lîp
verhouwen als ist hie gesehen.
hêr k&u;nec, ir muget im dort wol jehen,
ich ensendes im durch forhte niht,
swaz man hie tôter k&u;nege siht:
ich êre dermit et sînen art,
des mir ze k&u;rzwîle wart
an mînem arme ein s&u;ezez teil,
dâ von ich trûric unde geil
sît dicke wart, sô kom der tac
daz Tybalt gein mir strîtes pflac.
vor dem m&o;ht ich hie wol genesen,
swenn ze Baldac wolte wesen
bî dem bâruc der admirât,
der mich nu hie gesuochet hât.
ich bevilh iuch, k&u;nec Matribleiz,
dem der der sterne zal weiz
WolWill467
Unt der uns gap des mânen schîn.
dem m&u;ezet ir bevolhen sîn,
daz er iuch bring ze Gaheviez.
iwer herze tugende nie verliez.'
der marcrâf guot geleite dan
gap dem hôch gelopten man,
und swaz man tôter k&u;nege vant.
sus rûmt er Provenzâlen lant.