From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN 16-DEC-1986 18:18 To: ARCHIVE Subj: Descr. of PLI-progr. for ESAC Via: UK.AC.RL.EARN; Tue, 16 Dec 86 18:18:36 GMT Received: From DE0HRZ1A (JMP100) By UK.AC.RL.IB (MAILER) ; Tue, 16 Dec 86 18:18:34 GMT Date: Tue, 16 Dec 86 18:39:58 GMT From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN To: ARCHIVE@UK.AC.OX.VAX3 Subject: Descr. of PLI-progr. for ESAC 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 1 - Universit{t Essen - Gesamthochschule Helmut Schaffrath Barbara Jesser 0 Essen, December 16, 1986 (=Stand) - 1 ANALYSEN VON TONSKALEN + ______________________________ - Die kodierte Notation wird als erstes auf die Summe der unter- schiedlichen T|ne untersucht. Bei Zwei- bis Viertongebilden und bei Sechs-, Acht- und Neuntongebilden wird die Bezeichnung "VIERTONSKALA" (und Entsprechendes) ausgegeben. Bei f}nf und sieben T|nen wird die Bezeichnung PENTATONIK bzw. HEPTATONIK ausgegeben. und der Tonvorrat mit einem Analyseprogramm genaueren Skalennamen (z.B. DORISCH) zugeordnet, sofern diese in den nachfolgenden Unter- programmen enthalten sind. Ist dies nicht der Fall, wird die Bezeichnung PENTATONIK bzw. HEPTATONIK ausgegeben. 0 Die Namen der pentatonischen und heptatonischen Skalen bilden z.T. Synonyme zu Skalen anderer Kulturen. Basis der Terminologie bildet hierbei die Ver|ffentlichung Kurt Reinhards. *) Dem Wesen nach gleiche Skalen werden mit ihren verschiedenen Schreibweisen im Syn- onymlexikon der Datenbank festgehalten. Sie sind zu permutieren. 0 Bei der Verwendung von "MOLL" als Skalenname ber}cksichtigen wir nur den Tonvorrat, nicht die Intervallrichtung. Der Siebentonvorrat mit kleiner Terz und gro%er Septime wird mit HARMONISCH MOLL bezeichnet. Der Neuntonvorrat mit den T|nen von [olisch und gro%er Sexte und Septime mit MELODISCH MOLL. Achttonskalen, die sich von melodisch Moll ableiten lassen, werden entsprechend bezeichnet (z.B.: MELODISCH MOLL OHNE 6b). 0 F}nftonvorr{te aus den ersten 5 T|nen der Dur- oder Mollskala hei%en PENTATONIK "DUR" bzw PENTATONIK "MOLL". 0 Das Analyseprogramm soll auch dann benutzt werden, wenn der Kodierende den Modus bzw. die Tonart ohnehin zu erkennen glaubt. - - - -------------------- 0 *) Reinhard, Kurt: Zur Systematik von Tonsystemen und Gebrauchslei- tern. In: Die Musikforschung, 28.Jg, H 2, 1975 (S. 173 - 188) 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 2 - 1.1 ANORDNUNG DER INTERVALLE IN BEZUG AUF DEN GRUNDTON + __________________________________________________________ - - 1.1.1 HEPTATONIK - IONISCH 1....2....3....4....5....6....7.... 0 DORISCH 1....2....3b...4....5....6....7b... 0 PHRYGISCH 1....2b...3b...4....5....6b...7b... 0 LYDISCH 1....2....3....4#...5....6....7.... 0 MIXOLYDISCH 1....2....3....4....5....6....7b... 0 AEOLISCH 1....2....3b...4....5....6b...7b... 0 HYPOPHRYGISCH 1....2b...3b...4....5b...6b...7b... 0 HICAZ 1 1....2....3....4....5....6b...7b... 0 EVICPUSELIK 1....2b...3b...4....5b...6b...7.... 0 HOMAYUN 1....2b...3....4....5....6b...7b... 0 HICAZ 2 1....2b...3....4....5....6....7b... 0 KARCIGAR 1....2....3b...4....5b...6....7b... 0 PURAVI 1....2b...3....4#...5....6....7.... 0 SEGAH 1 1....2b...3b...4....5b...6b...7.... 0 SEGAH 2 1....2b...3b...4....5....6b...7.... 0 SABA 1....2....3b...4b...5....6b...7b... 0 KALINGADA 1....2b...3....4....5....6b...7.... 0 NEVESER 1....2....3b...4#...5....6b...7.... 0 SHRI 1....2b...3....4#...5....6b...7.... 0 TODI 1....2b...3b...4#...5....6b...7.... 0 HARMONISCH MOLL 1....2....3b...4....5....6b...7.... 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 3 - 1.1.2 PENTATONIK - Halbtonlose Pentatonik + ______________________ - GONG 1....2....3....5....6.... 0 ZHI 1....2....4....5....6.... 0 SHANG 1....2....4....5....7b... 0 YU 1....3b...4....5....7b... 0 JUE 1....3b...4....6b...7b... - Halbtonpentatonik + _________________ - HIRAJOSHI 1....2....3b...5....6b... 0 IWATO 1....2b...4....5b...7b... 0 HINDOLA 1....3....4....6....7.... 0 KUMOIJOSHI 1....2b...4....5....6b... - Gemischte Pentatonik + ____________________ - AKEBOWO 1....2....3b...5....6.... 0 HAN IWATO 1....2b...4....5....7b... 0 HAN KUMOI 1....2....4....5....6b... 0 RYUKYU ONKAI 1....3....4....5....7.... - Skalenausschnitte + _________________ - "DUR" 1....2....3....4....5.... 0 "MOLL" 1....2....3b...4....5.... 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 4 - 1.1.3 ACHT- UND NEUNTONVORR{TE - Achttonskalen + _____________ - MELODISCH MOLL OHNE 6b 1....2....3b...4....5....6....7b...7.... 0 MELODISCH MOLL OHNE 6 1....2....3b...4....5....6b...7b...7.... 0 MELODISCH MOLL OHNE 7b 1....2....3b...4....5....6b...6....7.... 0 MELODISCH MOLL OHNE 7 1....2....3b...4....5....6b...6....7b... - Neuntonskalen + _____________ - MELODISCH MOLL 1....2....3b...4....5....6b...6....7b...7.... 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 5 - 2 MELODIE - UND RHYTHMUSANALYSEN + ______________________________________ - - 2.1 DER RECHENKODE + ______________________ - Zur Berechnung von Intervallen, Ausz{hlung von Intervallen und Identifizierung von Takten ist der ASSOZIATIVKODE nicht gut geeignet. Er wird daher in den Programmen zur Intervall- und Rhythmusanalyse (programm-) intern in einen Rechenkode }bersetzt, der folgende Kriterien erf}llt: 0 Die Tonh|hen werden durch eine zw|lfstufige {quidistante (Halbton-) Skala erfa%t. Der Nullpunkt wird dem Grundton des Liedes in der eingestrichenen Oktave gleichgesetzt; eine beliebige Erweiterung der Skala in beide Richtungen ist daher m|glich. Es handelt sich also wie beim Assoziativkode um relative Tonh|hen. 0 Die Tonl{ngen werden ebenfalls relativ in einen Kode }bersetzt, der den realen L{ngenverh{ltnissen entspricht, so da% z.B. Additionen der L{ngenwerte zum "ganzen" Takt m|glich werden. 0 Da der Rechenkode nur f}r die Rechnungen benutzt wird und zudem wenig anschaulich ist, wird hier von einer weiteren Beschreibung abgesehen. - Die Analyseprogramme, die im Folgenden beschrieben werden, sind jeweils in zwei Ausfertigungen vorhanden: eine Variante ben|tigt f}r die Eingabe Lieder, die im Assoziativkode (Beschreibung siehe "Erfassungsregeln zur Melodiebank") kodiert sind, die zweite geht von dem von W. Steinbeck entwickelten "NUTOC" *) aus. - - - - 0 -------------------- 0 *) beschrieben in: Wolfram Steinbeck, Struktur und [hnlichkeit, Kassel 1982 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 6 - 2.2 INTERVALL - AGGREGATE + _____________________________ - In den Formatierten Feldern 003 und 004 der Melodiedatenbank LIAO (z.Zt. noch kompatibel mit ETNO) werden derzeit die prozentualen Anteile der vorkommenden auf- und absteigenden Intervalle einge- tragen. - Die Formatierten Felder enthalten folgende Daten: 0 FF 003 (aufsteigende Intervalle) : + __________________________________ 0 1: Primen 2: kleine Sekunden aufsteigend 3: gro%e Sekunden aufsteigend 4: kleine Terzen aufsteigend 5: gro%e Terzen aufsteigend 6: Quarten aufsteigend 7: }berm{%ige Quarten aufsteigend 8: Quinten aufsteigend 9: kleine Sexten aufsteigend 10: gro%e Sexten aufsteigend 11: kleine Septimen aufsteigend 12: gro%e Septimen aufsteigend 13: Oktaven aufsteigend 14: gr|%ere Intervalle aufsteigend 15: Anteil aller aufsteigenden Intervalle 16: Absolute Zahl aller Intervalle 0 Die FF 1 bis 14 sind zweistellig, Feld 15 und 16 sind dreistellig - FF 004 (absteigende Intervalle) : + _________________________________ 0 1: Anzahl der Takte (absolut) 2: kleine Sekunden absteigend 3: gro%e Sekunden absteigend 4: kleine Terzen absteigend 5: gro%e Terzen absteigend 6: Quarten absteigend 7: }berm{%ige Quarten absteigend 8: Quinten absteigend 9: kleine Sexten absteigend 10: gro%e Sexten absteigend 11: kleine Septimen absteigend 12: gro%e Septimen absteigend 13: Oktaven absteigend 14: gr|%ere Intervalle absteigend 15: Anteil aller absteigenden Intervalle 0 Die FF 17 bis 30 sind zweistellig, Feld 31 ist dreistellig. 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 7 - Das Programm zur Intervallanalyse bildet von Ton zu Ton (unter Aus- lassung von Pausen) die Differenzen, z{hlt sie und berechnet ihren prozentualen Anteil an der Gesamtzahl der Intervalle. Au%erdem wird + ____________ die Zahl der Takte aus der Anzahl der "Taktstriche" und (wo das nicht m|glich ist) durch Addition der Tonl{ngen zu "ganzen" Takten ermittelt. - 2.3 TONL{NGEN - ANALYSE + ___________________________ - Im Formatierten Feld 005 der Melodiedatenbank LIAO werden derzeit die prozentualen Anteile der vorkommenden Tonl{ngen eingetragen. - Das Formatierte Feld enth{lt folgende Daten: 0 FF 005 (relative Tonl{ngen) : + _____________________________ 0 1: kleinster Notenwert 2: doppelter Notenwert 3: dreifacher Notenwert 4: vierfacher Notenwert 5: gr|%ere Notenwerte 6: punktierter doppelter Notenwert 7: punktierter dreifacher Notenwert 8: punktierter vierfacher Notenwert 9: Triolen (und Sextolen) 10: Anzahl der verschiedenen Notenwerte absolut (z.B.: die Zahl 5 steht, wenn vom Sechzehntel bis zur Ganzen alle (nicht punk- tierten) Werte vorkommen.) 11: Anzahl aller Tonl{ngen (= T|ne + Pausen) absolut 0 Die FF 1 bis 10 sind zweistellig, Feld 11 ist dreistellig. - Bereits beim Einlesen der Noten wird bestimmt, ob es sich Triolen handelt. Mit zwei Umrechnungstabellen (f}r gerade bzw. triolische Werte) werden die L{ngen, ihre jeweilige Anzahl und die Zahl der auftretenden verschiedenen Notenwerte bestimmt. - 2.4 AKZENT- UND KADENZTONFOLGEN + ___________________________________ - - 2.4.1 AKZENTTONFOLGEN 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 8 - Als Akzentt|ne werden die Tonstufen bezeichnet, die auf den Taktschwerpunkten liegen. Die Folge der Akzentt|ne ist charakteri- stisch f}r die Kernmelodie eines Liedes. 2er und 3er - Takt haben einen Akzentton pro Takt, 4er und 6er - Takt haben zwei Akzentt|ne, wobei der zweite auf der 3. bzw. 4. Z{hlzeit liegt. Bei asymmetrisch geteilten Takten (5er - Takt) ist die Angabe der Zusammensetzung notwendig (2+3 oder 3+2), um den zweiten Akzentton im Takt zu bestimmen. Das kann nur durch entsprechende Vorkodierung geschehen. Kompliziertere zusammengesetzte Taktarten lie%en sich ebenfalls untersuchen - z.Zt. ist das Analyseprogramm dazu jedoch noch nicht in der Lage. 0 Das Analyseprogramm ermittelt aus den eingegebenen Tonfolgen und der Taktart, wieviele Akzentt|ne es pro Takt bestimmen soll und an welcher Stelle im Takt sie liegen. Zeilenweise werden die Akzenttonfolgen dann f}r das Lied ausgegeben. - Beispiel: ***ERK 140ES VERLIEBTE SICH EIN WILDER WASSERMANN 260E0001I 08 A 4/4 261-5-5 11-5-51_2_ 3_321_0_ 262 3_.45_5_ 544_3_ 26313 555_4_42 131_-5_ 264-5_ -6-6-6_-5_-7_ 1__0_ // (Akzenttonfolge:) 287 1131 3553 541-5 -6-51 - St|%t das Programm auf der betonten Z{hlzeit auf eine }bergebundene Note wird dieser Ton (u.U. zum zweiten Mal) als Akzentton ausge- geben. Liegt auf der betonten Z{hlzeit eine Pause, wird nichts aus- gegeben. *) 0 Automatische Analyse kann nat}rlich nicht Ermessensentscheidungen beim Notieren bzw. Kodieren eines Liedes erkennen oder gar r}ckg{ngig machen. Dasselbe Lied mit Taktangabe 2/2 anstelle von 4/4 wird nat}rlich nur die H{lfte der Akzentt|ne enthalten. - Lieder mit Taktwechseln: Die Analyse erfolgt genauso wie bei Lie- + ________________________ dern, die in einer einheitlichen Taktart stehen, nur da% taktweise }berpr}ft werden mu%, um welche der drei m|glichen Taktarten es sich handelt. Dazu werden auch immer die Zeilenschl}sse und die darauf folgenden Zeilenanf{nge darauf untersucht, ob sie zusammen einen kompletten Takt ergeben. Es k|nnen also auch Liede analysiert werden, in denen sich die Taktart von Takt zu Takt {ndert. 0 Das Programm versagt allerdings bei Taktwechseln zwischen 3/4 und 0 -------------------- 0 *) Hinweis f}r Recherchen in der Datenbank LIAO: Abfragen von Akzenttonfolgen sind daher sinnvollerweise zu maskieren. 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 9 - 6/8 bzw. 3/2 und 6/4 - Takt. In diesem Fall gibt es jeweils nur den Akzentton auf der ersten Z{hlzeit im Takt aus. 0 Eine weitere Beschr{nkung gilt f}r unregelm{%ig zusammengesetzte Taktarten. Einen Taktwechsel von 5/4 (3+2) auf 5/4 (2+3) kann das Programm nicht entschl}sseln. Derartige F{lle sind auszuschlie%en. - 2.4.1 KADENZTONFOLGEN - Unter Kadenzt|nen versteht man die Tonstufen, auf denen Phrasen enden. Um sie zu bestimmen, ist eine Voranalyse durch den Kodierer notwendig: der Zeilenaufbau der Lieder mu% den musikalischen Phrasen entsprechen (Definition: siehe Erfassungsregeln zur Melodiebank, Paragraph: Phraseneinteilung) . Liedweise fa%t das Programm die Zeilenschlu%t|ne als Kadenztonfolge zusammen. 0 Beispiel: Kadenztonfolge zum o.a. Lied 0 140ES VERLIEBTE SICH EIN WILDER WASSERMANN (Kadenztonfolge:) 286 13-51 - - 2.5 DER SCHIEBECODE + _______________________ - (Befunde aus diesen Analysen k|nnen verbal in die Datenbank einge- tragen werden; zun{chst wird voraussichtlich hiermit Formanalyse betrieben).. - Dieses Manuskript wird laufend fortgeschrieben. 1 0 DB: Analyseprogramme f}r Melodien S. 10 - Inhaltsverzeichnis + __________________ - 0 1 ANALYSEN VON TONSKALEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Anordnung der Intervalle in Bezug auf den Grundton . . . 2 1.1.1 Heptatonik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.1.2 Pentatonik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.1.3 Acht- und Neuntonvorr{te . . . . . . . . . . . . . . . . 4 0 2 MELODIE - UND RHYTHMUSANALYSEN . . . . . . . . . . . . . 5 2.1 Der Rechenkode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.2 Intervall - Aggregate . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2.3 Tonl{ngen - Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.4 Akzent- und Kadenztonfolgen . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.4.1 Akzenttonfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.4.1 Kadenztonfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.5 Der Schiebecode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN 16-DEC-1986 18:25 To: ARCHIVE Subj: archive-deposit Via: UK.AC.RL.EARN; Tue, 16 Dec 86 18:25:31 GMT Received: From DE0HRZ1A (JMP100) By UK.AC.RL.IB (MAILER) ; Tue, 16 Dec 86 18:25:25 GMT Date: Tue, 16 Dec 86 18:35:20 GMT From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN To: ARCHIVE@UK.AC.OX.VAX3 Subject: archive-deposit 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 1 - Universit{t Essen - Gesamthochschule Prof. Dr. Helmut Schaffrath Mitarbeit: Barbara Jesser 0 Essen, December 16, 1986 (=Stand) - 1 ERFASSUNGSREGELN + ________________________ - - 1.1 ANLAGE DER MELODIEBANK + ______________________________ - F}r das Problem, unsere Notenschrift in maschinenlesbare Kodes umzuwandeln, wurden schon verschiedene L|sungen entwickelt. Die g{ngigsten davon werden von STEINBECK (1982) referiert. Man k|nnte sich also fragen, ob jene Versuche nicht ausreichen oder gar weiter tragen. Wer jedoch nur an die Kodierung einstimmiger (Volkslied-) Melodien denkt und die in ganz S}dost- und Ostasien benutzte und auf Tonika-Do beruhende Zahlennotation kennt, wird jene Frage umkehren: Warum bedient man sich nicht dieser assoziativen statt einer }beraus abstrakten Kodierung? 0 Notation ist Kodierung. Wenn es also gel{nge, die f}r den vor- + ___ liegenden Bereich benutzte Notation so zu transformieren, da% einerseits das gr|%te Ma% an Eindeutigkeit, andererseits alle asso- ziativen Merkmale der Notation erhalten bleiben, dann k|nnte jeder Musiker dieselben Zeichen "vom Blatt spielen", die der Computer lesen soll. 0 Ein solcher Kode ist auch deshalb sinnvoll, da an der Universit{t Essen Kodierungen und Analysen von chinesischen Volksliedern so betrieben werden, da% sie f}r die entsprechenden Kollegen in der Volksrepublik direkt lesbar sind. Zugleich entspr{che er auch den Anforderungen eines hier bereits mit Informationen von 3000 Musikst}cken betriebenen Datenbanksystems (ETNO; Stand: 3/84). Darin werden Bl|cke von Kodes entweder takt- oder phrasenweise (bei metrisch freien St}cken) in einem Thesaurus verwaltet und stehen somit f}r jede analytische Abfrage zur Verf}gung. Abfragen von Motiven, Partikeln etc. wird jedoch niemand auf sich nehmen, der die Noten (="W|rter") erst in einen jener entschieden zu abstrakten Kodes umwandeln m}%te. Wer sich schlie%lich am Ende seiner anderen Kriterien verpflichteten Recherche *) ein vollst{ndiges Dokument zeigen oder ausdrucken l{%t, der wird auch einen leicht lesbaren (oder leicht in normale Notenschrift }bertragbaren) Kode vorfinden, 0 -------------------- 0 *) vgl. hierzu etwa Schaffrath 1984 und 1985 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 2 - mu% also bei Bedarf nicht mehr auf andere Publikationen zur}ckgreifen. 0 Die Melodien sollen so kodiert werden, da% einerseits die gr|%t - m|gliche optische N{he zur asiatischen Zahlennotation entsteht, andererseits soll absolute Eindeutigkeit das automatisierte Umko- dieren erm|glichen. Hierin ist selbstverst{ndlich auch die M|glichkeit einbezogen, diese Melodien sp{ter einmal in "normaler" Notenschrift zu drucken oder plotten zu lassen. Der Grundton liegt immer in der kleinen Oktave (vgl. Schl}sselzeile 260). Ein sp{teres Programm kann z.B. die Anweisung enthalten, nur die Oktav- lage zuzulassen, in der die wenigsten Hilfslinien entstehen. 0 Die Daten werden in z.Zt. mit der Datenbank ETNO kompatiblen Dateien vom Typ CARDIN (Recordl{nge 72) abgelegt; die ersten drei Stellen jeder Zeile sind fuer die laufende Zeilennummer (entspre- chend den Paragraphen bei ETNO) reserviert. - Reihenfolge der Paragraphen: + ____________________________ - Anmerkungen zur Reihenfolge der Paragraphen, ein Leerformular fuer die Erfassung und ein Dokumentenbeispiel befinden sich im Anhang (3.1 - 3.3). - - ***DOKUMENTENNAME: Quellenbezeichnung aus maximal zw|lf Gro%buchstaben 0 - Ab Zeile 140 folgt der Titel und ggf. das Textinzipit des Liedes. 0 - Ab Zeile 170 folgen die Angaben zur Region. 0 - Ab Zeile 180 folgen die Angaben zur Ethnie. 0 - Die Zeilen 260 ff entsprechen dem Paragraphen SKALA-MEL bei ETNO. Anders als dort sind die Zeilen 286 und 287 - 289 als Paragraphen 'Kadenztonfolge' bzw. 'Akzenttonfolge' definiert. Au%erdem ist Zeile 260 f}r sp{tere Auswertungszwecke als forma- tiertes Feld eingerichtet. Sie setzt sich wie folgt zusammen: 0 * 6 Stellen f}r die Signatur. Dieses Feld ist folgenderma%en unterteilt: * 1 Stelle f}r die Quellenangabe (Gro%buchstabe Anfangs- buchstabe der Quellenbezeichnung, siehe 1.6); * 4 Stellen f}r die Liednummer (rechtsb}ndig, die freien Stellen werden mit Nullen aufgef}llt); * eine Stelle f}r die Kennzeichnung von Varianten (mit Gro%buchstaben - diese Stelle bleibt gegebenfalls leer.) * ein BLANK; * zwei Stellen f}r den kleinsten Notenwert; 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 3 - * ein BLANK; * 2 Stellen f}r den Grundton (rechtsb}ndig) * ein BLANK; * 11 Stellen f}r Taktangaben. Es koennen bis zu 3 Taktwechseln angegeben werden, jeweils durch ein BLANK getrennt. (Da pro Taktart nur 3 Stellen zur Verfuegung stehen, mu% bei der Taktart 'FREI' in Liedern mit Taktwechseln auf das Blank ver- zichtet werden.) * 15 Stellen f}r die Taktzusammensetzung in komplizierteren Taktarten; sie wird von %-Zeichen als Trenner eingeschlossen. Bei Liedern mit Taktwechseln ist darauf zu achten, da% die Angabe an der richtigen Stelle steht. Beispiel: 260X0000 16 G 3/4 5/4 4/4%%2+3% Bei einfachen Taktarten bleibt dieses Feld frei. 0 - Kodierung der Melodien in der n{chsten Zeile (261 bis 280) ab Spalte 4 auf insgesamt max. 72 Zeichen. Aus Gr}nden der Gliede- rung k|nnen die Zeilen auch mit Blanks beginnen. 0 - ab Zeile 281 folgen verbale Informationen: Zeile 281 - 284 sind Raum f}r den Kodierer, Zeile 285 - 289 bleiben den Ergebnissen der Analyseprogramme vorbehalten: Zeile 285 f}r die Modusana- lyse, die folgenden f}r die Kadenz- bzw Akzenttonfolgen. 0 - Ab Zeile 290 k|nnen die Ergebnisse der Programme zur Formanalyse eingetragen werden. ( => Paragraph FORM) 0 - Ab Zeile 310 folgen die Angaben zu Gattung und Funktion. ( => Paragraph FUNKTION) 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 4 - 1.2 TONH\HEN + ________________ - - 1.2.1 TONH|HENSYMBOLE - Die Tonh|hen werden durch den Intervallabstand zum Grundton gekennzeichnet: Prime = 1 kleine Sekunde = 2b gro%e Sekunde = 2 kleine Terz = 3b gro%e Terz = 3 Quarte = 4 }berm{%ige Quarte = 4# verminderte Quinte = 5b Quinte = 5 kleine Sexte = 6b gro%e Sexte = 6 kleine Septime = 7b gro%e Septime = 7 0 Pause = 0 0 Zur Darstellung }berm{%iger Intervalle k|nnen weitere Symbole (z.B. 3#, 4b usw.) verwendet werden. Siehe auch 1.2.2 Alterationen. 0 Die kleine Terz wird auch dann als 3b notiert, wenn aus dem }brigen Kontext eindeutig hervorgeht, da% es sich um Moll handelt. '3' bedeutet immer die gro%e Terz. 0 Das Liedende wird mit BLANK und zwei Schr{gstrichen // gekenn- zeichnet. - 1.2.2 ALTERATIONEN - Alterationen werden mit # bzw. b hinter dem entsprechenden Ton angegeben. Dazu mu% der Zeilentrenner im Editor durch SET LINEND ON % umgestellt werden. - 1.2.3 OKTAVIERUNGEN - Ein - (Minus) vor der Zahl gibt die Oktavlage unter dem Grundton an, ein + (Plus) vor der Zahl die Oktavlage }ber dem Grundton. Entsprechend k|nnen ggf. zwei Minus oder zwei Plus gesetzt werden. 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 5 - 1.3 RHYTHMUS + ________________ - - 1.3.1 METRISCHER SCHL}SSEL - Der Rhythmus des Liedes ergibt sich eindeutig aus den optisch ein- getragenen Elementen plus der Angabe des kleinsten rhythmischen Wertes im Schl}ssel. Dieser wird mit dem Nenner des Notenwertes (also 04 f}r Viertel, 16 f}r Sechzehntel etc.) abgek}rzt. - 1.3.2 TONL{NGEN - Der kleinste Notenwert des St}ckes wird durch die Tonh|henzahlen ohne Zusatzzeichen wiedergegeben. Durch das Anf}gen je eines + ___________________ Underlines ( _ ) verdoppelt sich der jeweilige Notenwert. Zum Bei- spiel: Der kleinste Notenwert sei 08 = Achtel. Also ergibt sich f}r die Darstellung der verschiedenen Notenwerte f}r den Grundton: 0 Achtel = 1 Viertel = 1_ Halbe = 1__ Ganze = 1___ usw. 0 Punktierungen werden der "normalen" Notation entsprechend ver- + _____________ wendet. Der Punkt wird hinter die zu verl{ngernde Tonl{nge gesetzt.zum Beispiel: 0 punktierte Achtel = 1. punktierte Viertel = 1_. usw. 0 ]berbindungen derselben Noten sowohl innerhalb eines Taktes als + _____________ auch }ber den "Taktstrich" hinweg werden mit ~ gekennzeichnet, das anstelle des Tonh|hensymbols tritt. (vgl. Bsp. 5 auf einer der n{chsten Seiten) - 1.3.3 SCHLAGZEUG UND SPRECHGESANG - F}r rhythmische Notation, die tonh|henunabh{ngig ist, wird als "Tonh|hensymbol" entsprechend der konventionellen Notation x gesetzt. Die Tonl{ngennotation erfolgt wie in 1.3.2 beschrieben. 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 6 - 1.3.4 TAKTANGABEN UND GLIEDERUNG - Taktangaben erfolgen in konventioneller Weise, z.B. als 4/4, 6/8 + ___________ usw. Freie Metrik wird mit FREI (siehe Bsp. 1) gekennzeichnet. Die Zusammensetzung komplizierterer Taktarten wird ebenfalls der Kon- vention entsprechend angegeben, also z.B. 3+2 als erg{nzende Infor- mation zum F}nfertakt. Taktwechsel koennen in einem Lied beliebig oft vorkommen, allerdings sind nur maximal drei verschiedene Taktarten m|glich. Als optische Trennung der Takte werden im Notentext zwei BLANKs gesetzt. Eine Unterscheidung zwischen metrisch gebundenen Liedern (Taktstrichen) und metrisch freien (C{suren) wird nicht gemacht. 0 Wiederholungen werden ausnotiert. Das erm|glicht auch ein ein- + ______________ facheres Programmieren von Formanalysen. - 1.3.5 PAUSEN - Pausen werden wie die Ziffern als 0 entsprechend dem kleinsten rhythmischen Wert behandelt. Z.B.: Viertelpause bei 08 ( = Achtel) als kleinster metrischer Grundeinheit: 0_ (Auch hierf}r folgen Beispiele auf den n{chsten Seiten, siehe Bsp. 3) - 1.3.6 TRIOLEN - Die Gruppe von Noten, die zusammen eine Triole (oder eine Sextole) ergeben, werden eingeklammert. Beispiele f}r Sechzehntel als klein- sten Notenwert: Achteltriole = (1_3_5_) Sechzehnteltriole = (135) usw. - 1.3.7 PHRASIERUNGSB|GEN UND VORTRAGSBEZEICHNUNGEN - werden nicht }bertragen, es sei denn, es handelt sich um dieselbe, }bergebundene Note. In diesem Fall steht das Zeichen ~ anstelle der Tonh|henzahl. (siehe 1.3.2) - Mit diesen Festlegungen w}rde der Rhythmus des Inzipits eines der sp{ter als Beispiel kodierten Lieder (Der saure Winter) folgenderma%en lauten (metrischer Schl}ssel 04 = Viertel): 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 7 - Inzipit: 1_1_1_ 3b_.45_ 1_3b_4_ 5__. 0 rh. Werte: H H H H. VH H H H 3H 0 Hier bedeuten: H= Halbe, H. = punktierte Halbe, V= Viertel, 3H = drei Halbe. 0 Die Eindeutigkeit dieser optischen Notation l{%t also bei Bedarf das automatisierte Umrechnen in jeden anderen Rhythmus-Kode zu. - 1.4 TONART + ______________ - - 1.4.1 GRUNDTON - Kodiert wird nur der Grundton. Er wird mit Gro%buchstaben und den Zeichen # und b wiedergegeben. Also: Grundton Fis = F#; Grundton Es = Eb usw. Zur Vermeidung von Mi%verst{ndnissen zwischen dem eng- lischen und deutschen Sprachgebrauch wird die inkonsequente Schreibweise H f}r H und Bb f}r B benutzt. 0 Der Grundton liegt stets in der eingestrichenen Oktave. Sollte in einem Beispiel eine andere Oktavlage vorkommen, ist dies im Kom- mentar (Zeile 281 - 284) vermerkt. - 1.4.2 TONGESCHLECHT/MODUS - Aus den Kodierungen der Intervalle sollte sich der Modus relativ exakt ergeben. Er ist ab Zeile 281 einzutragen. Aus Gr}nden der bequemeren Vergleichbarkeit werden die Modi auch dann eingetragen, wenn es f}r den Ge}bten keines Kommentares bedarf. Ab Zeile 281 erscheinen also: Ionisch, harmonisch Moll, melodisch Moll, dorisch, {olisch oder ein anderer Modus, gegebenenfalls mit einem '?' versehen. Das Zuordnen eines Modus zur kodierten Melodie l{%t sich selbstverst{ndlich auch programmieren. 0 Die Zeilen 285 - 289 werden f}r Ergebnisse der Computeranalyse reserviert. 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 8 - 1.4.3 VERZIERUNGEN - Verzierungen (und Glissandi) werden nicht dargestellt. Sie werden jedoch - ebenso wie alle von unserer Notation abweichenden Tonh|hen - in den anschlie%enden Kommentarzeilen erw{hnt. - Sinnvolle Gliederungselemente ( = k}rzere Melodiezeilen) k|nnen aus optischen Gr}nden }bernommen werden. Sie sind in den sp{ter fol- genden Beispielen auch enthalten. - Auf jeden Fall ist immer zu bedenken, da% die Noten zwischen zwei "Taktstrichen" ( = BLANKs ) ein Wort f}r den Thesaurus ergeben. Bei FREIen Metren k|nnen diese Worte sehr lang werden. Sie sind ebenfalls durch BLANKs voneinander getrennt. (vgl. Beispiel 1). Alle Probleme sind hier noch nicht gel|st! - 1.5 PHRASENEINTEILUNG + _________________________ - Zur Arbeitserleichterung f}r die Analysevorhaben wird beim Kodieren der deutschsprachigen Volkslieder eine Phraseneinteilung vorge- nommen. Nach Steinbeck *) ist eine Phrase definiert als "...musikalische Sinneinheit,, die im Verh{ltnis zu einer angren- zenden Einheit durch eine metrische Qualit{t bestimmt und in der Regel durch eine musikalische Z{sur begrenzt ist..." Entscheidend ist dabei "...die genaue Trennstelle melodischer Abschnitt durch Syntax und Inhalt des Textes fixiert..." . Als Melodieabschnitt sollte in Zweifelsf{llen immer der k}rzere gew{hlt werden. + _______ 0 Die Phraseneinteilung ist als zus{tzliche Vor - Kodierung zu ver- stehen, die an der Eindeutigkeit der kodierten Melodien nichts {ndert. - 1.6 BEISPIELE + _________________ - Die folgenden Beispiele werden ggf. in weiteren Bearbeitungen dieses Manuskriptes so ausgetauscht oder erg{nzt, da% jedes beson- dere Probleme behandelt. Beispiel 1 h{lt die Melodiekodierung des Liedes Nr. 1 aus dem DVA fest (Es wollt ein Herr ausreiten): 0 BEISPIEL 1 - 0 -------------------- 0 *) W. Steinbeck, Struktur und [hnlichkeit, Kassel 1982; S. 42 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 9 - 260D0000 08 G FREI 261-5-5-51_21-7b_123b_ 22121-5-5_-5_-6-71_ 2623b_244543b_221121_-7b -5-5-51_3b_2_1-71__ // 0 281melodisch Moll ? 0 Es folgen weitere Beispiele, in denen die meisten bislang geschil- derten Anweisungen verarbeitet sind. 0 All mein Gedanken (nach: ULB, S. 210) 0 BEISPIEL 2 - 26000000 08 F 4/4 2611_ 1_1_3_3_ 6_6_5_.5 3__2__ 1__. 2621_ 1_1_3_3_ 6_6_5_.5 3__2__ 1__. 263 -7__1_.1 3_3_2_2_ -6__-5__ 264 3_2_3_4_ 5_6_5_4_ 3_1_-7_-6_ 265 3__2__ 1__. // 0 281Ionisch 0 Die folgenden St}cke stammen ausnahmslos aus gleicher Quelle: Deut- sches Volkslied, Stuttgart 1983. - S. 14: Ich h|rt ein Sichelein rauschen 0 BEISPIEL 3 - 26000000 04 Eb 4/4 2611 1321 5_51 5543 2_05 4321 5_31 2342 1_0 // 0 281Ionisch - S.15: Die Gedanken sind frei 0 BEISPIEL 4 0 26000000 08 Bb 3/4 261-5-5 1_1_31 -5__-5_ -4_-2_5_ -3_-1_ 262-5-5 1_1_31 -5__-5_ -4_-2_5_ -3_-1_ 263 1_ -7_2_-7_ 1_3_1_ -7_2_-7_ 1_3_1_ 264 -6_-6_1-6 -5__13 321_-7_ 1__ // 0 281Ionisch; Muster-Wiederholung in 262 - S. 17a: Es liegt ein Schlo% in \sterreich 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 10 - BEISPIEL 5 0 26000000 08 F 6/4 4/4 2611_1_2_ 3__4_5__3_ 1__0_1_3_4 2625__2_ 1__-7-6 -7_1_6__ 5__0_5_5_5_ 2636_.56_5__4_ 3__0_6_ 5_2_3_1_ -7_1_2_3_ ~_212__ 1___ // 0 281Ionisch. Stark melismatisch; der letzte Takt wurde 281 laengenmaessig berichtigt. - S. 17b: Es liegt ein Schloss in \sterreich 0 BEISPIEL 6 0 26000000 04 F 6/4 261-5 1_3321 2_4432 3_5543 320_.5 262 5_3345 5432_4 35124-7 210_. // 0 281Ionisch. 3 Sequenzen in 231 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 11 - S. 18a: Der saure Winter ist so kalt 0 BEISPIEL 7 0 26000000A 04 E 3/2 261 1_1_1_ 3b_.45 1_3b_4_ 5__. 262 1_1_1_ 3b_.45 1_3b_4_ 5__. 2633b_3b_3b_ 3b__5_ 6b__5_ 4__3b_ 2_1__ // 0 281[olisch - S. 18b: Auch bittrer Winter, wie bist du kalt! 0 BEISPIEL 8 0 26000000 08 E 3/4 2611_1_1_ 3b_.45_ 1_3b_4_ 5__. 2621_1_1_ 3b_.45_ 1_3b_4_ 5__. 2633b_3b_3b_ 3b__5__ 6b__5_ 4__3b_ 2__. 1__0_ // 0 281[olisch; Variante zu Beispiel 7 ? - S. 21: Jetzt gang i ans Br}nnele 0 BEISPIEL 9 0 26000000 08 E 3/4 261-5_ 1_.-712 3_.43_ 2_1_2_ 1__2_ 262 3_.234 5_.65_ 4_3_4_ 3__5__ 263 544_4_ 3_533_ 332_2_ 3_5_5_ 264 544_4_ 3_533_ 322_2_ 1__ // 0 281Ionisch. Sequenzen. Zwischen 263 und 264 eine Variante ? - S. 21: Es geht ein dunkle Wolk herein 0 BEISPIEL 10 0 26000000 04 E 3/4 2611 5_5 4_2 3b_4 2_5 262 5_5 4_2 3b_4 2_1 263 -7_-6 -5_5 7b_. 5_. 43b4 2_2 1_. // 0 281Dorisch. Variante von 261 zu 262; Schlu%floskel? 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 12 - 1.7 VORL[UFIGES QUELLENVERZEICHNIS (CA. 4300 LIEDER) + _________________________________________________________ - Die bisherigen, z.T. von Steinbeck et al. }bernommenen Lieder stammen aus folgenden Quellen: - QUELLE DOKUMENTENNAME + ________________________________________________________ 0 Boehme, Vaterl{ndische Lieder ***BOEHME 0 Sammlung Fink ***FINK 0 Sammlung Kretzschmer-Zuccalmaglio ***ZUCCAL 0 Boehme Kinderlieder ***KINDER 0 Sammlung Erk-Boehme ***ERK 0 Lieder aus dem Deutschen Volksliedarchiv ***DVA 0 Chinesische Lieder ***CHINA 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 13 - 2 TRANSFORMATIONSREGELN BEI CHINESISCHEN TEXTEN (PINYIN) + ______________________________________________________________ - Pinyin ist eine romanisierte Form chinesischer W|rter, die uns die Aussprache der Hochsprache (putonghua) sehr genau wiedergibt. Im Gegensatz zum Schriftzeichen geht jedoch die Bedeutung nur bedingt daraus hervor. 0 Auf den Vokal, der den Ton tr{gt, wird ein Aktzentzeichen gesetzt, das die Tonh|he angibt: - / ~ ` . Manche Silben haben keine bestimmte Tonh|he. Da zumindest nicht alle Zeichen problemlos }ber jedem Vokal an Bildschirm und Drucker dargestellt werden k|nnen, bedienen wir uns der international }blichen Numerierung der T|ne in der obigen Reihenfolge. Die Zahlen 1 - 4 werden dabei hinter den + ______ jeweiligen Vokal geschrieben.So bedeutet z.B. (und leider nur u.a.) 0 hua1 = Blume hua2 = China hua4 = Sprache 0 Diese Schreibweise soll das Auffinden derselben W|rter in der Datenbank erleichtern. Nur der Sprachkundige kann allerdings deren Bedeutung eindeutig erschlie%en, obwohl sie sich meist aus dem Zusammenhang ergibt, vor allem, weil wir weitere, deutsche Informa- tionen etwa zum Thema und der Funktion des jeweiligen Liedes abspeichern. 0 Es w{re allerdings schon jetzt m|glich, statt der W|rter die Num- mern chinesischer Schriftzeichen abzuspeichern, wie sie in ver- schiedenen Plot - Programmen (z.Zt. auf der IBM im SAS) gespeichert und zeichenbar sind. - Stattdessen soll ein kleines Programm geschrieben werden, das den Drucker vom jeweiligen Akzent }ber dem Vokal "}berzeugt", so da% wir zumindest gelegentlich perfekte pinyin - Ausdrucke produzieren k|nnen. 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 14 - 3 ANHANG + ______________ - - 3.1 REIHENFOLGE DER PARAGRAPHEN - 0 - ***DOKUMENTENNAME: Quellenbezeichnung aus maximal zw|lf Gro%buchstaben 0 - Ab Zeile 140 folgt der Titel und ggf. das Textinzipit des Liedes. 0 - Ab Zeile 170 folgen die Angaben zur Region. 0 - Ab Zeile 180 folgen die Angaben zur Ethnie. 0 - Die Zeilen 260 ff entsprechen dem Paragraphen SKALA-MEL bei ETNO. Anders als dort sind die Zeilen 286 und 287 - 289 als Paragraphen 'Kadenztonfolge' bzw. 'Akzenttonfolge' definiert. Au%erdem ist Zeile 260 f}r sp{tere Auswertungszwecke als forma- tiertes Feld eingerichtet. Sie setzt sich wie folgt zusammen: 0 * 6 Stellen f}r die Signatur. Dieses Feld ist folgenderma%en unterteilt: * 1 Stelle f}r die Quellenangabe (Gro%buchstabe Anfangs- buchstabe der Quellenbezeichnung, siehe 1.6); * 4 Stellen f}r die Liednummer (rechtsb}ndig, die freien Stellen werden mit Nullen aufgef}llt); * eine Stelle f}r die Kennzeichnung von Varianten (mit Gro%buchstaben - diese Stelle bleibt gegebenfalls leer.) * ein BLANK; * zwei Stellen f}r den kleinsten Notenwert; * ein BLANK; * 2 Stellen f}r den Grundton (rechtsb}ndig) * ein BLANK; * 11 Stellen f}r Taktangaben. Es koennen bis zu 3 Taktwechseln angegeben werden, jeweils durch ein BLANK getrennt. (Da pro Taktart nur 3 Stellen zur Verfuegung stehen, mu% bei der Taktart 'FREI' in Liedern mit Taktwechseln auf das Blank ver- zichtet werden.) * 15 Stellen f}r die Taktzusammensetzung in komplizierteren Taktarten; sie wird von %-Zeichen als Trenner eingeschlossen. Bei Liedern mit Taktwechseln ist darauf zu achten, da% die Angabe an der richtigen Stelle steht. Beispiel: 260X0000 16 G 3/4 5/4 4/4%%2+3% Bei einfachen Taktarten bleibt dieses Feld frei. 0 - Kodierung der Melodien in der n{chsten Zeile (261 bis 280) ab 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 15 - Spalte 4 auf insgesamt max. 72 Zeichen. Aus Gr}nden der Gliede- rung k|nnen die Zeilen auch mit Blanks beginnen. 0 - ab Zeile 281 folgen verbale Informationen: Zeile 281 - 284 sind Raum f}r den Kodierer, Zeile 285 - 289 bleiben den Ergebnissen der Analyseprogramme vorbehalten: Zeile 285 f}r die Modusana- lyse, die folgenden f}r die Kadenz- bzw Akzenttonfolgen. 0 - Ab Zeile 290 k|nnen die Ergebnisse der Programme zur Formanalyse eingetragen werden. ( => Paragraph FORM) 0 - Ab Zeile 310 folgen die Angaben zu Gattung und Funktion. ( => Paragraph FUNKTION) 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 16 - 3.2 MUSTER EINES EINGABEFORMULARS - 0 ***DOKUMENT (Name d. Dokuments) 003 FF INTERVALLE (aufsteigend) (AUTOMATISCH eingetrage 004 FF INTERVALLE (absteigend) " 005 FF TONLAENGEN " 140 CUT (Titel, Text; maximal 3 . Zeilen) . . 170 REGION (maximal 10 Zeilen) . 180 ETHNIE " . 260 SKALA-MEL (erste Zeile FF) 261 (bis Zeile 280 ein- 262 schliesslich Raum fuer . Melodienkode) . 281 (4 Zeilen Raum fuer 282 Analyseergebnisse mit . der Hand) . 285 (Modus, AUTOMATISCH) 286 KADENZTON (Kadenzt|ne, AUTOMATISC 287 AKZENTTON (3 Zeilen f}r Akzentt|n . AUTOMATISCH eingetragen . 290 FORM (maximal 10 Zeilen, z.T . fuer AUTOMATISCHE Ein- . traege vorgesehen) . 310 FUNKTION (maximal 10 Zeilen) . 330 BEMERKUNG (maximal 30 Zeilen, z.Z . nicht genutzt) 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 17 - 3.3 DOKUMENTEN-VERGLEICH - 0 Eingabeform: - ***BOEHME 140MARIE SASS TRAURIG IM GARTEN 170Europa, Mitteleuropa, Deutschland, Wetzlar, Schwalbach 260B0486 16 Bb 6/8 261-5_ -3_.-3-3_-6_-6_-6_ -5_-5__0__ 262-5_ -3_.-3-3_-5_-5_-5_ -4__.0__ 263-5_ -5_.-5-5_-5__-5_ -6_-6__0__ 264-6_ -4_.-4-4_-6__-6_ -5__.0__ 265-5_ -3__-5_3__2_ 2_1__0__ 2661_ 1__1_-7__1_ 2__.0__ 2671_ -7__-6_-5__-4_ -7_-7__0__ 268-6_ -5__-6_-4__-5_ -3__.0__ // 290NN 310Liebes - Lied, Leid, Klage - 0 Stairs - Ausgabeform: - BOEHME DOCUMENT= 1 OF 1 NUMBER OF LINES = UNNM P/C* 4602090402020200000200000000021057 1604190704000000000000000000033D12 06483300000606000005066 CUT MARIE SASS TRAURIG IM GARTEN REGION Europa, Mitteleuropa, Deutschland, Wetzlar, Schwalbach SKALA-MEL B0486 16 Bb 6/8 -5_ -3_.-3-3_-6_-6_-6_ -5_-5__0__ -5_ -3_.-3-3_-5_-5_-5_ -4__.0__ -5_ -5_.-5-5_-5__-5_ -6_-6__0__ -6_ -4_.-4-4_-6__-6_ -5__.0__ -5_ -3__-5_3__2_ 2_1__0__ 1_ 1__1_-7__1_ 2__.0__ 1_ -7__-6_-5__-4_ -7_-7__0__ -6_ -5__-6_-4__-5_ -3__.0__ // HEPTATONIK IONISCH KADENZTON -5-4-6-512-7-3 AKZENTTON -3-6-5 -3-5-4 -5-5-6 -4-6-5 -332 1-72 -7-5-7 -5-4-3 FORM NN FUNKTION Liebes - Lied, Leid, Klage 1 0 DB: Erfassungsregeln zur Melodiebank S. 18 - Inhaltsverzeichnis + __________________ - 0 1 ERFASSUNGSREGELN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 ANLAGE DER MELODIEBANK . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 TONH\HEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.2.1 Tonh|hensymbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.2.2 Alterationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.2.3 Oktavierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3 RHYTHMUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.1 metrischer Schl}ssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.2 Tonl{ngen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.3 Schlagzeug und Sprechgesang . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.4 Taktangaben und Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.3.5 Pausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.3.6 Triolen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.3.7 Phrasierungsb|gen und Vortragsbezeichnungen . . . . . . . 6 1.4 TONART . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.4.1 Grundton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.4.2 Tongeschlecht/Modus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.4.3 Verzierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.5 PHRASENEINTEILUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.6 BEISPIELE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.7 VORL[UFIGES QUELLENVERZEICHNIS (ca. 4300 Lieder) . . . 12 0 2 TRANSFORMATIONSREGELN BEI CHINESISCHEN TEXTEN (PINYIN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3 ANHANG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.1 Reihenfolge der Paragraphen . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2 Muster eines Eingabeformulars . . . . . . . . . . . . . 16 3.3 Dokumenten-Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN 18-DEC-1986 16:40 To: ARCHIVE Subj: remarks on files Via: UK.AC.RL.EARN; Thu, 18 Dec 86 16:41:28 GMT Received: From DE0HRZ1A (JMP100) By UK.AC.RL.IB (MAILER) ; Thu, 18 Dec 86 16:41:16 GMT Date: Thu, 18 Dec 86 17:25:52 GMT From: JMP100%DE0HRZ1A@UK.AC.RL.EARN To: ARCHIVE@UK.AC.OX.VAX3 Subject: remarks on files Dear Lou Burnard, I have today sent four files and shall add another five to-morrow. Otherwise the net gets too crowded and your computer perhaps, too. Mind that the fattest files are still to come. You should also know that we have deleted about four lines in two files (so when the RECS are not exactly how I quoted them in my last message, you know why). The file KINDER by the way has only 2266 RECS (and not as I read 22266). With kind regards Helmut Schaffrath